Gütersloh. (mm) Nach Angaben des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung ziehen sich unter den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) immer mehr Unternehmen durch sinkende Innovationsausgaben aus dem Innovationsgeschäft zurück – schreibt die Mestemacher GmbH in ihrer Medienmitteilung zur Jahrespressekonferenz (JPK), die Ende Januar in Gütersloh stattfand. Die Großbäckerei hält die Entwicklung für bedenklich und verweist nicht ohne Stolz auf das Erreichte in 2015, das ohne entsprechende Innovationsaktivitäten «so» kaum erreicht worden wäre, lautet der Tenor.
Zu den Zahlen: Das 1871 gegründete Unternehmen verzeichnete gemeinsam mit seinen deutschen Tochtergesellschaften im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 mit rund 151 Millionen Euro Umsatz erneut eine nachhaltige Wertschöpfung. Gegenüber dem Vorjahr (145 Millionen Euro) stiegen die Erlöse um 4,1 Prozent. Der Exportanteil bewegt sich weiterhin um 24 Prozent und gruppenweit zählt die Großbäckerei 585 Mitarbeitende (2014: 572 MA).
Investitionsausgaben steigen um 53 Prozent auf 9,8 Millionen Euro
Das Familienunternehmen hat die Investitionen in neue oder verbesserte backtechnologische Fertigungs- und Verfahrenstechniken deutlich gegenüber dem Vorjahr erhöht. Mit dem Bau der neuen Verwaltungszentrale in Gütersloh sind auch die Investitionen in Immobilien gestiegen. In Aerzen ist 2015 wie bereits 2014 in Gütersloh die Energieversorgung gesichert durch ein umweltfreundliches und hocheffizientes Gasmotoren- Blockheizkraftwerk. So wird dort seit dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme Anfang 2015 wie in Gütersloh Energie, aber auch Dampf, Strom, Klimakälte erzeugt. Der Umwelt werden auch in Aerzen über 1700 Tonnen CO2 pro Jahr erspart. Anfang 2016 wurde die Entscheidung der Familiengesellschafter umgesetzt, in Aerzen ein 14.000 Quadratmeter großes Grundstück unter anderem für die potentielle Erweiterung der TK-Kuchen-Produktion zu kaufen.
2014 betrugen die Sachinvestitionen 6,4 Millionen Euro, 2015 erhöhte die mittelständische Brot- und Backwarengruppe die Investitionen auf 9,8 Millionen Euro. Damit steigen die Investitionsausgaben zum Vorjahr um rund 53 Prozent. Für das laufende Geschäftsjahr 2016 sind Ausgaben in Höhe von 6,5 Millionen Euro geplant. Investiert wird in einen Anbau am Produktionsbetrieb von Mestemacher, der mehr Platz zum «Atmen» für die voll ausgelastete Produktion schafft. Zudem werden in den Tochtergesellschaften technologisch veraltete Maschinen durch Maschinen neueren Typs ersetzt.
Beschlossen ist der Kauf neuer Maschinen zur Erweiterung der Produktionsmengen. Unter dem Strich sollen Brot- und Kuchenqualitäten, Produktivität und Wirtschaftlichkeit stetig verbessert werden.
Arbeit und Kunst verbindet Mestemacher mit dem 2015 fertiggestellten Neubau der Verwaltungszentrale in Gütersloh. In dem zweigeschossigen Bürogebäude befinden sich auf fast 800 Quadratmetern 32 moderne Büroarbeitsplätze.
Zur Unternehmensgruppe gehören die Großbäckerei Mestemacher GmbH (Gütersloh), die Aerzener Brot und Kuchen GmbH (Aerzen), die Benus Spólka z o.o. (PL-Poznan), Modersohns Mühlen- und Backbetrieb GmbH (Modersohn), Detmers Getreide- Vollwertkost GmbH, Bielefeld (verbundes Unternehmen). Die vollständige Medienmitteilung zur JPK gibt es auf dem Server des Unternehmens (Bild: Mestemacher).
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