Hamburg. (brl) Die Gläubigerversammlung der Heinz Bräuer GmbH + Co. KG, im Großraum Hamburg besser unter dem Markennamen Dat Backhus bekannt, hat am 11. November den vom Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus aus der Sozietät BRL vorgelegten Insolvenzplan einstimmig angenommen. Damit ist der Weg für den Einstieg des neuen Gesellschafters, der Berliner Beteiligungsgesellschaft PrecapitalPartners, und für die Aufhebung des Insolvenzverfahrens – voraussichtlich zum Monatsende – geebnet.
Dat Backhus wird damit in seinen Strukturen mit aktuell rund 1.050 Arbeitnehmern in 93 Filialen sowie zwei Produktionsstandorten als Handwerksbäcker mit dem größten Filialnetz erhalten. Alle Stakeholder haben diesen Prozess konstruktiv begleitet: von der Gewerkschaft NGG und dem Betriebsrat mit dem Abschluss eines Sanierungstarifvertrags bis zu den Vermietern mit erheblichen Sanierungsbeiträgen.
«Ich freue mich, dass trotz des erneuten Lockdowns und der damit einhergehenden Umsatzeinbrüche das Ende des Insolvenzverfahrens und der Einstieg des neuen Gesellschafters erfolgreich über die Bühne gehen werden», sagt Insolvenzverwalter Denkhaus. «Das Verfahren wird bei Abschluss sieben Monate gedauert haben. Es ist ein Beweis dafür, dass wir in Deutschland über eines der besten Sanierungsrechte verfügen, wenn das Verfahren professionell vorbereitet und durchgeführt wird.» Dieses Verfahren wurde von den erfahrenen Insolvenzrechtlern der Hamburger Sozietät Johlke für den nun ausscheidenden Gesellschafter, die Bartels-Langness Gruppe aus Kiel, vorbereitet und begleitet. Die Bartels-Langness Gruppe wird Dat Backhus die Treue als Lieferant halten.
«Der erfolgreiche Abschluss des Insolvenzverfahrens unterstreicht, dass eine echte Handwerksbäckerei mit hohen Qualitätsansprüchen wie Dat Backhus ihren festen Platz im wettbewerbsintensiven norddeutschen Markt hat», erklärt Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus (Foto: pixabay.com).
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