Dienstag, 16. Juli 2024

WB-06-2008

WebBaecker Infodienst 06/2008
WEBBAECKER AKTUELL FÜR DIE 06. KW 2008 (02.02. bis 08.02.)
Download: https://www.webbaecker.de/08archivphp/wb0608.php

In der Zusammenfassung für diese Woche lesen Sie:

MARKT + UNTERNEHMEN:
01. Walter Rau: setzt auf Internationalität
02. Sara Lee: steigert Umsatz durch starkes Bäckereigeschäft
03. «Frage nationaler Sicherheit»: Japans Kampf gegen Teigtaschen
04. Schwäbische Alb: vom Reiz regionaler Wirtschaftskreisläufe

TERMINE + EVENTS:
05. AGF: lädt zur 15. Getreidenährmittel-Tagung
06. Messe Nürnberg: überall schnell und kabellos
07. Schnitzeljagd: Pfefferkuchenstadt Erlebnispfad lädt ein

MANAGEMENT + BETRIEB:
08. Viel Aufmerksamkeit für Stendaler Landbäckerei
09. Cafe Kunstleben: wird Goecom Schulungszentrum
10. Burger King: Quartalergebnis übertrifft Erwartungen
11. Service: die externe Reinigung von Blechen + Co

ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER:
12. Greenpeace: über die Grenzen der Pestizid-Analytik
13. Österreich: Lapsus stellt Krapfentest in Frage

ROHSTOFFE + ENTWICKLUNGEN:
14. ZMP: Weizenexport stark eingebrochen
15. ZMP: Bio-Getreide ist knapp

PERSONEN + EHRUNGEN:
16. Migros: meldet neu geschaffenes Departement Handel
17. Migros: meldet neuen Marketing-Chef

BOOKMARKS + BOOKS:
18. IHK: bietet allgemeine Rechtsauskünfte zum Herunterladen
19. Global Industry: between Carnival and Mardi Gras

REZEPTE + IDEEN:
20. Mecklenburger Blitzkuchen


MARKT + UNTERNEHMEN


Walter Rau: setzt auf Internationalität

Hilter. (08.02. / wrl / eb) Die Walter Rau Lebensmittelwerke GmbH + Co. KG, mittelständischer Produzent von Margarinen, Speisefetten und Feinkost, schließt sich rückwirkend zum 01. Januar der Bunge Limited an, einem der weltweit führenden Unternehmen im Agrar- und Nahrungsmittelsektor. Rau war bislang überwiegend im deutschen Markt tätig und hat in den letzten Jahren sein Engagement in weitere Staaten Europas ausgeweitet. 2006 übernahm das Familienunternehmen zudem eine Produktionsstätte im niederrheinischen Kleve. Rau erwirtschaftete in 2007 einen Umsatz von rund 130 Millionen Euro und beschäftigt etwa 280 Mitarbeiter. Bunge betreut mit 22.000 Mitarbeitern weltweit Geschäftsverbindungen in über 30 Ländern. Das Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 25 Milliarden US-Dollar (2006) ist einer der weltweit größten Ölsaatenverarbeiter, Verkäufer von Pflanzenölen und Margarinen sowie Getreideprodukten. Rau strebt durch die Verbindung die Einbindung in eine integrierte Wertschöpfungskette an. In Zeiten dramatisch steigender Rohstoffpreise und vor dem Hintergrund stetig steigender Investitionen in Produktinnovationen verspreche der Zusammenschluss erhöhte Sicherheit für den Standort und eine dynamische Weiterentwicklung im deutschen und europäischen Markt, sagt der geschäftsführende Gesellschafter Hubertus Rau. Nach Angaben von Bunge Europa steigen die Amerikaner durch die Akquisition zum führenden Anbieter von Margarine-Handelsmarken in Deutschland auf. Die zuständigen Kartellbehörden haben der Übernahme bereits zugestimmt.

Sara Lee: steigert Umsatz durch starkes Bäckereigeschäft

Chicago / IL. (07.02. / sl) Der Nettoumsatz der Sara Lee Corporation im zweiten Quartal des Geschäftsjahrs 2008 betrug 3,5 Milliarden US-Dollar. Gegenüber dem Vorjahr (3,2 Milliarden US-Dollar), Stichtag ist jeweils der 29. Dezember, verzeichnet der Produzent von Backwaren und Haushaltsprodukten damit ein Plus von 9,7 Prozent, heißt es aus Downers Grove, US-Bundesstaat Illinois. Der Nettoumsatz stieg in allen sechs Geschäftsfeldern. Besonders starkes Wachstum verzeichnete das internationale Getränkegeschäft (plus 21,7 Prozent), das internationale Bäckereigeschäft (plus 17,6 Prozent), das Segment Haushalts- und Körperpflege (plus 14,3 Prozent) sowie das nordamerikanische Bäckereigeschäft (plus 9,2 Prozent). Der angepasste Nettoumsatz – bereinigt um Währungseinflüsse, Akquisitionen etc. – stieg im zweiten Quartal 2008 um 4,2 Prozent; ebenfalls in allen sechs Geschäftsfeldern. Hier taten sich besonders das nordamerikanische Bäckereigeschäft (plus 9,2 Prozent) hervor, der internationale Getränkesektor (plus 7,7 Prozent) sowie das internationale Bäckereigeschäft (plus 4,3 Prozent). In den ersten sechs Monate des Geschäftsjahrs 2008 verzeichnete der Konzern einen Nettoumsatz von 6,6 Milliarden US-Dollar; neun Prozent gegenüber dem vergleichbaren Zeitraum 2007, während der bereinigte Nettoumsatz um 4,3 Prozent zulegte. Details nennt die englischsprachige Medienmitteilung «Sara Lee Reports Strong Sales Growth in Second Quarter of FY08» (19 Seiten; 330 KB; Format PDF).

«Frage nationaler Sicherheit»: Japans Kampf gegen Teigtaschen

Tokio / JP. (06.01. / wib) Nein, in China ist kein Sack Mehl umgefallen, so dass wir uns dem hier mangels Masse zuwenden müssten. Vielmehr hat ein chinesischer Produzent eine erhebliche Menge an als «Gyoza» bekannte Teigtaschen nach Japan exportiert. Wie sich im Nachhinein herausstellte, waren die Tiefkühlprodukte mit Insektiziden übermäßig belastet. Es kam was kommen musste: Nach dem Verzehr der verunreinigten Gyoza mussten in Japan zehn Menschen ins Krankenhaus eingeliefert werden, fast eintausend kontaktierten aus Angst vor einer Vergiftung die Rettungsdienste. Japans Regierungschef Yasuo Fukuda erklärte den Skandal um die giftigen Teigtaschen zur Frage der nationalen Sicherheit. Gesundheitsminister Yoichi Masuzoe forderte die chinesischen Behörden auf, endlich «ein verlässliches Kontrollsystem» einzuführen. Die chinesischen Behörden wiesen die Vorwürfe zurück, verhängten für den betroffenen Konzern jedoch einen vorläufigen Produktionsstopp. Aufgrund der topografischen Beschaffenheit Japans (hohe Berge, tiefe See) muss der ostasiatische Inselstaat rund zwei Drittel seiner Lebensmittel importieren. Japanische Verbraucher sind einerseits sehr sensibel, was Fragen der Lebensmittelsicherheit angeht. Andererseits ist die Volksrepublik China der zweitwichtigste Lieferant – wohl auch, weil die sonst ohnehin schon happigen Lebensmittelpreise zusätzlich steigen könnten.

Schwäbische Alb: vom Reiz regionaler Wirtschaftskreisläufe

Römerstein. (04.02. / szon) «Hohe Qualität findet ihren Ursprung in der Herkunft der Produkte», sind sich die Lebensmittel-Produzenten auf der Schwäbischen Alb sicher. Dazu gehören unter anderem ein Safthersteller, ein Wanderschäfer, ein Linsenbauer und Heinrich Beck, Inhaber der Römersteiner Bäckerei «Becka Beck». Sie alle folgen den regionalen Wirtschaftskreisläufen auf der Alb, berichtet die «Schwäbische Zeitung». Demnach waren Dinkel und Linsen dort lange heimisch, bis andere Pflanzen sie auf den Äckern ersetzten. Verschiedene Erzeugergemeinschaften setzen sich nun für die erneute Verbreitung der heimischen Rohstoffe ein. «Vor dem Krieg haben wir auf der Alb fast nur Dinkel angebaut», erzählt Heinrich Beck. In der Projektinitiative «Schwäbischer Alb-Dinkel» widmet er sich zusammen mit anderen Betrieben der Neukultivierung des auch «Schwabenkorn» genannten Getreides auf der Schwäbischen Alb. «Wir wollen noch mehr Betriebe dazu gewinnen», sagt Beck optimistisch. Ob Dinkelbier, Nudeln oder Backwaren, alles ist Teil eines regionalen Kreislaufs: «Unser Getreide wächst um die Backstube, wird bei uns vor Ort vermahlen und unsere Backwaren bieten wir in der Region an», erklärt Beck den Gegenpol zum globalisierten Lebensmittelmarkt.


TERMINE + EVENTS


AGF: lädt zur 15. Getreidenährmittel-Tagung

Detmold. (08.02. / agf) Die Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung veranstaltet am 12. und 13. März auf dem Detmolder Schützenberg ihre 15. Getreidenährmittel-Tagung. Das Tagungsprogramm befasst sich mit den Themen Verbraucherverhalten, Rohstoffe, Ernährung, Technik und Technologie.
Programm:
Anmeldung: https://www.agfdt.de/loads/taginfo/agf-form_GeNaehr.php

Messe Nürnberg: überall schnell und kabellos

Nürnberg. (06.02. / nm) Die NürnbergMesse investiert in Technik und Geschwindigkeit: Schnell und kabellos ins Internet, heißt die Devise. «In Kooperation mit Siemens Enterprise Communications haben wir das Messe- und Kongresszentrum Nürnberg flächendeckend mit Wireless LAN ausgestattet. Das Investitionsvolumen liegt bei drei Millionen Euro. Aussteller, Fachbesucher und Kongressteilnehmer können jetzt überall mit ihren Notebooks oder PDAs im weltweiten Netz surfen. Der neue Service steht ab 07. Februar bereit, pünktlich zu den Leitmessen, unter anderem der BioFach vom 21. bis 24. Februar, sagt Michaela Griep, Leiterin MesseService.

Schnitzeljagd: Pfefferkuchenstadt Erlebnispfad lädt ein

Pulsnitz. (04.02. / lt) Die erste urkundliche Erwähnung Pulsnitzer Pfefferkuchen geht zurück ins Jahr 1558. Aus Anlass der 450jährigen Erwähnung gibt es einen Tag der offenen Pfefferküchlerei am 13. April. Während des Tags der offenen Pfefferküchlerei laden die acht Handwerker und die Lebkuchenfabrik von 10:00 bis 17:00 Uhr zum Erleben Ihres Pfefferküchlerhandwerks ein. Ziel ist es, Besuchern die Möglichkeit zu geben, sich genauer mit diesem Handwerk in Pulsnitz zu beschäftigen. Um zu gewährleisten, dass es sich lohnt zu allen Pfefferküchlereien zu gehen und dabei die Stadt Pulsnitz zu erkunden und Interessantes zu erfahren, werden alle Geschäfte in eine Art Schnitzeljagd eingebunden. Auf dem Pfefferkuchenstadt Erlebnispfad muss deshalb jeder Besucher elf Punkte anlaufen, um am Ende auf seiner Pfadfinderkarte elf Stempel vorweisen zu können. Als leckere Belohnung gibt es natürlich Pulsnitzer Pfefferkuchen.
Info: Details erfahren Interessenten bei Pfefferküchlermeister Lutz Tenne unter der E-Mail-Adresse info um pfefferkuchen.de


MANAGEMENT + BETRIEB


Viel Aufmerksamkeit für Stendaler Landbäckerei

Berlin. (08.02. / stl) Im bundesweiten Wettbewerb «Beschäftigung gestalten – Unternehmen zeigen Verantwortung», Ausgabe 2007/2008 haben das Bundesministerium für Arbeit und Soziales sowie die «Initiative für Beschäftigung!» dieser Tage Preisträger und Nominierte in je fünf Kategorien bekannt gegeben. In der Kategorie «Aufbau und Stabilisierung von Beschäftigung» ehrte Bundesminister Olaf Scholz die Stendaler Landbäckerei GmbH als Nominierte (oder Zweitplazierte). Bei insgesamt 213 Vorschlägen aus allen Bundesländern mussten sich die Landbäcker dabei mit weltweit agierenden Konzernen ebenso vergleichen wie mit flexiblen, kreativen Kleinstbetrieben. «Der Stendaler Landbäckerei gelang es, in einer strukturschwachen Region durch gemeinsames Engagement Arbeitsplätze zu sichern und das Ausbildungsangebot zu verbessern», sagte Personalchef Hans-Carsten Hansen von BASF SE in seiner Laudatio während einer Feierstunde im Berliner Bundesministerium. Neben der Würdigung des beschäftigungspolitischen Engagements erhalten die Landbäcker Ende Februar zudem den «MuM-Award» für ihre wirtschaftlichen Leistungen. Für die Auszeichnung zum Mittelständler des Jahres fahren sie wieder nach Berlin – diesmal ins Axel-Springer-Haus. Die Stendaler Landbäckerei GmbH zählt heute insgesamt 770 Beschäftigte, darunter 61 Auszubildende am Produktions- und Verwaltungsstandort Stendal sowie in den angeschlossenen 131 Filialen.

Cafe Kunstleben: wird Goecom Schulungszentrum

Billerbeck. (07.02. / eb) Gegründet von Wilhelm Kunstleben anno 1887, ist es in vierter Generation ebenfalls ein Wilhelm, der das traditionsreiche Unternehmen führt – gemeinsam mit Frau Gudula. Jede Generation passte den Betrieb an ihre Zeit an. Filialen wurden eröffnet und das Cafe Kunstleben gilt für manchen Billerbecker als Institution. Galt – möchte man sagen. Denn als Wilhelm Kunstleben 1994 den Familienbetrieb übernahm, hatten sich tiefe Veränderungen innerhalb der Branche längst angekündigt. 2003 markierte dann den Wendepunkt in der Firmengeschichte: Kunstleben verkaufte seine Filialen. Nun schließt auch das Cafe. «Mir fehlt die Zeit», sagt Kunstleben. Entlassungen sind damit nicht verbunden: Zuletzt hatte er gemeinsam mit Frau und Eltern den Betrieb geführt. «Trotzdem ist uns die Entscheidung sehr schwer gefallen», sagt Kunstleben und dankt den treuen Kunden, Gruppen und Vereinen, die regelmäßig ins Cafe eingekehrt waren. Ein Leerstand am Standort Lilienbeck droht nicht, denn Kunstleben richtet dort ein Schulungszentrum für Goecom-Kunden ein. Seit 2003 arbeitet er für die Software-Spezialisten aus Kronau – stieg schnell zum Verkaufsleiter und Mitglied der Geschäftsleitung auf. Heute ist Kunstleben zuständig für 1.500 Bäckereien im In- und Ausland und koordiniert den Einsatz von sechs Vertriebspartnern. Im Stammhaus an der Lilienbeck will Kunstleben künftig Bäcker aus ganz Deutschland im Umgang mit der Software von Goecom schulen. Ab Mitte März sollen die ersten Seminare durchgeführt werden.

Burger King: Quartalergebnis übertrifft Erwartungen

Miami / FL. (07.02. / bk) Burger King Holdings Inc., der Welt zweitgrößte Schnellkostkette, erwirtschaftete im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs 2007/2009 einen Nettogewinn von 49 Millionen US-Dollar oder 0,36 US-Dollar je Aktie. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum verdiente Burger King 38 Millionen US-Dollar oder 0,28 US-Dollar je Aktie. Der Umsatz legte um zehn Prozent auf 613 Millionen US-Dollar zu, teilte der Konzern in Miami mit. Im gesamten Geschäftsjahr, Stichtag 30. Juni, soll der Gewinn je Aktie stärker als bislang geplant nun um mehr als 15 Prozent wachsen. In Europa ist Deutschland derzeit der wachstumsstärkste Markt für das Franchisesystem mit mehr als 600 Filialen. Weltweit betreibt die Kette über 11.300 Restaurants, etwa 90 Prozent führen Drittunternehmer als Franchise-Filialen. Für den hart umkämpften Heimatmarkt peilt Burger King im laufenden Geschäftsjahr erstmals seit sechs Jahren mehr Neueröffnungen als Schließungen an (Volltext, nur Englisch).

Service: die externe Reinigung von Blechen + Co

Neunkirchen / Saar. (05.02. / rk) «Wir haben das erste von geplanten zwölf Dienstleistungszentren für die Lebensmittel verarbeitende Industrie – hier speziell den Backwarensektor – in Neunkirchen eröffnet», sagt Rudolf Katzenberger von Katzenberger Industrie- und Luftfahrtbedarf. Das Geschäftsmodell: Das Unternehmen reinigt Bedarfsgegenstände (Backverbunde, Bleche, Stikkenwagen, Peddigkörbe, Gärträger …) außer Haus. Die Spezialisten holen die Bedarfsgegenstände beim Bäcker ab, reinigen diese und bringen sie wieder zurück. Mit der Bäko SaarPfalz besteht bereits eine Kooperation. Gespräche mit anderen Bäko Regionalgenossenschaften sind geplant. Das Unternehmen reinigt für Großbäckereien ebenso wie für kleine und mittlere Betriebe.


ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER


Greenpeace: über die Grenzen der Pestizid-Analytik

Hamburg. (05.02. / gp) Selbst die besten staatlichen Lebensmittellabors könnten nicht einmal die Hälfte der möglicherweise in Obst, Gemüse und Getreide enthaltenen Pestizide erkennen. Ihnen fehle schlicht die Analysemöglichkeiten. Das ist das Ergebnis der Studie «Grenzen der Pestizidanalytik» von Greenpeace Deutschland. Die Studie erstellte Dr. Günter Lach, einer der führenden deutschen Experten für Pestiziduntersuchungen, auf Basis von Auskünften deutscher Lebensmittelkontroll-Labors. Lach empfiehlt: «Neue und optimierte Analyseverfahren müssen entwickelt werden. Ansonsten sollten Pestizidbelastungen von vorn herein vermieden werden». Das wahre Ausmaß der Giftbelastung im Essen werde immer noch unterschätzt. Allein in den letzten drei Jahren habe das zum Landwirtschaftsministerium gehörende Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) in Deutschland 38 Pestizidwirkstoffe zugelassen. Von diesen 38 würden zwölf durch die Routineuntersuchungen der staatlichen Labors nicht erkannt (Volltext).

Österreich: Lapsus stellt Krapfentest in Frage

Wien / AT. (05.02. / opr) Rund 100 Millionen Faschingskrapfen essen die Österreicher pro Jahr. Mit Eiern und Marmelade werde dabei mitunter gespart – mit Fett und Zucker hingegen nicht. Das habe ein Test des «Vereins für Konsumenteninformation» (VKI) gezeigt, raschelte es unlängst durch den alpenländischen Blätterwald. Getestet hatte der VKI Siedegebäcke von Ankerbrot, Felber, Gradwohl, Der Mann, Ströck, Schrott und Waldherr sowie den Supermarktketten Billa, Edeka, Hofer, Interspar und Merkur. Die ungeteilte Aufmerksamkeit war dem Verein sicher, bis Heinz Hofmann, Bundesinnungsmeister der österreichischen Bäcker, auf einen Lapsus hinwies: Die Ergebnisse entsprechen nicht der Realität. Während der VKI die Pfannkuchen von der Bäckerei Ströck und der Supermarktkette Merkur höchst unterschiedlich bewertet, haben sie vermutlich friedlich nebeneinander im Fettbäcker geschwommen, denn: Beide sind von der Bäckerei Ströck hergestellt! «Hier zeigt sich einmal mehr die Schwäche von solchen Tests. Statt Kunden entscheiden zu lassen, welche Krapfen für sie die Besten sind, werden willkürliche Bewertungskriterien und offensichtlich ungenaue Untersuchungsmethoden herangezogen und daraus die falschen Schlüsse gezogen», schüttelt Hofmann den Kopf. Mehr Sorgfalt und Objektivität bei Produkt-Tests hält er zum Schutz der Konsumenten, aber auch zum Schutz der Hersteller für unbedingt erforderlich.


ROHSTOFFE + ENTWICKLUNGEN


ZMP: Weizenexport stark eingebrochen

Bonn. (02.02. / zmp) Der Export von deutschem Getreide ist nach teils schwächeren Ernten weit hinter das Vorjahresniveau zurückgefallen. An Weizen, Gerste, Roggen und Mais wurden von Juli bis Oktober 2007 netto lediglich 0,2 Millionen Tonnen ausgeführt, ein Zehntel der Vorjahresmenge. Weizen ist Deutschlands Exportgetreide Nummer Eins. Als Korn verließen in den zurückliegenden drei Wirtschaftsjahren im Mittel 5,5 Millionen Tonnen das Land, hinzu kamen weitere 0,5 Millionen Tonnen Mehl. Wegen der im Vergleich zu 2006 um 1,5 Millionen Tonnen kleineren Vorjahresernte wurden im laufenden Wirtschaftsjahr in der Zeit von Juli bis November 2007 bislang lediglich 1,61 Millionen Tonnen exportiert gegenüber 2,58 Millionen Tonnen im Vorjahreszeitraum, berichtet die ZMP. Die Einfuhr von Weichweizen hat sich in den ersten fünf Monaten des laufenden Getreidewirtschaftsjahrs hingegen auf 1,12 Millionen Tonnen beinahe verdoppelt. Netto wurden von Juli bis November 2007 somit 0,49 Millionen Tonnen Weizen exportiert, im Vorjahreszeitraum waren es 1,95 Millionen Tonnen. Nachdem in den ersten fünf Monaten 2006/2007 noch 0,68 Millionen Tonnen Roggen netto ausgeführt wurden, errechnet sich für 2007/2008 wegen der schwachen Aus- und stärkeren Einfuhr sogar ein Importüberschuss von 18.000 Tonnen. Bei Mais ist Deutschland traditionelles Einfuhrland, so auch 2007/2008. Hauptversorger sind wieder Ungarn und Frankreich. Im Gegensatz zu früheren Jahren kommt jedoch auch weitaus mehr Drittlandsware, vor allem aus Brasilien, zu uns (Quelle).

ZMP: Bio-Getreide ist knapp

Bonn. (02.02. / zmp) Zwei enttäuschende Ernten von Bio-Getreide haben zusammen mit einer stark gestiegenen Nachfrage der Nahrungs- und Futtermittelhersteller zu einer enormen Verknappung geführt. Bio-Getreide verteuerte sich in den letzten Monaten deutlich und ist in Deutschland nun wieder doppelt so teuer wie konventionelles Getreide. Die Preise für Bio-Brotweizen sind zum Beispiel im Januar auf 480 Euro je Tonne gestiegen, Brotroggen liegt sogar darüber bei 510 Euro je Tonne. Der große Nachfrageüberhang in Deutschland kann nur noch durch Importe gedeckt werden. Schon in den vorangegangenen Jahren kamen umfangreiche Lieferungen aus Osteuropa, inzwischen gehören aber auch Anbieter aus Kasachstan, Russland oder Kanada zu den Lieferanten am heimischen Markt. 2007 wurden in Deutschland 524.000 Tonnen Bio-Getreide geerntet, 13 Prozent weniger als 2006. Nachdem die Bio-Getreideflächen in Deutschland 2006 und 2007 leicht rückläufig waren, dürfte sich dieser Trend 2008 wieder umkehren, wenn auch ohne große Sprünge. Die erhöhten Rohstoffpreise sind bisher kaum bei den Verbrauchern angekommen. So lag der Preis für ein Kilogramm Bio-Roggenbrot im 4. Quartal 2007 bei drei Euro – vier Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2006. Müsli, Mehl und Teigwaren wurden sogar leicht günstiger angeboten. 2007 kauften die Deutschen laut GfK Haushaltspanel 28 Prozent mehr Bio-Brot als im Vorjahr. Der Umsatz mit Bio-Müsli legte laut AC Nielsen Handelspanel 2007 um 35 Prozent zu, der von Bio-Teigwaren um 38 Prozent und der von Bio-Mehl um 42 Prozent (Quelle).


PERSONEN + EHRUNGEN


Migros: meldet neu geschaffenes Departement Handel

Zürich / CH. (06.02. / mgb) Ende Januar hat die Verwaltung des Migros Genossenschafts Bunds (MGB) Ernst Dieter Berninghaus als Leiter des neu geschaffenen Departementes Handel und in die Generaldirektion des MGB gewählt. Dem Departement sind die bis vor einem Jahr unter dem Dach der Globus-Gruppe zusammengefassten Unternehmen Office World, Interio und die Globus-Warenhäuser aber auch Denner, Ex Libris, Migrol (inklusive Convenience Stores) und Le Shop angegliedert (Volltext).

Migros: meldet neuen Marketing-Chef

Zürich / CH. (06.02. / mgb) Ende Januar hat die Verwaltung des Migros Genossenschafts Bunds (MGB) Oskar Sager (51) als Leiter des Departementes Marketing und in die Generaldirektion des MGB gewählt (Volltext).


BOOKMARKS + BOOKS


IHK: bietet allgemeine Rechtsauskünfte zum Herunterladen

Dortmund. (06.02. / ihk) Von «A» wie Aufbewahrungsfristen bis «Z» wie Zahlungsverzug reicht die Spannweite der allgemeinen (wirtschafts-) rechtlichen Informationen, die die Industrie- und Handelskammer Dortmund für Interessenten bereithält. Die kürzlich aktualisierten Dokumente können im Format PDF heruntergeladen werden.

Global Industry: between Carnival and Mardi Gras

Hamburg. (bm) This week was a bit slower than others, because not only Germans celebrate their Carnival or Fasnacht. Carnival is an important celebration in most of Europe and in many parts of Latin America and the Caribbean. Mardi Gras (French for «Fat Tuesday») is the well known counterpart in the United States, especially Louisiana. The Mardi Gras season begins on January 06 and continues until Fat Tuesday, the day before Ash Wednesday. During this time, one of the most beloved traditions in New Orleans is that of the King Cake. On the internet you find a lot of websites about Mardi Gras and King Cakes. Shall mean: The table below only shows company and exhibition news published in a week, that was a bit slower than others, because not only Germans celebrate their carnival or fasnacht …

Title Region Date
Bunge Europe: acquires Walter Rau Lebensmittelwerke (DE) Thu 02-07
Zorbas + Sons: seeks to expand to Romania (CY) Thu 02-07
Sara Lee: Q2/2008 boosted by strong bakery sales (US) Thu 02-06
Ralcorp Holdings: sales and profit up in Q1/2008 (US) Wed 02-06
ADM: posts rise in second-quarter profits (US) Wed 02-05
KH Foods: sells Balfours and Betabake to San Remo (AUS) Tue 02-05
ISM 2008: a highly effective business platform (DE) Tue 02-04
Europain: 80.000 visitors expected (FR) Tue 02-04
Yamazaki Baking: Profit rose 20 percent in 2007 (JP) Mon 02-04
Gulfood: 20 percent increase in exhibition space (UAE) Mon 02-0
California Pizza Kitchen: buys shares back (US) Sat 02-02
Starbucks: closes stores and discontinues sandwich sales (US) Sat 02-02
Bakkavör Group: operating profit 110 million GBP in 2007 (IS) Fri 02-01
Bakkavör: acquires Californian «Two Chefs on a Roll» (IS) Fri 02-01


REZEPTE + IDEEN


Mecklenburger Blitzkuchen

Bonn. (08.02. / cma) Vom Aussehen her erinnert er ein wenig an Dominosteine, der «Mecklenburger Blitzkuchen», den die CMA im Rahmen ihrer Butterschmalz-Kampagne 2005 erfunden, überarbeitet oder nachgebacken hat. Jedenfalls sieht er ansprechend aus, macht zumindest auf dem Foto richtig was her und ist dabei noch ohne große Umstände herzustellen. Versierte Fachleute wissen das vorliegende (Haushalts-) Rezept mit Sicherheit professionell umzusetzen.