Gütersloh. (mm / eb) Wie geht «Männer-Emanzipation» oder besser die Vereinbarkeit von Beruf und Familie? Wie wecken wir den Kümmerer im Mann? Wie schaffen es Frauen, sich nicht gleich als Rabenmütter zu fühlen, nur weil sie ihrem berechtigten Interesse an Berufstätigkeit nachgehen? Die ostwestfälische Mestemacher Gruppe, seit 2002 in Sachen Männer- Emanzipation unterwegs, hat neulich erst einen Shitstorm einstecken müssen, als sie den «Spitzenvater 2019» kürte und dieses Engagement erstmals bis in die Sozialen Medien drang. Von dort schwappte es zwar wenig schmeichelhaft wieder zurück in die Boulevardpresse, doch in Gütersloh wird man frohlockt haben ob der bundesweiten Aufmerksamkeit.
Ein anderer Preis – «Gemeinsam Leben» seit 2017 – hat die besseren Anlagen, um in die Milieus zu dringen, in denen Mann und Frau bewusst darüber reflektieren können, wie sie ihre Bedürfnisse und Bedarfe gestalten wollen. Davon abgesehen gibt es immer noch eine ganze Reihe anderer Milieus, die aus verschiedenen Gründen so statisch angelegt sind, dass die erwähnte Reflexion kaum stattfindet.
Ein anderer Zugang zum individuellen Stellenwert von Arbeit, Familie, Erfüllung durch mehr Teilhabe am Familienleben lässt sich allerdings initiieren. Die Dynamik einer solchen Graswurzelbewegung erfordert vielleicht Geduld, doch die Saat wäre gelegt. Trifft man ein Milieu in der Mitte der Gesellschaft und vor allem dessen Ton, wird das Echo wahrscheinlich deutlich größer sein, als es ein «Spitzenvater» allein je auslösen könnte.
In diesem Sinn sind wir ganz froh, Kenntnis von einem Gewinnspiel der Großbäcker erhalten zu haben. Da geht es nicht um einen einzigen großen Preis, der eine einzige herausragende Konstellation betont. Es geht vielmehr um viele kleine Anerkennungen, die das Glitzern und Blitzen der unzähligen Positionslichter hervorhebt, die es landauf, landab ja durchaus gibt. Zwar weniger spektakulär, doch in ihrer Beständigkeit nicht weniger beispielhaft.
200 x 50 Euro zur Förderung der Gleichstellung
Die Großbäckerei Mestemacher, die seit 2002 die Gleichstellung von Frau und Mann sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie fördert, stiftet 200 x 50 Euro für ein Gewinnspiel. Was müssen Teilnehmende dafür tun? Sie schreiben ihre Stellungnahme zu den folgenden beiden Fragen auf:
1. Wie geht Männeremanzipation?
2. Wie geht Vereinbarkeit von Beruf und Familie?
Die Stellungnahme soll 1’000 Zeichen (inklusive Leerzeichen) nicht überschreiten. Teilnehmende werden feststellen, dass allein diese Vorgabe sie fordern und zum Nachdenken anregen wird. «1’000 Anschläge inklusive Leerzeichen» verzeiht kaum Füllworte. Man muss wissen was man sagen will, sonst reicht es nicht.
Aus den Einsendungen, die in der Zeit vom 14. März bis 15. April 2019 in Gütersloh eintreffen sollen, werden per Losverfahren 200 Glückliche gezogen, die die kleine Anerkennung von 50 Euro erhalten. Weitere Hinweise gibt es auf der Mestemacher Homepage (Foto: pixabay.com).
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