London / UK. (eb) Vom britischen Sandwich-Spezialisten «Pret A Manger» hörten wir an dieser Stelle, sofern es sich um Ambitionen auf dem bundesdeutschen Markt handelt, ernsthaft schon länger nichts mehr. Die Mehrheitsbeteiligung hält seit 2008 mit 50 Prozent die Beteiligungsgesellschaft Bridgepoint Capital. Die Investmentbank Goldman Sachs hält 25 Prozent der Anteile. Die Firmengründer von 1986, Sinclair Beecham und Julian Metcalfe, teilen sich die restlichen 25 Prozent (50+25+25=100). Aktuell zählt die Bäckerei-Café-Kette rund 450 Filialen und kommt in Großbritannien, USA, Frankreich, Hongkong, China, Singapur, Dubai, Dänemark sowie die Niederlande auf insgesamt um die 10’000 Mitarbeitende – Teilzeitkräfte vermutlich eingerechnet. Pret-A-Manger ist kein Franchisesystem.
Natürlich hat «Pret» den bundesdeutschen Fast-Casual-Markt nicht aufgegeben. Der ist zu groß und zu wichtig, als dass Begehrlichkeiten so einfach hätten weggesteckt werden können. Nach mehr oder weniger ernsthaften Anläufen, hierzulande Fuß zu fassen, soll es im Herbst 2018 endlich so weit sein: Wie die Station Food GmbH aus Berlin schreibt, wird gerade der Foodcourt im Berliner Hauptbahnhof umgebaut. Wenn der im Oktober neu eröffnet, wird unter anderem auch Pret A Manger mit dabei sein. Übrigens auch Costa Coffee, aber das ist eine andere Geschichte.
Jedenfalls rührt «Pret» auf seiner Facebook-Seite schon kräftig die Werbetrommel. Der Deal scheint seit Februar zu stehen zwischen der Pret A Manger (Europe) Limited und der Station Food GmbH, denn: Exakt seit 21. Februar taucht auf Facebook immer wieder die Überschrift «We want Pret A Manger in Germany» auf. Kaum zu glauben, dass dieser Wunsch von normalen «Fans» so beharrlich geäußert wurde/wird. Die «Vollzugsmeldung» von dieser Woche, nach der «Pret» im Herbst nach Berlin kommt, wurde denn auch nur 21-mal geteilt – bislang. Der Enthusiasmus ist also noch steigerungsfähig. Spätestens einem erfahrenen Social-Media-Experten im Dienste von «Pret» sollte das gelingen (Foto: pixabay.com).
Die Station Food GmbH ist eine 2016 gegründete, kleine Kapitalgesellschaft, an der die DB Station+Service AG mehrheitlich beteiligt ist. Sprecher der Geschäftsführung ist Karlheinz Reindl aus Vaterstetten. Geschäftsführerin Finanzen und Marketing ist Marie-Claire Lange aus Berlin. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats ist Dr. André Zeug, Vorstandsvorsitzender der DB Station+Service AG, aus Berlin.
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