Dienstag, 16. Juli 2024
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Ungarn: Aryzta AG übernimmt Fornetti KFT

Kecskemét / HU. (eb) Der schweizerisch-irische Backwarenkonzern Aryzta AG hat am 04. August 2015 die Großbäckerei Fornetti KFT gekauft, was ein neues Kapitel in der Geschichte des in Ungarn marktführenden Unternehmens der Backwarenbranche aufschlägt. So heißt es auf der Homepage und dem ist nur hinzuzufügen, dass Ungarns größte Bäckerei schlicht an ihre Grenzen gestoßen ist – was das Ausschöpfen von Wachstumspotenzial aus eigener Kraft angeht. Das schreibt der ehemalige Geschäftsführer József Szabó in einer separaten Meldung.

Nach der Vereinbarung will der neue Eigentümer die Großbäckerei weiterentwickeln und ein international bekanntes Großunternehmen mit ungarischen Wurzeln aufbauen. Gegründet 1997 als kleine Familienbäckerei von Bäckermeister József Palásti, setzten die Großbäcker in 2014 rund 64.6 Millionen EUR um (20 Milliarden HUF). Mehr zur Geschichte des Unternehmens gibt es auf dem Fornetti-Server.

Die Großbäckerei beschäftigt etwa 800 Mitarbeitende in Ungarn und weitere rund 500 Mitarbeitende in Bulgarien und Rumänien. Nach einem Bericht in bakenet:eu von Juli 2007 zählt die Fornetti Frozen Bakers Products and Trading Limited allerdings auch zwei Produktionsstätten in der Ukraine. Das Franchisesystem, mit dem Fornetti großgeworden ist, funktioniert (funktionierte 2007 …) zudem tadellos in Serbien, Kroatien, in der Slowakei, der Tschechischen Republik sowie in Kuwait.

Neuer Generaldirektor ist Sebastian Gooding, der nach Fornetti-Angaben nicht nur auf dem Gebiet der Unternehmensführung und Management, sondern auch auf dem Markt der Backwaren viele Erfahrungen gesammelt hat. Der Gründer und ehemalige Eigentümer József Palásti wird das Unternehmen in Zukunft als externer Berater und Markenbotschafter begleiten.

Mit der Transaktion stärkt die Aryzta AG ihre Präsenz in Mittel- und Osteuropa. Nach Angaben ungarischer Nachrichtenkanäle richtet der Konzern sein Engagement langfristig aus. So sei schon in den kommenden Monaten mit einer Investition von rund einer Million EUR zu rechnen. Eines der Resultate werde sein, dass die Zahl der Mitarbeitenden substanziell steige (Bildquelle: Fornetti).