DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBAECKER NEWSLETTER FÜR DIE 15. KALENDERWOCHE 2011:


MARKT + UNTERNEHMEN:
01. Tiefkühlkost: Brot und Gebäck legen weiter zu
02. Lieken AG: Die Proteste gehen weiter
03. Ditsch: Brezelbäcker will weiter expandieren
04. Bäckerei Förster: Der Umzug nach Glauchau naht
05. Goeken backen: Spatenstich für gläserne Produktion
06. Brioche Dorée: sucht Franchise-Partner in Deutschland
07. MVP: Bäcker und Konditoren vor neuen Herausforderungen

TERMINE:
08. Südback: Qualität steht wieder hoch im Kurs
09. Bäcker-Gastronomie: ADB verabschiedet 3. Lehrgang
10. ZV: über Holzbacköfen zwischen Tradition und Technik

MANAGEMENT + BETRIEB
11. Berufswahl: Was bei Jugendlichen eine Rolle spielt ...
12. Mövenpick: Ergebnisse 2010 «deutlich verbessert»
13. IGV: Deutsche Backwaren für Usbekistan

MARKETING + VERKAUF:
14. Servicechampions: der Deutsche Servicepreis 2011
15. Italien: Exporte stützen die Nahrungsmittelindustrie
16. Deutschland: Kaffeemarkt 2010 im Umbruch

ROHSTOFFE + ENTWICKLUNGEN:
17. Struktur der Mühlenwirtschaft: Wirtschaftsjahr 2009/2010
18. Großhandelspreise 03/2011: im Schnitt 10,9% über 03/2010

BOOKMARKS + BOOKS:
19. BGN: Messerunfälle sind keine Bagatellunfälle
20. Clean Label: Produktauslobungen unter der Lupe
21. Global Industry: EFSA Rejects Most Health Claims

REZEPTE + IDEEN:
22. Unverwechselbar: das Basler Krustenbrot


MARKT + UNTERNEHMEN


01. Tiefkühlkost: Brot und Gebäck legen weiter zu

Berlin. (15.04. / dti) Pro Kopf verzehrten die Deutschen in 2010 rund 40,2 Kilogramm Tiefkühlkost und damit 0,9 Kilo (2,3 Prozent) mehr als 2009 (39,3 Kilo). Der Gesamtmarkt für TK-Kost - Lebensmittel-Einzelhandel (LEH) und Großverbraucher (GV) inklusive Heimdiensten und Discountern - stieg 2010 um 1,9 Prozent auf 3,28 Millionen Tonnen (2009: 3,22 Millionen Tonnen). Auch der Gesamtumsatz legte um 1,3 Prozent zu und wuchs von 11,275 Milliarden Euro (2009) auf 11,421 Milliarden Euro in 2010, berichtet das Deutsche Tiefkühlinstitut mit Sitz in Berlin. Die Sieger unter den LEH-Produktgruppen: Pizza mit einem mengenmäßigen Wachstum von 5,1 Prozent und Backwaren mit 3,3 Prozent. Während die Tiefkühlpizza im GV-Segment nur eine untergeordnete Rolle spielt, ist sie im LEH ein echter Top-Seller. Backwaren wachsen hier maßgeblich in den Bereichen Premiumtorten und portionierbare Produkte (etwa geschnittene Sahne- und Backkuchen). Auch im GV-Segment generierten Backwaren mit insgesamt sieben Prozent die größten Zuwächse - getrieben von der erhöhten Nachfrage nach Brot und Brötchen, denn der Außer-Haus-Markt brummt. Insgesamt geht der Trend zu noch mehr Genuss und Individualisierung (Sahneschnitten, Blechkuchen ...). Gleichzeitig verhalten sich die Verbraucher in Deutschland zunehmend gesundheitsbewusst: Kernige und kräftige Brötchen würden immer stärker nachgefragt, berichtet das Tiefkühlinstitut auf seiner Homepage und bietet dort den Download einer aktuellen Absatzstatistik an.


02. Lieken AG: Die Proteste gehen weiter

Hamburg. (15.04. / ngg) 150 Beschäftigte des Brot- und Backwarenherstellers Lieken aus ganz Deutschland kamen in dieser Woche nach Düsseldorf, um dem dort tagenden Aufsichtsrat der Barilla-Tochter Lieken AG 17.000 Unterschriften für den Erhalt von Arbeitsplätzen zu übergeben. Nachdem in den letzten zehn Jahren bereits elf Werke geschlossen worden sind, sollen nun zwei weitere Werke in Bernau bei Berlin und in Achim bei Bremen folgen. «Die einzige Antwort des Vorstands auf Kundenverluste ist Arbeitsplatzabbau und Werkschließung», erklärte Anja Weber vom NGG-Landesbezirk Nordrhein-Westfalen. Erst kürzlich sei das Werk in Erkrath geschlossen worden, 105 Mitarbeiter hätten ihren Arbeitsplatz verloren. «Wir fordern eine Bestandsgarantie für beide Werke. Außerdem müssen der Vorstand und die Eignerfamilie Barilla endlich Konsequenzen im Management ziehen und eine Zukunftsstrategie für Lieken und seine Mitarbeiter entwickeln», sagt Weber auf einer «NGG-Themenseite» zur Sache.


03. Ditsch: Brezelbäcker will weiter expandieren

Mainz. (15.94. / div) Insgesamt 385 Millionen Pizzas, Laugengebäcke und andere Snack-Produkte hat die Brezelbäckerei Ditsch GmbH in 2010 hergestellt. Wobei die Brezeln mit 240 Millionen Stück immer noch der absolute Verkaufshit seien, sagte Peter Ditsch unlängst der WirtschaftsWoche. Für 2011 plant das Familien geführte Unternehmen rund 63 Millionen Euro Umsatz in den Filialen und etwa 50 Millionen Euro Umsatz im Handel. Auch die Geschäfte in der Schweiz und in England entwickeln sich nach Angaben Ditschs gut. Im Fokus bleibe jedoch der deutsche Markt. Die Homepage des Unternehmens weist aktuell über 200 Filialen aus, die sich alle in 1-A-Lagen befinden und von selbständigen Agenturpartnern betrieben werden. Für das 1919 gegründete Unternehmen, das rund 400 Mitarbeitende zählt, sucht Ditsch nach neuen Verkaufsideen, um «kräftig wachsen» zu können, wie die WirtschaftsWoche schreibt. In der Testphase ist demnach ein Konzept, bei dem Laugenbrötchen und -brezeln wie Sandwiches mit frischem Käse oder Wurst belegt werden. Süße Brezeln seien ebenfalls eine Überlegung wert - wie etwa bei der «Brezelwelt», einem Kiosk-System aus dem Hause Ditsch. Je nach Erfolgsaussicht würden die Ideen bundesweit ausgerollt.


04. Bäckerei Förster: Der Umzug nach Glauchau naht

Waldenburg. (15.04. / fp) Die Bäckerei Förster im Landkreis Zwickau steht kurz vor ihrem Umzug nach Glauchau. Vor knapp einem Jahr hatte Geschäftsführer Rico Weiß angekündigt, den Produktionsstandort aus Kapazitätsgründen zu verlegen (siehe WebBaecker 19/2010). Zwei Wochen nach Pfingsten soll es nun so weit sein. Auf einer Gesamtfläche von 12.000 Quadratmetern im Gewerbegebiet Nordwest entstand eine moderne Produktion, die etwa 3.000 Quadratmeter aufweist. War ursprünglich von einer Investition in Höhe von 3,5 Millionen Euro die Rede, spricht die Tagespresse jetzt von etwa fünf Millionen Euro.


05. Goeken backen: Spatenstich für gläserne Produktion

Bad Driburg. (13.04. / gb) Knapp drei Millionen Euro investiert die Hochstiftbäckerei Goeken backen in die Erweiterung der Betriebsfläche. Neben 1.000 Quadratmetern zusätzlicher Produktionsfläche für Konditorei, Feinbäckerei und Snacks sollen demnächst weitere 1.000 Quadratmeter für neue Sozial- und Verwaltungsräume entstehen. «Bis zur traditionellen Weihnachtsausstellung Anfang November muss alles fertig sein», sagt Bauherr und Juniorchef Benedikt Goeken anlässlich des Spatenstichs. Eine moderne Architektur und viel Glas innen wie außen sollen dabei signalisieren, dass sich die Bäcker gerne über die Schulter schauen lassen. Neben der ansprechenden Gestaltung legt der Bauherr zudem Wert auf ein nachhaltiges Energiekonzept: Für das Dach der neuen Produktionsstätte ist eine Photovoltaikanlage geplant und im Inneren soll künftig mittels Abwärme geheizt werden. In den letzten zwei Jahren hat das Familienunternehmen je ein zweistelliges Wachstum erwirtschaftet. «Mit dem Ausbau der Produktion brauchen wir jetzt auch mehr Hände», sagt Bäckermeister Matthias Goeken: «Bis zu 20 zusätzliche Arbeitsplätze werden hier entstehen». 44 Filialen betreibt die Hochstiftbäckerei heute. In den vergangen Jahren wuchs vor allem der Café-Bereich stetig. Aktuell zählt die Bäckerei mehr als 460 Beschäftigte, über 280 davon in Vollzeit.


06. Brioche Dorée: sucht Franchise-Partner in Deutschland

Berlin. (12.04. / ots) Die Groupe Le Duff, zweitgrößte Bäckerei-Café-Gruppe der Welt, will in Deutschland wachsen. Das französische Unternehmen sucht daher Franchise-Partner, die das Erfolgskonzept von «Brioche Dorée» an City nahen Standorten umsetzen. «Brioche Dorée» verbindet - nach Firmenangaben - guten Geschmack mit französischer Tradition und bewusster Ernährung. Die Bäckerei-Cafés respektive Cafe-Bäckereien des nach eigenen Angaben Marktführers der Schnellgaststätten mit französischer Prägung gibt es in Innenstädten, Einkaufszentren sowie Bahnhöfen. Die Franchisekette verweist auf 495 Cafe-Bäckereien in Frankreich und weitere 125 Standorte in 17 Ländern rund um den Globus. Seit 2009 ist «Brioche Dorée» vereinzelt auf dem deutschen Markt vertreten, zum Beispiel mit Filialen in München und Hamburg. Zusammen mit Franchise-Partnern sollen jetzt neue Standorte entstehen. Die Systemzentrale bietet interessierten Unternehmern ein umfangreiches Franchising-Programm von der Marktberatung über die Standplatzsuche bis zur Einrichtung der schlüsselfertigen Filiale. Auch Services wie Aus- und Fortbildung, Marketing und Logistik gehören zum Angebot. Mehr zur Groupe Le Duff erfahren Interessenten zum Beispiel im WebBaecker 13/2011. Das Franchise-Angebot für «Brioche Dorée» richtet sich an unabhängige Geschäftsleute und Unternehmer, die einen Standort in Deutschland eröffnen möchten. Interessenten erfahren hier weitere Details - deutschsprachig (bis auf das Video). Oder sie wenden sich direkt an Stéphane Chérel, Leiter Franchising der Groupe Le Duff.


07. MVP: Bäcker und Konditoren vor neuen Herausforderungen

Schwerin. (11.04. / mvp) Dieser Tage fand in Heringsdorf die Mitgliederversammlung des Landesinnungsverbands für das Bäcker- und Konditorenhandwerk Mecklenburg-Vorpommerns (LIV) statt. Die Branche kämpft mit drastisch steigenden Rohstoffpreisen. Während der Preis für eine Tonne Brotweizen 2010 noch bei 158,32 Euro lag, liegt dieser in diesem Jahr bei 244,75 Euro je Tonne. Das ist eine Preissteigerung im Vergleich zu 2010 von 54,6 Prozent und beim Brotroggen von 62,1 Prozent (130,78 Euro je Tonne in 2010 gegenüber 212,00 Euro je Tonne in 2011). «Das Problem ist, dass diese Preissteigerungen in Mecklenburg-Vorpommern kaum oder gar nicht an den Endkunden weitergegeben werden können; mit dem Ergebnis, dass unsere handwerklich betriebenen Bäckereien Gefahr laufen, den Wettbewerb mit den industriellen Großbäckereien nicht auf Augenhöhe führen zu können», sagte der Staatssekretär im Landesministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, Dr. Stefan Rudolph (Volltext).

 

 

TERMINE


08. Südback: Qualität steht wieder hoch im Kurs

Stuttgart. (15.04. / mstgt) Süß und herzhaft. Vom 22. bis 25. Oktober präsentieren rund 500 Aussteller während der Südback 2011 auf mehr als 42.000 Quadratmetern Fläche in den Hallen der Messe Stuttgart alles, was Bäcker und Konditoren für ein erfolgreiches (Snack-) Geschäft benötigen. Neueste Trends, feinste Zutaten für ihre Kreationen, hocheffiziente Arbeits- und Betriebstechnik, Ladeneinrichtungen und -ausstattungen sowie Dienstleistungen für eine erfolgreiche Betriebsführung, ob im Kleinbetrieb oder beim Filialisten. Neben der klassischen Konditorei setzen die Profis für verführerische Leckereien immer mehr auf das Frühstücks- und Snackgeschäft. Auch das Eisangebot wird weiter professionalisiert. Gerade für diese Wachstumsbereiche bieten die Aussteller auf der Südback maßgeschneiderte Lösungen. «Der Qualitätsgedanke hat in unserer Branche wieder Fuß gefasst. Alles, was frisch und handwerklich hergestellt wird, ist beim Kunden willkommen. Die Mehrkosten werden akzeptiert», sagt Robert Widmann, Obermeister der Konditoren-Innung Region Stuttgart, in einer Presseinfo der Messe Stuttgart. Beim Konditoren-Trend-Forum während der Fachmesse bietet der Verband ein abwechslungsreiches Programm mit Spitzenkräften der Zunft, die praxisnah die neuesten Techniken und Tendenzen präsentieren.


09. Bäcker-Gastronomie: ADB verabschiedet 3. Lehrgang

Weinheim. (15.04. / adb) Mit dem Lehrgang Bäcker-Gastronomie hat die Bundesakademie Weinheim (ADB) im letzten Jahr eine qualifizierte Fortbildung geschaffen und bislang dreimal erfolgreich durchgeführt. Die dritte Ausgabe absolvierten unlängst 18 Teilnehmer/innen aus dem gesamten Bundesgebiet. Eine ausführliche Beschreibung der Veranstaltung finden Interessenten auf dem Server der Akademie. Für den nächsten Lehrgang Bäcker-Gastronomie ab 17. Oktober sind derzeit noch Plätze frei.


10. ZV: über Holzbacköfen zwischen Tradition und Technik

Berlin / Weinheim. (13.04. / zv) Nur ein Brot, das die gesamte Backzeit im Holzofen gebacken wird, darf sich Holzofenbrot nennen. Doch was ist mit der Methode der Befeuerung? Und das Brennmaterial? Gelten Holzpellets als naturbelassenes Holz? Während des ersten Holzofenforums des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks stellten Teilnehmer aus verschiedenen Segmenten der Backbranche die Aktualität der Leitsätze für Brot- und Kleingebäck des Deutschen Lebensmittelhandwerks in Bezug auf den Holzbackofen auf den Prüfstand. Die Nachfrage nach Holzofenbrot wächst. Deshalb steigt das Angebot an modernen, automatischen Pellets-Öfen, die sich neben den traditionell gemauerten Holzöfen etablieren. Doch ist rechtlich noch unklar, ob Brote aus solchen Systemen klassische Holzofenbrote im Sinn der Leitsätze für Brot und Kleingebäck (Stand 2005) sind. Aus diesem Anlass folgten zahlreiche Fachleute der Einladung des Zentralverbands zum ersten Holzofenforum an der Akademie Deutsches Bäckerhandwerk in Weinheim - darunter Inhaber von Bäckereien, Ofenbauer, Vertreter der Landesinnungsverbände und der Wissenschaft. Die Veranstaltung war ausgebucht (Volltext).

 

 

MANAGEMENT + BETRIEB


11. Berufswahl: Was bei Jugendlichen eine Rolle spielt ...

Bonn. (14.04. / bibb) Wenn es um die Berufsorientierung junger Menschen geht, stehen praktische Erfahrungen und das Internet an erster Stelle. Für mehr als drei Viertel der vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in einem aktuellen Forschungsprojekt befragten Auszubildenden ist das Betriebspraktikum der beste Weg gewesen, sich über einen Beruf zu informieren - gefolgt vom Internet (etwa 64 Prozent) und Betriebsbesichtigungen (rund 48 Prozent). Obwohl das Internet insgesamt bei den Jugendlichen sehr gut abschneidet, erzielen spezielle Webseiten zur Berufsorientierung eher schwache Ergebnisse (knapp 20 Prozent). Der «Girls' Day» wird von knapp 40 Prozent der jungen Frauen bei der Berufsorientierung als Informationsquelle genutzt. Junge Frauen wissen früher und genauer, was sie werden wollen. Ihre tatsächliche Berufswahlentscheidung treffen sie etwas häufiger aufgrund praktischer Erfahrungen als junge Männer. Bei diesen ist die Unentschlossenheit hinsichtlich der Berufswahl größer. Entsprechend öfter ist bei jungen Männern die Wahl des Ausbildungsberufs eher «Zufall». Weitere Details finden Eltern und interessierte Betriebe hier.


12. Mövenpick: Ergebnisse 2010 «deutlich verbessert»

Zürich / CH. (13.04. / mag) Die Mövenpick AG konnte im Geschäftsjahr 2010 die wirtschaftliche Erholung in den Kernmärkten und die bessere Stimmung der Konsumenten ausnutzen: Trotz starkem Schweizer Franken (CHF) konnte die Gruppe den Gesamtumsatz um 6,0 Prozent auf 1'419,8 Millionen CHF ausbauen. Das Betriebsergebnis (Ebit) stieg um 13,7 Millionen CHF auf 24,9 Millionen CHF. Das Gruppenergebnis verbesserte sich auf 11,7 Millionen CHF (2009: 2,9 Millionen CHF). Der Ausblick auf 2011 ist verhalten positiv. In 2010 wuchs der Gruppenumsatz auf 809,3 Millionen CHF (2009: 803,7 Millionen CHF). Noch stärker entwickelte sich der Managementumsatz (Management- und Franchise-Betriebe): Dieser stieg von 535,5 Millionen CHF auf 610,5 Millionen CHF. Währungseffekte belasteten das Umsatzwachstum mit 4,2 Prozent. Die Gruppe meldet gute Ergebnisse für alle fünf Geschäftsbereiche: «Mövenpick Hotels + Resorts», «Marché International», «Restaurants», «Wein» und «Fine Foods». Das für die backenden Branchen interessante Segment «Marché International» setzte auf drei Kontinenten seinen Expansionskurs fort und konnte an den Hochfrequenzlagen in Flughäfen und an Autobahnen das bessere Konjunkturumfeld nutzen. Der Gesamtumsatz lag bei 338,7 Millionen CHF gegenüber 334,9 Millionen CHF in 2009.


13. IGV: Deutsche Backwaren für Usbekistan

Nuthetal. (12.04. / igv) Zu einem knapp zweiwöchigen Training befinden sich derzeit Vertreter von verschiedenen Bäckereien der Republik Usbekistan im IGV Institut für Getreideverarbeitung in Bergholz-Rehbrücke. Deutschland ist ein wichtiger Exporteur für Usbekistan, so steigt auch die Zahl der Filialen deutscher Unternehmen in Usbekistan. Auch Vertretungen deutscher Bäckereimaschinenbauer sind dort zu finden. Der Umgang mit deutscher Bäckereitechnik sowie die Herstellung von deutschen Backwaren sind Inhalt des Trainings beim IGV. Ziel der Usbeken ist es, Herstellungstechnologien für deutsche Produkte aus den Segmenten Brot, Kleingebäck und Feine Backwaren kennen zu lernen. In Usbekistan soll das derzeit eingeschränkte Backwarensortiment zielgerichtet erweitert und die Qualität der Erzeugnisse optimiert werden. Dieses erste Training der Fachleute aus Usbekistan bildet die Basis für eine langfristige Kooperation zwischen usbekischen Bäckereien und der IGV GmbH.

 

 

MARKETING + VERKAUF


14. Servicechampions: der Deutsche Servicepreis 2011

Hamburg. (15.04. / ots) In zehn Kategorien vergibt das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ) gemeinsam mit dem Nachrichtensender n-tv erstmals den Deutschen Servicepreis. Dazu erfolgte eine Zusammenführung von 55 Servicestudien der letzten Monate und eine erneute Auswertung nach Branchen. In der Summe wurden über 500 Unternehmen betrachtet und anhand von mehr als 16.000 verdeckten Tester-Kontakten bewertet. Was die backenden Branchen angeht, liegt die «Servicestudie Bäckerketten» noch nicht allzu weit zurück (siehe WebBaecker 49/2010). Interessant ist, dass sich unter den aktuellen Servicechampions der Kategorie Gastronomie etwa ein Drittel Bäckerei-Filialisten respektive SB-Bäckerei-Franchisesysteme befinden. Drei Bäcker haben in dieser Kategorie die Nase vorn und sind identisch mit den Ergebnissen der «Servicestudie Bäckerketten»: Die Dresdner Traditionsbäckerei Emil Reimann überzeugte mit frischen und schmackhaften Backwaren sowie kundenorientierten Mitarbeitern. Die norddeutsche Stadtbäckerei Junge punktete mit der höchsten Kompetenz und kurzen Wartezeiten. Die K+U Bäckerei bestach durch ein sauberes Umfeld und sehr freundliche Mitarbeiter. Schlüsselkriterien in der Kategorie waren Umfeld, Angebot, Wartezeit sowie Freundlichkeit und Kompetenz der Mitarbeiter. Details gibt es beim Nachrichtensender n-tv in der Rubrik «Ratgeber».


15. Italien: Exporte stützen die Nahrungsmittelindustrie

Mailand / IT. (14.04. / gtai) Die italienische Nahrungsmittelindustrie wird auch während der nächsten Jahre dank hoher Exportnachfrage wachsen können, hochwertige Produkte und geschicktes Marketing bürgen für den Erfolg. Die hohen Qualitätsanforderungen auf dem heimischen Markt bieten eine gute Basis für Exporte. Deutschland ist der wichtigste Handelspartner, besonders Fleisch und Milch werden als Rohstoffe für die italienische Industrie von dort eingeführt, aber auch verarbeitete Nahrungsmittel finden den Weg über die Alpen. Die Nahrungsmittelindustrie ist einer der tragenden Pfeiler der italienischen Industrie. Da bereits auf dem nationalen Markt die Ansprüche an die Qualität der Nahrungsmittel sehr hoch sind, verfügt die Industrie über eine ausgezeichnete Exportbasis - italienische Nahrungsmittel genießen weltweit einen besonderen Ruf. Doch die Rohstoffbasis im eigenen Land ist beschränkt, landwirtschaftliche Basisprodukte müssen in steigendem Maß eingeführt werden. Ein wichtiger Lieferant, nicht nur für Basisprodukte, auch für verarbeitete Lebensmittel, ist Deutschland. Die Handelsbilanz zwischen beiden Ländern im Lebensmittelsektor (einschließlich Rohstoffe) ist nahezu ausgeglichen, in den letzten drei Jahren hat der Austausch in beiden Richtungen kontinuierlich zugenommen - berichtet Germany Trade + Invest in der Zusammenfassung «Exporte stützen die italienische Nahrungsmittelindustrie».


16. Deutschland: Kaffeemarkt 2010 im Umbruch

Hamburg. (09.04. / kv) Der deutsche Kaffeemarkt hat sich in 2010 deutlich verändert. Mit einem durchschnittlichen Kaffeekonsum von 150 Litern je Bundesbürger blieb der deutsche Kaffeemarkt 2010 zwar auf dem hohen Niveau des Vorjahrs, das Konsumverhalten der deutschen Kaffeetrinker hat sich aber gewandelt. «Es zeichnet sich ein klarer Trend zur frischen Zubereitung von Kaffeespezialitäten zum sofortigen Genuss ab. Dies wird am enormen Wachstum der Segmente Espresso und Kapseln sowie Pads deutlich», sagt Holger Preibisch, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Kaffeeverbands mit Sitz in Hamburg. «Dennoch bereiten rund 75 Prozent der Konsumenten in Deutschland ihren Kaffee mit klassischem Röstkaffee zu». Insgesamt wurden 2010 in Deutschland 406.500 Tonnen Röstkaffee und 12.500 Tonnen purer löslicher Kaffee abgesetzt, heißt es im Bericht «Kaffeemarkt 2010 im Umbruch».

 

 

ROHSTOFFE + ENTWICKLUNGEN


17. Struktur der Mühlenwirtschaft: Wirtschaftsjahr 2009/2010

Bonn. (14.04. / ble) Im Getreidewirtschaftsjahr 2009/2010 vermahlten 270 Mühlenbetriebe 3,3 Prozent mehr Getreide (2008/2009: 302 Betriebe). Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) veröffentlichte jetzt den jährlichen Bericht «Struktur der Mühlenwirtschaft» im Auftrag des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMELV). Dafür hat die BLE die Struktur der Mühlenwirtschaft in Deutschland für die Zeit von Juli 2009 bis Juni 2010 untersucht. Der Bericht beinhaltet umfangreiche Daten über die Entwicklung der Mühlenbranche. Die Zahl der meldepflichtigen Mühlen reduzierte sich 2009/2010 um 32 auf 270 Betriebe. Davon sind 15 Betriebe wegen ihrer geringeren Vermahlung aus der Meldepflicht gefallen; zudem wurden 17 Betriebsaufgaben registriert. Die 270 Betriebe vermahlten insgesamt 8,3 Millionen Tonnen Getreide; das sind 3,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Von der Gesamtmenge entfielen 85 Prozent auf Weichweizen, 10,2 Prozent auf Roggen und 4,8 Prozent auf Hartweizen. Neu im Bericht sind Daten zur Verarbeitung von Bio-Getreide. Die Vermahlung von Getreide, das nach den Vorgaben der EU-Ökoverordnung erzeugt wurde, hat seit 2007/2008 einen kontinuierlichen Rückgang von 0,8 auf 0,6 Prozent der Gesamtvermahlung erlebt. Die Regionen Süd und Ost verarbeiteten dabei etwa zwei Drittel des biologischen Getreides. Zum ersten Mal beinhaltet der Strukturbericht zur Mühlenwirtschaft zudem Zahlen zum regionalen Absatz sowie zum Export. Die Broschüre «Struktur der Mühlenwirtschaft 2010» (Format PDF; 52 Seiten; 526 KB) ist zu finden unter ble.de > Marktangelegenheiten > Marktbeobachtung > Getreide und Getreideerzeugnisse.


18. Großhandelspreise 03/2011: im Schnitt 10,9% über 03/2010

Wiesbaden. (14.04. / destatis) Der Index der Großhandelsverkaufspreise lag im März 2011 um 10,9 Prozent über dem Stand von März 2010. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, gab es eine so hohe Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr zuletzt im Oktober 1981 (plus 10,9 Prozent gegenüber Oktober 1980). Im Februar 2011 hatte die Jahresveränderungsrate plus 10,8 Prozent betragen, im Januar 2011 lag sie bei plus 9,4 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat Februar 2011 stiegen die Großhandelspreise im März 2011 um 1,3 Prozent. Verglichen mit März 2010 waren auf Großhandelsebene im März 2011 besonders Getreide, Saatgut und Futtermittel deutlich teurer (plus 75,9 Prozent). Gegenüber Februar 2011 fielen die Preise für diese Produkte um 4,8 Prozent. Der Großhandelspreisindex für Kaffee, Tee, Kakao und Gewürze lag im März 2011 um 49,9 Prozent über dem Niveau von März 2010 (plus 3,1 Prozent gegenüber Februar 2011). Obst, Gemüse und Kartoffeln waren auf Großhandelsebene um 3,0 Prozent teurer als ein Jahr zuvor (minus 1,8 Prozent gegenüber dem Vormonat). Im Großhandel mit festen Brennstoffen und Mineralölerzeugnissen lag das Preisniveau im März 2011 um 20,2 Prozent über dem von März 2010. Verglichen mit Februar 2011 verteuerten sich die in diesem Bereich gehandelten Produkte um 6,9 Prozent.

 

 

BOOKMARKS + BOOKS


19. BGN: Messerunfälle sind keine Bagatellunfälle

Mannheim. (14.04. / bgn) Eine von der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) durchgeführte systematische Untersuchung von Unfällen mit handgeführten Messern in der Gastronomie hat gezeigt, dass Unachtsamkeit, das Benutzen ungeeigneter Messer, eine mangelnde Kenntnis im sicheren Führen von Messern, ungünstige Körperhaltung bei Schneidearbeiten, sowie unzureichende Schärfe der Messer wesentliche Risikofaktoren für das Eintreten von Schnittverletzungen und anderer Messerunfälle darstellen. Die Studie hat ergeben, dass allein das Gastgewerbe - hochgerechnet - jährlich rund 15.000 behandlungsbedürftige Unfälle mit handgeführten Messern zu erwarten hat. Ein wesentlicher Risikoschwerpunkt: Das Schneiden mit Messern bei «falscher» Arbeitshöhe - unterschiedlich große Menschen arbeiten nun mal an einheitlich hohen Arbeitstischen. Zum Ausgleich dieser «Variablen» hat die BGN im Zusammenwirken mit einem Hersteller für Schneidbretter eine adäquate Möglichkeit entwickelt, die Arbeitshöhe der Körpergröße individuell anzupassen. Details zu dieser pfiffigen Idee gibt es unter «Schneidbretterhöhung verringert Risikopotenzial» auf dem BGN-Server.


20. Clean Label: Produktauslobungen unter der Lupe

Bonn / Wien. (12.04. / wifo) Kaum ein Sortimentsbereich zeigte in den letzten Jahren eine solche Dynamik wie das Segment «Clean Label». Inmitten einer hochtechnisierten Umwelt erfüllen Lebensmittel mit Auslobungen wie «frei von» und diversen «Ohne-Versprechen» eine Sehnsucht nach mehr Natur und Sicherheit. Doch der Begriff Clean Label ist rechtlich nicht definiert. Und so wundert es kaum, dass verschiedene Kreise den Begriff unterschiedlich interpretieren, schreibt das Wissensforum Backwaren in der jüngsten Ausgabe seiner Publikation «backwaren aktuell 1/2011». Welche Anforderungen stellen sich für den Hersteller von Lebensmitteln in der Praxis? Gibt es unterschiedliche Konzepte? Welche Folgen resultieren für das Produkt in Bezug auf Haltbarkeit, Optik, Sensorik - die Qualität des Lebensmittels? Diese Aspekte beleuchtet der erste Beitrag der Ausgabe. Der zweite Beitrag betrachtet das Thema aus den Perspektiven verschiedener Marktteilnehmer. Dass die vermeintlich neue «Natürlichkeit» von Lebensmitteln kontroverse Debatten nach sich zieht, war zu erwarten. Von Verbrauchertäuschung auf breiter Front berichten die Verbraucherzentralen - alles rechtens, lautet das Veto der Wirtschaft. Pragmatismus ist gefragt. Ein abschließender pointierter Kommentar zum Thema lädt zu weiteren Diskussionen ein.

P.S.: Die Ausgabe «backwaren aktuell 1/2011» war zum Zeitpunkt der Bearbeitung dieser Mitteilung noch nicht als PDF-Datei auf dem Server des Wissensforums Backwaren verfügbar. Versuchen Sie Ihr Glück, vielleicht ist die Datei nun on Line.


21. Global Industry: EFSA Rejects Most Health Claims

Hamburg. (bm) The European Food Safety Authority (EFSA) has rejected 80 percent of the proposed 442 health claims it reviewed for food products to be distributed in the European Union. EFSA will finalise the evaluation of the remaining 600 «general function» health claims which need to be assessed by June, the agency said in a statement. Other topics of the week:

 

TitleRegionDate
Russia: difficult situation on domestic grains market(RU)Fri 04-15
Cargill: reports third-quarter fiscal 2011 earnings(US)Thu 04-14
Barry Callebaut: opens first cocoa pilot plant in the U.S.(CH)Thu 04-14
Carl´s Jr.: Opens First Restaurant in Turkey(US)Thu 04-14
CPK: Opens First Airport Location in Mexico(US)Wed 04-13
ADM + Purdue: partner in new innovation center(US)Wed 04-13
EFSA: Food Safety Agency Rejects Most Health Claims(EU)Wed 04-13
Brinker International: Elects New Board Members(US)Wed 04-13
Flowers Foods + Tasty Baking: Announce All Cash Merger(US)Tue 04-12
Bunge: Creates JV to Build River Grain Terminal(US)Tue 04-12
Technomic: Lower calorie items are more available(US)Mon 04-11
Goodman Fielder: warns of pressure on earnings(AU)Sat 04-09

 

 

REZEPTE + IDEEN


22. Unverwechselbar: das Basler Krustenbrot

Isernhagen. (15.04. / is) Ausgehend von 100 Kilogramm Mehl und einer Teigeinlage von 650 Gramm, ergibt das IsernHäger Rezept für «Basler Krustenbrot» 267 Teiglinge. Detmolder Einstufen Führung, Mehl, Hefe, Salz, Wasser und die Zeit, das Brot kräftig auszubacken, machen aus den Zutaten - in Verbindung mit dem Herstellungsprozess - ein besonderes Brot mit unverwechselbarem Aroma.

 

ODS (22 KB): 1115-ISERN-BASLER.ODS

XLS (22 KB): 1115-ISERN-BASLER.XLS

PDF (38 KB): 201105_Basler_Krustenbrot.pdf

 

Nachtrag: Das «Basler Krustenbrot» ist nicht zu verwechseln mit dem «Basler Brot», einem Produkt aus dem Inventar des kulinarischen Erbes der Schweiz, auch bekannt als «Basler Laibli».