Berlin. (bk) Die Europäische Kommission hat ihren Index für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft (DESI) in der EU vorgestellt. Mit dem DESI sollen die allgemeine Leistung Europas im Bereich der Digitalisierung und die Fortschritte der EU-Mitgliedstaaten bei der digitalen Wettbewerbsfähigkeit abgebildet werden. Deutschland belegt 2020 den 12. Platz im Index – unter 27 EU-Mitgliedsstaaten und dem Vereinigten Königreich.
Dazu sagt Achim Berg, Präsident des Digitalverbands Bitkom: «Deutschland liegt knapp über dem Durchschnitt der EU-Länder, ein Platz im Mittelfeld kann aber nicht unser Anspruch sein. Deutschland als Europas größte Volkswirtschaft muss auch in der digitalen Welt eine führende Rolle einnehmen.
«Vergleichsweise gute Noten gibt es trotz der häufigen Kritik an Funklöchern und fehlender Breitbandanschlüsse im Bereich der Internetinfrastruktur. Hier hat sich Deutschland um sechs Plätze nach vorne gearbeitet und liegt jetzt auf Rang 8 (Vorjahr: Rang 14). Besonders schlecht sieht es demgegenüber bei der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung aus. Hier steht Deutschland nur auf Rang 21, und das ist ein Armutszeugnis für den digitalen Staat. Umso wichtiger ist es, dass das jüngste Konjunkturpaket der Regierungsparteien einen Schwerpunkt in der Digitalisierung der Verwaltung setzt. Die Corona-Krise hat uns Deutschlands digitale Defizite deutlich vor Augen geführt – vom Gesundheitssektor bis zur Bildung. Den coronabedingten Digitalisierungsschub müssen wir erhalten und nutzen, um die Digitalisierung zu beschleunigen und zu verstetigen. Unser Ziel für den DESI 2021 muss mindestens lauten: Top Five.»
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