Dienstag, 16. Juli 2024
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Martin Braun-Gruppe: steigert Umsatz um 2,8 Prozent

Hannover. (mbg) Die Martin Braun- Gruppe, ein Unternehmen der Oetker-Gruppe, erreichte im Geschäftsjahr 2019 einen Umsatz von 517 Millionen Euro und damit ein Plus von 7,3 Prozent. Bereinigt um Währungs- und Akquisitionseinflüsse belief sich die organische Umsatzsteigerung auf 2,8 Prozent zum Vorjahr. Wie geplant konnten alle Regionen der Gruppe zu dem erfreulichen Wachstum beitragen. Besonders positiv hervorzuheben sind die Entwicklungen in den Landesregionen Deutschland sowie Nord- und Westeuropa. Trotz der zunehmend schwierigen Marktbedingungen setzt die Martin Braun-Gruppe ihren nun über viele Jahre hinweg stattfindenden Wachstumsprozess konsequent fort. Die Wechselkursentwicklungen, besonders in der Türkei, reduzierten zum Teil den Umsatz der lokal sehr erfolgreichen Geschäftsbereiche. Wie bereits in der Vergangenheit konnte der Sortimentsbereich mit Tiefkühlbackwaren seinen Erfolg europaweit ausbauen. Weitere Treiber waren Spezialbrotmischungen, der Bereich der Biohefe und verschiedene süße Produktinnovationen für kleine wie auch für große Bäckereien.

Basierend auf dem Verbrauchertrend «gesunde Ernährung» sowie zu erwartender restriktiverer gesetzlicher Rahmenbedingungen hat Martin Braun bereits im Vorjahr das Projekt zur Zuckerreduktion neu aufgesetzt und im Jahr 2019 zur Marktreife entwickelt. Als einer der ersten Anbieter hat Martin Braun im September 2019 sechs zuckerreduzierte Kernsortimentsartikel mit entsprechenden Rezepturanwendungen in den Markt eingeführt. Die Neuheiten ermöglichen es dem backenden Gewerbe, zuckerreduzierte Gebäcke anwendungssicher herzustellen und im Sinne der Health Claim- Verordnung gegenüber dem Endverbraucher in Deutschland auszuloben.

Im Kontext der Strukturveränderungen bleibt die Digitalisierung ein strategisches Schwerpunktthema. Der Martin-Braun-Onlineshop erfreute sich auch in 2019 einer deutlichen Zuwachsrate. Mit der Implementierung des Onlineshops hat das Unternehmen in 2018 einen wichtigen ersten Schritt dahingehend unternommen, das Geschäftsmodell der Martin Braun-Gruppe bestens für die Zukunft vorzubereiten. Dieser Prozess wird weiter forciert. Ergänzend wurde der Bereich des Online-Marketings aufgebaut, um das Geschäftsmodell optimal für die Zukunft zu stärken.

Die Internationalisierung bleibt ein Fokus der Unternehmensentwicklung. Vertrieblich bedeutet dies für Martin Braun ein Agieren so nah wie möglich am internationalen Kunden. Im Zuge der Internationalisierungsstrategie wurden für wichtige Regionen Projekte umgesetzt. Darunter zählt zum Beispiel die Neugründung der Vertriebsgesellschaft in Hongkong, um die Marktpräsenz der Capfruit-Fruchtpürees in diesem wichtigen Wirtschaftsraum weiter zu forcieren. Daneben sind eigene, lokale Vertriebsmannschaften in Russland und Dubai aufgebaut worden.

Bezüglich der Produktions- und Logistikprozesse stand das Jahr 2019 bei Martin Braun am Standort Hannover im Zeichen der Erweiterung des Logistikzentrums mit dem ersten Spatenstich im Oktober. In Spanien wurde zur Stromgewinnung eine Photovoltaikanlage sowie eine saure Reinigung für mehr Produktsicherheit (Acid CIP) installiert.

Mit dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie im ersten Quartal 2020 hat sich der Ausblick auf das laufende Jahr und die mittelfristige Zukunft verändert. In der Produktion weltweit und auch in den administrativen Bereichen sind frühzeitig umfangreiche Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiter eingeführt und in der Beschaffung zusätzliche Anstrengungen zur Sicherstellung der Lieferfähigkeit umgesetzt worden. In vielen, relevanten Länder- und Kundenmärkten sind seit Mitte März durch die Corona- bedingten Schließungen im Großverbrauchergeschäft zum Teil erhebliche Einbußen zu verzeichnen.

«Der ungewisse, weitere Verlauf der Corona- Pandemie macht es zum heutigen Zeitpunkt sehr schwer, eine genauere Prognose für den Verlauf des Geschäftsjahres 2020 zu geben», sagt Dr. Detlev Krüger, Sprecher der Geschäftsleitung der Martin Braun-Gruppe. «Die zu erwartenden erheblichen Auswirkungen der Corona-Krise werden auch uns als Hersteller von Premiumbackwaren und Backzutaten treffen. In allen Unternehmen der Martin Braun- Gruppe haben wir daher schon frühzeitig umfangreiche Maßnahmen ergriffen, um Umsatzausfälle so gut wie möglich auszugleichen und durch Kostenmaßnahmen abzusichern. Wir sind deswegen zuversichtlich, dass die Martin Braun- Gruppe so die Krise meistern und gestärkt aus ihr hervorgehen wird». Für die kommenden Jahre hat sich die Martin Braun-Gruppe daher weiterhin viel vorgenommen; auch zukünftig soll der Umsatz über Akquisitionen und organisches Wachstum weiter gesteigert werden (Foto: pikrepo.com).