Mainz. (rlp) Der gelernte Bäckermeister Hans-Artur Bauckhage, von 1999 bis 2006 stellvertretender Ministerpräsident und Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Bundeslands Rheinland-Pfalz, ist im Alter von 75 Jahren gestorben. «Hans-Artur Bauckhage war ein Politiker mit Herz und Seele», würdigt die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) den gebürtigen Westerwälder, der erst spät in die Politik gekommen war.
Dreyer: «Die Nachricht vom Tode Hans-Artur Bauckhages macht mich traurig. Mit ihm verliert unser Land einen großen Politiker. Ich habe viele Jahre mit dem ehemaligen Wirtschaftsminister und stellvertretendem Ministerpräsidenten am Kabinettstisch gesessen. Er war nicht nur ein erfolgreicher Minister. Hans-Artur Bauckhage war auch ein ganz besonderer Mensch und wunderbarer Kollege».
«Er war gleichermaßen anerkannt wie beliebt. Besonders zwischen ihm und Ministerpräsident a.D. Kurt Beck wurde aus einer politischen eine persönliche Freundschaft. Hans-Artur Bauckhage hat sich immer den Menschen im Lande verpflichtet gefühlt und war in seiner Heimat fest verwurzelt. Er hinterlässt eine große Lücke», sagt die Ministerpräsidentin.
Als Minister und Fraktionsvorsitzender habe er die sozialliberale Landesregierung ganz wesentlich mitgeprägt und später als stellvertretender Landtagspräsident, den Parlamentarismus in unserem Land. Hans-Artur Bauckhage war Bäckermeister, bevor er in den Landtag einzog. «Ihm war als Abgeordneter und als Minister immer wichtig, dass er Wirtschaftspolitik von beiden Seiten kennt. Wirtschaftsvertreter und Unternehmer hatten immer ein offenes Ohr bei Hans-Artur Bauckhage. Um den Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz hat er sich besonders verdient gemacht. Seiner Heimat, dem Westerwald, war er ganz besonders verbunden. Bis 2014 war er Mitglied im Verbandsgemeinderat Daaden», schließt Dreyer ihre Würdigung.
Auch die FDP Rheinland-Pfalz trauert um Hans-Artur Bauckhage: «Er ist über Jahrzehnte unermüdlich für liberale Politik eingetreten und hat sich in den Dienst unserer Gesellschaft gestellt. Wir haben ihm unendlich viel zu verdanken. Er hinterlässt eine große Lücke», sagen der Landesvorsitzende Dr. Volker Wissing und der Ehrenvorsitzende Rainer Brüderle.
Julia Klöckner, CDU-Landesvorsitzende und Bundesministerin (BMEL), hebt zum Tod des FDP-Politikers hervor: «Hans-Artur Bauckhage war bodenständig, den Menschen zugewandt, unabhängig und unangepasst, er hat immer seine Meinung gesagt. Er hatte Prinzipien. Bei ihm galt das Prinzip des ehrbaren Kaufmanns. Er konnte für seine Positionen streiten, hat nicht schnell klein beigegeben und war dennoch kompromissbereit».
Kaum ein Politiker habe die regionale Wirtschaft so sehr verkörpert wie er. Er wusste, wovon er sprach. Er kannte die Probleme der kleinen und mittleren Unternehmer, die Rheinland-Pfalz prägen, aus eigener Erfahrung. Auch bei den größeren Unternehmen im Land war er ein geschätzter Gesprächspartner, weil er ein «Typ» mit Ecken und Kanten war.
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