Düsseldorf. (lag) Am gestrigen Donnerstag hat der Aufsichtsrat der Lieken AG grünes Licht gegeben, ein neues Werk in der Lutherstadt Wittenberg zu bauen. In den nächsten zwei Jahren wird dort eine neue, erweiterbare Produktionsstätte mit vorläufig fünf Linien und einer Produktionskapazität von 130.000 Tonnen pro Jahr errichtet.
Schon im Juli 2014 brachte die Lieken AG ihre Pläne für eine umfangreiche Umstrukturierung auf den Weg, mit der sich der Backwarenspezialist für die Zukunft rüsten will. Diese Pläne sehen Investitionen in Höhe von 300 Millionen Euro in die bestehenden Werke sowie den Bau eines neuen Werks vor. Einen großen Teil der vorgesehenen Maßnahmen hat die Lieken AG bereits umgesetzt. Jetzt hat der Aufsichtsrat grünes Licht für den Bau des neuen Werks gegeben. Der Standort: die Lutherstadt Wittenberg in Sachsen-Anhalt. Die Gründe für die Wahl des Standorts erläutert Alexander Bott, Vorstand der Lieken AG: «In den vergangenen 18 Monaten haben wir uns intensiv nach einem passenden Standort umgesehen. Wir haben zunächst das Rhein-Main-Gebiet in Betracht gezogen, dort aber nichts für uns Passendes gefunden. Dann tat sich die Möglichkeit auf, das Werk auf dem Grundstück der SKW Piesteritz GmbH, einer Schwestergesellschaft von Lieken, zu errichten. Das hat viele Vorteile für uns». Von der Nähe zur Schwestergesellschaft verspricht sich Lieken vor allem Synergieeffekte, von denen beide Gesellschaften profitieren können.
In den kommenden zwei Jahren wird das Werk gebaut. Geplant sind im ersten Schritt fünf Produktionslinien, die sich jedoch flexibel auf acht ausweiten lassen. Die Produktionskapazität liegt zum Start bei 130.000 Tonnen pro Jahr. Produziert werden sollen in dem Wittenberger Werk Brot und Backwaren, darunter auch Tiefkühlware, für die Marken «Golden Toast» und «Lieken Urkorn» sowie für Handelsmarken. Schon in Kürze ist der Baubeginn geplant. «Wir rechnen mit dem Spatenstich Anfang 2016 und dem Beginn der Produktion Ende 2017», sagt Markus Biermann, Vorstand der Lieken AG. Über 250 Mitarbeiter, so der Plan, sollen im Werk beschäftigt werden, darunter 27 Auszubildende. Dabei werden rund 50 neue Arbeitsplätze geschaffen. Denn sobald der Bau des Werks in Wittenberg abgeschlossen ist, wird die Produktion des Werks in Weißenfels in die Produktion in Wittenberg übergehen. Die Mitarbeiter werden übernommen. «Mit dem Bau des neuen Werks haben wir einen weiteren großen Schritt getan, um die Produktion von Lieken für die Zukunft zu rüsten», sagt Markus Biermann. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff begrüßt die Entscheidung der Lieken AG für den Standort Wittenberg: «Die Investition ist ein wichtiger Impuls für das Land Sachsen-Anhalt und stärkt unsere bereits gut aufgestellte Ernährungsbranche».
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