Dienstag, 16. Juli 2024

Wiener Feinbäckerei Heberer zieht positive Bilanz – Neuausrichtung erfolgreich abgeschlossen

Mühlheim / Main. (wfh) Die Wiener Feinbäckerei Heberer ist gestärkt aus der 2012 eingeleiteten Neuausrichtung hervorgegangen. Diese positive Bilanz zieht das Unternehmen nach den aktuellen Zahlen für die ersten neun Monate dieses Jahres. Das Unternehmen hat seine Kapitalstruktur nachhaltig verbessert und sieht sich durch die zukünftige Zusammenarbeit mit dem Verkehrsgastronomie-Dienstleister SSP für weiteres Wachstumspotential gut aufgestellt.

Der Ende August abgeschlossene Master-Franchise-Vertrag für 33 Filialen (davon 32 an U- und Fernbahnhöfen) mit der SSP Deutschland GmbH war ein wichtiger Baustein der erfolgreichen Neuausrichtung von Heberer. SSP ist nach eigenen Angaben Deutschlands führender Dienstleister in der Verkehrsgastronomie und nun für den Betrieb respektive die Koordination mit dem jeweiligen Immobilienbetreiber der 33 Heberer-Standorte verantwortlich. Diese werden weiter von Heberer beliefert und mit dem erfolgreichen Konzept des hessischen Traditionsbäckers geführt. Heberer ist nach eigenen Angaben bundesweit Marktführer an Hochfrequenzstandorten wie Bahnhöfen, Flughäfen und U-Bahnhöfen. Hier sieht das Unternehmen durch die Zusammenarbeit mit SSP zudem weiteres Wachstumspotential sowie Chancen, überregional zu expandieren.

Der Verkaufserlös aus dem Master-Franchise-Vertrag von rund sieben Millionen Euro wird von Heberer zur weiteren Expansion eingesetzt, aber auch zur Reduzierung der Bankverbindlichkeiten genutzt. Dies führte zum weiteren erheblichen Abbau der Finanzverbindlichkeiten, denn schon im Vorjahr wurden hochverzinsliche Mezzanine-Verbindlichkeiten zurückgeführt. Ziel der Maßnahme war es unter anderem, den Zinsaufwand zu reduzieren und den Free Cashflow zu verbessern.

Die Finanzverbindlichkeiten der Heberer-Gruppe liegen bei nunmehr rund 13 Millionen Euro, davon zehn Millionen Euro bei der Wiener Feinbäckerei Heberer GmbH. Die Eigenkapitalquote der Wiener Feinbäckerei Heberer GmbH wurde nachhaltig auf über 40 Prozent gesteigert. Das Unternehmen hat damit seine Kapitalstruktur nachhaltig verbessert und sieht gute Aussichten, die für 2016 anstehende Refinanzierung der Anleihe umsetzen zu können. Schon jetzt bestehe reges Interesse bisheriger Zeichner, heißt es aus Mühlheim am Main.

Der positive Geschäftsverlauf aus dem Vorjahr hat sich auch in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2015 fortgesetzt. Die Gruppe erzielte in den ersten neun Monaten ein Ebitda von rund 3,2 Millionen Euro und ein operatives Ergebnis von 1,2 Millionen Euro, womit die Zahlen von 2014 deutlich übertroffen wurden. Auch der Zinsaufwand gegenüber dem Vorjahr konnte um 0,7 Millionen Euro verringert werden und schlägt hier positiv zu Buche. Weitere Kostenverbesserungen resultieren aus der Konzentration der Geschäftsaktivitäten auf die drei Kernregionen Rhein-Main, Berlin und Thüringen und die daraus resultierende Optimierung der Logistik- und Herstellungsprozesse sowie die Straffung des Filialnetzes auf nunmehr 236 Filialen. Der Umsatz lag mit 65,8 Millionen Euro planmäßig unter Vorjahr. Eine Regionalisierung der Produktpalette und Innovationen im Sortiment werden vom Verbraucher gut angenommen und haben den Durchschnittsbon – im Jahr 2012 noch bei 2,38 Euro – auf mittlerweile 2,79 Euro (plus 17 Prozent) steigen lassen.

Alexander Heberer, gemeinsam mit Bruder Georg Heberer geschäftsführender Gesellschafter, freut sich: «Wir haben das Unternehmen in den letzten drei Jahren neu aufgestellt, ohne Bewährtes aufzugeben. Die Zusammenarbeit mit dem starken Partner SSP ist nicht nur ein Zeichen für die hohe Qualität unserer Produkte, sondern auch ein wichtiger strategischer Schritt für das künftige Wachstum des eigenen Unternehmens».