Frankfurt. (kfw) Deutschland und die Eurozone konnten über den Sommer einen großen Teil des vorangegangenen Konjunkturabsturzes aufholen. Infolge der seit Herbstbeginn wieder stark gestiegenen Covid-19-Neuinfektionen und der dadurch notwendigen Einschränkungen wird die Erholung jedoch vorübergehend abreißen. Für das Winterhalbjahr 2020/2021 ist mit einer rückläufigen Wirtschaftsentwicklung zu rechnen. Angesichts der guten Aussichten auf bald verfügbare effektive Impfstoffe geht KfW Research davon aus, dass es mit der Rückkehr des öffentlichen und sozialen Lebens ab dem kommenden Frühjahr zu einem Wachstumsschub kommen wird. Deutschland dürfte 2021 um 4,0 Prozent wachsen, die Eurozone von tieferem Niveau aus sogar um 5,1 Prozent – lautet die Einschätzung von KfW-Research unter dem Titel «Hoffnung auf kräftige Konjunkturerholung nach schwierigem Winter» (Format PDF).
Nachtrag: Die Grafik unter dem angegebenen Hyperlink ist nicht ganz richtig. Ausgehend von minus 5,3 Prozent in Deutschland soll das Wachstum zwar plus 4,0 Prozent betragen. Doch (-5,3)+(+4,0)=(-1,3). Kurzum: Das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland läge 2021 bei minus 1,3 Prozent und damit 1,9 Prozent hinter dem Wert von 2019 mit plus 0,6 Prozent.
Ähnliches gilt für die Eurozone: Ausgehend von minus 7,4 Prozent soll das Wachstum zwar plus 5,1 Prozent betragen. Doch (-7,4)+(+5,1)=(-2,3). Kurzum: Das BIP in der Eurozone läge 2021 bei minus 2,3 Prozent und damit 3,6 Prozent hinter dem Wert von 2019 mit plus 1,3 Prozent.
Beunruhigend ist das nicht, sondern bestätigt Schätzungen aus dem zweiten Quartal 2020, nach denen Deutschland und die Eurozone ihr Bruttoinlandsprodukt auf Vor-Corona-Niveau im Jahr 2022 wieder erreicht haben werden. Also keine Haarspalterei an dieser Stelle sondern nur der Hinweis, dass sich verschiedene Einschätzungen decken – und damit zur Orientierung eignen.
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