Dienstag, 16. Juli 2024

Reallöhne 2022 um 3 Prozent gegenüber 2021 gesunken

Wiesbaden. (destatis) Der Nominallohnindex in Deutschland ist 2022 um 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Der Index bildet die Entwicklung der Bruttomonatsverdienste von Arbeitnehmenden inklusive Sonderzahlungen ab. Die Verbraucherpreise stiegen im selben Zeitraum um 6,9 Prozent. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, sanken die Reallöhne im Jahr 2022 damit um 3,1 Prozent gegenüber 2021, nachdem sie sich bereits in den letzten beiden Kalenderjahren rückläufig entwickelt hatten. Während 2020 besonders der vermehrte Einsatz von Kurzarbeit zur negativen Nominal- und Reallohnentwicklung beigetragen hatte, zehrte 2021 und 2022 die Inflation den Nominallohnanstieg auf.

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Die Entwicklung des Reallohnindex wurde im Vergleich zum vorläufigen Ergebnis vom 07. Februar 2023 um 1,0 Prozentpunkte nach unten korrigiert, was auf die Revision des Verbraucherpreisindex zurückgeht. Nach wie vor ist dies der höchste Anstieg der Nominallöhne bei zugleich stärkstem Reallohnverlust für die Beschäftigten, der seit Beginn der Zeitreihe 2008 in Deutschland gemessen wurde (Grafik: Destatis).