Dienstag, 16. Juli 2024
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Rohstoffe: Sachsens Umweltpreis würdigt tolles Engagement

Dresden. (smul) Umweltminister Thomas Schmidt hat am 01. Juli 2019 die diesjährigen Preisträger im Wettbewerb um den Sächsischen Umweltpreis 2019 bekanntgegeben. Bei der Preisverleihung im Alten Gasometer Zwickau würdigte er die Vielzahl erstklassiger Projekte für die Umwelt. «Zwickau ist als traditionsreicher Standort eine ausgesprochen gute Kulisse, um sächsischen Erfindergeist und Engagement für unsere Umwelt zu würdigen, um das Bewusstsein für unser aller Verantwortung zu schärfen, um Wirtschaft und Umwelt als zwei Seiten einer Medaille zu begreifen.» sagte der Minister.

Auf die Sieger wartet ein Preisgeld in Höhe von insgesamt 50.000 Euro. Der Sächsische Umweltpreis ist damit der am höchsten dotierte Preis auf dem Gebiet des Umweltschutzes im Freistaat Sachsen und eine besondere Würdigung von staatlicher Seite. Als Preisträger in der Kategorie «Umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen» konnte sich die Bäckerei + Konditorei Gnauck UG aus Ottendorf-Okrilla durchsetzen.

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In Zusammenarbeit mit der RätzeMühle ist die Bäckerei Gnauck im Herbst 2018 bei der Herstellung fast aller Brotsorten auf die zwei längst vergessenen Getreidesorten «Jägers norddeutscher ChampagnerRoggen» und «Pommersche DickkopfWeizen» umgestiegen. Beide Sorten kommen problemlos mit den sandigen Böden der Lausitz zurecht. Sie kommen gut mit trockenen Perioden während des Wachstums aus und vor allem benötigen sie keinen Mineraldünger und kein Pflanzenschutzmittel. Zudem sind sie für den Menschen besser verträglich. Dafür müssen jedoch eine anspruchsvollere Verarbeitung in der Backstube sowie ein höherer Preis (plus 25 Prozent aufgrund eines niedrigeren Ernteertrags) in Kauf genommen werden.

Einen Sonderpreis in der Kategorie «Umweltfreundliche Unternehmensführung» ging an die C.F. Rolle Mühle GmbH in Grünhainichen. Erfolgreich kann der mittelständische Betrieb in der bestehenden Wettbewerbssituation als Anbieter von Spezialitäten und Nischenprodukten wirken. Die seit 1856 von der Familie Rolle geführte Getreidemühle verbindet die Fortführung des traditionellen Müllerhandwerks mit den Erfordernissen eines modernen Lebensmittelbetriebs und ist Bindeglied regionaler landwirtschaftlicher Erzeugerbetriebe und einer Vielzahl meist handwerklich produzierender Verarbeiter, wie Bäckereien und Fachhändler. In dieser Stellung sieht das Unternehmen heute die Aufgabe, an der Entwicklung eines stabilen regionalen Marktes aktiv und ideenreich mitzuwirken. Ziele sind die möglichst hohe Wertschöpfung in der Region, langfristige Strategien zur nachhaltigkeitsorientierten Wirtschaftsentwicklung und Entfaltung neuer Partnerschaften (TitelFoto: pixabay.com – PersonenFoto: Andre Wirsig – SMUL Sachsen).