Dienstag, 16. Juli 2024

Service im Handel: Bargeldauszahlung mit Potenzial

Berlin. (hde) Fast zwei Drittel der Supermärkte und die Hälfte aller SB-Warenhäuser bieten ihren Kunden bereits die Auszahlung von Bargeld im Rahmen eines Einkaufs an. Das ergab eine aktuelle Kurzumfrage des Handelsverbands Deutschland (HDE). Demnach bieten zwar über den gesamten Einzelhandel nur 14 Prozent der Handelsunternehmen diesen Service an. Besonders im Lebensmittelhandel ist dieser Service aber bereits weit verbreitet. «Die Unternehmen bieten mit der Bargeldauszahlung einen Service, um ihren Kunden den Gang zum Geldautomaten zu ersparen», sagt Ulrich Binnebößel, Zahlungsexperte beim HDE. Dabei stehe der Servicegedanke im Vordergrund und nicht die Kostenersparnis bei der Entsorgung von Banknoten. Im Gegenteil: Den Händlern entstehen bei der Barauszahlung Kosten, die meist über den Entsorgungskosten für Banknoten durch den Wertdienstleister liegen. Grund dafür sind die von den Banken erhobenen Kartenentgelte, die der Handel auch für den Auszahlungsanteil wie bei einem normalen Einkauf tragen muss. «Der Handel sollte keine Gebühren an die Banken bezahlen müssen, wenn er Geld auszahlt und den Geldhäusern somit Arbeit abnimmt», fordert Binnebößel. Es sei im Interesse eines – auch von der Politik oft angemahnten – effizienten Bargeldkreislaufes, dass die Händler teils die Aufgabe der Banken zur Bargeldversorgung übernähmen.