Hamburg. (eb) Nix los in Fußball-Deutschland, wo man sich am Rande vielleicht noch an der plötzlichen Orientierungslosigkeit in Brexitannien ergötzt? Das Gegenteil ist der Fall: Der Bäckermarkt wird enger, die Konkurrenz schärfer, die Kunden anspruchsvoller. Egal ob Bekenntnis zur Region oder schlichtes Aufschließen zu den Trends am Markt: Es wird gebaut, erweitert und modernisiert. Aktuelle Beispiele:
Die niederbayerische Bäckerei Mareis investiert kräftig in den Standort Vilsbiburg. Vier Millionen pumpt das Unternehmen in das Herzstück der Bäckerei. Der Bau ist die größte Einzelinvestition in der über 100-jährigen Firmengeschichte, informiert Unternehmer Anton Mareis Kunden und Geschäftspartner auf seiner Homepage. Gegründet 1913, zählt die Bäckerei heute 14 Filialen in Vilsbiburg, Landshut und Ergolding.
Die Vollkorn und Biobäckerei Meffert aus dem Kreis Lippe baut eine neue Firmenzentrale – samt Backhaus, Mühle, Lager und Verkauf, der einen Autoschalter bekommen soll. Nach Angaben von Jörg und Alfred Meffert soll die neue, verkehrsgünstig gelegene Zentrale dreimal so groß sein wie der alte Stammsitz. Mit der Investition im Millionenbereich wollen Mefferts zu neuer Größe aufschließen. Gegründet 1904, zählt das Unternehmen derzeit zehn Filialen in Lemgo, Bielefeld, Detmold, Bad Salzuflen und Herford.
Einen mittleren einstelligen Millionenbetrag hat jüngst auch die Meisterbäckerei Schneckenburger aus Tuttlingen investiert. Das Ergebnis konnte der Synergietreff des Gewerbe- und Handelsvereins «ProTUT» unlängst besichtigen. Gegründet 1956, kommt das Unternehmen heute auf über 300 Mitarbeitende, die gut 30 Filialen bewirtschaften – weiteres Wachstum nicht ausgeschlossen.
Seit der Wende vor mehr als 25 Jahren macht es immer wieder Freude, von der Bäckerei Bergmann + Sohn aus Frömmstedt zu lesen. Die Wurzeln reichen zurück bis 1908 und es ist – auch – das Bewusstsein für diese Tradition, welches das Unternehmen im Landkreis Sömmerda 1990 richtig hatte durchstarten lassen. Heute blicken Winfried und Martina Bergmann und die Söhne Matthias und Thomas auf ein leistungsstarkes Unternehmen, das auf 280 Mitarbeitende angewachsen ist. Die Zahl der Filialen liegt bei plus/minus 40 Standorten und auch Bergmanns sind wieder mal dabei, (diesmal…) für 2,5 Millionen Euro im Eiltempo anzubauen (Foto: pixabay.com).
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