Düsseldorf. (vdg) Mit Unverständnis reagiert der Verband Deutscher Großbäckereien (VDG) auf die von der Gewerkschaft NGG organisierten Arbeitsniederlegungen in Baden-Württemberg (BW). «Noch sind die betriebswirtschaftlichen Auswirkungen der ersten Welle der Pandemie nicht umfassend geklärt. Noch befinden sich sehr viele Mitarbeiter in Kurzarbeit, natürlich mit Aufstockungsgeld», erklärt Hauptgeschäftsführer Armin Juncker in seiner Eigenschaft als Verhandlungsführer der Arbeitgeber. Zahlreiche Bäckereifilialen seien vorübergehend oder für immer geschlossen. Auf Bahnhöfen, Flughäfen und auch im touristischen Schiffsverkehr stehe fast alles noch still.
Über diese Situation habe man bei der ersten Tarifrunde diskutiert und allen Beteiligten sei klar gewesen, dass die Verhandlungen fortgesetzt würden. «Wer aber bereits nach der ersten Verhandlungsrunde zu Arbeitsniederlegungen aufruft, handelt unverantwortlich», sagt Juncker. Mit dieser Aktion verlasse die baden-württembergische NGG den Weg der tarifpolitischen Vernunft. Belegschaften und Arbeitgeber, die gerade eine oft existenzbedrohende Krise gemeinsam überstanden haben, würden so in ein kräfteraubendes Gegeneinander gezwungen. Damit arbeite die NGG Baden-Württemberg nicht im Sinne einer Tarifpartnerschaft, sondern zerstöre mutwillig Vertrauen (Foto: pixabay.com).
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