DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBAECKER NEWSLETTER FÜR DIE 37. KALENDERWOCHE 2008:


MARKT + UNTERNEHMEN:
01. Lambertz: setzt Wachstumskurs fort
02. Bäko Zentrale Nord: erwirtschaftet gutes Ergebnis
03. Haubiversum: lockte zur Eröffnung rund 10.000 Besucher
04. BackWerk: entdeckt die Vorkassenzone
05. Gerüchteküche: Lidl plant Großeinsatz von Backstationen

TERMINE:
06. CEBP: Lobbyarbeit für 190.000 Betriebe in Europa
07. GOECOM: Servicezentrum Billerbeck nimmt Betrieb auf
08. AGF: bietet Praxisseminar zum Thema IFS 5

MANAGEMENT + BETRIEB:
09. GEHRKE + econ: formen neue Unternehmensgruppe
10. Statistik: 9,3% weniger Insolvenzen im 1. Halbjahr
11. CMA: veröffentlicht erstmals Geschäftsbericht

MARKETING + VERKAUF:
12. BDSI: Süßwarenexport im ersten Halbjahr um 15,8% gestiegen

ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER:
13. CMA + ZMP: Außer-Haus-Markt verzeichnet leichten Knick
14. EU-Grenzwerte: Streit um Pestizid-Höchstmengen
15. ZMP: Briten sparten beim Bio-Einkauf

ROHSTOFFE + ENTWICKLUNGEN:
16. Klimawandel: Fluten in Indien vernichten Ernten
17. Palmöl: Indonesien und Malaysia dominieren den Weltmarkt

PERSONEN + EHRUNGEN:
18. Papperts: feiert 80-Jähriges mit großem Fest
19. Auerbachs Keller: hat neuen Chef-Patissier

BOOKMARKS + BOOKS:
20. «ich-will-lernen.de»: hilft Schwächen unbeobachtet zu überwinden
21. Global Industry: Pesticides, GMO + Co. -- Americans are waking up

REZEPTE + IDEEN:
22. Fruchtig-würzig: Zwetschen-Speck-Crostini


MARKT + UNTERNEHMEN


01. Lambertz: setzt Wachstumskurs fort
Aachen. (12.09. / az / wib) Die Lambertz-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2007/2008 erneut ein Umsatzplus erzielt. Sie legte beim Gesamtumsatz um 7,4 Prozent auf 506,8 Millionen Euro zu, wie das Unternehmen mitteilt. Die Gewinnentwicklung ist nach Angaben von Alleininhaber Hermann Bühlbecker aufgrund gestiegener Rohstoffpreise jedoch nicht zufriedenstellend. Bei der Saisonware, rund 34 Prozent vom Gesamtsortiment, sei dank der frühen kühlen Temperaturen ein Plus von 6,1 Prozent erzielt worden, sagte Bühlbecker: «Unsere Produkte haben sich mehr zu Weihnachts- und Herbstprodukten entwickelt». Verbraucher seien auch bereit, für hochwertige Produkte etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Neben der Saisonware hat sich auch der Umsatz der Jahresartikel weiter verbessert. So sei er in diesem Bereich um 8,1 Prozent gewachsen. Erfolgreich habe sich zudem der internationale Markt entwickelt. In den USA sei Lambertz nicht mehr nur mit Saisonartikeln, sondern auch ganzjährig mit Produkten in den Supermärkten vertreten. Den stärksten Umsatzzuwachs habe es mit 28,6 Prozent Wachstum auf 42,7 Millionen Euro in Osteuropa gegeben. Für die gerade beginnende Saison erwartet Bühlbecker ein weiteres Umsatzplus.

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02. Bäko Zentrale Nord: erwirtschaftet gutes Ergebnis
Düsseldorf. (11.09. / bae) Geschäftsentwicklung und Jahresergebnis, Marktsituation und Strategie waren die Themen der Generalversammlung der Bäko Zentrale Nord (Duisburg / Rellingen) in dieser Woche. Im Zeichen von «100 Jahre Qualität» — Jubiläumsmotto der Gruppe — fielen die Nachrichten angesichts bekannter Risiken — etwa auf dem globalen Rohstoffmarkt und mit der EU-Politik — angenehm positiv auf. Stichpunkte: In 2007 konnte die Gruppe den Gesamtumsatz um 10,4 Prozent auf rund 710 Millionen Euro steigern. Die Marktposition im Inland ist zweifellos «gut»; ihre führende Rolle bei der weltweiten Rohstoffbeschaffung hat die Zentrale Nord ausgebaut. Alles in allem zeigt der Erfolg in einem schwierigen Umfeld, dass die genossenschaftliche Struktur selten so zeitgemäß war wie heute — betonten der Aufsichtsratsvorsitzende Peter Becker und der Vorstandsvorsitzende Lutz Hennig unisono in Düsseldorf. Einziger Wehrmutstropfen ist ein Vorgang, der zur Teilwertabschreibung von 2,9 Millionen Euro (auf 1,0 Euro) auf den Wertansatz der Beteiligung an der Backring Rhein-Ruhr GmbH führte. Der Vorgang geht zurück auf 2001, als die Bäko Zentrale Nord über die Tochter Bägros Handels GmbH mit Backring einen damals namhaften Wettbewerber im Großraum Ruhrgebiet erworben hatte. Davon abgesehen: Die Bilanzsumme 2007 der Bäko Gruppe Nord beträgt 56,4 Millionen Euro; die bilanzielle Eigenkapitalquote 32,4 Prozent. Der ausgewiesene Bilanzgewinn beträgt 695.000 Euro. Die Generalversammlung in Düsseldorf beschloss, den Jahresüberschuss 2007 als Kapitaldividende in Höhe von 6,0 Prozent zu verwenden.
Volltext: http://www.webbaecker.de/r_markt/2008/3708-BAEKO-NORD.HTM

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03. Haubiversum: lockte zur Eröffnung rund 10.000 Besucher
Petzenkirchen / AT. (10.09. / ah / noen / eb) Seit Februar investierte die Bäckerei und Konditorei Anton Haubenberger GesmbH 3,5 Millionen Euro in die Einrichtung einer Erlebnisbäckerei. Dieser Tage nun öffnete die auf «Haubiversum» getaufte Wunderwelt des Backens ihre Pforten. Zum Ereignis kamen fast 10.000 Besucher, berichten die niederösterreichische Medien. Erlebnisbäckerei mit Besuchergang, Bäckerkino und Bäckershop zogen die Menschen an. Ein Kindererlebnisbereich und eigene gastronomische Angebote runden das Haubiversum ab. Einhelliges Urteil: Die Wunderwelt des Backens zeigt den Weg vom Rohstoff bis zum fertigen Produkt in einer völlig neuen Dimension. Zudem kann in der «Backarena» jeder Besucher eigene Gebäckstücke formen und frisch gebacken mit nach Hause nehmen. Wer größeren Appetit hat, für den gibt es gediegene Menüs. In dem weit sichtbaren, 20 Meter hohen Glaskomplex, einem Strohturm nachempfunden, sind Büroräumlichkeiten untergebracht. Der Turm werde wohl nicht nur zum Markenzeichen des Haubiversums, sondern gleich für ganz Petzenkirchen, heißt es in den Lokalnachrichten. Trotz der bereits investierten 3,5 Millionen Euro ist das Projekt noch nicht abgeschlossen. Es soll ein Erlebnis-Bauernhof hinzukommen, der gemeinsam mit Schülern bewirtschaftet und gemanagt wird. Neben dem Heimatmarkt Österreich engagiert sich Haubi´s in Kroatien, Slowenien und Italien. Das 1930 gegründete Unternehmen beschäftigt heute 412 Mitarbeitende in Österreich und 450 außerhalb des Alpenlands. In 2007 betrug der Gesamtumsatz 45,5 Millionen Euro bei einer Exportquote von 13,47 Prozent.

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04. BackWerk: entdeckt die Vorkassenzone
Essen. (08.09. / wib) Die BackWerk Service GmbH hatte zum 01. September die SB-Backshopkette «Baker´s Family» übernommen (vgl. WebBaecker 33/2008). Standen für BackWerk bislang innerstädtische 1-A-Lauflagen im Fokus, kamen durch die Übernahme auch Rand- und Gewerbe-Lagen hinzu. Das muss in der Systemzentrale Appetit geweckt haben. Nach Angaben aus Essen plant Geschäftsführer Hans-Christian Limmer künftig auch Standorte in Rand- und Gewerbelagen. Dabei würden zunächst Vorkassenzonen in Fachmarktzentren und bei Diskontern ins Auge gefasst. Jedoch soll das Franchise-Konzept hier, aufgrund der geringeren Verkaufsfläche, in komprimierter Form zur Umsetzung kommen. Dies würde nach BackWerk-Angaben auch bedeuten, dass in Gewerbelagen ein Startkapital von rund 10.000 Euro und eine Förderfinanzierung von 50.000 Euro ausreichen kann. Zudem ließen sich kleinflächige Standorte ideal als Ein- bis Zwei-Mann-Betriebe führen.

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05. Gerüchteküche: Lidl plant Großeinsatz von Backstationen
Hamburg. (08.09. / wib) Aldi Süd testet bereits seit Jahren verschiedene Systeme, ohne in Sachen Backstationen zu einem nennenswerten Ergebnis zu kommen. Hoch im Kurs stehen Vollautomaten, die einen möglichst geringen Personalaufwand garantieren sollen. Doch es ist nach wie vor die hohe Personalintensität im Zusammenhang mit qualitativ ansprechenden Backwaren, die eine kaum zu überwindende Hürde darstellt. Bei Norma sieht es ähnlich aus wie bei Aldi Süd. Einzig die Rewe-Tochter Penny betreibt seit Jahren Backstationen. Penny-Kunden müssen dieses Angebot mögen, denn sonst würde die Rewe Gruppe darin kein «wichtiges Profilierungssortiment» sehen, wie LZ-Net berichtet. LZ-Net berichtet auch, dass der Diskonter Lidl seine Tests mit Backstationen ausgeweitet habe. In kleineren Auslands-Märkten habe Lidl bereits flächendeckend frische Backwaren ins Sortiment genommen. Jetzt nehme Lidl auch größere Märkte wie etwa Deutschland ins Visier. Hierzulande gebe es bereits bis zu 70 Filialen, in denen Lidl Backstationen einsetzt, beruft sich LZ-Net auf Schätzungen von Fachleuten. Dies sei ein Zeichen dafür, dass die bisherigen Tests überwiegend positiv verlaufen sein müssen. Zudem wird in der Branche verbreitet, dass es bei den üblichen Lieferanten bereits Anfragen nach Teiglingen gebe. Da es dabei um sehr große Mengen geht, kocht die Gerüchteküche nahezu über. Soll alles so kommen wie kolportiert, wird der Startschuss dauern, denn: Es wären große Investitionen zu tätigen in ein Filialnetz mit rund 3.000 Standorten. Ofen-Hersteller müssten in der Lage sein, Geräte in ausreichender Zahl zu liefern. Das Angebot in den Lidl-Testmärkten erstrecke sich über «zunächst neun Produkte, darunter Weizenbrötchen für 17 Cent sowie Mehrkorn- und Laugenbrötchen. Außerdem verkauft Lidl über die Backstationen auch vier verschiedene Brotsorten».


TERMINE


06. CEBP: Lobbyarbeit für 190.000 Betriebe in Europa
Brüssel / BE. (12.09. / cebp) Der Dachverband der nationalen Verbände des Bäcker- und Konditorenhandwerks in Europa (CEBP) hatte Anfang September zur Generalversammlung 2008 geladen. Höhepunkt in Brüssel war eine erstmals durchgeführte Veranstaltung im Europaparlament. CEBP-Präsident Henri Wagener wies in diesem Rahmen auf die Tatsache hin, dass die CEBP in Brüssel die Interessen von rund 190.000 Betrieben des Bäcker- und Konditorenhandwerks in Europa wahrnehme, in denen rund 1,7 Millionen Mitarbeiter tätig seien. Deshalb müsse sich die europäische Rechtsetzungsarbeit viel stärker als bisher an der Interessenlage dieser großen Mehrzahl der Lebensmittelproduzenten in Europa und ihren vielen Millionen täglichen Kunden ausrichten, anstatt ständig neue Regelungen zu erfinden, die vorzugsweise die industriellen Großkonzerne entlasten, dafür aber die kleinen und mittleren Unternehmen über Gebühr belasten. CEBP-Generalsekretär Dr. Eberhard Groebel hob in seiner Stellungnahme hervor, dass auch die 190.000 Unternehmen des Bäcker- und Konditorenhandwerks in Europa Verbraucher seien — und zwar Verbraucher von Verordnungen und Richtlinien. Dies bedeute, dass sie insgesamt Verbraucher einer überzogenen bürokratischen Belastung seien. Auch in diesem Sinne sei Entbürokratisierung als Verbraucherschutz anzusehen. Nicht mehr Regelungen seien notwendig, sondern deutlich weniger. Schirmherr der Veranstaltung im Europaparlament war Dr. Peter Liese MdEP. Mit zugehört hatte der zuständige Ausschussvorsitzende Dr. Schnellhardt MdEP.

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07. GOECOM: Servicezentrum Billerbeck nimmt Betrieb auf
Kronau / Billerbeck. (12.09. / goe) Nach intensiver Vorbereitung nimmt GOECOM das neue Service- und Schulungszentrum Billerbeck in Betrieb. Interessenten sind herzlich eingeladen, sich am 15. und 16. September einen ersten Eindruck zu verschaffen. Nutzen Sie die Gelegenheit zum Informationsaustausch in lockerer Atmosphäre, bei leckeren Snacks mit Kolleginnen und Kollegen aus den backenden Branchen — darunter eine Vielzahl von Marvin®-Anwendern.

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08. AGF: bietet Praxisseminar zum Thema IFS 5
Detmold. (09.09. / agf) Die Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung (AGF) veranstaltet ein Praxisseminar über den Internationalen Food Standard, Version 5 (IFS 5). Das Seminar findet am 22. und 23. Oktober auf dem Detmolder Schützenberg statt. Der IFS 5 ist für alle Hersteller von Lebensmitteln wichtig, die den Lebensmittel-Einzelhandel (LEH) direkt oder Lieferanten des LEH beliefern. Die Version 5 ist seit Jahresbeginn für viele Betriebe die Grundlage für Neuzertifizierungen oder für die Verlängerung von Zertifizierungen. Mit dem Seminar will die AGF die wesentlichen Inhalte vermitteln — gesetzliche Anforderungen, K.O.-Kriterien und Gefahrenanalysen oder HACCP in Mühlen und Backbetrieben. Neben den Referaten wird in Gruppenarbeit die Theorie in die Praxis umgesetzt.
Info: Programm und Anmeldeformular on Line stehen derzeit nicht zur Verfügung. Ist Ihr Interesse geweckt, wenden Sie sich bitte an die Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung unter der Rufnummer 05231/616640 oder per E-Mail an info@agfdt-detmold.de — Anmeldeschluss ist der 06. Oktober.


 

MANAGEMENT + BETRIEB


09. GEHRKE + econ: formen neue Unternehmensgruppe

Die beiden Beratungsunternehmen GEHRKE GRUPPE und econ-Gruppe werden in den kommenden Monaten fusionieren. Die entsprechenden Verträge sind notariell beurkundet. Jetzt fand der erste Spatenstich für den gemeinsamen Bürokomplex statt. Im Bild von links: Dr. Udo Lundberg, Ulrich Gehrke, Carsten Klingebiel, Carsten Hahne, Peter-Wolfgang Plagens, Holger Bodmann, Julia Chappuzeau und Oliver Vogt.

Hannover. (11.09. / gg) In den kommenden Monaten wird die GEHRKE GRUPPE mit der econ Gruppe fusionieren. Sowohl GEHRKE als auch econ vertiefen und erweitern durch die partnerschaftliche Fusion ihre Fach- und Beratungskompetenz deutlich. Besonders in der Wirtschaftsprüfung und Rechtsberatung werde man die Leistungsfähigkeit nachhaltig steigern, heißt es aus Hannover. Das neue Unternehmen — das übrigens noch keinen eigenen Namen hat — wird durch den Zusammenschluss zu einem wichtigen Partner für den Mittelstand in der Region Hannover und darüber hinaus in den Bereichen Steuer- und Rechtsberatung, Wirtschaftsprüfung und Unternehmensberatung. Erstes sichtbares Zeichen für die Fusion ist der Ausbau des econ Bürogebäudes direkt am Autobahnkreuz Hannover-Kirchhorst zur Zentrale der noch zu formenden Unternehmensgruppe.
Info: http://www.webbaecker.de/r_management/2008/3708-GG-ISERN-KIRCHHORST.HTM

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10. Statistik: 9,3% weniger Insolvenzen im 1. Halbjahr
Wiesbaden. (10.09. / destatis) Für das erste Halbjahr 2008 verzeichneten die deutschen Amtsgerichte nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) insgesamt 77.225 Insolvenzen, darunter 14.650 von Unternehmen und 48.466 von Verbrauchern. Ein Vergleich dieser Zahlen mit dem Vorjahreszeitraum würde die tatsächliche Entwicklung nicht korrekt widerspiegeln, da in Nordrhein-Westfalen die Insolvenzfälle 2007 nicht periodengerecht gemeldet worden sind. Aufgrund der Erfahrungen der vergangenen Jahre lässt sich aber die Entwicklung für Deutschland insgesamt auch anhand der Ergebnisse der übrigen 15 Bundesländer darstellen. Demnach ist die Gesamtzahl der Insolvenzen um 9,3 Prozent und die der Unternehmen um 8,3 Prozent zurückgegangen. Die Verbraucherinsolvenzen nahmen um 9,8 Prozent und damit stärker ab als die Unternehmensinsolvenzen.

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11. CMA: veröffentlicht erstmals Geschäftsbericht
Bonn. (06.09. / cma) Die Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA) zieht öffentlich Bilanz. Das Unternehmen hat erstmals einen Geschäftsbericht vorgelegt. Damit informiert sie eine breite Öffentlichkeit über das umfangreiche Aufgabenspektrum der Gesellschaft zur Absatzförderung von Lebensmitteln aus Deutschland. «Der Geschäftsbericht 2007 blickt sowohl auf das Geleistete als auch in die Zukunft des Unternehmens», sagt Geschäftsführer Markus Kraus. «Wir berichten, welche Aktivitäten wir zum Nutzen der deutschen Land- und Ernährungswirtschaft unternommen haben, um in der Heimat und in der Welt den Absatz von Lebensmitteln zu fördern; und wir erläutern, wie wir die CMA für die Herausforderungen des Lebensmittelmarketings am Anfang des 21. Jahrhunderts stark machen». Der erste Geschäftsbericht ist ein wesentlicher Bestandteil des Reformpakets zur Neuausrichtung der CMA. Er eröffnet eine Reihe von Beispielen, die darüber berichten, mit welchen Mitteln und Methoden das Unternehmen Absatzförderung betreibt und wie diese zum Nutzen der Wirtschaft weiter entwickelt werden. Kraus: «Die Rechenschaft, die wir gegenüber unseren Gremien bereits seit Jahren umfangreich ablegen, kommunizieren wir jetzt auch nach außen».


 

MARKETING + VERKAUF


12. BDSI: Süßwarenexport im ersten Halbjahr um 15,8% gestiegen
Bonn. (06.09. / bdsi) Die deutschen Süßwarenhersteller haben im ersten Halbjahr 2008 Süßwaren im Wert von fast zwei Milliarden EUR exportiert. Dies ist ein Plus von 15,8 Prozent (plus 270 Millionen EUR) gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die Ausfuhrmenge stieg ebenfalls deutlich um 8,8 Prozent (plus 50.000 Tonnen) auf 683.300 Tonnen. Besonders die Bereiche Zuckerwaren, Knabberartikel und Speiseeis konnten gute Zuwächse erzielen. Die im Ausland beliebtesten Erzeugnisse aus deutscher Produktion waren Schokoladentafeln und Schokoriegel, gefolgt von Gummibonbons und Schokoladengebäck. Der Großteil der Süßwaren wurde in die Partnerländer der Europäischen Union geliefert (rund 85 Prozent); Hauptabnehmerländer außerhalb der EU waren die Schweiz, USA und Russland, gefolgt von Norwegen und Australien. Die Umsätze der Exporte in die USA stiegen im ersten Halbjahr trotz des bis dahin schwachen Dollars um 3,4 Prozent. Der Wert der Ausfuhren nach Russland erhöhte sich überdurchschnittlich: plus 22,5 Prozent. Hauptlieferland waren die Niederlande mit Einfuhren im Wert von 348,5 Millionen EUR (Quelle).


 

ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER


13. CMA + ZMP: Außer-Haus-Markt verzeichnet leichten Knick
Bonn. (12.09. / zmp) Im zweiten Quartal 2008 ist der Aufwärtstrend im Außer-Haus-Markt gebrochen worden. Sowohl die kommerzielle Gastronomie als auch die Arbeits- und Ausbildungsplatzverpflegung verbuchten zwar Umsatzsteigerungen, doch haben sie erstmals seit zwei Jahren wieder rote Zahlen auf der Besucherseite geschrieben. Erstmals seit über zwei Jahren haben sowohl die Segmente der kommerziellen Gastronomie (Bedienungsgastronomie, Schnellrestaurants, Imbisse, Erlebnisgastronomie) als auch die Arbeits- und Ausbildungsplatzverpflegung an Besuchen verloren. Ursache hierfür waren gestiegene Preise und eine schwächere Konsumstimmung — schreiben CMA und ZMP in ihrer Studie «Der Außer-Haus-Markt — Strukturen der kommerziellen Gastronomie und Arbeitsplatzverpflegung» auf Basis von Paneldaten der npdgroup Deutschland. Die Verluste in der Arbeits- und Ausbildungsplatzverpflegung waren demnach im zweiten Quartal 2008 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum mit minus 1,6 Prozent stärker als in der Bedienungsgastronomie (minus 0,8 Prozent) und dem Schnellrestaurant-/Imbissbereich (minus 0,3 Prozent). Noch deutlicher war der Verlust in der Erlebnisgastronomie mit minus 2,3 Prozent. Hierzu haben das Rauchverbot und das im Vergleich zum Vorjahr nicht so gute Wetter beigetragen. Positiv hingegen fielen im Zeitvergleich durch gestiegene Durchschnittsausgaben die Umsätze aus.
Info: http://www.webbaecker.de/r_verbraucher/2008/3708-ZMP-CMA-AUSSER-HAUS.HTM

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14. EU-Grenzwerte: Streit um Pestizid-Höchstmengen
Bonn. (12.09. / aid) Seit 01. September gelten EU-weit einheitliche Grenzwerte für die Pestizidbelastung von Futter- und Lebensmitteln. Schon im Vorfeld hatte es heftige Kritik gegeben, denn nach einer Studie von Greenpeace und der österreichischen Organisation Global 2000 sind fast 700 der neuen EU-Grenzwerte für Obst und Gemüse zu hoch. Durch die Angleichung der Pestizid-Höchstmengen in der EU seien in der Regel die geringeren deutschen Grenzwerte durch die meist weit höheren EU-Grenzwerte ersetzt worden. Für die Studie waren 170.000 von der Kommission festgelegte Pestizid-Grenzwerte überprüft worden. Bei 570 Grenzwerten von Obst und Gemüse wird nach Angaben von Greenpeace die Akute Referenzdosis (ARfD) für Kinder überschritten. Die EU-Kommission und das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hatten dies in dem Sinn kommentiert, dass die deutsche Greenpeace-Studie auf einer unausgereiften Vorauswahl des Datenmaterials vom März 2007 basiere. Hauptkritik ist, dass die Verzehrsgewohnheiten der Menschen unberücksichtigt blieben. So würden etwa die Rückstände auf der Schale von Orangen und Bananen mit eingerechnet, wobei diese normalerweise nicht gegessen werden. Die Einschätzung zu den einheitlichen Pestizid-Grenzen fällt also höchst unterschiedlich aus: Agrarverbände und das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz begrüßen die Vereinheitlichung als wichtigen Meilenstein. Erzeugern, Importeuren, Händlern und Überwachungsbehörden bringt die Harmonisierung einen großen Gewinn an Übersichtlichkeit und Rechtssicherheit.
Info: http://pflanzenschutzmittelrueckstaende.aid.de

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15. ZMP: Briten sparten beim Bio-Einkauf
Bonn. (12.09. / zmp) Die Verbraucher in Großbritannien haben im Sommer 2008 deutlich weniger Bio-Obst und Bio-Gemüse eingekauft als ein Jahr zuvor. Nach Angaben des britischen Marktforschungsinstituts TNS gingen die Umsätze mit Obst um 18 Prozent zurück, die mit Salaten um drei Prozent und die mit dem restlichen Gemüse um ein Prozent. Insgesamt gaben die Briten 8,1 Prozent weniger Geld für Bio-Produkte aus. Grund für die Kaufzurückhaltung ist vor allem die höhere Preissensibilität in Zeiten hoher Kraftstoff- und Energiepreise (Quelle).


 

ROHSTOFFE + ENTWICKLUNGEN


16. Klimawandel: Fluten in Indien vernichten Ernten
Neu Delhi / IN. (12.09. / aid) In der Hauptstadt Indiens ist die Besorgnis der Menschen derzeit groß. Die Überflutungen durch den außergewöhnlich starken Monsunregen und einen Deichbruch in Nepal haben 1,2 Millionen Menschen obdachlos gemacht und tausende Hektar Getreidefelder zerstört. Indien leidet unter den heftigsten Überschwemmungen der vergangenen 50 Jahre mit verheerenden Auswirkungen auf die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln. Dabei ist der Monsun für Indiens Landwirtschaft eigentlich lebenswichtig und durchaus willkommen, denn ohne ihn bleibt die Ernte aus. Zwei Drittel der Inder sind direkt von der Landwirtschaft abhängig. Die jetzige Katastrophe aber sprengt bei weitem den üblichen Rahmen des Niederschlags während der Regenzeit. Der diesjährige Monsunregen im Norden des Subkontinents habe das größte Ausmaß seit Menschengedenken, heißt es bei den Vereinten Nationen. Die Katastrophe passiert in einem Land mit insgesamt 1,1 Milliarden Menschen, von denen laut Armutsbericht der Weltbank 42 Prozent von weniger als 1,25 US-Dollar pro Tag leben. Auch im Nachbarland Bangladesch sind bis zu 6.000 Quadratkilometer Getreidefelder zerstört. Ohnehin war es in der Vergangenheit zu explodierenden Reispreisen durch die allgemeine Verknappung des Angebots gekommen. Die Weltreisvorräte sind seit den achtziger Jahren auf dem niedrigsten Stand, so dass jeder Ernteausfall die Regionen unmittelbar trifft (aid).

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17. Palmöl: Indonesien und Malaysia dominieren den Weltmarkt
Bonn. (12.09. / zmp) Südostasien bestimmt den Palmölmarkt. Allein Indonesien und Malaysia erzeugen in 2008 rund 86 Prozent der Weltproduktion und sind zudem die größten Exporteure, berichtet die Zentrale Mart- und Preisberichtstelle (ZMP). In den letzten Jahren hat sich der Palmölmarkt sehr verändert und Indonesien hat Malaysia beim Anbau überholt. In diesem Jahr nehmen die zu Ernte reifen, mindestens sechs Jahre alten Plantagen in Indonesien eine Fläche von fünf Millionen Hektar ein. Vor zehn Jahren war es weniger als die Hälfte. Für 2008 wird eine Produktion von 19 Millionen Tonnen Palmöl sowie zwei Millionen Tonnen Palmkernöl erwartet. Auch die Inlandsnachfrage ist mit über vier Millionen Tonnen deutlich gestiegen — viermal mehr als vor zehn Jahren. Malaysia war jahrzehntelang Hauptproduzent für Palmöl, wurde aber 2005/2006 von Indonesien abgelöst. Für 2008 erwartet Malaysia von 3,9 Millionen Hektar eine Produktion von 17,4 Millionen Tonnen. Der Inlandsverbrauch wird in 2008 gegenüber 2007 um zehn Prozent steigen und rund 3,6 Millionen Tonnen betragen. Damit hat sich der Verbrauch in zehn Jahren verdreifacht. Indonesien führt die Außenhandelsstatistik mit knapp 15 Millionen Tonnen an. Erweitert wird das Weltmarktangebot durch das ebenfalls sehr hohe Exportvolumen von Malaysia (14 Millionen Tonnen) und geringen Mengen aus Thailand, Papua Neuguinea sowie Kolumbien, Costa Rica, Honduras und Ecuador. Nicht nur das größte Angebot, auch die größte Nachfrage ist in Südostasien zu finden. Rechnet man Indien und China hinzu, erreicht sie 44 Prozent des Weltbedarfs. Mit Abstand größter nichtasiatischer Abnehmer ist die EU.


 

PERSONEN + EHRUNGEN


18. Papperts: feiert 80-Jähriges mit großem Fest
Poppenhausen. (08.09. / div) «Der Kunde will Qualität, und er will mehr von seinem Bäcker als nur Brot und Kuchen», sagt Bernd Pappert (42), Enkel von Firmengründer Wilhelm Pappert, der vor 80 Jahren an den Hang der Wasserkuppe zog. Heute heißt das Unternehmen Papperts Bäckerei GmbH, und Bernd Pappert führt es gemeinsam mit Manfred Klüber (43). Mann ist nicht mehr nur Bäcker, sondern der (!) Fitnessbäcker. «Heute gibt es Pappert-Lauftreffs, Fahrradtrainings auf Mallorca, Skigymnastik und eine Rückenschule für Mitarbeiter», zählt Klüber Aktivitäten auf und freut sich, dass «jede Woche über 60 Leute mit ihrem Bäcker joggen gehen». Drum heißt er Fitnessbäcker und der Name ist Programm. Kurzum: Mann musste sich als Handwerksbäcker einiges einfallen lassen, um Marktanteile zu verteidigen und neue gewinnen zu können. Heute arbeiten 600 Menschen an 67 Standorten für Pappert, 100 Leute sind es allein in Poppenhausen — darunter etliche benachteiligte Menschen. Denn Pappert engagiert sich zusätzlich in Initiativen, die das Geschick schwächerer Menschen nicht aus dem Blick verlieren. Mit offenen Augen durch die Welt und durch die Branche zu gehen, ist für Pappert und Klüber eine der wichtigsten Aufgaben. «Wir kopieren nicht, sondern schauen uns um und schmieden daraus eigene Konzepte», sagt Klüber. Erklärtes Ziel: Pappert zur Marke machen. Doch jetzt ist erst einmal ein großes Fest angesagt: Am 14. September feiert das Unternehmen gemeinsam mit Mitarbeitern, Geschäftspartnern, Freunden und Bekannten sein 80-jähriges Bestehen. Interessenten haben dabei Gelegenheit, beim Fitnessbäcker hinter die Kulissen zu schauen.

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19. Auerbachs Keller: hat neuen Chef-Patissier
Leipzig. (08.09. / wib) Auerbachs Keller hat einen neuen Chef-Patissier: Für den gelernten Bäcker Thomas Bohn (38) ist es eine «echte Herausforderung», Torten und Desserts für eines der bekanntesten Restaurants Deutschlands herstellen zu dürfen, heißt es aus Leipzig. Wenn er da mal nicht tiefstapelt: Der gebürtige Güstrower begann seine berufliche Laufbahn mit einer Bäckerlehre in Ludwigslust. Nach einigen Gesellenjahren entschied sich der damals 27-Jährige zum Besuch der Meisterschule in Nuthetal bei Potsdam. Anschließend war er unter anderem als Bäcker auf der MS Berlin tätig. Als 30-Jähriger ergänzte er seinen fachlichen Horizont, in dem er für ein Jahr in die Schweiz ging, um dort die Grundlagen der Patisserie zu erlernen. In den darauffolgenden Jahren arbeitete er als Chef de Partie unter anderem im Bayerischen Hof München und im Kempinski Hotel Heiligendamm.


 

BOOKMARKS + BOOKS


20. «ich-will-lernen.de»: hilft Schwächen unbeobachtet zu überwinden
Bonn. (09.09. / dvv) «ich-will-lernen.de» ist ein Portal mit Angeboten zum Lesen, Schreiben und Rechnen lernen. Die Nutzung ist kostenlos. Die Aufgaben und Übungen eignen sich für Anfänger/innen ebenso wie für Lernende, die bereits Vorkenntnisse besitzen. Legastheniker und funktionale Analphabeten haben die Möglichkeit, anonym und unbeobachtet an ihren Lese- und Schreibschwächen zu arbeiten. Zusätzlich bietet das Portal Übungen, die den Alltag und das Lernen besser zu organisieren helfen. «ich-will-lernen.de» ist ein Angebot des Deutschen Volkshochschul-Verbands und wird finanziell gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung.

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21. Global Industry: Pesticides, GMO + Co. -- Americans are waking up
Hamburg. (bm). Consumers in the United States have become a whole lot savvier about what they eat and through increased educational efforts by both manufacturers and retailers they are increasingly buying more organic and natural food and beverage products. «Packaged Facts» estimates that 2008 sales of natural and organic food and beverages will continue at a double-digit growth rate to reach 32,9 billion USD. Other topics of the week:
 
Title Region Date
Latvia: Laci has invested two million Lats (LV) Thu 09-11
Nastyusha: Net profit increased 27 percent in H1/2008 (RU) Thu 09-11
U.S.: Natural and organic market to 32,9 billion USD this year (US) Thu 09-11
Kraft Foods: increases regular quarterly dividend (US) Wed 09-10
Fazer Konfektyr AB: announces new managing director (FI) Tue 09-09
Fazer Amica AB: appoints new managing director (FI) Tue 09-09
Jollibee: to borrow 100 million USD for China expansion (PH) Mon 09-08
AB Foods: Results will be in line with expectations (UK) Mon 09-08
AarhusKarlshamn AB: acquires Rapsona AB (SE) Sat 09-06
Grupo SOS: announces results for H1/2008 (ES) Fri 09-05


 

REZEPTE + IDEEN


22. Fruchtig-würzig: Zwetschen-Speck-Crostini
Bonn. (09.09. / cma) «Ein feines Rezept für den kleinen fruchtig-würzigen Zwetschen-Snack, ungewöhnlich und herzhaft», heißt es einleitend zu den «Zwetschen-Speck-Crostini» aus der Feder der Centralen Marketing-Gesellschaft deutscher Agrarwirtschaft (CMA). Neben eher säuerlichen Zwetschen machen Emmentaler Käse und rustikales Baguettebrot die Hauptbestandteile aus.

Zutaten: 8 säuerliche Zwetschen (etwa 280 Gramm); 8 Scheiben geräucherter Frühstücksspeck (rund 80 Gramm); 75 Gramm Emmentaler Käse; 300 Gramm rustikales Baguettebrot; 20 Gramm Butter und etwas Pfeffer.

Zubereitung: Zwetschen waschen, vierteln, entsteinen und pfeffern. Baguette sehr schräg in acht große Scheiben schneiden und dünn mit Butter bestreichen. Speckscheiben vierteln, Zwetschenviertel damit umwickeln und auf den Baguettescheiben verteilen. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech setzen und bei 220° Celsius Oberhitze im Backofen etwa zwei Minuten anrösten (nur Oberhitze). Inzwischen den Käse reiben. Crostini damit bestreuen und erneut ein bis zwei Minuten übergrillen, bis der Käse schmilzt. Pfeffern und servieren.

Nährwerte: Ein Crostini enthält etwa 240 kcal oder 1.005 kJ, 7 Gramm Eiweiß, 12 Gramm Fett, 24 Gramm Kohlenhydrate.