Dienstag, 16. Juli 2024

Harry Brot: Lagebericht zeigt entspannten Großbäcker

Schenefeld. (baz) Seit Jahren gibt es einen stetigen Konzentrationsprozess in der klassischen backenden Branche. Übernahmen, Insolvenzen und die kontinuierlich sinkende Zahl an Handwerksbäckern zeigen dies deutlich. Diese Entwicklung wird sich fortsetzen und allein schon dadurch sieht die Harry Brot GmbH gute Chancen, ihre Marktanteile weiter auszubauen. So steht es im «Chancen- und Risiken-Bericht 2014», der zum Jahres- und Konzernabschluss 2014 gehört. Hier geht die Gruppe von einem Umsatzwachstum zwischen einem und zwei Prozent aus. Tatsächlich sind es wohl drei Prozent geworden – von 921 Millionen Euro 2014 auf 950 Millionen Euro 2015.

Insgesamt investierte der Konzern 2015 mehr als 50 Millionen Euro. Der Schwerpunkt lag im Bereich der Qualitäts- und Kostenoptimierung sowohl im Produktions- als auch im Vertriebsbereich. Damit ist wohl auch eine «Frische-Offensive» gemeint, mit der die Harry-Bäcker 2015 Prozesszeiten um 24 Stunden verkürzen konnten.

In den Konzernabschluss der Harry-Brot GmbH sind die Tochterunternehmen Backshop Tiefkühl GmbH und Backfactory GmbH einbezogen. Backshop vertreibt weltweit Tiefkühl-Produkte für Großverbraucher und Großhändler. Umsatzschwerpunkt ist der bundesdeutsche Markt. BackFactory betreibt SB-Bäckereien sowohl in Eigenregie als auch in Franchise und auch hier liegt der Umsatzschwerpunkt auf dem bundesdeutschen Markt. Vom Selbstverständnis her würde sich BackFactory wahrscheinlich eher als «Snack-Profi» sehen.

Im Jahresdurchschnitt 2014 waren bei der Harry-Brot GmbH 4.913 Personen und im Konzern 5.494 Personen beschäftigt. Die im Vorjahr (2013) erreichten Umsatzzuwächse konnten im Berichtsjahr bei weitgehend stabilen Preisen gehalten und im Export leicht ausgebaut werden.

Die Umsätze 2014 bei der Harry-Brot GmbH stiegen dadurch auf 841,1 Millionen Euro (2013: 837,3 Millionen Euro) und im Konzern auf 920,8 Millionen Euro (2013: 913,6 Millionen Euro). Die konzerninternen Umsätze mit den Tochterunternehmen Backshop und Backfactory sind 2014 leicht auf 31,6 Millionen Euro gesunken (2013: 32,8 Millionen Euro).

Die Investitionen 2014 lagen konzernweit mit 55,5 Millionen Euro auf dem Niveau der Normalabschreibungen von 56,0 Millionen Euro. Schwerpunkt mit einer Summe von 22,2 Millionen Euro war die Errichtung und Inbetriebnahme von zwei neuen Produktionslinien im Werk Berlin sowie der Bau eines neuen, dritten Hochregallagers in Magdeburg. Zudem schafften die Großbäcker Prebake-Ausstattung für 3,5 Millionen Euro an. Die im Berichtsjahr 2014 bei Backfactory überwiegend für Ladenumbauten und Ladenausstattung getätigten Investitionen betrugen 1,7 Millionen Euro.