Berlin. (bb) Zu Beginn des Schuljahrs 2016/2017 bekommen wieder zehntausende Erstklässler die beliebte Bio-Brotbox geschenkt, gefüllt mit einem leckeren gesunden Pausenfrühstück. In vielen Städten und Regionen Deutschlands setzen sich seit 2002 Bio-Brotbox Initiativen für gesunde Kinderernährung ein. Ehrenamtliche sammeln Spenden lokaler Bio-Betriebe und anderer Sponsoren und befüllen die wiederverwendbaren gelben Brotboxen mit Brot, Obst und anderen Frühstückszutaten aus ökologischer Landwirtschaft. Und sie organisieren Verteilung und Übergabe der Boxen an Schulanfänger. Ziel des bundesweiten Netzwerks ist es, dass jedes Kind täglich ein gesundes Frühstück bekommt. Und dass Erstklässlern, in Kooperation mit den Schulen, Wertigkeit und Ursprung von Lebensmitteln nahegebracht werden.
Bundesfamilienministerin übernimmt Schirmherrschaft
Bereits zum zweiten Mal übernimmt Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig 2016 die bundesweite Schirmherrschaft der Bio-Brotbox Aktionen und dankt allen Ehrenamtlichen, Firmen und anderen Partnern, die sich an dieser Initiative beteiligen. «Liebe Schulkinder, nehmt euch Zeit für ein gesundes Frühstück! Ich hoffe, ihr habt Spaß am Lernen und immer etwas Gesundes und Leckeres zu essen dabei», heißt es dazu im Grußwort der Ministerin.
Gut gefrühstückt – gut gelernt
Gutes Frühstück ist für Schulkinder nicht immer selbstverständlich. Laut einer Studie des Berliner Robert-Koch-Instituts zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KIGGS 2013) gehen etwa 28 Prozent der Grundschulkinder morgens schon ohne Frühstück aus dem Haus. Eine schlechte Voraussetzung, um Erfolg in der Schule zu haben. «Aber nur eine ausgewogene gesunde Ernährung bringt Kindern die nötige Energie, die für erfolgreiches Lernen so wichtig ist. Dafür setzen wir uns ein», sagt Hilde Fauland-Weckmann, Geschäftsführerin der gemeinnützigen Bio-Brotbox GmbH. Ganz nach dem Motto «Gut gefrühstückt – gut gelernt» machen sich alle Mitglieder des Netzwerks für eine gesunde Kinderernährung stark.
Ehrenamtliches Engagement und unternehmerische soziale Verantwortung
Die ersten Bio-Brotboxen wurden in Berlin im Jahr 2002 an die kleinen ABC-Schützen verteilt. Seitdem wächst das Netzwerk dank vieler ehrenamtlicher Akteure immer weiter. Zahlreiche Unternehmen der Naturkostbranche und anderer Wirtschaftszweige zeigen mit ihrer Unterstützung der Bio-Brotbox Aktionen soziales Engagement. In diesem Jahr erreichen die bundesweiten Initiativen mit rund 180.000 verteilten Bio-Brotboxen ein Viertel aller Erstklässler in Deutschland, Tendenz steigend. Auch in Österreich und sogar in Kroatien wurden Bio-Brotbox Initiativen gegründet. Im Anschluss an die Sommerferien begannen die Bio-Brotbox Aktionen dieses Jahr in Niedersachsen (Foto: Bio-Brotbox).
WEITERE THEMEN AUS DIESER RUBRIK FÜR SIE:
- BMEL: Der Trend zu Öko setzt sich auf schwächerem Niveau fort
- Trotz gegenteiligem Rat: Ampel verabschiedet Agrarpaket
- Lebensmittelverband: begrüßt Ausbau von lebensmittelwarnung.de
- NRI: Bemühungen der Lebensmittelwirtschaft könnten besser sein
- BMEL: Rechtsgutachten zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen
- DGE: veröffentlicht neue Position zu veganer Ernährung
- BZfE: Snack-Ideen für die Fußball-Europameisterschaft
- BMEL: Bundestag beschließt Änderung des Düngegesetzes
- Nachhaltig einkaufen zwischen Wunsch und Wirklichkeit
- Fleischersatz: 2023 stieg die Produktion um gut 16%
- NRI: Weiter zu viel Zucker, Fett und Salz in Umlauf
- Nutri-Score: Unternehmen und Verbände sollen mehr Gehör finden
- RWI: Ernährungstipps und Empfehlungen oft ohne Wirkung
- So gelingt der Übergang zur zeitgemäßen Proteinversorgung
- Fastenzeit 2024: Fleisch- und Alkoholkonsum gingen spürbar zurück
- Aminosäuren des Getreides ergänzen Hülsenfrüchte ideal
- Pro-Kopf-Verzehr von Fleisch sinkt auf neuen Tiefstwert
- Novel Meat: IGF-Projekt arbeitet an Stützstrukturen
- DGE: überarbeitet Ernährungsempfehlungen
- HS Fulda: für mehr heimische Hülsenfrüchte im Speiseplan