DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBAECKER NEWSLETTER FÜR DIE 39. KALENDERWOCHE 2008:


MARKT + UNTERNEHMEN:
01. TKK: «herausragendes Wachstum bei Brötchen und Croissants»
02. Aryzta AG: will Ertragsbasis in fünf Jahren verdoppelt haben
03. ABF: EU-Kommission knüpft GBI-Teilübernahme an Bedingungen
04. Aryzta AG: nennt Pro-forma-Ergebnisse, übertrifft Erwartungen

TERMINE:
05. InterCool + Co.: «Bio» nur ein Lifestyle-Sortiment?
06. DTFood: 2. Deutsch-Türkisches Lebensmittel-Forum

MANAGEMENT + BETRIEB:
07. Photovoltaik: Software-Spezialist erzeugt Energie selbst
08. Ausbildungs-Ass 2008: K+U erhält Auszeichnung
09. Generationswechsel: Viele Betriebe stehen vor einem Verkauf
10. NRW: Einkommen der Bäcker steigt um 4,1 Prozent
11. Schäden durch falsche Brennereinstellung: Wie vermeiden?
12. «Hagen hilft!»: über Mozarts erfolgreiche Wiederbelebung

ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER:
13. BLL: kritisiert Lebensmittelampel als Scheinlösung
14. «Ohne Gentechnik»: Kennzeichnung findet kaum Akzeptanz

ROHSTOFFE + ENTWICKLUNGEN:
15. VDM: begrüßt geplante Senkung der Biokraftstoffquote

PERSONEN + EHRUNGEN:
16. SVSM: würdigt «foodRegio -- Berufe die schmecken»
17. Schleswig-Holstein: 25 Jahre Brotgarten Kiel
18. Mestemacher: kürt Suckale zur Managerin des Jahres

BOOKMARKS + BOOKS:
19. Butter: jede vierte ist «mangelhaft»
20. Global Industry: Aryzta beats forecasts

REZEPTE + IDEEN:
21. Herbstlich: kräftige Kürbiskern-Brötchen


MARKT + UNTERNEHMEN


01. TKK: «herausragendes Wachstum bei Brötchen und Croissants»
Köln. (26.09. / dti) Der Appetit auf Tiefkühlkost wächst in Deutschland weiter. Aufgrund von Markterhebungen rechnet das Deutsche Tiefkühlinstitut (dti) bis Ende 2008 mit einem Anstieg des Gesamtverbrauchs um 1,6 Prozent. Damit würde der Absatz von TK-Kost im Lebensmittelhandel (einschließlich Heimdienste und Discounter) sowie in den Bereichen des Außer-Haus-Markts auf 3,187 Millionen Tonnen steigen. Der Pro-Kopf-Verbrauch erreicht demnach bis Jahresende 38,7 Kilo (plus 600 Gramm gegenüber 2007). Der Gesamtumsatz klettert gegenüber 2007 um 5,5 Prozent auf elf Milliarden Euro. Im LEH kauften Privatverbraucher laut dti im ersten Halbjahr 2008 zirka 1,5 Prozent mehr TK-Kost als im H1/2008. Ein überdurchschnittliches Verbrauchsplus von über sechs Prozent verzeichnete der noch relativ kleine Markt der Snackprodukte. Voll im Trend lagen weiterhin Tiefkühlpizza (plus 2,5 Prozent) sowie Backwaren (plus 1,8 Prozent) mit einem abermals herausragendem Wachstum vor allem bei Brötchen und Croissants. In allen Bereichen des Außer-Haus-Marktes rechnet das Tiefkühlinstitut bis Ende 2008 mit einem Ausbau der bisher schon guten Marktstellung. Dies gelte gleichermaßen für die Gastronomie, Betriebsverpflegung, Schulen und Kindertagesstätten sowie den Sozialbereich. Zu dieser Einschätzung kommt das dti mit Blick auf das Mengenplus von zirka 1,8 Prozent im H1/2008. Vor allem Gemüse, Kartoffelprodukte, Backwaren sowie Gerichte auf Basis von Fleisch oder Geflügel wurden von den Küchenprofis nachgefragt (Volltext).

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02. Aryzta AG: will Ertragsbasis in fünf Jahren verdoppelt haben
Zürich / CH. (25.09. / hz) Fredy Hiestand begrüßt die Fusion zwischen der Hiestand Holding AG und der IAWS PLC zur Aryzta AG. Damit sei die Gefahr gebannt worden, dass sich eine Finanzgesellschaft den Schweizer Gipfeli-Bäcker einverleibt — sagt er der Schweizer «Handelszeitung». Fredy Hiestand hatte seiner Zeit den Kontakt zu den Iren gesucht und Aktien an IAWS verkauft. Heute besitzt er nur noch 1.400 Aryzta-Papiere. Ein größerer Fisch ist da schon Fondsmanager Peter J. Lehner, der 60 bis 70 Millionen Schweizer Franken investiert haben soll. Auch er ist von der Fusion überzeugt — jedoch unzufrieden mit dem Umtausch der Hiestand- in Aryzta-Aktien. Er kritisiert, dass nicht alle Aktionäre gleich behandelt wurden und die Private-Equity Gesellschaft Lion Capital eine Prämie von 18 Prozent erhalten habe. Lehner hat nun eine Klage bei einem Friedensrichter in Zürich eingereicht und fordert für alle ehemaligen Hiestand-Aktionäre eine Prämie. Am 09. Oktober soll es zur Verhandlung kommen. Owen Killian, CEO von Aryzta, hält die Prämie an Lion Capital hingegen für fair. Er präsentierte unlängst die ersten (Pro-forma-) Ergebnisse, bei denen 15 Prozent des Umsatzes von Hiestand und 37 Prozent von IAWS stammen. Knapp die Hälfte des Umsatzes komme von der Tochterfirma Origin Enterprises PLC. Diese gehört zu drei Vierteln dem neuen Backwarenkonzern und vertreibt in Irland, Großbritannien und Polen Dünger- und Futtermittel für die industrielle Landwirtschaft. Zudem betreibt Origin Getreidemühlen. Synergien zur Backsparte gibt es laut Killian nicht. Für die Zukunft ist der CEO optimistisch und will die Ertragsbasis in fünf Jahren verdoppelt haben.

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03. ABF: EU-Kommission knüpft GBI-Teilübernahme an Bedingungen
London / UK. (25.09. / ec) Die Europäische Kommission hat die geplante Übernahme von Teilen der niederländischen GB Ingredients BV (DSM Bakery Ingredients BV) durch den britischen Lebensmittelhersteller Associated British Foods PLC (ABF) gemäß der EU-Fusionskontrollverordnung unter Bedingungen genehmigt. Beide Unternehmen stellen Trockenhefe, Presshefe und Flüssighefe für Backwaren her. Die Mitte April eröffnete eingehende Prüfung der Kommission hatte ergeben, dass der Zusammenschluss in seiner ursprünglich angemeldeten Form auf den Märkten für Presshefe in Spanien und Portugal wettbewerbsrechtliche Bedenken aufwirft. Um diese Bedenken zu zerstreuen, hatte ABF angeboten, die Produktionsstätten von GBI in Spanien und Portugal zu verkaufen und zudem zu gewährleisten, dass der Käufer über ausreichende Produktionskapazitäten verfügt, um sie zu beliefern. Nach Prüfung dieser Verpflichtungszusagen gelangte die Kommission zu dem Schluss, dass das Vorhaben in diesem Falle keine erhebliche Beeinträchtigung des wirksamen Wettbewerbs im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) oder in einem wesentlichen Teil desselben zur Folge hätte.

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04. Aryzta AG: nennt Pro-forma-Ergebnisse, übertrifft Erwartungen
Zürich / CH. (22.09. / aag) Die aus der Fusion zwischen der irischen IAWS Group PLC und der Schweizer Hiestand Holding AG hervorgegangene Aryzta AG hat ihre ersten Pro-forma-Ergebnisse per 31. Juli veröffentlicht. Darin weist Aryzta einen Umsatz von 3,13 Milliarden Euro sowie ein Betriebsergebnis von 262 Millionen Euro und einen Gewinn pro Aktie von 2,02 Euro aus. Aryzta-CEO Owen Killian: «2008 war für IAWS und Hiestand ein hervorragendes Jahr, das durch die erfolgreich durchgeführte Fusion gekrönt wurde, die zur Gründung von Aryzta führte. Das Jahr war geprägt durch ein anhaltend starkes Wachstum beider Unternehmen. Die Pro-forma-Ergebnisse spiegeln das stabile Fundament wider, auf dem sich Aryzta weiter entwickeln wird» (Quelle). Indes stufen die Analysten von Vontobel Research die Aktie von Aryzta weiterhin auf «halten» ein. Der Pro-forma-Umsatz von 3,13 Milliarden Euro entspreche einem Plus von 33,5 Prozent — vor allem aufgrund von Akquisitionen (3M Otis Spunkmeyer, Masstock und Odlums mit Origin Enterprises). Das Betriebsergebnis (eingangs genannte 262 Millionen Euro) komme einer Konzernmarge von 7,8 Prozent gleich; ein Rückgang um 30 Basispunkte gegenüber dem Vorjahr. Der Reingewinn hat 159,6 Millionen Euro betragen. Mit seinem Konzernumsatz habe das Unternehmen sowohl die Analysten- wie auch die Konsensprognosen übertroffen.


TERMINE


05. InterCool + Co.: «Bio» nur ein Lifestyle-Sortiment?
Düsseldorf. (23.09. / md / wib) InterCool, InterMopro, InterMeat: Über 950 Aussteller aus 26 Ländern zeigen ab dem 28. September auf rund 40.000 Quadratmetern Nettofläche ihr Angebot dem internationalen Fachpublikum. Bei allen drei Messen sind die Top-Namen der Branche in den Düsseldorfer Messehallen vertreten. Facheinkäufer und Vertriebsverantwortliche aus dem deutschen und europäischen Lebensmittelhandel können während des Frischetrios neben Neuheiten vor allem Konzepte für bestehende und neue Trendsortimente prüfen. Ihr Debüt wird in Düsseldorf die Sonderschau «Bio — natürlich frisch» feiern. Etwas ungelegen kommt da zunehmend das Argument, dass «Bio» angesichts der Ebbe in Otto Normalverbrauchers Portemonnaie heute nicht mehr ist als ein Lifestyle-Sortiment — weit davon entfernt, sich durchzusetzen. Die medienunterstützte Biowelle wird von vielen Menschen als übertrieben empfunden, als Hysterie oder «Lifestyle-Masche, um sich vom Image her abzuheben». Hinzu kommt ein gewisses Misstrauen, ob wirklich drin ist, was drauf steht. Während die einschlägigen Branchen gerade nachforschen lassen, ob der Konsum von Bioprodukten eher eine Geld- oder eine Gesinnungsfrage ist, ist für die meisten Konsumenten Bio vor allem eines: teuer. Angesichts der allgemein gestiegenen Lebensmittelpreise nicht nur für Familien kaum erschwinglich. Würde man die Entweder-Oder-Frage stellen — Bioprodukte oder Urlaub — fänden viele Verbraucher eine gesunde Ernährung mit konventionellen Produkten vermutlich ganz vernünftig ...

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06. DTFood: 2. Deutsch-Türkisches Lebensmittel-Forum
Düsseldorf. (23.09. / md) Im Rahmen von InterCool, InterMopro und InterMeat vom 28. September bis 01. Oktober findet das «DTFood Forum» statt. Dieses bereits zum zweiten Mal stattfindende Forum will unter dem Motto «Sympathie durch Food» Praxiswissen für die Erschließung der kaufkräftigen und konsumfreudigen Zielgruppe der in Deutschland lebenden Türken vermitteln. Der 30. September behandelt in deutscher Konferenzsprache die Themen Angebots- und Nachfragemärkte sowie Distribution und Logistik. Der 01. Oktober widmet sich dem Hauptthema Ethnik-Foods mit dem Schwerpunkt Halal/Helal-Produkte. In türkischer Sprache behandeln Referenten hier den Themenkomplex der muslimischen Essensvorschriften. Das DTFood Forum findet am 30. September und 01. Oktober im CongressCenter CCD.Süd, Raum 5 statt. Der Eintritt ist im Messeticket enthalten (Volltext).


 

MANAGEMENT + BETRIEB


07. Photovoltaik: Software-Spezialist erzeugt Energie selbst
Kronau. (26.09. / goe) «Energie ist überall, sie muss nur umgewandelt werden» — unter diesem Motto hatte sich GOECOM zu Beginn des Jahres entschlossen, das komplette Firmengebäude am Hauptsitz mit effizientem und emissionsfreiem Solarstrom zu versorgen. Seit Mitte September sind die Kronauer Software-Spezialisten nun stolze Besitzer einer leistungsfähigen Photovoltaik-Anlage mit ungefähr 30 kw/p. Mit Hilfe dieser Anlage gelingt es nun, dass GOECOM eine ausgeglichene und sogar positive Energiebilanz erzeugt. Das heißt: Mittelfristig kann GOECOM mehr Energie erzeugen, als das Unternehmen am Stammsitz verbraucht. Neben dem wirtschaftlichen Nutzen dieser Photovoltaik-Anlage leisten die Software-Spezialisten damit auch einen kleinen Beitrag zu Umweltschutz und Sicherung der Ressourcen unserer Erde. In naher Zukunft will Ihnen GOECOM zudem auf seiner Homepage einen Einblick in Leistung und Effizienz der Anlage geben.

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08. Ausbildungs-Ass 2008: K+U erhält Auszeichnung
Neuenburg. (25.09. / aa) Die K+U Bäckerei GmbH wird für ihr Engagement in der Ausbildung ausgezeichnet. Zusammen mit neun weiteren Betrieben aus ganz Deutschland erhält das Unternehmen am 22. Oktober in Berlin die Auszeichnung Ausbildungs-Ass 2008, ein Förderpreis der Jungen Deutschen Wirtschaft. Die Jury lobte das Drei-Säulen-Ausbildungsmodell von K+U mit eigenen Berufsschulklassen, Azubi-Filialen und Bewerberauswahl aufgrund von Potenzialanalysen. Der mit insgesamt 15.000 Euro dotierte Preis wird in diesem Jahr zum zwölften Mal vergeben. Schirmherr ist Bundeswirtschaftsminister Michael Glos. Die Bäckerbub Gruppe — K+U Bäckerei GmbH, Schwarzwaldbrot GmbH, Bäckerbub GmbH — ist mit mehr als 200 Millionen Euro Umsatz per Anno eines der größten Bäckerei-Unternehmen Deutschlands und hat ihren Sitz in Neuenburg am Rhein. Sie ist eine 100-prozentige Tochter der Edeka Südwest. Die Bäckerei ist im Südwesten in fast allen Edeka-Filialen vertreten, hat aber zusätzlich auch eigenständige Filialen — insgesamt rund 650. Nach Angaben auf der Website zählt die Gruppe mehr als 4.000 Mitarbeitende, darunter 70 Bäcker- und Konditormeister, 300 Bäcker und Konditoren sowie 270 Auszubildende (Quelle).

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09. Generationswechsel: Viele Betriebe stehen vor einem Verkauf
Hannover. (25.09. / gg) Deutschlandweit stehen in den nächsten Jahren etwa 700.000 Betriebe vor einem Generationswechsel. 200.000 von ihnen müssen diesen jedoch ohne einen konkreten Nachfolger planen. Für diese Betriebe kommt nur der Verkauf an einen Dritten in Frage. Auch die Backbranche ist von diesem Thema aktuell betroffen. Wie aber finden Käufer und Verkäufer zusammen? Meist sind es Unternehmensmakler, die Interessenten beider Seiten aus verschiedensten Branchen vermitteln. Nur wenige sind auf eine bestimmt Branche spezialisiert, den richtigen Betrieb zu finden wird dadurch zusätzlich erschwert. Gehrke Consulting hingegen hat seinen Beratungsschwerpunkt im Bereich der Backbranche. Neben der Analyse und einer sich daraus ergebenden Unternehmensbewertung unterstützt Sie Gehrke Consulting dabei, einen passenden Käufer oder einen Ihren Vorstellungen entsprechenden Betrieb zu finden und begleitet Sie bei dem nachfolgenden, oftmals schwierigen Prozess der Zusammenführung.
Kontakt: Wollen Sie sicher gehen, dass Ihre Bemühungen aus Verkaufs- oder Kaufgesichtpunkten nicht im Sande verlaufen, dann sprechen Sie uns an. Senden Sie eine E-Mail an Oliver.Vogt@Gehrke-Gruppe.de oder wenden sich direkt an Herrn Vogt unter der Rufnummer 0511/9848-3. Wir informieren Sie gern in einem ersten unverbindlichen und kostenlosen Gespräch!
Newsletter: Wollen Sie regelmäßig über die aktuellen Veränderungen in der Backbranche sowie über Tipps zur Unternehmensführung im Mittelstand informiert werden, senden Sie bitte eine E-Mail an info@gehrke-gruppe.de. Sie erhalten dann gratis den aktuellen Newsletter der Gehrke Gruppe.

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10. NRW: Einkommen der Bäcker steigt um 4,1 Prozent
Düsseldorf. (24.09. / ngg) Wie die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) berichtet, erhalten die rund 60.000 Bäcker in Nordrhein-Westfalen ab Oktober 4,1 Prozent mehr Geld. Die NGG teilte nach Abschluss der Verhandlungen mit der Arbeitgeberseite mit, dass der neue Tarifvertrag eine Laufzeit von 14 Monaten hat. Ursprünglich wollte die Gewerkschaft eine Anhebung um 6,8 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten durchsetzen. Auf die schlechte finanzielle Einkommenssituation in der Branche aufmerksam gemacht hatten zuletzt mehrere öffentlichkeitswirksame Protestaktionen der Beschäftigten im Bäckerhandwerk des Bundeslands (Einzugsgebiete Verband des Rheinischen Bäckerhandwerks und Bäckerinnungsverband Westfalen-Lippe).

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11. Schäden durch falsche Brennereinstellung: Wie vermeiden?
Buchholz / Nordheide. (24.09. / ele) Zwei Versicherungsfälle wegen «explodierter Brennerkammern» in Backbetrieben führten zu einer genaueren Untersuchung. Bei den beiden Fällen wurden die Brennerkammern von Umluftstikkenöfen durch eine Verpuffung zerstört. Ein Sachverständigenbüro dokumentierte den Schaden in dem Sinn, dass der im Brennerraum befindliche Wärmetauscher mit 5x2 Rohren durch eine Explosion aus den Halterungen gerissen wurde. Einige Rohre waren verbogen, aber noch heil. Die Schäden waren so groß, dass die Rohre teilweise den Blechmantel, an den sie geschweißt waren, bis zu einer Tiefe von sechs Zentimetern herausrissen. Interessant war weiterhin, dass sich an diesen beschädigten Stellen das Stahlmaterial aufgelöst hatte und sozusagen zerbröselt werden konnte ...
Info: http://www.webbaecker.de/r_management/2008/3908-ELE-BRENNKAMMER.HTM

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12. «Hagen hilft!»: über Mozarts erfolgreiche Wiederbelebung
München. (24.09. / ots) In der Fürther Innenstadt hat Familie Backert vor 25 Jahren ihr «Café Mozart» errichtet: im Gründerzeitbau mit Kronleuchtern und Holzvertäfelung — ein idyllisches Refugium aus Plüsch und Tradition. Doch seit in Bayern 2008 das Rauchverbot in Kraft trat, ist der Umsatz um 70 Prozent eingebrochen: «Es gibt Tage, an denen habe ich im Café 11,40 Euro und im Laden 15 Euro an Einnahmen», beschreibt Tochter Claudia Backert (40) den Ernst der Lage. Meist bleiben die Kuchentheke gefüllt und die Räume des Cafés leer, die Gästezimmer unvermietet. Das «Café Mozart» — ein Fall für kabel eins Business-Coach Stefan Hagen. «Aus dem Namen Mozart machen wir das Programm», sagt der Unternehmensberater. «Und das Nichtraucherschutzgesetz kann auch eine Chance sein». Gesagt, getan: Gemeinsam mit ihren Eltern Dagmar (69) und Johann (71) krempelt Claudia die Ärmel hoch, bringt das Inventar, an dem der Zahn der Zeit nagte, auf Vordermann und entwickelt zusammen mit Hagen neue Ideen: Vater Johann kreiert eine neue klassische Mozart-Torte, Claudia legt die Weichen, um einen Lieferdienst für Torten und Gebäck aufzubauen und sorgt für mehr stimmiges Mozart-Dekor, das dem Café den letzten Schliff gibt. Für eine neue Einnahmequelle soll zudem die Wiederbelebung der typischen Kaffeehauskultur mit klassischer Musik sorgen: Die Backerts organisieren einen stimmungsvollen Musiknachmittag mit dem «Duo Classico», das die Gäste bei Kaffee und Kuchen mit Mozarts «Kleiner Nachtmusik» unterhält. Flyer, verteilt von Mozart-Doubles und Rokoko-Damen, sorgen für ein volles Haus. Inspiriert vom Erfolg und den Tageseinnahmen des Events, planen die Backerts nun Mozart-Abende mit Vier-Gänge-Menü und musikalischer Untermalung. Der erste Schritt aus den Schulden ist getan (Quelle).


 

ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER


13. BLL: kritisiert Lebensmittelampel als Scheinlösung
Bonn. (22.09. / bll) Die Politik diskutierte im Rahmen der Verbraucherschutzministerkonferenz Mitte September erneut die Nährwertkennzeichnung mit Ampelfarben für Lebensmittel. Diesem Ansatz der Nährwertinformation widerspricht der Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL), Spitzenverband der deutschen Lebensmittelwirtschaft, entschieden. «Die Minister dürfen die Folgen einer solchen Scheinlösung nicht außer Acht lassen. Bisher hat keiner der Diskussionsbeteiligten auch nur versucht zu klären, ob und wie die Verbraucher eine Ampelkennzeichnung in der Praxis umsetzen und was durch diese Farben im Markt verursacht wird», kritisiert Prof. Dr. Matthias Horst, Hauptgeschäftsführer des BLL.
Info: http://www.webbaecker.de/r_verbraucher/2008/3908-BLL-AMPEL.HTM

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14. «Ohne Gentechnik»: Kennzeichnung findet kaum Akzeptanz
Berlin. (22.09. / bll) Zur Kennzeichnung «ohne Gentechnik» zieht der Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL) ein eher verhaltenes Resümee zu der seit Mai geltenden Ohne-Gentechnik-Kennzeichnung. «Die Vorgaben dieser neuen Kennzeichnung finden in der Ernährungsindustrie und im Lebensmitteleinzelhandel bislang keine Akzeptanz», sagt Dr. Marcus Girnau, Geschäftsführer des Spitzenverbands der deutschen Lebensmittelwirtschaft. Eine Ausnahme bildeten lediglich Nischenmärkte. Dies liegt vornehmlich an dem mit der neuen Regelung verbundenen Glaubwürdigkeitsdefizit, das dem Verbraucher nicht vermittelbar ist, heißt es aus Berlin.
Info: http://www.webbaecker.de/r_verbraucher/2008/3908-BLL-GVO.HTM


 

ROHSTOFFE + ENTWICKLUNGEN


15. VDM: begrüßt geplante Senkung der Biokraftstoffquote
Bonn. (20.09. / vdm) Als einen Schritt in die richtige Richtung begrüßt der Verband Deutscher Mühlen (VDM) die aktuellen bundes- und EU-politischen Bestrebungen zur Senkung der Biokraftstoffquote. Mit seiner Forderung, den Mindestanteil von Agrokraftstoffen an der Kraftstoff-Gesamtmenge auf zwei Prozent festzuschreiben, bleibt der VDM unter den von der EU vorgesehenen Anteilen von vier Prozent bis 2015 und fünf Prozent bis 2020. «Je höher die Quoten, desto gefährdeter ist die Versorgung mit Nahrungsmitteln nach schlechten Ernten», sagt VDM-Geschäftsführer Manfred Weizbauer. Nach guten Ernten hingegen bleibe es dem Markt überlassen, mehr Getreide in die Kraftstoff-Erzeugung zu investieren. In 2007 hatte sich gezeigt, was bei schlechter Erntelage, weltweit knapper Bestände und Biokraftstoff-Boom passieren kann: Die Energieerzeugung aus Getreide trieb die Marktpreise auf bis zu 300 Euro je Tonne — eine Verdopplung innerhalb weniger Monate. Bioenergie-Subventionen verzerrten den Markt zusätzlich. Zudem haben zahlreiche aktuelle wissenschaftliche Studien Agrokraftstoffen eine negative Umweltbilanz bescheinigt. Die deutschen Mühlen sind auf ihren einzigen Rohstoff Brotgetreide angewiesen, den sie zu 80 bis 95 Prozent aus heimischem Anbau beziehen — vor allem aus Qualitätsgründen. Die von den hiesigen Landwirten erzeugten sehr guten Qualitäten sind zudem in anderen EU-Ländern zur Sicherung hoher Backqualitäten unentbehrlich. Deshalb lässt sich Getreide, das zur Bioenergie-Erzeugung verlorengeht, nicht einfach durch Importe ersetzen.


 

PERSONEN + EHRUNGEN


16. SVSM: würdigt «foodRegio -- Berufe die schmecken»

Zürich / CH. (25.09. / svsm) Die Schweizerische Vereinigung für Standortmanagement SVSM würdigt im deutschsprachigen Raum herausragende Leistungen im Bereich des Standortmanagements und der Wirtschaftsförderung. Diesjähriger Preisträger ist neben dem Verein Pro Zürcher Berggebiet die Wirtschaftsförderung Lübeck mit ihrer Branchenkampagne «foodRegio -- Berufe die schmecken». Der alljährlich verliehene SVSM Award zeichnet Projekte aus, die gesamthaft oder unter einem besonderen Aspekt des Standortmarketings beispielhaft und durch die Prädikate innovativ, praxisgerecht und professionell gekennzeichnet sind. Das Konzept «Berufe die schmecken» wurde durch das norddeutsche Branchencluster der Ernährungsindustrie unter Federführung der Wirtschaftsförderung Lübeck initiiert. Der Verein Pro Zürcher Berggebiet erhielt den Preis für «Milch und Käsespezialitäten Natürli».

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17. Schleswig-Holstein: 25 Jahre Brotgarten Kiel
Kiel. (24.09. / wib) Vor 25 Jahren wusste wohl kaum jemand, was er von Patricia Pitzschel und deren Idee halten sollte, eine Vollkorn-Bio-Bäckerei zu gründen. Die Zeit verging und heute sind Lebensmittel aus biologischem Anbau in aller Munde. Mit der Vollkornbäckerei Brotgarten GmbH leistete die heute 48-Jährige Pionierarbeit. Jetzt feiert die wohl älteste Bio-Bäckerei Schleswig-Holsteins Jubiläum. Die vielen süßen Sachen, die sie vor ihrer Selbständigkeit als Konditorin kreiert hatte, waren für die Unternehmerin der Auslöser. Durch Zufall kam sie bald mit Bio-Bäckereien in Berlin und Hessen in Kontakt und wusste: «Das will ich in Kiel». Dass Bäcker ein bis zwei Vollkornbrote im Sortiment hatten, das gab es schon, doch eine reine Vollkorn-Bäckerei, die ausschließlich auf das volle Korn und auf Lebensmittel aus biologischem Anbau und aus der Region setzt, das war in Schleswig-Holstein neu. Der Anfang mit einer Handvoll Angestellten war schwer. «Wir hatten sechs bis zehn Brotsorten, vier Brötchensorten und vier bis sechs verschiedene Kuchen im Angebot», erinnert sich die Bäckermeisterin und Betriebswirtin des Handwerks. Heute umfasst das Sortiment rund 65 feste Artikel, 80 sind es mit Saisonartikeln — wie etwa im Herbst das Kürbisbrot. 55 Vollzeitmitarbeiter kümmern sich in neun Filialen und einem mobilen Marktstand um die Wünsche der Kunden. Die haben sich im Lauf der Jahre verändert: Das Bio-Brot ist heute anders als vor 25 Jahren und neben den rustikalen Klassikern gehören längst Bio-Backwaren aus hellen Auszugsmehlen zum Sortiment. Im April vergangenen Jahres hatte Patricia Pitzschel zudem ihre erste Feinkost-Filiale eröffnet — die Zeiten ändern sich.

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18. Mestemacher: kürt Suckale zur Managerin des Jahres
Berlin / Gütersloh. (22.09. / mm) Die Personalchefin der Bahn, Margret Suckale, ist von der Mestemacher Gruppe zur Managerin des Jahres gekürt worden. Wie die Großbäckerei als Stifterin des Preises mitteilt, wird die 52-jährige Suckale unter anderem dafür geehrt, dass sie «das notwendige Fingerspitzengefühl mitbringt, das der DB-Konzern auf dem Weg in die Teilprivatisierung benötigt». Suckale war bis Mai Personalvorstand der DB AG. Bundesweit bekannt wurde sie in den schwierigen Tarifverhandlungen während der Lokführerstreiks im vergangenen Jahr. Seit Juni ist sie für Personal und Dienstleistungen bei der neuen Tochter DB Mobility Logistics AG zuständig, die noch in diesem Jahr zu 24,9 Prozent privatisiert werden soll. Suckale hat das Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro verdoppelt und will die 10.000 Euro der Off-Road-Kids-Stiftung spenden, die Straßenkindern hilft.


 

BOOKMARKS + BOOKS


19. Butter: jede vierte ist «mangelhaft»
Berlin. (26.09. / stw) Butter gehört zu unserer Esskultur. Wir genießen sie pur auf dem Frühstücksbrötchen und ebenso in Gebäck, zu Fleisch, Fisch und Gemüse oder als Grundlage für Saucen. Die Experten der Stiftung Warentest haben sich Butter einmal genauer vorgenommen und insgesamt 35 unterschiedliche Sorten untersucht. Jede zweite Butter im Test nannte / nennt sich «Deutsche Markenbutter». Molkereien, die dieses Siegel verwenden möchten, müssen eine Zulassung beantragen und die Butter monatlich von amtlichen Stellen kontrollieren lassen. Trotzdem garantiert die Güteklasse nicht immer höchste Qualität ...
Info: http://www.test.de/themen/essen-trinken/test/-Butter/1716732/1716732/1717542/

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20. Global Industry: Aryzta beats forecasts
Hamburg. (bm). Food group Aryzta AG said it was confident that it would continue to see earnings growth as it reported its results for the year ended July 31st. The company, which was formed from the merger of Irish IAWS Group PLC and Swiss Hiestand Holding, reported adjusted profit of 159,6 million EUR and revenue of 3,13 billion EUR. Aryzta said both Hiestand and IAWS delivered strong performances over the period. Other topics of the week:
 
Title Region Date
Belarus: increased flour production by nine percent (BY) Thu 09-25
ABF: EU Commission clears acquisition of GBI (BE) Wed 09-24
UK: strong year for Finsbury Food (UK) Wed 09-24
RBA: launches new Online job service (US) Wed 09-24
European Foodtalk: about Private Brands and Innovation (DE) Tue 09-23
The leading 3: Trends for Nutrition in Eastern Europe (DE) Tue 09-23
Organic Trade Association: names new executive director (US) Tue 09-23
Aryzta AG: Pro forma full year results ended 31 July (CH) Mon 09-22
Danisco: Q1/2009 EBIT tops expectations (DK) Sat 09-20
ConAgra Foods: reports strong first-quarter sales growth (US) Sat 09-20
Kellogg: acquires Specialty Cereals Pty Limited (US) Fri 09-19
WheatFlourBook: about the evaluation of wheat and flour (US) Fri 09-19


 

REZEPTE + IDEEN


21. Herbstlich: kräftige Kürbiskern-Brötchen
Isernhagen. (26.09. / is) Sojaschrot, Weizenkleie, Kürbiskerne verhelfen den Kürbiskern-Brötchen aus dem IsernHäger VorteigCentrum nicht nur zur treffenden Charakteristik, sondern auch zu so etwas wie trefflichem Charakter: «Die Ölsaaten und das Sojaschrot verleihen diesen Brötchen einen körnigen Kaueindruck», heißt es nüchtern aus Isernhagen. Doch wer sich das Rezept — ausgehend von 100 Kilogramm Gesamtmehlmenge — näher ansieht, dem erschließt sich schnell ein kräftig-kerniges Gebäck, das über alle Qualitätsmerkmale verfügt, für die Rezeptideen der IsernHäger Spezialisten in der Regel sehr beliebt sind. Greifen Sie zu, probieren Sie es aus!
ODS (017 KB): 3908-ISERN-KUERBISKERN.ODS
XLS (079 KB): 3908-ISERN-KUERBISKERN.XLS
PDF (135 KB): Kuerbiserknbroetchen.pdf