DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBAECKER NEWSLETTER FÜR DIE 40. KALENDERWOCHE 2011:


MARKT + UNTERNEHMEN:
01. Reportage: «Mythos deutsches Brot»
02. Schrammel: Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung
03. Heberer: Jubiläums-Anleihe erfüllt alle Erwartungen
04. Lambertz: wächst 2010/2011 vor allem im Ausland

TERMINE:
05. Südback: über Bäko-Konzepte für die Märkte von morgen
06. BioSüd: Regionale Fachmesse entwickelt sich positiv
07. GOECOM: stellt Marvin Edition 2012 vor
08. TransFair: Faire Woche knackt alle Rekorde

MANAGEMENT + BETRIEB
09. Mecklenburg-Vorpommern: Handwerk zahlt Lehrlingen mehr Geld
10. LeShop.ch: Wachstum trotz sinkendem Umsatz im LEH
11. Systemgastronomie: Neuer Entgelttarifvertrag ab Dezember

ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER:
12. DGE: Nachhaltige Ernährung hat enormes Potenzial
13. Materialkompass: Gute Inhalte für die Verbraucherbildung
14. LIMV: ZV zeigt sich mit Kompromiss zufrieden
15. BLL: Lebensmittelwirtschaft setzt LIMV-Vorgaben zügig um
16. Lebensmittelsicherheit in Europa: Wer macht was?

ROHSTOFFE + ENTWICKLUNGEN:
17. Getreide: Erzeugerpreise weiter auf hohem Niveau
18. Gerste: ist nicht nur für's Brauen gut ...
19. Apfelernte: Bauern erwarten rund 856.000 Tonnen

BOOKMARKS + BOOKS:
20. ELEKOM: stellt überarbeitete Homepage vor
21. Dialego AG: über die Rückkehr der Tante-Emma-Läden
22. Global Industry: Agrofert to acquire United Bakeries

REZEPTE + IDEEN:
23. Frankenbrot: herzhaft und mit vollem Aroma


MARKT + UNTERNEHMEN


01. Reportage: «Mythos deutsches Brot»

Hamburg. (07.10. / ndr) Wie gut ist unser Brot? Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks will es, wie bekannt, zum Weltkulturerbe erklären lassen. Für «Panorama - die Reporter» ein Anlass nachzuhaken - beim Backwarenhandel, sowohl in der handwerklichen als auch industriellen Bäckerei, bei der Zulieferindustrie und natürlich beim Zentralverband. So ist NDR-Autorin Iris Ockenfels eine Reportage gelungen, die sich wohltuend von anderen Produktionen des Norddeutschen Rundfunks abhebt. Wo der NDR früher schon mal für schlechte oder nur unzureichend recherchierte Sachverhalte Kritik einstecken musste, setzt Ockenfels auf das fundierte Expertengespräch und lässt verschiedene Standpunkte sachlich zu Wort kommen. Sie arbeitet Zusammenhänge in der Bandbreite der Meinungen so heraus, dass auch Laien sie annähernd verstehen können. Herausgekommen ist ein durchaus kritischer Beitrag, in gewisser Weise auch wieder «einseitig». Doch erliegt Ockenfels nicht der Versuchung darüber eine Wertung abzugeben, ob der «Griff nach den Sternen» (deutsches Brot als Weltkulturerbe ...) gerechtfertigt ist oder nicht. Im Grunde zeigt die Autorin auf die Dilemmas der backenden Branchen und stellt Verbraucher unausgesprochen vor die Wahl, welche Grundsätze der Backwarenproduktion sie mit ihrem Konsum fördern wollen - oder nicht. Den empfehlenswerten Beitrag «Mythos deutsches Brot» (29:32 Minuten) finden Interessenten auf der Homepage des NDR-Fernsehens.


02. Schrammel: Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung

Wien / AT. (07.10. / ksv) Das Handelsgericht (HG) Wien hat in dieser Woche über das Vermögen der Josef + Anna Schrammel Gesellschaft m.b.H. ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung eröffnet. Zum Sanierungsverwalter bestellte das Gericht den Rechtsanwalt Dr. Robert Klein. Gegründet 1951, ist Schrammel heute eine industrielle Großbäckerei mit zwei Produktionsstätten. Derzeit sind im Unternehmen 47 Mitarbeitende beschäftigt, heißt es vom KSV 1870. In wirtschaftliche Schieflage geriet Schrammel durch sinkende Umsätze, denen sich das Unternehmen über Monate durch verschiedene Maßnahmen zur Reorganisation entgegenzustemmen versuchte. Besonders wegen der Nichteinhaltung von Zahlungszielen im Kundenbereich sah sich das Unternehmen jetzt aber doch gezwungen, einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens mit Eigenverwaltung zu stellen. Mit weiteren Sanierungsmaßnahmen, besonders durch eine Verbesserung der Kostenstruktur sowie durch neue Vereinbarungen mit potentiellen Lieferanten, soll der Fortbetrieb gesichert werden und eine Entschuldung gelingen. Laut Angaben aus Wien betragen die Passiva rund 1,55 Millionen Euro. Diesen stehen Aktiva von etwa 1,27 Millionen Euro gegenüber, so dass von einer Überschuldung in Höhe von rund 280.000 Euro auszugehen ist. Die Frist zur Anmeldung der Gläubigerforderungen wurde vom HG Wien auf den 22. November festgesetzt. Die nächsten Wochen würden zeigen, ob die angebotene Quote von 30 Prozent - zahlbar in zwei Jahren nach Annahme des Sanierungsplans - angemessen ist und dieser Plan Chancen auf Akzeptanz bei den Gläubigern hat - sagt Jürgen Gebauer vom KSV 1870.


03. Heberer: Jubiläums-Anleihe erfüllt alle Erwartungen

Mühlheim / Main. (07.10. / wfh) Mit der Eröffnung neuer Filialen, zum Beispiel in der Fraport City Mall am Frankfurter Flughafen, baut die Wiener Feinbäckerei Heberer ihre Marktposition an Frequenzstandorten weiter aus. Allein am Flughafen Frankfurt wird das Unternehmen, das dort derzeit vier Filialen betreibt, nach Fertigstellung des neuen Terminals A-plus im kommenden Jahr fünf Filialen zählen - darunter das neue Premiumkonzept «Heberer's Traditional Bakery». Heberer ist bundesweit der Filialist mit den meisten Frequenzstandorten an Bahnhöfen, U-Bahnhöfen und Flughäfen. «Mit dem Zuschlag durch Fraport und für weitere Standorte bei der Deutschen Bahn können wir unsere führende Marktposition in diesem Segment zielgerichtet weiter ausbauen», freuen sich Alexander und Georg Heberer, Inhaber und Geschäftsführer des Familienunternehmens, das in diesem Jahr sein 120-jähriges Bestehen feiert. Die Anfang August herausgegebene Anleihe erfüllt nach Angaben aus Mühlheim alle Erwartungen. Knapp acht Wochen nach Auflage des Wertpapiers ist demnach mehr als 20 Prozent des anvisierten Volumens gezeichnet worden. «Das anhaltend hohe Kundeninteresse und die durchweg positive Resonanz zeigen, dass wir mit dem Eigenvertrieb der Anleihe nicht nur ein attraktives Investitionsangebot geschaffen haben, sondern auch voll und ganz auf die Unterstützung und das Vertrauen unserer Kunden bauen können», sagt Alexander Heberer. Die Jubiläumsanleihe im Umfang von zwölf Millionen Euro wird im Eigenvertrieb begeben und mit sieben Prozent jährlich verzinst. Die Laufzeit beträgt fünf Jahre.


04. Lambertz: wächst 2010/2011 vor allem im Ausland

Aachen. (07.10. / div) Jahres- und Saisonartikel der Marken Lambertz, Kinkartz, Weiss und Haeberlein-Metzger sind in Deutschland wohl bekannt und in den meisten Süßwarenregalen seit Jahren anzutreffen. Das mag einer der Gründe sein, weshalb die Aachener Lambertz Gruppe im zurückliegenden Geschäftsjahr natürlich auch hierzulande wieder etwas gewachsen ist, hauptsächlich jedoch in den USA und in Osteuropa. Insgesamt liegt der Gruppenumsatz bei 552,4 Millionen Euro; beträgt das Wachstum drei Prozent. Das teilte Alleininhaber Hermann Bühlbecker dieser Tage während der Bilanzpressekonferenz 2010/2011 (zum 30. Juni) in Düsseldorf mit. Das Geschäft in den USA laufe sehr gut. Setze sich die Entwicklung so fort, lohne es sich in zwei bis drei Jahren, dort über eine Produktion nachzudenken. Aktuell verfügt Lambertz über sechs Produktionsstätten in Deutschland sowie eine in Polen. Insgesamt zählt die Gruppe 3.450 Mitarbeitende. Die Eigenkapitalquote liegt bei etwa 60 Prozent.

 

 

TERMINE


05. Südback: über Bäko-Konzepte für die Märkte von morgen

Stuttgart. (07.10. / mstgt) «Während der Südback wird die Bäko in Halle 5 einige neue Konzepte vorstellen, die einen sehr intensiven Problemlösungscharakter bieten. Daher lautet unser Motto für 2011 auch 'Bäko-Konzepte für die Märkte von morgen'», sagt Holger Knieling, geschäftsführender Vorstand der Bäko Zentrale Süddeutschland. «Für den nachhaltigen Erfolg der Backbetriebe ist es absolut wichtig, die sich bietenden Marktchancen mit hoher Wachsamkeit zu fokussieren. Gern helfen wir natürlich bei der Nutzung der Marktchancen mit unseren trendgerechten Produkten und Konzepten weiter». Was sich hinter den Konzepten für die Märkte von morgen verbirgt, zeigt zum Beispiel die Premiere der neuen und exklusiven Handelsmarke «Meisterland», die in Stuttgart vom 22. bis 25. Oktober in großem Rahmen vorgestellt wird. Sie stellt einen wesentlichen Präsentationsschwerpunkt der Bäko Zentrale Süd während der Fachmesse dar. «Wir wollen auch weiterhin die zukunftsorientierten Backbetriebe als Kunden des Handelswaren-Segments behalten. Daher ist der konsequente Schritt von der Bäko-Eigenmarke hin zur Bäcker-Eigenmarke ein absolut notwendiger Schritt», sagt Knieling. Meisterland soll im Bereich Handelswaren die Marke Bäko auf Frühstücksprodukten, Getränken und anderen Erzeugnissen ersetzen. Die sehr intensiven und detailreichen Vorarbeiten - von der Marktforschung bis hin zum Akzeptanztest - ließen einen großen Erfolg der mutigen Konzeptumstellung erwarten.


06. BioSüd: Regionale Fachmesse entwickelt sich positiv

Augsburg. (07.10. / mdwm) 3.850 Fachbesucher und 374 Aussteller der Naturkost-, Naturkosmetik- und Reformwarenbranche trafen sich Anfang Oktober während der BioSüd im Südwesten Bayerns. «Damit ist die regionale Fachmesse im dritten Jahr ihres Bestehens als Forum und Treffpunkt der deutschen Biobranche weiter auf Kurs», heißt es seitens der Veranstalter. Bei den Unternehmen, die auf der Messe ausstellen, handelt es sich überwiegend um mittelständische, häufig familiengeführte Unternehmen. Neben bundesweit agierenden Lieferanten des Naturkostfachhandels zeigten in Augsburg zahlreiche regionale Anbieter - wie Käsereien, Ölmühlen oder Bäcker - ihre oft handwerklich hergestellten Spezialitäten.


07. GOECOM: stellt Marvin Edition 2012 vor

Kronau. (07.10. / goe) Bereits mit dem Servicepack 1 für die Edition 2011 hatte Marvin einen entscheidenden Schritt in Richtung Datensicherheit gemacht. Durch eine einfache Einstellung im Programm können sämtliche Änderungen in den Stammdaten revisionssicher geschützt werden. Das bedeutet für Anwender, dass jede Änderung in den Stammdaten protokolliert wird, jederzeit nachverfolgbar und einfach zu widerrufen ist. Mit Marvin 2012 folgt nun die komplette Revisionssicherheit für alle Bereiche in Marvin - seien es Bestellungen, Abrechnungen, Inventuren, Kalkulationen, Kassendaten oder andere gewünschte Themen. Die Marvin Edition 2012 stellt GOECOM vom 22. bis 25. Oktober während der Stuttgarter Südback vor - Halle 3, Stand B12. Einen Ausblick auf weitere Neuerungen in Marvin 2011 SP1 und der Edition 2012 erhalten Sie hier in der kommenden Woche.


08. TransFair: Faire Woche knackt alle Rekorde

Köln / Mainz. (05.10. / ft) Die Faire Woche 2011 ist erfolgreich zu Ende gegangen und lieferte viele Gründe zum Feiern: Zum zehnjährigen Bestehen erreichte die Aktionswoche mit knapp 5.000 Terminen eine Rekordbeteiligung. Als krönenden Abschluss knackte TransFair mit 501.788 Tassen den Weltrekord im fairen Kaffeetrinken. «Das große Engagement zur Fairen Woche zeigt, dass sich der Faire Handel in der Gesellschaft etabliert hat. Immer mehr Menschen achten bei ihrem Einkauf auf gerechte Handelsstrukturen und vertrauen dabei auf den Fairen Handel», sagen die Koordinatoren Christoph Albuschkat und Lisa Herrmann. Das Motto «Fair ist mehr» wurde von hunderten von Schulen, Weltläden, Aktionsgruppen, gastronomischen Betrieben, Kirchengemeinden, Unternehmen und zahlreichen engagierten Einzelpersonen bei fairen Kochkursen, Informationsveranstaltungen, Fahrradtouren und Vorträgen mit Leben gefüllt. Zu den zahlreichen Highlights der Fairen Woche zählten die Auszeichnung der Städte Düsseldorf, Aachen, Münster, Leipzig und Lünen als Fairtrade-Towns, die Verleihung des Titels Hauptstadt des Fairen Handels an die Stadt Bremen, sowie die Weltrekordaktion «Kaffee.Pause.Fair» von TransFair: Am 30. September wurden innerhalb eines Tages 501.788 Tassen fair gehandelter Kaffee getrunken. Gut 450.000 Menschen nahmen allein an dieser Aktion teil und zeigten so, dass beim Fairen Handel jede Tasse zählt. Unterstützt wurde die Faire Woche von zahlreichen prominenten Persönlichkeiten wie zum Beispiel Schirmherr Bundesminister Dirk Niebel, Musikerin Annett Louisan, Entertainer Götz Alsmann und Sternekoch Steffen Henssler.

 

 

MANAGEMENT + BETRIEB


09. Mecklenburg-Vorpommern: Handwerk zahlt Lehrlingen mehr Geld

Schwerin. (07.10. / hwk) Zu Beginn des Ausbildungsjahrs 2011/2012 wurde in vielen Handwerksberufen die Ausbildungsvergütung erhöht. Die Branchen reagieren damit auch auf den Nachwuchsmangel und machen ihre Lehrstellen attraktiver. Die Tariferhöhung geht quer durch die Gewerke. So bekommen angehende Dachdecker im 1. Lehrjahr jetzt 470 Euro. Dies bedeutet eine Steigerung um 4,3 Prozent. Im dritten Lehrjahr geht ein Azubi dann bereits mit 920 Euro (vorher 875) nach Hause. Am stärksten ist die Vergütung bei den Gerüstbauern nach oben geklettert: Von 400 auf 570 Euro im 1. Lehrjahr bedeutet eine Steigerung um fast 30 Prozent. Im dritten Lehrjahr verdient der Azubi 990 Euro (vorher 700). Damit ist das Niveau der meisten Berufe im Bauhauptgewerbe erreicht, die seit Jahren die zweitbesten Ausbildungsvergütungen aller Wirtschaftsbranchen überhaupt zahlen. Auch im Bäckerhandwerk ist der Lehrlingslohn um 5,3 Prozent auf 380 Euro im 1. Jahr gestiegen. Zum 01. September 2012 folgt hier eine weitere Erhöhung auf 400 Euro. Das Elektrohandwerk reagiert ebenfalls auf den akuten Nachwuchsmangel: 430 Euro im 1. Lehrjahr bedeutet eine Steigerung um rund 18 Prozent. Auch bei den Malern und Lackierern ist die Vergütung im 1. Lehrjahr von 333 auf 450 Euro angestiegen. Für Peter Günther, den Präsidenten der Handwerkskammer Schwerin (HWK) sind diese Erhöhungen ein gutes Argument im Wettbewerb um den Ausbildungsnachwuchs. «Natürlich kann das Handwerk auch mit attraktiven Berufsbildern und einem familiären Arbeitsklima punkten. Es wäre aber falsch, die finanzielle Motivation für eine berufliche Entscheidung zu unterschätzen», sagt Günther. Wichtige Grundvoraussetzung für die Anhebung der Vergütung sei jedoch die derzeitige positive Konjunktur. Für Ausbildungsplatzsuchende bietet die HWK Schwerin kurzfristig immer noch rund 250 freie Lehrstellen.


10. LeShop.ch: Wachstum trotz sinkendem Umsatz im LEH

Ecublens / CH. (07.10. / mgb) Nach einem guten ersten Halbjahr 2011 hat sich die Konsumentenstimmung in der Schweiz im dritten Quartal deutlich abgekühlt - gemäß UBS-Konsumindikator im August gar auf ein Neun-Jahrestief. Während die Umsätze im eidgenössischen Detailhandelsmarkt insgesamt stagnieren oder gar rückläufig sind, wächst der Online-Supermarkt LeShop.ch weiter. Der helvetische Marktführer verkaufte in den ersten neun Monaten für knapp 113 Millionen Schweizer Franken (CHF) Waren über das Internet - ein Umsatzplus von drei Millionen CHF gegenüber der Vorjahresperiode. Einen wesentlichen Erfolgsbeitrag leisten nach Angaben aus Ecublens die Bestellungen via Smartphone: Im Monat September erfolgten Bestellungen für über eine Million CHF via mobilen Endgeräten wie Smartphones oder Tablets (elf Prozent). Seit August kann die LeShop-App auch auf Android-Smartphones geladen werden.


11. Systemgastronomie: Neuer Entgelttarifvertrag ab Dezember

München. (06.10. / bds) Ende September wurde ein neuer Entgelttarifvertrag (ETV) für die Systemgastronomie zwischen der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und dem Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) für rund 100.000 Beschäftigte der Systemgastronomie abgeschlossen. Die wichtigsten Eckdaten:

  • Beginn: 01. Dezember 2011
  • Laufzeit: 36 Monate
  • Zwei Erhöhungsstufen von je 18 Monaten zum 01. Dezember 2011 und 01. Juni 2013
  • Erhöhung der ersten Stufe: 3,0 Prozent ab der TG 2 (West)
  • Erhöhung der zweiten Stufe: 2,8 Prozent auf alle TG (West)
  • Im Tarifgebiet Osten wurde nicht prozentual erhöht sondern der Absolutbetrag der prozentualen Erhöhung des Westens dem Stundenlohn hinzugerechnet
  • Tarifgruppe 1 (zwölf Monate für Rotationsmitarbeiter) wurde in zwei Stufen unterteilt: 1a und 1b zu je sechs Monaten
  • Die Azubigehälter werden anteilig erhöht
  • Neu ist bei der Eingruppierung die Anrechnung von Tätigkeitszeiten innerhalb des gleichen Systems/Marke
  • Neu ist die Klarstellung, dass für einen Wechsel in die TG 3 alle während der Schicht des Beschäftigten zur Verfügung stehenden Tätigkeiten maßgeblich sind
  • Neu aufgenommen wurde eine Regelung für Auslieferungsfahrer

    Der Tarifvertrag gilt für ordentliche BdS-Mitglieder und deren Beschäftigte. Sogenannte ET-Mitglieder (ET = «Eigener Tarifvertrag») dürfen weiterhin ihren eigenen Tarifvertrag, zum Beispiel einen Haustarifvertrag anwenden. Oft gefragte Fragen beantwortet der BdS hier. Auf der gleichen Seite können Interessenten zudem den Text des neuen Entgelttarifvertrags im Format PDF herunterladen.

     

     

    ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER


    12. DGE: Nachhaltige Ernährung hat enormes Potenzial

    Bonn. (04.10. / aid) Verbraucher haben einen großen Einfluss auf die Klimabilanz ihres Essens. Eine Vielzahl von Faktoren kann zu nachhaltiger Ernährung beitragen: Von der Auswahl der Lebensmittel über das Einkaufsverhalten bis zur Lagerung, Zubereitung und Entsorgung. Dazu gehöre nicht nur weniger, dafür aber gutes Fleisch zu essen, erläuterte Dr. Erika Claupein vom Max-Rubner-Institut in Karlsruhe während einer Tagung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) in Bonn. Auch die richtige Auswahl der pflanzlichen Nahrungsmittel könne jeden Einzelnen zum CO2-Sparer machen. «Eine nachhaltige Ernährung hat insgesamt ein großes Potenzial klimaschädliches CO2 einzusparen. Das muss den Verbrauchern aber sowohl im Privathaushalt als auch in der Gemeinschaftsverpflegung durch attraktive Angebote leichter gemacht werden», sagt Claupein. Unter dem Motto «Making the Better Choice the Simple Choice» müssten die Versorgungsstrukturen verändert werden. Auch die Effizienz bei der Produktion der Nahrungsmittel sei verbesserungsbedürftig. Verschiedene Untersuchungen unter anderem aus Zürich und Gießen haben nach Claupeins Ansicht in den letzten Jahren gezeigt, dass eine ovo-lakto-vegetarische Vollwerternährung gegenüber einer üblichen Mischkost etwa die Hälfte an CO2-Emissionen einsparen kann. Ähnliche Ergebnisse erzielten auch Untersuchungen, bei denen die Klimarelevanz verschiedener Mahlzeiten ermittelt wurde, bezogen auf den Energiegehalt pro Person und Tag (Zusammenfassung: aid infodienst).

    Info: «Durch nachhaltige Ernährung das Klima retten?» - DGE-Arbeitstagung 2011 (Medienmitteilung, HTML); Manuskripte der Vorträge (PDF, 78 Seiten, 1'062 KB).


    13. Materialkompass: Gute Inhalte für die Verbraucherbildung

    Berlin. (04.10. / vzbv) Ein knappes Viertel der Kinder und Jugendlichen in Deutschland glaubt, dass ein Huhn mehr als sechs Eier pro Tag legt. 17 Prozent von ihnen meinen, dass Einträge ins Internet nach einer bestimmten Zeit gelöscht werden. Und den Zweck eines Girokontos kennt nur jeder zweite Jugendliche. Werden junge Menschen zu Verbraucherthemen befragt, geraten sie schnell ins Schleudern. Sie kennen sich oft nur schlecht mit Geld und Finanzen aus; auch ihr Wissen über gesunde Ernährung oder die Medienkompetenz sind lückenhaft. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) wirbt daher seit Jahren für die Verankerung von Verbraucherbildung in der Schule, um der Vermittlung von Alltagskompetenzen einen festen Platz in den Lehrplänen einzuräumen. Politische Unterstützung hat der vzbv jetzt im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) gefunden. «Wir wollen Lehrkräfte bei der Vermittlung von Verbraucherkompetenz unterstützen», sagten Bundesministerin Ilse Aigner (BMELV) und vzbv-Vorstand Gerd Billen bei der Vorstellung des Schulportals «Verbraucherbildung» in Berlin und dem darin enthaltenen «Materialkompass». Dort finden Lehrer/innen passende Unterrichtsmaterialien für Themen der Verbraucherbildung.


    14. LIMV: ZV zeigt sich mit Kompromiss zufrieden

    Berlin. (01.10. / zv) Der EU-Ministerrat hat der neuen Lebensmittelinformations-Verordnung (LIMV) zugestimmt. Damit ist ein Kompromiss besiegelt, der im Sommer mit dem Europäischen Parlament ausgehandelt worden war (siehe WebBaecker 39/2011). Lose Ware, also nicht vorverpackte Ware oder zum alsbaldigen Verzehr vorverpackte Ware wird mit Ausnahme der Allergeninformation vom Anwendungsbereich der LIMV nicht erfasst. Für Lebensmittel die unverpackt abgegeben werden - wie die Produkte der deutschen Handwerksbäcker - genügt die Bereitstellung von Allergeninformationen. Wie die Betriebe Ihre Kunden künftig über Allergene aufklären sollen, liegt in der Entscheidung der Mitgliedsstaaten. «Wir sind erleichtert, dass es bei einer praxisgerechte Aufklärung der Verbraucher bleibt. Die Etikettierung von loser Ware wäre für Handwerksbetriebe nicht umsetzbar gewesen. Von Bundesministerin Ilse Aigner haben wir die Zusage, dass die Umsetzung der Informationspflicht praktikabel bleiben wird», zeigt sich Bäcker-Präsident Peter Becker erleichtert. Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks (ZV) hat sich seit Beginn des Gesetzgebungsverfahrens dafür eingesetzt, Lebensmittel, die ohne Vorverpackung direkt an den Endverbraucher abgegeben werden oder zum alsbaldigen Verzehr vorverpackt werden, aus dem Anwendungsbereich der LMIV auszunehmen. ZV-Hauptgeschäftsführer RA Amin Werner: «Eine Kennzeichnungspflicht für lose oder ausschließlich regional vermarktete Backwaren ginge einseitig zu Lasten des Bäckerhandwerks ohne zur Verbesserung des Verbraucherschutzes beizutragen».


    15. BLL: Lebensmittelwirtschaft setzt LIMV-Vorgaben zügig um

    Berlin. (01.10. / bll) Mit der Verabschiedung der Lebensmittelinformations-Verordnung (LMIV) durch die EU-Mitgliedstaaten ist der Startschuss für die europaweit einheitlich verpflichtende Nährwertkennzeichnung von Lebensmitteln gefallen. Der Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL) geht davon aus, dass die deutsche Lebensmittelwirtschaft die Vorgaben innerhalb der Übergangsfristen zügig umsetzen wird. BLL-Hauptgeschäftsführer Prof. Dr. Matthias Horst sieht die Unternehmen hierfür bestens gerüstet: «Die deutsche Lebensmittelwirtschaft hat frühzeitig auf das Informationsbedürfnis der Verbraucher reagiert und auf freiwilliger Basis eine fast flächendeckende Nährwertkennzeichnung eingeführt. Heute tragen bereits mehr als 80 Prozent aller Produkte eine Nährwertkennzeichnung. Dies wird die Umstellung erheblich erleichtern». Der BLL-Hauptgeschäftsführer begrüßte die nach jahrelanger Diskussion verabschiedete LIMV als einen guten Kompromiss. Horst hob besonders den ernährungswissenschaftlich sinnvollen Verzicht auf eine «Ampelkennzeichnung» für Lebensmittel sowie die obligatorische Folgenabschätzung vor der Einführung neuer Verpflichtungen zur Herkunftskennzeichnung hervor: «Die Verordnung schreibt ausdrücklich vor, dass im Vorfeld kritisch untersucht werden muss, mit welchem Aufwand und welchen Kosten solche verpflichtenden Herkunftsangaben - etwa bei Hauptzutaten für Lebensmittel - verbunden sind. Damit folgt sie dem Gebot der ökonomischen Vernunft».


    16. Lebensmittelsicherheit in Europa: Wer macht was?

    Berlin. (01.10. / bfr) Das EHEC-Ausbruchsgeschehen in diesem Jahr, von dem Bürger zahlreicher europäischer Staaten betroffen waren, hat gezeigt, dass die europaweite Vernetzung aller Lebensmittelbehörden zum Schutz der Verbraucher/innen unerlässlich ist. Der «EU-Almanach für Lebensmittelsicherheit» des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) bietet für diese Zwecke eine übersichtliche Darstellung der Strukturen von 33 europäischen Staaten und der europäischen Ebene. «Die reibungslose Zusammenarbeit zwischen den staatlichen Akteuren in Europa stärkt die Lebensmittelsicherheit. Sind die Akteure und Strukturen in den europäischen Staaten allen Beteiligten bekannt, können wir effizienter zusammenarbeiten und Doppelarbeit vermeiden», sagt Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. Als Präsident des BfR und deutsches Mitglied im Beirat der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) ist er sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene für die Risikobewertung von Lebensmitteln und Futtermitteln verantwortlich.

    Download: EU-Almanach für Lebensmittelsicherheit; (PDF; 119 Seiten; 2'839 KB).

     

     

    ROHSTOFFE + ENTWICKLUNGEN


    17. Getreide: Erzeugerpreise weiter auf hohem Niveau

    Wiesbaden. (06.10. / destatis) Die landwirtschaftlichen Erzeugerpreise für Getreide lagen im Haupterntemonat August 2011 um 17,2 Prozent höher als im August 2010. Gegenüber dem ersten Erntemonat Juli 2011 gaben die Preise nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) um 1,6 Prozent nach. Maßgeblichen Einfluss auf die Getreidepreise in Deutschland hat in Folge der immer stärkeren Globalisierung der Erzeugermärkte die Preisentwicklung auf dem Weltmarkt. Dort hat es in den letzten Jahren starke Preisschwankungen gegeben. Die Getreidepreise auf dem deutschen Markt folgen weitgehend diesen Schwankungen. So gab es bei den deutschen Erzeugerpreisen von Juli 2006 bis März 2008 eine starke Steigerung um insgesamt 126,2 Prozent. Danach fielen die Getreidepreise bis zum September 2009 um 59,5 Prozent, um sich bis Februar 2011 wieder mehr als zu verdoppeln (plus 134,0 Prozent). Seitdem sind die Getreidepreise wieder rückläufig, sie lagen im August 2011 aber immer noch deutlich über dem Vorjahresniveau (Volltext).


    18. Gerste: ist nicht nur für's Brauen gut ...

    Bonn. (06.10. / fei) Sowohl die amerikanischen als auch die europäischen Behörden für Lebensmittelsicherheit (FDA und EFSA) haben die positiven physiologischen Auswirkungen von Beta-Glucanen bestätigt: In der menschlichen Ernährung tragen sie nachweislich dazu bei, koronare Herzerkrankungen zu verringern. Auch die Regulierung der Plasmaglucose und des Insulinspiegels durch Beta-Glucane ist wissenschaftlich erwiesen. Daher stellt der Einsatz von Beta-glucanreichen Mehlen in getreidebasierten Lebensmitteln eine ideale Möglichkeit dar, innovative Produkte zu entwickeln, deren gesundheitlicher Zusatznutzen bereits bestätigt ist ... (Volltext).


    19. Apfelernte: Bauern erwarten rund 856.000 Tonnen

    Wiesbaden. (05.10. / destatis) Äpfel gehören zu den beliebtesten Baumobstarten in Deutschland. Zwar ist die Erntesaison 2011 noch nicht abgeschlossen, doch die deutschen Baumobstbauern rechnen 2011 mit einer verhältnismäßig niedrigen Apfelernte von rund 856.000 Tonnen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf der Basis von vorläufigen Schätzungen zum August 2011 mitteilt, wird das Ernteergebnis damit um rund neun Prozent unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre von 940.000 Tonnen liegen. Gegenüber dem ebenfalls unterdurchschnittlichen Erntejahr 2010, in dem 835.000 Tonnen Äpfel geerntet wurden, wäre das jedoch immerhin eine Steigerung von knapp drei Prozent. Zu den Ertragseinbußen 2011 führten regionaler Blütenfrost oder/und Erfrieren des Fruchtansatzes sowie Hagel. Ausführliche Ergebnisse stehen auf dem Destatis-Server in der Fachserie 3, Reihe 3.2.1 «Wachstum und Ernte - Obst» zum kostenlosen Download zur Verfügung.

     

     

    BOOKMARKS + BOOKS


    20. ELEKOM: stellt überarbeitete Homepage vor

    Buchholz / Nordheide. (07.10. / ele) Pünktlich zur Südback hat das Team von ELEKOM Technik seine Homepage überarbeitet. Das Ingenieurbüro für Architektur, Produktionsplanung, Projektmanagement und Energieverbundkonzepte stellt nicht nur sein Leistungsspektrum übersichtlich dar. Vielseitige Referenzen und ein Blick auf die Köpfe, die hinter dem Ingenieurbüro in Buchholz bei Hamburg stehen, komplettieren das Webangebot. Ein Besuch lohnt sich nicht nur auf der Homepage, sondern auch auf der Südback vom 22. bis 25. Oktober in Stuttgart. Interessenten finden ELEKOM in Halle 9, Stand B29. Die Fachleute freuen sich schon jetzt auf Ihren Besuch - und auf die Gelegenheit, Ihnen ein Exemplar der neuen Imagebroschüre überreichen zu dürfen.


    21. Dialego AG: über die Rückkehr der Tante-Emma-Läden

    Aachen. (07.10. / dag) Große Zustimmung finden Tante-Emma-Läden beim Verbraucher - ermittelte die Dialego AG in einer Umfrage, für die sie im August 1.000 Konsumenten befragte. Heute nennt man die Geschäfte auch «Nahkauf», «Tegut-Lädchen», «Lädchen für alles» oder «Dorfladen». Fast alle Befragten (94 Prozent) finden es gut, dass in dörflichen Gegenden und in machen Stadteilen Tante-Emma-Läden, die seit den 80er Jahren stark zurückgegangen sind, neu entstehen. Wer beim Großeinkauf etwas vergessen hat, greift gerne auf den Tante-Emma-Laden zurueck. Die Hälfte (52 Prozent) der Verbraucher nutzt diese Möglichkeit.

    Info: http://www2.dialego.de/uploads/media/110928_Tante-Emma-Laeden.pdf


    22. Global Industry: Agrofert to acquire United Bakeries

    Hamburg. (bm) According to Czech newsletters, Agrofert Holding has signed a contract to acquire United Bakeries. Agrofert already owns Penam A.S., the second largest baked-goods company in the Czech Republic. Once the combined companies receive anti-trust approval, they will control around one-third of the market share. Other topics of the week:

     

    TitleRegionDate
    Greggs PLC: Interim Results for the 13 weeks to 01 October(UK)Fri 10-07
    Agrofert Holding: to acquire United Bakeries(CZ)Fri 10-07
    Grupo Bimbo: Provides Update on U.S. Acquisition(MX)Thu 10-06
    Hershey: Announces Warehouse and Distribution Alliance(US)Thu 10-06
    Yum! Brands: Announces Q3/2011 EPS Growth of 13 percent(US)Wed 10-05
    South Texas: Corner Bakery Cafe Signs Franchise Deal(US)Wed 10-05
    Ralcorp Holdings: Completes Acquisition of Sara Lee Unit(US)Tue 10-04
    Food safety in Europe: Who is responsible for what?(DE)Tue 10-04
    Anuga 2011: International expertise for the food sector(DE)Mon 10-03
    PureCircle: Partnership Puts U.S. Production on Fast Track(US)Mon 10-03
    Lees Foods: has shown good growth in H1/2011(UK)Sat 10-01
    PepsiCo: names new President, Global Operations(US)Sat 10-01

     

     

    REZEPTE + IDEEN


    23. Frankenbrot: herzhaft und mit vollem Aroma

    Isernhagen. (07.10. / is) Der hohe Roggenanteil verleiht diesem Gebäck seinen herzhaften, leicht säuerlichen Geschmack - heißt es in der Verkaufsinformation zum «Frankenbrot» aus dem IsernHäger VorteigCentrum. Ein ähnliches Rezept gab es bereits im Februar 2009. In der hier vorliegenden Herstellungsanleitung setzen die Vorteig-Spezialisten jedoch nicht auf die Brotfermentation, sondern auf die Detmolder Einstufenführung. Kümmel, Fenchel, Anis und Koriander runden das Aroma ab und sorgen zusätzlich für angenehmen Duft. Ausgehend von 100 Kilogramm Mehl ergibt das IsernHäger Rezept bei einer Einwaage von 2.300 Gramm gut 77 Laibe.

     

    ODS (019 KB): 4011-ISERN-FRANKENBROT.ODS

    XLS (023 KB): 4011-ISERN-FRANKENBROT.XLS

    PDF (154 KB): Frankenbrot1.pdf