Berlin. (bvmw) Angesichts der wirtschaftlichen Verwerfungen durch den Ukraine-Krieg braucht die deutsche Wirtschaft alle Unterstützung der Politik. Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) unterstützt daher die Idee des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), den ursprünglich für die Abfederung der Corona-Folgen aufgelegten Wirtschaftsstabilisierungsfonds für die Bewältigung der wirtschaftlichen Folgeschäden des Ukraine-Krieg in den Unternehmen umzuwidmen.
«Sanktionen, hohe Energiepreise und die Trennung von russischen Markt bringen immer mehr Unternehmen und damit unsere Wirtschaft in Not. So hat der Sachverständigenrat seine Wachstumsprognose mittlerweile auf 1,8 Prozent heruntergestuft und schließt eine Rezession nicht mehr aus», erklärt der BVMW-Vorsitzende Markus Jerger. «Der aktuelle Vorschlag von Bundesminister Robert Habeck (BMWK), den Wirtschaftsstabilisierungsfonds WSF nun für die Bewältigung der wirtschaftlichen Folgeschäden des Ukraine-Krieg in den Unternehmen umzuwidmen, ist angesichts dieser Verwerfungen konsequent und richtig – und wird von uns ausdrücklich unterstützt.»
Mit 150 Milliarden Euro ist der Stabilisierungsfonds das mit Abstand größte Kriseninstrument, das die Bundesregierung zur Hand hat. Doch allein werde dies nicht reichen, sagt Jerger: «Was die Unternehmen gerade im Mittelstand jetzt benötigen, wäre eine hundertprozentige Sofortabschreibung für Investitionen in die Digitalisierung und Transformation. Auch eine Verlängerung des Verlustrücktrags um ein weiteres Jahr auf insgesamt vier Jahre könnte dem aktuellen Eigenkapitalverlust in den Unternehmen schnell und wirkungsvoll entgegentreten.»
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