Berlin. (div / eb) Die Herausforderungen sind nicht weniger geworden, das gilt auch für den Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks (ZV), der am letzten Sonntag in Münster / Westfalen seinen Delegiertentag 2016 veranstaltete. Die Situation des Bäckerhandwerks hat sich nach der letzten Standortbestimmung nicht gravierend geändert: Die Zahl der Betriebe geht weiter zurück, andererseits erfreuen sich prosperierende Handwerksbäcker an einem florierenden Quick-Service-Segment im Außer-Haus-Markt.
Gleichzeitig gibt es viele Baustellen und so streifte Bäcker-Präsident Michael Wippler in seinem Bericht zwar die Niederungen der Politik mit ihren zum Teil kaum nachvollziehbaren Entscheidungen. Mit Blick auf Grundsätzliches gibt es aber auch Erfolge zu vermelden – zum Beispiel den «Tag des Deutschen Brots» und dessen zunehmende Resonanz bei den Menschen. Auch wenn man noch lange nicht am Ziel sei, habe man den emotionalen Wert von Brot doch wieder steigern können.
Haltung zeigen. Eine weitere Grundlinie skizzierte der Bäcker-Präsident im Lichte der aktuellen gesellschaftlichen Veränderungen. Im Alltag müssten Repräsentanten des Bäckerhandwerks für politische Themen empfänglich sein und sensibel darauf reagieren können.
Gesetze und Verordnungen. Das Team um ZV-Hauptgeschäftsführer Daniel Schneider kann über Abwechslung nicht klagen, was sich auch in Schneiders Bericht niederschlug: Ob EEG-Umlage, Mindestlohngesetz, die Mitgestaltung der Umstellung von Kassensystemen, Durchführungsverordnung zur LMIV, Glyphosat als Rückstand in Lebensmitteln, Arbeitsrecht, Steuerrecht, Wettbewerbsrecht – es gibt kaum ein Thema, wo der Verband nicht wachsam sein und agieren muss. Lobbyarbeit gehört natürlich auch dazu und ohnehin ist diese Aufzählung nur unvollständig.
Werbung und Öffentlichkeitsarbeit. Die Marketingstrategie des Verbands mit ihren aktuellen Schwerpunkten war ebenfalls ein Thema in Münster – allen voran der «Tag des Deutschen Brots» mit der erreichten Medienresonanz. Neben Nachwuchskampagne und Imagekampagne hat die Werbegemeinschaft des Deutschen Bäckerhandwerks unter Leitung von Susanne Fauck viele neue Ideen für den «Bäckman» und die Aktion «5000 Brote» in der Pipeline und wir dürfen gespannt sein auf Kommendes.
Bildunterschrift: Seit Oktober 2015 bilden Verbandspräsident Michael Wippler (links) und Hauptgeschäftsführer Daniel Schneider das neue Führungsduo beim Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks (Foto: zv).
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