Dienstag, 16. Juli 2024
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Gammelware-Vorwurf: Vapiano reagiert entsetzt

Bonn. (vse) Die Restaurantkette Vapiano reagiert eigenen Angaben nach «schockiert und entsetzt» auf einen erneuten kritischen Beitrag der Welt am Sonntag. Das Unternehmen verweist auf die außergewöhnlich hohen internen Qualitäts- und Kontrollstandards, die jüngst von renommierten Instanzen wie TÜV und SGS Institut Fresenius attestiert worden sind. «Externe Autoritäten wie das SGS Institut Fresenius und der TÜV Rheinland bestätigen uns enorm hohe Qualitätsstandards. Das Management und alle Führungskräfte von Vapiano würden nicht mehrmals wöchentlich in unseren Restaurants essen, wenn die Darstellungen der Vapiano- Wirklichkeit entsprechen würden. Wir hätten nicht 60.000 Gäste täglich – allein in Deutschland, die immer wieder gern zu uns kommen, wenn es bei Vapiano so zuginge wie es der Artikel glauben lassen will», sagt Jochen Halfmann, seit Kurzem neuer CEO der Vapiano SE. «Es entzieht sich meiner und unser aller Vorstellungskraft, dass es solche Fälle bei Vapiano aktuell trotz allerstrengster Vorschriften und Kontrollen geben soll. Es gibt keinerlei Management- Anweisungen für solch ein Fehlverhalten, denn dieses würde gegen sämtliche Werte und Vorschriften von Vapiano verstoßen. Sollte es diese Fälle aber trotz der strengsten internen Bestimmungen tatsächlich gegeben haben, so verurteilen wir sie aufs Allerschärfste. Wir gehen den Vorwürfen daher konsequent nach, auch wenn sie zum Teil absurd erscheinen. Pasta zum Beispiel wird bei uns für jeden Gast ersichtlich jeden Tag frisch aus Hartweizengrieß und Wasser hergestellt und in allerkürzester Zeit verbraucht. Es gibt nicht den geringsten Grund, da etwas umzuetikettieren und damit gegen alle, aber auch wirklich alle Regeln zu verstoßen», sagt Halfmann weiter. Vapiano erwartet jetzt von der Welt am Sonntag, sämtliche Informationen mit Vapiano zu teilen, um ihnen bis ins Detail konsequent nachgehen zu können.

Tatsächlich haben gerade ganz aktuell unabhängige, renommierte Dritte wie das SGS Institut Fresenius und der TÜV Rheinland das hohe Niveau der Qualitätssicherung bei Vapiano testiert. Denn Vapiano lässt sämtliche Restaurants regelmäßig unangekündigt und engmaschig kontrollieren und schult Mitarbeiter intensiv zur Einhaltung der strengen Qualitätsvorschriften. Vapiano habe mit den hohen Standards schließlich eine Vorreiterrolle in der Systemgastronomie und will die Standards jetzt sogar weiter erhöhen – unter anderem mit einem neuen Gütesiegel. «Frische hat bei uns oberste Priorität und ist Kern unserer Marke. Da kennen wir keine Kompromisse. Insofern macht uns und besonders mich der Artikel so betroffen», sagt Halfmann.

Die Vapiano SE Restaurants werden seit 2009 zweimal im Jahr vom SGS Institut Fresenius unangekündigt von speziell ausgebildeten Hygieneauditoren auf die Erfüllung lebensmittelrechtlicher Anforderungen überprüft. Dirk Lindemann vom SGS Institut Fresenius bestätigt: «Dieses freiwillige Kontrollsystem von Vapiano ist für den Gastronomie- Sektor keine Selbstverständlichkeit. Das umfassende Prüfkonzept und die damit verbundenen Kontrollen durch uns als unabhängige Dritte gehen zum Teil deutlich über gesetzliche Anforderungen hinaus und bringen das hohe Qualitätsbewusstsein von Vapiano zum Ausdruck».

Darüber hinaus hat Vapiano am 16. Oktober 2015 das Zertifikat des TÜV Rheinland erhalten. Dieses zeichnet die durch das interne Qualitätsmanagement von Vapiano durchgeführten Hygienechecks aus, die die Anforderungen gemäß der Zertifizierungsrichtlinie ZDL Cert 01 erfüllen. Auch im Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) ist das Engagement von Vapiano in Bezug auf Qualitäts- und Hygienestandards bekannt. Hauptgeschäftsführerin Valerie Holsboer: «Vapiano war nach der Neuausrichtung des Verbands die erste Marke, die der BdS- Wertegemeinschaft beigetreten ist. Vapiano zeichnet sich durch hohe Qualitätsstandards aus. Die Zusammenarbeit mit dem unabhängigen SGS Institut Fresenius sowie die Zertifizierung der Prüfprozesse durch den TÜV Rheinland sind ein gutes Beispiel für die konsequente Umsetzung der eigenen Vorgaben».

Nachtrag: Das ist nicht das erste Mal, dass die Restaurantkette in der Kritik steht. Zuletzt sollen Garnelen als Scampi verkauft worden sein. Darauf sind wir nicht eingegangen, weil ein Fachmedium für die backenden Branchen nicht über jeden Vorgang berichten kann. Im Juli allerdings ging es um den Vorwurf manipulierter Arbeitszeitkonten – da hatten wir mal näher hingeschaut (Bild: Vapiano SE / Pasta Pesto).