DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBÄCKER NEWSLETTER FÜR DIE 29. KALENDERWOCHE 2007:


BRANCHE:
01. Märkischen Landbrot: «77 Jahre märkisch gut!»
02. Roermond: Feuer zerstörte Produktionshalle
03. Kultgebäck: 225 Jahre Kemm´sche Kuchen
04. Fedima: meldet dramatischen Anstieg bei Rohstoffpreisen
05. Großbäcker: Kosten laufen aus dem Ruder
06. VK Mühlen: trennt sich von Birkel-Beteiligung

TERMINE:
07. DLG-Lebensmitteltage: «Herausforderung Qualität»
08. FEI: Forschung für den Wettbewerb von morgen

UNTERNEHMENSFÜHRUNG:
09. Marvin: Einkaufsmanagement + Warenwirtschaft
10. ZDH: Innovationskreis bringt Bildungsqualität voran
11. BGN: zieht positive Bilanz für 2006
12. BGN: Unternehmerpflichtversicherung soll fallen
13. Lieferantenforum: Ernährungswirtschaft für Russland

TRENDS + KONZEPTE:
14. Guerilla-Marketing: Wenn der Schuss nach hinten losgeht ...
15. US-Gesundheitsmarkt: peilt 100 Milliarden USD Umsatz an

PERSONALIEN:
16. Goeken backen: 10.000 Solibrote für die Erziehung
17. Miller wird 60: Ernährungshandwerke gratulieren
18. DLG: gründet Fachausschuss für Lebensmitteltechnologie

BUCH-/ SURFTIPPS:
19. Lebensmittelüberwachung: beanstandet 138.000 Betriebe
20. Hintergrund: Lebensmittelüberwachung in Deutschland
21. Gesund oder giftig? BfR zum Thema Pflanzeninhaltsstoffe
22. CMA/ZMP: Studie informiert über Chancen in Vietnam
23. ZMP: Brotpreis hoch, Getreidepreis runter

REZEPTE + VERFAHREN:
24. Unter gutem Stern: «Pikante Klosterfladen mit Lauch»


BRANCHE

01. Märkischen Landbrot: «77 Jahre märkisch gut!»
Berlin. (20.07. / afr) «77 Jahre märkisch gut!» lautete das Motto, unter dem 500 geladene Gäste dieser Tage zum «Märkischen Landbrot» nach Berlin-Neukölln kamen. Inhaber und Bio-Pionier Joachim Weckmann konnte fast alles begrüßen, was in der märkischen Bioszene Rang und Namen hat -- bis hin zu Ex-Verbraucherministerin Renate Künast. Weckmann bedankte sich bei allen Bäckern, Bauern, Verkäufern und Freunden: «Ihr seid der Grund zum Feiern», denn ohne den Zusammenhalt und das Engagement wäre das Unternehmen nicht dort angekommen, wo es heute steht. Anno 1930 hatte Bäckermeister Friedrich Messerschmidt den Betrieb gegründet. In den 70er Jahren hatte die Bäckerei mit der industriellen Konkurrenz zu kämpfen und gab schließlich auf. Die Gelegenheit für Joachim Weckmann: «In den 70er hatten Freunde und ich bereits zwei Bio-Bäckereien in Berlin gegründet; den Charlottenburger und den Kreuzberger Brotgarten». So kaufte der Bio-Pionier 1981 die traditionelle Berliner Brotbäckerei und begann mit der konsequenten Neuausrichtung auf ökologisches Wirtschaften. «77 Jahre zu bestehen ist eine Leistung und davon 26 Jahre Vorreiter und Vorbild für ökologisches Wirtschaften zu sein, ist eine besondere Tat», kommentierte Renate Künast die Entwicklung in ihrer Rede. Ein reichhaltiges Rahmenprogramm verwies auf das vielseitige Engagement der Demeter- Bäckerei und eine Videoinstallation informierte über die Entwicklung des Unternehmens von seinen Anfängen bis heute.

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02. Roermond: Feuer zerstörte Produktionshalle
Aachen. (19.07. / aaz) Ein Großbrand in Roermond hielt dieser Tage nicht nur die niederländische, sondern auch die deutsche Feuerwehr in Atem. Gebrannt hatte eine rund 100 mal 100 Meter große Produktionshalle der Koma Koeltechnische Industrie BV. Menschen kamen nicht zu Schaden. Nach Angaben des «Limburgs Dagblad» hatte es Arbeiten auf dem Dach gegeben. Die «Aachener Zeitung» zitiert die Einsatzkräfte in dem Sinn, dass das Feuer vermutlich auf dem Dach seinen Ausgang nahm. Noch im Kreis Heinsberg sei die pechschwarze Rauchsäule deutlich zu erkennen gewesen. Die Produktionshalle wurde zu 70 Prozent zerstört. Ein Bürotrakt konnte vor den Flammen geschützt werden. Die rund 110 Mitarbeiter des Unternehmens sowie Teile benachbarter Firmen waren rechtzeitig beziehungsweise vorsorglich evakuiert worden. Insgesamt beteiligten sich 110 Einsatzkräfte mit 35 Fahrzeugen an den Löscharbeiten. Von deutscher Seite waren 70 Kräfte beteiligt.

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03. Kultgebäck: 225 Jahre Kemm´sche Kuchen
Krefeld. (19.07. / rpr) «1769 -- als (Hamburg-) Altona noch dänisch war -- wird die Familie Kemm als dort ansässige Konditorei und Bäckerei erstmals erwähnt. Doch erst 1782 begann die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens mit den Kemm´schen Kuchen, die zum Traditionsgebäck wurden», heißt es in einer launigen Pressemitteilung, die dem 225-jährigen Bestehen der Marke durchaus angemessen ist: In einer Zeit um 1800 herum, in der aufgrund langer Transportwege die bereits bekannten und geschätzten Lebkuchen wegen mangelnder Haltbarkeit nicht verfügbar waren, entwickelten Bäcker im Norden Deutschlands eine Methode, dies zu ändern. Es entstanden zunächst doppelt gebrannte Lebkuchen ähnlich dem Zwieback. Anfangs jedoch zu dick, zu hart und zu schwer verdaubar. Daraus ist der Braune Kuchen und speziell der Echte Kemm´sche Kuchen entstanden. Der Unternehmergeist des Gründungsvaters Johann Georg Kemm wird noch heute gewürdigt in Form des Schriftzugs «J.G.Kemm» auf allen echten Kemm´schen Kuchen. 1903 errichtete das Unternehmen in Lokstedt eine Kuchenfabrik und vollzog damit die Entwicklung vom Handwerks- zum Industriebetrieb. Irgendwann wurde auch Lokstedt eingemeindet, das Unternehmen überstand schwierige Kriegsjahre und arbeitet seit 1948 wieder erfolgreich an der Marke Kemm. Seit 1994 ist der -- in dritter Generation erfolgreiche -- Gebäckfabrikant Helwig Gruyters Inhaber der Kemm Vertrieb GmbH. Gruyters ist selbst Gebäckspezialist mit Tradition und lässt die Kemm´schen Kuchen weiterhin nach Originalrezeptur produzieren.

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04. Fedima: meldet dramatischen Anstieg bei Rohstoffpreisen
Brüssel / BE. (18.07. / bvb) Die Medien machen zunehmend auf die weltweit steigende Nachfrage nach Lebensmitteln, Futtermitteln und Kraftstoffen aufmerksam. Obwohl diese Nachfrage einen immer stärker wachsenden Bedarf an landwirtschaftlichen Produkten auslöst ist offensichtlich, dass höhere Erträge die wachsenden Erfordernisse des Marktes nicht befriedigen können und folglich vermehrt Anbauflächen geschaffen werden müssen -- schreibt die «Federation of European Union Manufacturers and Suppliers of Ingredients to the Bakery, Confectionery and Patisserie Industries» (Fedima; Brüssel) in einer Pressemitteilung, die der Verband der Backmittel- und Grundstoffhersteller (Bonn / Wien) ins Deutsche übersetzt hat. Aufgrund der eingangs erwähnten Einflüsse haben Rohstoffe, die für die Backmittelindustrie von größter Bedeutung sind, einen dramatischen Preisanstieg erfahren. Beispiele mit teilweiser Tendenz zu weiteren Steigerungen: Sojabohnen über 25 Prozent; Palmöl über 55 Prozent; Getreide (Weizen) 39 bis 60 Prozent (je nach Börse); Getreideprodukte (Mehl) mehr als 35 Prozent; Stärke über 23 Prozent; Dextrose über 21 Prozent; Milchpulver 20 bis 30 Prozent; Milchprodukte wie Laktose und Molke über 100 Prozent. Die Fedima ist besorgt, dass der extreme Preisanstieg bei den Agrarprodukten keine kurzfristige Erscheinung ist, sondern den Anfang einer dauerhaften Entwicklung markiert. Nachrichten über den Einfluss von Klimaänderungen auf die Landwirtschaft sorgen für weitere Spekulationen. Der europäische Verband macht sich große Sorgen, ob seine Mitglieder weiterhin den Trend zu steigenden Preisen bei landwirtschaftlichen Produkten kompensieren können. Ein Trend, der bereits jetzt außerhalb jeglicher Einflussnahme durch die Weiterverarbeiter ist.

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05. Großbäcker: Kosten laufen aus dem Ruder
Düsseldorf. (17.07. / ots) Kostensteigerungen an allen Fronten lassen das europäische Backgewerbe düster in die Zukunft schauen. Preiserhöhungen für Brot und Backwaren von sieben bis zwölf Prozent sind in den Nachbarländern keine Seltenheit. Auch die deutschen Bäcker leiden unter dem massiv gestiegenen Kostendruck, der alle Kalkulationen über den Haufen wirft. Nach Berechnungen des Verbands Deutscher Großbäckereien sind die Herstellungs- und Vertriebskosten für Brot und Backwaren um neun Prozent gestiegen, für Bio-Backwaren erreichen sie sogar die 20-Prozent-Grenze.Wesentliche Kostentreiber sind die gestiegenen Heizöl- und Strompreise (plus 20 bis 25 Prozent), höhere Frachtkosten (plus zehn Prozent)und die angezogenen Preise für Verpackungsmaterial (plus acht Prozent). Vor allem verhageln die enorm gestiegenen Getreidepreise den Bäckern die Bilanz. So werden für Bio-Getreide bis zu 65 Prozent und für konventionelles Getreide bis zu 24 Prozent mehr verlangt. Hauptgründe für die Explosion der Rohstoffpreise sind einmal die Tatsache, dass mittlerweile ein Drittel der Roggenernte zu Sprit verarbeitet wird, zum anderen sind die gestiegenen Preise auf Witterungseinflüsse und auf spekulative Faktoren zurückzuführen. Die gegenwärtigen Kostensteigerungen können von den Betrieben nicht mehr durch weitere Rationalisierungsmaßnahmen aufgefangen werden, wie dies teilweise noch in den früheren Jahren möglich war. «Wem weiterhin an einem leistungsfähigen Backgewerbe und an hochwertigen Qualitätsbackwaren gelegen ist, muss wissen, dass hierfür auch faire, kostendeckende Preise gezahlt werden müssen», sagt Verbandspräsident Hubert Zimmermann in einer Pressemitteilung.

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06. VK Mühlen: trennt sich von Birkel-Beteiligung
Hamburg. (14.07. / vkm) Die VK Mühlen AG beendet ihr Birkel Engagement. VK Mühlen veräußert die nicht zu ihrem Kerngeschäft zählende Beteiligung an der Birkel Teigwaren GmbH, Waiblingen, in Höhe von 19,9 Prozent zusammen mit den übrigen Gesellschaftern an die Ebro Puleva S.A. in Spanien. Die Veräußerung steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die deutsche Kartellbehörde, die in den kommenden Wochen erwartet wird. Die durch den Verkauf notwendig werdende Wertberichtigung auf den Beteiligungsansatz von Birkel wird auf die im Zwischenbericht von Mai 2007 angekündigte Ergebniserwartung für das Geschäftsjahr 2006/2007 keinen Einfluss haben, heißt es seitens VK Mühlen. Ebro Puleva übernimmt Birkel für 30 Millionen Euro inklusive Verbindlichkeiten und zu 100 Prozent. Das Unternehmen beschäftigt rund 400 Mitarbeiter, setzte in 2006 mehr als 90 Millionen Euro um und erzielte dabei ein mageres EBITDA von 4,3 Millionen Euro. Birkel hat, wie die Spanier mitteilen, signifikante Marktanteile im Baltikum und Teilen Russlands, weshalb sie mit exzellenten Wachstumschancen rechnen.


TERMINE

07. DLG-Lebensmitteltage: «Herausforderung Qualität»
Frankfurt / Main. (20.07. / dlg) Nach der erfolgreichen Premiere in 2006 veranstaltet die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) auch 2007 wieder ihre Lebensmitteltage in Frankfurt am Main und Bad Soden. Das neue Zukunfts- und Diskussionsforum bietet ein Fachprogramm mit hochkarätigen Referenten aus Wissenschaft, Trendforschung und der Ernährungswirtschaft. Höhepunkt der zweitägigen Veranstaltung wird die große Vortragsveranstaltung am 27. September sein. Das Generalthema lautet: «Herausforderung Qualität -- Erfolgswege zur Profilierung im Markt». Vier Referenten beziehen aus unterschiedlichen Perspektiven zu diesem Thema Stellung, das ganz oben auf der Agenda von Lebensmittelindustrie und -handwerk steht.

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08. FEI: Forschung für den Wettbewerb von morgen
Bonn. (16.07. / fei) In Kooperation mit dem Lehrstuhl für Maschinen- und Apparatekunde der Technischen Universität München lädt der Bonner Forschungskreis der Ernährungsindustrie (FEI) am 05. und 06. September zur 65. Jahrestagung. Tagungsort ist das Wissenschaftszentrum Freising-Weihenstephan der TU München. Die Veranstaltung steht unter dem Motto «Forschung für den Wettbewerb von morgen». Zwecks ausführlicher Information hat der FEI auf seinem Server einen Flyer im Format PDF (792 KB) bereitgestellt. Anmeldungen sind bis zum 22. August möglich.


UNTERNEHMENSFÜHRUNG


09. Marvin: Einkaufsmanagement + Warenwirtschaft
Kronau. (20.07. / goe) Die jüngsten Entwicklungen auf den Rohstoffmärkten, mancher nennt sie «dramatisch», kommen nicht aus dem Nichts. Genau genommen stimmten Vorzeichen schon längst darauf ein. Und wie das mit großen Trends nun mal so ist, kommen die irgendwann auch dort an, wo man gewissermaßen das Nachsehen hat: im Lebensmittel verarbeitenden Gewerbe, das «seine» Rohstoffe nun teilen muss mit mehr Verwendungszwecken als nur Nahrung und Genuss. Da die Qualität der Endprodukte nicht leiden darf, fordert dies einen noch genaueren Umgang mit Rohstoffen. Dafür bedarf es exakter Hilfsmittel und so erlaubt das Modul «Einkaufsmanagement + Warenwirtschaft» der Branchensoftware Marvin die schnelle wie professionelle Steuerung und Überwachung des kompletten Einkaufs an Rohstoffen und Handelswaren. Durch die genaue Berechnung des tatsächlichen Einkaufspreises (unter Berücksichtigung von Aktionen, Boni oder Naturalrabatten) erhalten Nutzer eine hohe Preistransparenz; auch über verschiedene Lieferanten. Selbst unterschiedliche Packungsgrößen können nicht mehr für Verwirrung sorgen, denn es spielt dabei keine Rolle, ob und wie die Ware verpackt ist. Ebenso informiert den Einkäufer eine detaillierte Preishistorie bei jedem Artikel über die Entwicklung des Einkaufspreises. Dispo-Listen erleichtern Bestellungen und Inventuren und das zentrale Auftragswesen verhindert Bestellungen bei falschen oder gesperrten Lieferanten. Zusätzlich komplettieren Wareneingang, Rechnungskontrolle, Fibu-Schnittstelle und statistische Auswertungen das umfangreiche Modul. Die «Marvin Warenwirtschaft» von GOECOM erhalten Interessenten in zwei Ausführungen: entweder als kompakte Rohstoff-Dispo oder als umfangreichere Warenwirtschaft. Ihr Vertriebspartner informiert Sie gerne über Unterschiede und Leistung.

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10. ZDH: Innovationskreis bringt Bildungsqualität voran
Berlin. (18.07. / zdh) Mit seinen Vorschlägen zur Modernisierung hat der der Innovationskreis Berufliche Bildung (IKBB) einen ersten Schritt zur qualitativen Strukturverbesserung des gesamten Bildungssystems getan. Einen besonderen Erfolg kann das Handwerk verbuchen: Die Bildungsexperten wenden sich gegen den Umbau der erfolgreichen Dualen Ausbildung in ein weitgehend modularisiertes Ausbildungskonzept. Ausbildungsbausteine oder Teilqualifikationen dürfen keine qualitativen Einschränkungen der vollwertigen Berufsqualifikation mit sich bringen, denn Betriebe brauchen kompetente und umfassend qualifizierte Fachkräfte (Volltext).

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11. BGN: zieht positive Bilanz für 2006
Mannheim. (18.07. / bgn) Als erfreulich bezeichnete der Direktor der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gaststätten (BGN), Norbert Weis, die Entwicklung der Bilanzzahlen seines Hauses für 2006 anlässlich einer Presseveranstaltung Mitte Juli in Mannheim. «Die Erfolge unserer Arbeit in Prävention und Rehabilitation zeigen sich deutlich bei der Kostenentwicklung», sagt der Chef der für knapp 400.000 Unternehmen zuständigen Berufsgenossenschaft. 5,7 Millionen Euro weniger an Entschädigungsleistungen als 2005 seien auch Ausdruck dafür, dass die Mitgliedsunternehmen die Beratung der BGN in Sachen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz annähmen und die Präventionskonzepte seines Hauses umsetzten.
Info: http://www.bgn.de/webcom/show_article.php?wc_c=8304&wc_cat=28&wc_id=285

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12. BGN: Unternehmerpflichtversicherung soll fallen
Mannheim. (18.07. / bgn) Um die vielerorts von Seiten der Unternehmer geforderte Eigenverantwortlichkeit zu stärken, hat sich die Vertreterversammlung der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gaststätten Ende Juni dafür ausgesprochen, die Pflichtversicherung für Unternehmer abzuschaffen.
Info: http://www.bgn.de/webcom/show_article.php?wc_c=8304&wc_cat=28&wc_id=282

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13. Lieferantenforum: Ernährungswirtschaft für Russland
Berlin. (17.07. / bmwi) Die russische Wirtschaft boomt seit Jahren. Ein wichtiger Träger dieser positiven Entwicklung ist der private Konsum infolge des stetig steigenden Realeinkommens der russischen Bevölkerung. Ein großer Teil der wachsenden privaten Konsumnachfrage kann nur durch schnell steigende Importe gedeckt werden. Mit einem Einfuhrumsatz von 20,3 Milliarden US-Dollar sind Lebensmittel mittlerweile die zweitwichtigste Importbranche Russlands. Die deutsche Ernährungs- und Agrarwirtschaft exportierte im vergangenen Jahr Lebensmittel im Wert von 1,22 Milliarden Euro nach Russland, ein Plus gegenüber dem Vorjahr von etwa 30 Prozent. Doch besonders kleine und mittlere Unternehmen haben oft Schwierigkeiten, Zugang zu diesem stark prosperierenden Markt zu finden. Durch das «Lieferantenforum Ernährungswirtschaft für Russland» des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) sollen daher KMU der Ernährungswirtschaft aus den Neuen Bundesländern und Berlin (Ost) an in Russland tätige Handelsunternehmen herangeführt werden.
Info: http://www.ixpos.de/Content/de/01__Aktuelles/News/2007/III/BMWi__070709.html


TRENDS + KONZEPTE

14. Guerilla-Marketing: Wenn der Schuss nach hinten losgeht ...
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15. US-Gesundheitsmarkt: peilt 100 Milliarden USD Umsatz an
San Francisco USA. (17.07. / bfai) Die US-Gesellschaft wird immer gesundheitsbewusster. Der «Health + Wellness Market» wächst mit atemberaubendem Tempo und überstieg 2006 erstmals 90 Milliarden US-Dollar. Die großen Impulse geben Natur- und Bioprodukte. Ein Ende dieses Trends ist nicht abzusehen, im Gegenteil: Angesichts der jüngsten Skandale mit kontaminierten Nahrungsmitteln erwarten Experten unisono eher eine Verstärkung. Deutsche Anbieter besitzen in jedem Segment glänzende Lieferchancen aufgrund des grünen Images von Produkten made in Germany. In den USA stieg der Einzelhandelsumsatz mit Gesundheits- und Wellness-Verbrauchsgütern 2006 um 15 Prozent über Vorjahr auf 91,1 Milliarden US-Dollar. Das größte Segment blieben angereicherte funktionelle Lebensmittel und Getränke mit einem Zuwachs von 18 Prozent auf 36,0 Milliarden US-Dollar, wie das National Marketing Institute (NMI) weiter mitteilte. Der Wachstumsrenner waren natürliche und biologische Körperpflegeprodukte, deren Einzelhandelsumsatz sich um 24 Prozent von 4,9 Milliarden auf 6,0 Milliarden US-Dollar erhöhte. Er wird sich nach Erwartung der NMI-Präsidentin Maryellen Molyneaux bis 2011 auf rund 15 Milliarden US-Dollar mehr als verdoppeln. Bestens liefen auch Bio-Kost und Getränke mit einem Plus von 19 Prozent auf 15,2 Milliarden US-Dollar. Die Hauptgründe sehen die NMI-Marktforscher darin, dass insgesamt mehr Produkte angeboten werden, darunter ebenso Massenmarkenartikel wie private Handelsmarken («private label») oder auf Natur-/Biokost spezialisierten Firmen -- berichtet die Bundesagentur für Außenwirtschaft.


PERSONALIEN

16. Goeken backen: 10.000 Solibrote für die Erziehung
Bad Driburg. (19.07. / sg) Einen Scheck über 3.000 Euro erhielt Erzbischof Hans-Josef Becker aus den Händen von Annegret und Matthias Goeken. Der Hochstift-Bäcker hatte sich während der Fastenzeit an der Aktion Solibrot des Hilfswerk Misereor beteiligt. Beim Kauf eines Solibrots floss ein Teil des gezahlten Preises in Misereor-Projekte in Afrika, Asien und Lateinamerika. Die 36 Filialen von «Goeken backen» hatten während der gesamten Fastenzeit das Solibrot im Sortiment. Kennzeichen war eine Brotmarke, die auf den Brotlaib geheftet wurde. Insgesamt wurden 10.000 Solibrote verkauft, sagen Matthias und Annegret Goeken, die ankündigten, sich 2008 wieder an der Misereor-Aktion beteiligen zu wollen. Die Gesamtspende von 3.000 Euro geht an das Straßenkinderprojekt Butterflies in Indien. Das Projekt unterstützt rund 150.000 Straßenkinder in Delhi und engagiert sich für die Verwirklichung ihrer Rechte. Zum Programm des Projektes zählt ein mobiler Schul- und Ausbildungsunterricht: Er wird dort angeboten, wo sich Kinder treffen, und findet zu Zeiten statt, die den Kindern die Sicherung des Überlebens möglich macht.

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17. Miller wird 60: Ernährungshandwerke gratulieren
München. (18.07. / liv) Die bayerischen Ernährungshandwerke haben den offiziellen Empfang zum 60. Geburtstag von Landwirtschaftsminister Josef Miller Mitte Juli genutzt, um dem Minister gemeinsam eine Geburtstagsüberraschung zu bereiten. Lehrlinge aus den Berufen Bäcker, Konditoren, Fleischer und Müller überreichten ihm dem jeweiligen Gewerk entsprechende Geschenke. MdL und Bäcker-Landesinnungsmeister Heinrich Traublinger, gratulierte dem offiziell in seiner Funktion als Präsident des Bayerischen Handwerkstags.

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18. DLG: gründet Fachausschuss für Lebensmitteltechnologie
Frankfurt / Main. (17.07. / dlg) Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) hat einen eigenen Fachausschuss für Lebensmitteltechnologie eingerichtet. Vom DLG-Vorstand und vom Fachzentrum für Land- und Ernährungswirtschaft sind die ersten Mitglieder in das neue Fachgremium berufen worden. Die konstituierende Sitzung fand Mitte Juni in Frankfurt / Main statt. Zum Vorsitzenden haben die Mitglieder Dr. Michael Doßmann, Leiter Qualitätsmanagement, Forschung und Entwicklung der Nordmilch AG, gewählt (Volltext).


BUCH-/ SURFTIPPS

19. Lebensmittelüberwachung: beanstandet 138.000 Betriebe
Bonn. (20.07. / bvl) Fast jeder vierte überprüfte Betrieb, der Lebensmittel herstellt, bearbeitet oder verkauft ist im Jahr 2006 bei Lebensmittelkontrollen aufgefallen. Rund zwölf Prozent der kontrollierten Betriebe verstießen gegen Hygienebestimmungen, Vier Prozent hatten ihre Produkte mangelhaft gekennzeichnet oder irreführend beworben oder verpackt. Die betrieblichen Eigenkontrollen wurden in rund fünf Prozent der Betriebe beanstandet. Dies ist das Ergebnis des «Jahresberichts Lebensmittelüberwachung 2006», den das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) auf Basis der Kontrollergebnisse der Bundesländer zusammengestellt hat, die für die Lebensmittelüberwachung zuständig sind. Das BVL informiert mit dem Bericht die Europäische Kommission über die Aktivitäten der Lebensmittelüberwachungsbehörden.

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20. Hintergrund: Lebensmittelüberwachung in Deutschland
Bonn. (20.07. / bvl) Die Lebensmittelüberwachung ist in Deutschland Aufgabe der Bundesländer. In den Länderministerien für Verbraucherschutz bzw. Ernährung werden Untersuchungsprogramme entwickelt, die von den Lebensmittelüberwachungs- und Veterinärämtern in den Städten und Landkreisen ausgeführt werden (Volltext).

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21. Gesund oder giftig? BfR zum Thema Pflanzeninhaltsstoffe
Berlin. (17.07. / bfr) Eine Ernährung mit einem hohen Anteil pflanzlicher Lebensmittel gilt als gesund und wird von vielen Ernährungsfachleuten befürwortet. Allerdings enthalten einige Pflanzen, die zu Lebensmitteln verarbeitet werden, von Natur aus auch problematische Substanzen, die der Gesundheit schaden können. Ein bekanntes Beispiel ist Cumarin, ein Stoff, der in bestimmten Zimtarten vorkommt. Cumarin ist in hohen Dosen leberschädigend und darf in Lebensmitteln nur begrenzt enthalten sein. Doch nicht immer liegen genügend Daten für eine Risikobewertung auf wissenschaftlicher Basis vor. Wie die Risiken solcher Stoffe bewertet werden sollen, war zentrales Thema des 4. BfR-Forums Verbraucherschutz, das Anfang Juli unter Beteiligung verschiedener Interessengruppen im BfR stattfand. «Wir müssen zunächst die pflanzlichen Stoffe identifizieren, die aufgrund ihrer chemischen Struktur potentiell gesundheitsschädlich sein können. Außerdem muss ermittelt werden, in welchen Mengen der Verbraucher mit diesen Stoffen in Kontakt kommt, um das gesundheitliche Risiko abzuschätzen», sagt der Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung, Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. «Die Wirkung dieser Pflanzeninhaltsstoffe im Organismus sollte mit modernen molekularbiologischen Methoden aufgeklärt werden». Das BfR empfiehlt, zunächst die Stoffe zu bewerten, die in Aromen oder in Nahrungsergänzungsmitteln in isolierter und konzentrierter Form eingesetzt werden sollen.
Info: http://www.bfr.bund.de/cd/9650

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22. CMA/ZMP: Studie informiert über Chancen in Vietnam
Bonn. (16.07. / cma) Vietnam ist einer der am schnellsten wachsenden Märkte Südostasiens. Das reale Wirtschaftswachstum liegt bei jährlich sieben Prozent. Welche Chancen dieser Wachstumsmarkt für deutsche Exporteure von Lebensmitteln bietet, das zeigt die aktuelle englischsprachige Studie «Vietnam -- Food Market and Export Practice» der Centralen Marketing-Gesellschaft deutscher Agrarwirtschaft (CMA) und der Zentralen Markt- und Preisberichtstelle (ZMP). Gute Kontakte zu knüpfen, ist eine Grundvoraussetzung, um auf dem vietnamesischen Markt erfolgreich zu sein. Für deutsche Exporteure von Lebensmitteln kann es zudem von Vorteil sein, ihre Markenbildungsstrategien an das Image von «The Taste of Germany» auszurichten, der Marketing-Plattform der CMA, heißt es aus Bonn. Nicht zu vergessen die historischen Verbindungen, die es deutschen Produkten erleichtern, in Vietnam Bekanntheit zu erlangen.
Details: Die CMA-/ZMP-Studie «Vietnam -- Food Market and Export Practice» in englischer Sprache bietet einen Überblick über den wachsenden vietnamesischen Markt, informiert unter anderem über rechtliche Rahmenbedingungen, Import-Regularien, das Konsumverhalten, Preisentwicklungen sowie Handelspraktiken und gibt Hinweise zu den Bereichen Snacks, Milchprodukte, Back-, Süß-, Fleisch- und Wurstwaren. Sie ist erhältlich zum Preis von 52,43 Euro inklusive Versand und Umsatzsteuer bei der CMA, Postfach 200320 in 53133 Bonn, Telefax 0228/ 847-202 -- Ansprechpartnerin ist Bärbel Kramer.

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23. ZMP: Brotpreis hoch, Getreidepreis runter
Bonn. (14.07. / zmp) Die Preise für Brot und den größten Teil des darin steckenden Rohstoffes, das Getreide, haben in den zurückliegenden 56 Jahren sehr unterschiedliche Karrieren genommen: Während der Brotpreis nahezu kontinuierlich stieg, liegen die Preise für Roggen und Weizen auf Erzeugerebene nach einem Zwischenhoch in den 80er Jahren nun in etwa auf dem Niveau von vor 50 Jahren. Damit ist der Anteil der Rohstoffkosten im Brot so stark geschrumpft, dass der Brotpreis in nur noch sehr geringem Umfang von den Erzeugerpreisen für Getreide abhängt. Viel wichtiger dafür sind inzwischen die Kosten, die für die Verarbeitung des Getreides, das Backen und die Distribution des fertigen Brotes anfallen. Das stellt die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) in einer Grafik anschaulich dar und gibt den Hinweis, dass Interessenten diese Grafik bei der ZMP-Onlineredaktion auch in Druckqualität erhalten können.
Info: http://www.zmp.de/presse/agrarwoche/marktgrafik/grafik_2007_28.asp


REZEPTE + VERFAHREN

24. Unter gutem Stern: «Pikante Klosterfladen mit Lauch»
Hamburg. (16.07. / ars) «Aurora mit dem Sonnenstern» -- klingelt da was bei Ihnen? Selten setzt sich eine Werbephrase so fest wie das geflügelte Wort zum Haushaltsmehl, das uns schon vor Jahrzehnten erreichte und immer noch nachwirkt. Die Aurora Mühlen GmbH ist ein Unternehmen der VK Mühlen AG mit Sitz in Hamburg. Einen anderen Klassiker in Deutschlands Küchen -- Birkel Nudeln -- haben die norddeutschen Müller dieser Tage nach Spanien verkauft. Die 19,9 Prozent Beteiligung dürften rund 30 Millionen Euro gebracht haben, schätzt die europäische Wirtschaftspresse. Seit Februar 2003 gehören die hanseatischen Müller -- anfangs zu 25 Prozent, heute zu mehr als 50 Prozent -- zur Leipnik Lundenburger Invest (LLI) Beteiligungs AG mit Hauptsitz in Wien. Europas größte Mühlengruppe wiederum ist ein Unternehmen der Raiffeisenholding NÖ-Wien, die zum Beispiel mit der Agrana Beteiligungs-AG «verwandt» ist. So wundert es nicht, dass mit Blick auf das Birkel-Geschäft die VK Mühlen AG in internationalen Medien mit keinem Wort Erwähnung fand. Nur für deutsche Medien gab es die mehr dürre Meldung aus der Hansestadt zur Trennung von der Beteiligung.

Zurück zu «Aurora mit dem Sonnenstern» und den vielen interessanten Rezepten, die die Hamburger Müller auf ihrer Website zusammengetragen haben: «Spanische Mandeltörtchen», «Indisches Sesambrot», «Brasilianische Limettenrollen» -- die Auswahl lässt kaum einen Wunsch offen. Passend zur Jahreszeit hat sich der WebBäcker für «Pikante Klosterfladen mit Lauch» entschieden, nachzulesen unter
Info [25 KB]: http://www.webbaecker.de/r_rezepte2007/0707AURORA-LAUCH.PDF