DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBAECKER NEWSLETTER FÜR DIE 01. KALENDERWOCHE 2008:


MARKT + UNTERNEHMEN:
01. Resch+Frisch: will auch 2008 um zehn Prozent wachsen
02. Morgengold: baut Marktführerschaft weiter aus
03. Meinl Kaffee: erschließt neue Märkte
04. IFR Capital: kauft Hamker Lebensmittelwerke

NEUJAHRSGRUSS:
05. Pünktlich: Neues WebBaecker CMS und Archiv sind on Line

TERMINE + EVENTS:
06. MBKplus 2008: GHM sagt Fachmesse ab
07. IGW: mit BioMarkt auf 3.000 Quadratmetern Hallenfläche

MANAGEMENT + BETRIEB:
08. Marvin 2007: mit zertifizierter Schnittstelle
09. Bundesrat: stimmt der neuen EU/EWR-Handwerk-Verordnung zu

ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER:
10. Ernährungstrends in Deutschland von 1996 bis 2006
11. Siedegebäck: Süßer Genuss vor der Fastenzeit
12. Cumarin: Kosmetika tragen zur Aufnahme «wesentlich» bei
13. LIV: «Zwangslizenzierung kommt Verbrauchern teuer zu stehen»

PERSONEN + EHRUNGEN:
14. GOECOM verstärkt Außendienst
15. Ehrung: VDM-Vize erhält Großen Bayerischen Löwen
16. «Wanted 2007»: Vier Gesamtsieger stehen fest
17. Schokoladenfabrikant Hans Imhoff gestorben

BOOKMARKS + BOOKS:
18. «Schlaglichter der Wirtschaftspolitik»: 01/2008

REZEPTE + IDEEN:
19. Pain au Vin: ansprechend und bekömmlich


MARKT + UNTERNEHMEN


01. Resch+Frisch: will auch 2008 um zehn Prozent wachsen
Wels / AT. (04.01. / noen) Wer bei McDonalds, in einem Lutz-Restaurant oder im Wiener Sacher frühstückt, dem ist das Gebäck von Resch+Frisch nicht fremd. Das Familienunternehmen aus Wels (OÖ) ist nach eigenen Angaben hinter Ölz und Anker bereits Österreichs drittgrößter Bäcker. «Nach 2007 wollen wir auch 2008 um rund zehn Prozent wachsen», sagt Firmenchef Josef Resch gegenüber den Niederösterreichischen Nachrichten (NÖN). Der Standort NÖ spielt dabei eine zentrale Rolle. Knapp zwei Drittel der 14.000 benötigten Tonnen Getreide kommen von 300 Vertrags-Landwirten. Andere eigenständige Systempartner ergänzen das Versorgungsnetz. Dazu gehören Getreidesilos örtlicher Lagerhäuser ebenso wie drei Bäckereien. Sie produzieren nach Resch+Frisch-Vorgaben im Franchise-System und verkaufen zusätzlich in den eigenen Geschäftsstellen: Linauer in Wiener Neustadt, Müller+Gartner in Großenzersdorf und Schmidl in Dürnstein. «Jedes Feld, jedes Silo, jede Mühle und jede Bäckerei sind in unserer Datenbank erfasst», ist Josef Resch stolz auf die strengen Kontrollen und die genaue Rückverfolgbarkeit der Ware. Das detaillierte Management zahlt sich aus: Im abgelaufenen Jahr setzten 870 Mitarbeiter bei Resch+Frisch rund 78 Millionen Euro um — 65 Prozent davon über die Belieferung von 14.000 Gastronomie-Standorten. Der Rest entfiel auf 30 eigene Filialen und den Heim-Lieferdienst. 23 Millionen Euro des Gesamtumsatzes erwirtschaftete das Unternehmen 2007 zudem in Deutschland. Nach dem Start 2007 in Südtirol soll diesen Februar der Schritt in die Schweiz folgen. Osteuropa ist wegen der noch schwachen Kaufkraft derzeit kein Thema für Josef Resch.

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02. Morgengold: baut Marktführerschaft weiter aus
Stuttgart. (03.01. / frn) Über 34 Millionen Backwaren hat die Morgengold Frühstücksdienste Franchise GmbH in 2007 an deutsche und österreichische Haustüren gebracht. Gegenüber 2006 ist das ein sattes Plus von 21 Prozent, heißt es aus Stuttgart. 220.000 Haushalte nutzen den Lieferdienst, den es heute deutschlandweit in 90 Städten und viermal in Österreich gibt. Mit einem Systemwachstum von zehn Prozent und einem Umsatzwachstum von 28 Prozent auf 20,5 Millionen Euro in 2007 baut Morgengold seine Marktführerschaft weiter aus. Neue Standorte eröffneten unter anderem in Düren, Friedrichshafen, Koblenz, Nürnberg, Rosenheim, Wiesbaden und Wien. «Nach einem sehr expansiven Jahr 2006 haben wir 2007 dazu genutzt, die internen Strukturen der Zentrale an das starke Systemwachstum anzupassen und unsere Partner im Vertrieb zu stärken», sagen die Morgengold-Geschäftsführer Jürgen Rudolph und Franz Smeja. Dazu zählten vor allem der Ausbau des Seminarangebots der Morgengold-Akademie und die Weiterentwicklung des systemeigenen Web-Systems, das den Morgengold-Partnern in der Verwaltung und im E-Commerce einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil biete. So würden heute im Schnitt fast 50 Prozent der kundenseitigen Bestell-Aktionen via Internet abgewickelt.

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03. Meinl Kaffee: erschließt neue Märkte
Wien / AT. (02.01. / mn) Die Julius Meinl AG hat in Hamburg ihr erstes Kaffeehaus in Deutschland eröffnet und liebäugelt bei weiterer Expansion mit dem Vertrieb über ein Franchisesystem. Das Konzept des «gemütlichen Kaffeelokals» hat der österreichische Kaffeehändler bereits als Pilotprojekt in Chicago (USA) etabliert. Weitere namhafte Filialen sollen 2008 unter anderem in Moskau folgen. Der Export alpenländischer Kaffeehauskultur soll der Marke weltweit zu mehr Gewicht verhelfen. Das wiederum soll den Einstieg von Meinl Kaffee in die Gastronomie und den Premium-Einzelhandel der anvisierten Märkte erleichtern. Im Vordergrund des Kaffeehaus-Konzepts steht das Thema «Entschleunigung». Wiener Lebensgefühl und Gemütlichkeit bilden die Basis. In Gegensatz zum mediterran geprägten Espresso-Konsum soll der Besucher stundenlang bei einer Melange sitzen und zum Beispiel eine schöne Aussicht genießen können. Als Vorbild für das Meinl dient das Innendesign für das berühmte Cafe Hawelka in der Wiener Innenstadt. Entsprechend ist die Innenausstattung des 160 Quadratmeter messenden Standorts in Hamburg. Nach und nach sollen weitere zwischen 50 bis 350 Quadratmeter große Kaffeehäuser in hoch frequentierten Lagen eröffnet werden. Demnächst stehen Neueröffnungen in den Vereinigten Staaten sowie in weiteren deutschen Städten an. Bezüglich der Vertriebsformen sind Franchise und auch Joint Venture möglich, berichtet das österreichische «Medianet».

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04. IFR Capital: kauft Hamker Lebensmittelwerke
Bremerhaven. (02.01. / wib) Die an der Londoner Börse notierte IFR Capital PLC, mit der Branchenkenner sofort den ehemaligen Großbäcker Heiner Kamps assoziieren, hat Ende Dezember die deutschen Aktivitäten der Hamker Lebensmittel Beteiligungs GmbH + Co. KG mit Sitz in Bad Essen (Niedersachsen) und Rogätz (Sachsen-Anhalt) übernommen. Zudem gibt es eine Produktionsstätte im belgischen Herent. 2004 übernahm die belgische Vandemoortele Gruppe die Segmente Mayonnaise und Soßen. Hamker gilt seither als führender Anbieter in Großbritannien, Frankreich und Belgien. Die Investment-Gesellschaft IFR Capital PLC ist Muttergesellschaft der «Nordsee» Fisch-Spezialitäten GmbH in Bremerhaven, sowie der Homann Chilled Food GmbH in Dissen bei Osnabrück. Die jüngste Akquisition bedarf noch der Zustimmung durch das Bundeskartellamt.


NEUJAHRSGRUSS


05. Pünktlich: Neues WebBaecker CMS und Archiv sind on Line
Hamburg. (04.01. / bm) Liebe Leserinnen und Leser! Nachdem Sie dem «neuen» WebBaecker (vgl. Ausgabe 51+52/2007) allein am 02. Januar 8.876 mal besucht haben, erübrigt es sich wohl, zu detaillierten Erklärungen anzusetzen und Ihnen Dies und Das zu erläutern — Sie waren schon da und offensichtlich hat Ihnen gefallen, was Sie gesehen und worin Sie gestöbert haben. Die Nutzerführung ist klasse, gell? Ehe man sich versieht, ist man vom Hundertsten ins Tausendste gesurft und entdeckt beiläufig Dinge, die im alten System kaum zur Geltung kamen.

Es ist geschafft: 1.194 Artikel und 367 WebBaecker-Archiv-Seiten sind umgezogen! Wie gewohnt, nimmt sich auch das «neue» Layout sehr zurück, soll es doch mit den Layouts der Websites harmonieren, in die das WebBaecker Content Management System und jetzt ebenso das Archiv eingebunden sind. Ihnen und uns kommt es ohnehin mehr auf die kompetenten, sachlich zuverlässigen Inhalte an.

In der WebBaecker Statistik wird Ihnen auffallen, dass Artikel vom 01. Januar bis 18. Juli 2007 bereits dreistellige Zugriffszahlen aufweisen. Das liegt daran, dass die redaktionellen Beiträge aus dem ersten Halbjahr 2007 schon Ende Juli umgezogen sind — zur gleichen Zeit, als des WebBaeckers Mail-Server sein Domizil wechselte (vgl. Ausgabe 33/2007).

Nachdem die großen Schritte gemacht sind, liegen nun diverse Verbesserungen im Detail vor uns, die nach und nach abzuarbeiten sind. Auf jeden Fall bleibt der störungsfreie Betrieb gewährleistet, so dass Sie weiterhin zu jeder Tages- und Nachtzeit auf das umfangreiche WebBaecker-Wissen zugreifen können.

Für den bewährten WebBaecker E-Mail-Infodienst wollten wir natürlich auch was machen. Nur was? «Kurz», «knackig», «übersichtlich», «zeitsparend», «in der Leserführung komfortabel» als Antworten erhielt der WebBaecker selbst dann, wenn er fragte: «Was machen wir falsch?» Da ist es schwierig, Verbesserungen anzubringen, die diesen Namen auch verdienen. Um zu zeigen, dass der WebBaecker wenigstens daran gedacht hat, gibt es nun ein Blassgelb weniger (im Hintergrund) und ein Blau heller (Überschriften und Hyperlinks). Regelrecht überschlagen haben wir uns noch mal mit dem WebBaecker-Logo — um es schlussendlich von der Größe her zurückzunehmen, dafür aber den Spannungsbogen zu erhöhen (...).

Vielen Dank an Sie — liebe Leserinnen und Leser — für die lieben Festtagsgrüße: Den WebBaecker hat's gefreut! Er wird wie immer bemüht sein, Ihre Grüße individuell zu beantworten. So wollen Herausgeber und Redaktion die Gelegenheit nicht versäumen, Ihnen und uns ein «frohes neues Jahr 2008» zu wünschen — viel Glück, Erfolg und vor allem Gesundheit. Machen Sie es gut!


TERMINE + EVENTS


06. MBKplus 2008: GHM sagt Fachmesse ab
München. (03.01. / ghm) Die GHM Gesellschaft für Handwerksmessen teilt mit, dass die «MBKplus 2008» — Marktplatz für Metzger, Bäcker, Konditoren und Gastronomen — nicht wie vorgesehen vom 02. bis 05. März stattfinden wird. Zwar sei das neue Konzept parallel zur Internationalen Handwerksmesse (IHM) vom 28. Februar bis 05. März bei potentiellen Ausstellern wie bei den angesprochenen Fachleuten auf gute Resonanz gestoßen, heißt es seitens der Messegesellschaft. Auch die zu erwartenden Synergien mit der IHM seien positiv bewertet worden. Wegen einer von der GHM nicht zu vertretenden Terminkollision und einer zusätzlichen Ballung europäischer Fachmessen könnten viele interessierte Anbieter die MBKplus aus Kapazitäts- und Logistikgründen jedoch nicht beschicken. Damit sei ein hinreichend vollständiges, einen verlässlichen Marktüberblick bietendes Angebot nicht darstellbar, welches den berechtigten Interessen des Fachpublikums voll Rechnung getragen hätte. Wie zuvor die AFAG Nürnberg, in deren HOGA München 2008 die MBKplus ursprünglich integriert werden sollte, hat nun auch die GHM im Sinne ihrer mittelstandsorientierten Kundschaft entschieden, vom gemeinsamen Messevorhaben Abstand zu nehmen. Wie vereinbart werde der «Tag des bayerischen Gastgewerbes» mit maßgeblicher Unterstützung der GHM während der IHM am 02. März stattfinden und auf Einladung des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands rund 1.800 Hoteliers und Gastwirte auf das Messegelände bringen.

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07. IGW: mit BioMarkt auf 3.000 Quadratmetern Hallenfläche
Berlin. (02.01. / igw) Von der positiven Umsatzentwicklung auf dem Bio-Markt profitiere auch der BioMarkt in Halle 6.2 der Internationalen Grünen Woche (IGW), heißt es in der jüngsten Presseinfo zur Messe. Ein breites Spektrum an Produkten aus ökologischem Anbau auf rund 3.000 Quadratmetern Hallenfläche ist tatsächlich stattlich und hat sich gegenüber 2007 verdoppelt. Insgesamt belegt die IGW, die vom 18. bis 27. Januar in Berlin stattfindet, 59.000 Quadratmeter Nettofläche. Die Internationale Grüne Woche 2007 zählte insgesamt 426.000 Besucher; davon 94.000 Fachbesucher. Sie interessierten sich für das Angebot von insgasamt 1.479 Ausstellern aus 56 Ländern dieser Welt. Mehr zur IGW 2008, ihrer kulinarischen Vielfalt und dem stattlichen Rahmenprogramm gibt es unter
Info: http://www.gruenewoche.de


MANAGEMENT + BETRIEB


08. Marvin 2007: mit zertifizierter Schnittstelle
Kronau. (04.01. / goe) Der Software-Spezialist GOECOM bietet ab sofort die Möglichkeit, dass Kassenhändler die Schnittstelle zu den von ihnen angebotenen Kassensystemen für Marvin — Edition 2007 — zertifizieren lassen. In der zertifizierten Schnittstelle sind Aufbau und Funktionalität der Kassenschnittstelle fest dokumentiert und von allen Beteiligten bestätigt. Dabei wird darauf geachtet, dass beide Systeme optimal aufeinander abgestimmt sind, so dass die bestmögliche Performance erzielt wird. Natürlich ist die zertifizierte Schnittstelle von der Kassen- wie auch der Softwareseite aus getestet und auf bestmögliche Leistung beider Elemente ausgerichtet. Das erleichtert die Installation, verkürzt die Inbetriebnahme der Kassen-Software-Kopplung und optimiert den Datenaustausch. Lästige Testphasen in Filialen entfallen, die Einrichtung neuer Kassen wird deutlich vereinfacht. So kommt Kunden durch die zertifizierte Schnittstelle die Kompetenz beider Unternehmen zu Gute. Durch die begleitende Dokumentation der Schnittstelle sind sowohl Kassenhändler als auch Support von GOECOM auf einem einheitlichen Stand, der die Zusammenarbeit beider Teams zu Ihrem Vorteil einfacher und transparenter macht.
Info: per Email unter info@goecom.de oder der Rufnummer 07253/94430

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09. Bundesrat: stimmt der neuen EU/EWR-Handwerk-Verordnung zu
Berlin. (03.01. / bmwi) Der Bundesrat hat im Dezember der Verordnung für Staatsangehörige der EU, der EWR und der Schweiz für die Ausübung eines zulassungspflichtigen Handwerks, zugestimmt. Mit dieser Verordnung wird die EU-Richtlinie über die Anerkennung von Berufsqualifikationen vom 07. September 2005 national umgesetzt. Die neue Verordnung löst die bisherige ab.

Sie regelt sowohl die Anerkennung von Berufserfahrung als auch von Ausbildungsnachweisen von ausländischen Handwerkern, die sich in Deutschland niederlassen wollen. Außerdem wird festgelegt, unter welchen Voraussetzungen eine vorübergehende und gelegentliche grenzüberschreitende Dienstleistungserbringung im Inland zulässig ist. Auch für deutsche Staatsangehörige, die ihre Berufsqualifikation — oder Teile davon — in anderen Mitgliedstaaten der EU, anderen Vertragsstaaten des Abkommens über den EWR oder in der Schweiz erworben haben, ist die Anerkennung dieser Berufsqualifikation in der EU/EWR-Handwerk-Verordnung geregelt.

Die EU-EWR-Handwerk-Verordnung setzt auch die Höherstufung der deutschen Meisterausbildungen für Handwerker in dem EU-System der Berufsanerkennung um. Das Gemeinschaftsrecht erkennt jetzt ausdrücklich die hohe Qualifikation der deutschen Handwerksmeister an. Diese Entscheidung wurde bereits im Amtsblatt der EU veröffentlicht. Die qualitativ hochwertige deutsche Meisterausbildung wird damit europaweit anerkannt. Nach jahrelangen Verhandlungen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie sind die Bemühungen von Erfolg gekrönt. Auch das Handwerk in Deutschland hatte sich nachdrücklich für eine solche Änderung des Gemeinschaftsrechts eingesetzt.

Anfang Oktober hatten sich die EU-Mitgliedstaaten bereits mit großer Mehrheit für die Höherstufung der deutschen Meisterausbildungen ausgesprochen. Das Europäische Parlament hatte keine Einwände dagegen erhoben. Die deutschen Meisterausbildungen sind damit nunmehr in der Anerkennungsrichtlinie der dritten Qualifikationsstufe zugeordnet, die unmittelbar unter einem Fachhochschulabschluss angesiedelt ist. Die Einstufung ist besonders für die Frage von Bedeutung, welche Ausbildung Handwerker aus anderen Mitgliedstaaten mitbringen müssen, um sich in Deutschland niederlassen zu können.


ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER


10. Ernährungstrends in Deutschland von 1996 bis 2006
Bonn. (04.01. / zmp) Einige Ernährungsgewohnheiten der Menschen in Deutschland haben sich seit der Jahrtausendwende verfestigt, in anderen Bereichen hat sich die Änderung des Konsumverhaltens fortgesetzt. So hat sich der Fleischverzehr auf einem leicht reduzierten Niveau von rund 60 Kilogramm pro Jahr eingependelt, Milch und Butter haben ebenfalls ihren festen Platz in der Verbrauchsskala gefunden. Der Käsekonsum, bis zur Jahrtausendwende kontinuierlich gestiegen, hält seither seinen hohen Stand. Auf einem konstant höheren Niveau als in den 90er Jahren bewegt sich auch der Verbrauch von Obst und Gemüse.

 

Pro-Kopf-Verbrauch ausgewählter Nahrungsmittel in Deutschland

 

  1996 1998 2000 2002 2004 2006

Fleisch/Geflügel (nur menschlicher Verzehr)

kg 61,30 62,80 61,00 59,70 60,10 59,40

Fisch und Fischererzeugnisse

kg 13,30 13,20 13,70 14,00 13,80 15,50

Eier (Stück)

kg 225 225 223 216 210 206

Butter

kg 7,20 6,80 6,60 6,50 6,50 6,60

Konsummilch

kg 66,80 63,60 63,40 64,00 62,00 64,60

Milchmischerzeugnisse

kg 23,00 24,70 26,50 27,00 29,40 30,50

Käse gesamt

kg 20,10 20,60 21,20 21,70 21,90 21,70

 

  95/96 97/98 99/00 01/02 03/04 05/06

Kartoffeln

kg 72,80 72,30 70,00 68,50 66,80 63,00

Getreide (Erzeugnisse in Mehlwert)

kg 74,60 74,90 76,20 83,70 87,40 86,20

Nudeln

kg 5,30 5,30 5,70 6,20 6,80 7,00

Zucker

kg 32,60 32,50 32,80 34,20 35,60 37,00

Marktverbrauch Obst (frisch/verarbeitet)

kg 94,50 102,40 109,70 118,70 124,80 121,90

Marktverbrauch Gemüse (frisch/verarbeitet)

kg 77,30 78,10 81,20 85,40 84,60 84,30

 

  1996 1998 2000 2002 2004 2006

Schokowaren

kg 8,44 7,91 8,24 8,13 8,37 9,31

Zuckerwaren (Bonbons, Lutscher...)

kg 4,38 4,70 5,30 5,71 6,29 6,16

Speiseeis

Liter 7,50 7,80 7,90 8,30 7,80 8,40

Alkoholische Getränke

Liter 161,30 156,30 154,20 152,00 145,70 145,60

Mineral-, Heil-, Tafelwasser

Liter 97,00 100,10 106,80 120,00 132,80 139,80

Erfrischungsgetränke

Liter 92,70 99,60 105,70 112,80 113,20 117,10

Fruchtsäfte

Liter 41,20 41,00 40,60 40,40 40,70 39,80

Bohnenkaffee

Liter 163,50 159,10 158,70 156,10 151,80 147,50

Schwarzer Tee (einschließl. Grüntee)

Liter 24,70 27,10 26,70 26,20 24,10 23,60

Dem gegenüber hat das Interesse der Verbraucher an Milchmischerzeugnissen weiter zugenommen, zu denen unter anderem die zahlreichen festen und flüssigen Joghurtvarianten und Milchmischgetränke zählen. Auch der Verbrauch von Zucker und Schokolade ist gewachsen. Der Appetit auf Nudeln scheint hierzulande ebenfalls noch nicht gestillt zu sein. Der Verbrauch von Kartoffeln ist weiter gesunken, der Rückgang des Eierkonsums ist erst 2005 zum Stillstand gekommen. Der Getreideverbrauch (Erzeugnisse in Mehlwert) schwankte in den vergangenen Jahren etwas, behauptete sich jedoch deutlich über dem Niveau der 90er Jahre. Unter den Getränken verzeichnen Wasser und Erfrischungsgetränke Zuwachsraten, der Verbrauch von alkoholischen Getränken hat sich auf ermäßigtem Niveau stabilisiert (ZMP).

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11. Siedegebäck: Süßer Genuss vor der Fastenzeit
Bonn. (04.01. / aid) Zu Karneval, Fasching oder Fastnacht ist fettreiches Gebäck sehr beliebt. Der Brauch, an Weiberfastnacht Schmalz- und Fettgebäck wie Berliner Pfannkuchen oder Krapfen zuzubereiten, geht bis ins Mittelalter zurück. Besonders im alemannischen Raum ist der Weiberdonnerstag auch als «fetter Donnerstag» bekannt. Um sich auf die närrischen Tage vorzubereiten, wurden an dem allgemeinen Back- und Schlachttag fettreiche Speisen aus Hefeteig hergestellt», weiß der aid infodienst aus Bonn. Die Siedegebäcke stehen als Fastnachtsimbiss in vielen Regionen hoch im Kurs. Je nach Landstrich genießen Narren zum Beispiel Berliner Ballen (Ruhrgebiet), Pfannkuchen (Ostdeutschland), Krapfen (Franken, Südtirol), Fasnetsküchle (alemannischer Raum) oder Kräppel (Hessen, Westthüringen) und meinen damit die in heißem Fett ausgebackenen, faustgroßen Hefeballen. Ihr Ursprung: In früheren Zeiten wollten die Menschen mit dem Verzehr der typischen Fettgebäcke an den närrischen Tagen noch einmal richtig genießen und die Vorräte aufbrauchen, bevor sie in der Fastenzeit bewusst auf Fleisch, Fett und Süßes verzichteten. In den meisten Karnevals- und Fastnachtshochburgen füllen Bäcker die Leckerei traditionell mit Konfitüre oder Pflaumenmus, in Schwaben und Franken mit Hagebuttenmark. Ebenso ist das mit Zuckerguss und Puderzucker überzogene Gebäck mit Obst, zum Beispiel als Apfel-Krapfen, gefragt. Weitere begehrte Siedegebäcke in der fünften Jahreszeit sind Muzen oder Muzenmandeln aus Mürbeteig, Donuts aus Rührteig und Quarkballen aus Quarkteig.

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12. Cumarin: Kosmetika tragen zur Aufnahme «wesentlich» bei
Berlin. (03.01. / bfr) Denken gesundheitsbewusste Konsumenten an Cumarin, fallen ihnen in der Regel zunächst Gebäcke ein, die Zimt enthalten. Doch auch über kosmetische Mittel können Verbraucher größere Mengen Cumarin aufnehmen, berichtet das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) aus Berlin. Es geht sogar noch einen Schritt weiter und sagt, dass Kosmetika «wesentlich» zur Gesamtaufnahme von Cumarin beitragen können. Zu beiden Aussagen hat das BfR ausführliche Stellungnahmen verfasst.
  • Auch über kosmetische Mittel können Verbraucher größere Mengen Cumarin aufnehmen
  • Kosmetika können wesentlich zur Gesamtaufnahme von Cumarin beitragen

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    13. LIV: «Zwangslizenzierung kommt Verbrauchern teuer zu stehen»
    München. (02.01. / liv) Der Beschluss des Bundesrates vom 20. Dezember, mit der 5. Novelle zur Änderung der VerpackungsVO eine Zwangslizenzierung für alle Verkaufsverpackungen ungeachtet ihrer Verwendung, ihres hygienischen Zustands und ihres Entsorgungsweges einzuführen, wird vom bayerischen Bäckerhandwerk in höchstem Maße bedauert. Da Serviceverpackungen der Lebensmittelhandwerke wegen der ihnen in der Regel anhaftenden Speisenreste zum größten Teil über den Restmüll entsorgt werden, wird der Verbraucher doppelt belastet, heißt es in einer Pressemitteilung: Zum einen über die kommunale Müllgebühr und künftig zusätzlich noch über die Gebühren für ein Duales Entsorgungssystem. Deshalb sieht der Landes-Innungsverband für das bayerische Bäckerhandwerk in diesem Beschluss nichts anderes als die staatliche Sanktionierung eines Systems, dessen Lizenzgebühren keine adäquate Leistung gegenübersteht. Landesinnungsmeister Heinrich Traublinger, MdL fordert, das überholte System der Abfallentsorgung noch in der laufenden Legislaturperiode einer grundsätzlichen Überprüfung und Neuordnung zu unterziehen.


     
  • PERSONEN + EHRUNGEN


    14. GOECOM verstärkt Außendienst
    Kronau. (04.01. / goe) Zum Jahreswechsel 2007/2008 hat der SoftwareSpezialist GOECOM GmbH + Co KG das Team der Außendienstmitarbeiter in Deutschland verstärkt: Ralf Welker (52) ist zuständig für den Bereich Nord- und Nordost-Deutschland. Der Vater von drei Kindern ist gelernter Kaufmann und wird seine Erfahrungen als Vertriebspartner nun ganz in den Dienst von Marvin stellen.

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    15. Ehrung: VDM-Vize erhält Großen Bayerischen Löwen
    Bonn. (02.01. / vdm) Der Mühlenunternehmer, langjährige Vorsitzende des Verbands Bayerischer Handelsmühlen (VBH) und stellvertretende Vorsitzende des Verbands Deutscher Mühlen (VDM), Thomas Kraemer (59), ist mit dem Großen Bayerischen Löwen ausgezeichnet worden. Bayerns Landwirtschaftsminister Josef Miller würdigte bei der Ehrung in München das außerordentliche Engagement des 59-Jährigen für die Mühlenwirtschaft in Bayern und ganz Deutschland. Kraemer war seit 1985 Vorsitzender des VBH. Vor drei Monaten hat er nach VDM-Angaben den VBH-Vorsitz an Stefan Blum übergeben.

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    16. «Wanted 2007»: Vier Gesamtsieger stehen fest
    Nürnberg. (02.01. / liv) Der Nachwuchswettbewerb «Wanted 2007» des bayerischen Bäckerhandwerks ist entschieden. Beim Finale des Wettbewerbs am 12. Dezember in Nürnberg setzten sich vier Gesamtsieger durch: Juliane Schmitt (17) aus Tauberrettersheim und Michael Kretzschmar (15) aus Landshut in der Kategorie Bäcker/in sowie Sonja Körber (22) aus Strullendorf und Martina Padowka (20) aus Burkhardroth in der Kategeorie Bäckereifachverkäufer/in. Der Hauptpreis für das Quartett besteht aus einem eintägigen Foto- Shooting mit einem Profi- Fotografen, das im Februar in München stattfinden wird. Darüber hinaus werden die «Wanted» Gewinner persönlich bei verschiedenen Gelegenheiten in 2008 für die Lehrberufe des Bäckerhandwerks werben. Insgesamt hatten sich im Rahmen von «Wanted 2007» über 150 Lehrlinge des bayerischen Bäckerhandwerks beworben. Das Motto des Fotowettbewerbs, der im Rahmen der Nachwuchskampagne «Au Backe ... Zukunft?!» durchgeführt wurde, lautete «hellwach und voll präsent».

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    17. Schokoladenfabrikant Hans Imhoff gestorben
    Köln. (02.01. / sk) Der Schokoladen-Unternehmer Hans Imhoff ist tot. Wie die Stadt Köln und die Imhoff Stiftung Ende Dezember mitteilten, starb der Unternehmer wenige Tage vor Weihnachten im Alter von 85 Jahren. Der gebürtige Kölner übernahm 1972 die tief in roten Zahlen steckende Schokoladenfabrik Stollwerck AG. In den folgenden 25 Jahren entwickelte sich das Unternehmen zu einem der führenden europäischen Schokoladenunternehmen. 1993 öffnete das von Imhoff initiierte Schokoladenmuseum am Rheinufer, das sich seither mit jährlich 650.000 Besuchern als außerordentlich erfolgreich erwies. 2002 kaufte der Schweizer Schokoladenhersteller Barry Callebaut die Stollwerck AG für 175 Millionen Euro. Imhoff hinterlässt seine Ehefrau und vier Kinder.


    BOOKMARKS + BOOKS


    18. «Schlaglichter der Wirtschaftspolitik»: 01/2008
    Berlin. (03.01. / bmwi) Anlässlich der Klimakonferenz in Bali erinnert das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWI) im Monatsbericht 01/2008 daran, dass die für unsere Umwelt besten wirtschaftlichen Lösungen nur im Wettbewerb gefunden werden können. Voraussetzung dafür ist, dass Preise und Kosten den Einsatz von Umweltgütern widerspiegeln. Das ist ein herausragendes Thema in den aktuellen «Schlaglichter der Wirtschaftspolitik» vom BMWI — herunterzuladen unter
    Info: http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/wirtschaft,did=229696.html


     

    REZEPTE + IDEEN


    19. Pain au Vin: ansprechend und bekömmlich
    Isernhagen. (04.01. / is) Das süße «Pain au Vin» zeichnet sich durch guten Geschmack, lange Frischhaltung, ein optisch ansprechendes Äußeres sowie gute Bekömmlichkeit aus, schreiben die IsernHäger Vorteig-Spezialisten in der Verkaufsinformation zu ihrer Rezeptidee für Januar. Alle weiteren Informationen finden Sie in den angegebenen Dateien.
    ODS (17 KB): 0108-ISERN-PAIN-AU-VIN.ODS
    XLS (81 KB): 0108-ISERN-PAIN-AU-VIN.XLS
    PDF (135 KB): Pain_au_Vin.pdf