DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBÄCKER NEWSLETTER FÜR DIE 45. KALENDERWOCHE 2006:


BRANCHE:
01. Bläsi GmbH: im Kern gesund
02. UNEP: Bäckerei-Tycoon unterstützt Klimaschutz
03. Kuba: rüstet 1.000 Bäckereien auf
04. United Biscuits: Übernahmekampf entschieden
05. Lantmännen Unibake: treibt Expansion voran

TERMINE:
06. «Wanted 2006»: attraktive Gesichter des Bäckerhandwerks

THEMA DER WOCHE: 57. Tagung für Bäckerei-Technologie
07. AGF lud nach Detmold
08. Rückverfolgbarkeit: mehr Transparenz, mehr Sicherheit
09. Schutzmaßnahmen zur Verhinderung von Fadenziehen
10. Hygieneanforderungen beim Verkauf von Backwaren

UNTERNEHMENSFÜHRUNG:
11. Kamps AG: will Zentrale aufgeben
12. US-Börse: IBC könnte ausgelistet werden

TRENDS + KONZEPTE:
13. Weltdiabetestag 2006: Benachteiligte im Fokus
14. «Goûts + Terroirs»: Besucherzahl nahezu verdoppelt
15. ADB: Neues Angebot eröffnet neue Wege

PERSONALIEN:
16. Chocolat Frey: mit neuem Unternehmensleiter

BUCH-/ SURFTIPPS:
17. On Line: BGN-Beitrag selbst berechnen
18. Heben und Tragen: BGN untersucht Belastungen
19. Kamps AG: stellt «Brotatlas 2006» vor
20. ZMP: Getreidepreise auf den Spuren von Ikarus

REZEPTE + VERFAHREN:
21. Für stürmische Tage: «Brotauflauf mit Maronen»


BRANCHE


01. Bläsi GmbH: im Kern gesund
Ichenheim. (10.11. / eb) Die Bäckerei-Konditorei Bläsi GmbH aus dem badischen Neuried-Ichenheim hat vor dem zuständigen Amtsgericht Insolvenz angemeldet. Trotz des Antrags geht der Betrieb beim 1906 gegründeten Unternehmen weiter. Von den 19 Filialen sollen die unrentablen geschlossen werden. Welche das sind und wer von den 125 Mitarbeitern seinen Job verliert, stehe noch nicht fest -- sagt Insolvenzverwalter Stefano Buck von der Kanzlei Schultze + Braun in Achern gegenüber Baden Online. Ob eine interne oder externe Lösung das Unternehmen aus der Krise führt, soll bis Ende November geklärt sein. Einerseits würden Wolfgang Bläsi und Gabriele Uhl-Bläsi den Betrieb gerne fortführen. Sohn Christian habe gerade die Gesellenprüfung abgelegt. Andererseits gebe es Anfragen von Backbetrieben, die bis auf eine Ausnahme aber nur an der Übernahme von (rentablen) Filialen interessiert seien. Schon vor der Zahlungsunfähigkeit habe Bläsi versucht, unrentable Filialen zu schließen. Doch die Mietverträge wurden auf Jahre abgeschlossen. Mit der Zahlungsunfähigkeit gäbe es laut Buck nun die Möglichkeit, diese innerhalb der gesetzlichen Frist zu kündigen. Ein Befreiungsschlag für das 100 Jahre alte Unternehmen ist also möglich.

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02. UNEP: Bäckerei-Tycoon unterstützt Klimaschutz
Nairobi / KE. (09.11. / eb) Chinas reichster Bäcker fördert den Kampf gegen den Klimawandel, berichtet «United Nations Environment Programme» (UNEP). Der 39-jährigen Hong Luo stellt UNEP in den nächsten fünf Jahren insgesamt 1,25 Millionen US-Dollar für den Kampf gegen die globale Erwärmung zur Verfügung. Inspiriert habe den Milliardär ein Besuch der Region rund um den Turkana-See im Norden Kenias, die als Wiege der Menschheit gilt: «Dies ist der Ort, von dem aus die ersten Menschen in die Welt gingen. Als ich ihn zum ersten mal in seiner ganzen Schönheit sah, schlug mir das Herz bis zum Hals», sagte der chinesische Geschäftsmann am Rande des Klimagipfels in Nairobi. Er will von Zeit zu Zeit wiederkommen um zu beobachten, wie sich der klimatische Wandel auf die Region auswirkt. Der Turkana-See ist mit durchschnittlich 35 Metern ein flacher (zum Verdampfen neigender ...) See in einer heißen wie trockenen Gegend. Archäologen haben an seinen Ufern bedeutendste Zeugnisse frühester menschlicher Existenz entdeckt. Hong Luo betreibt der Meldung zufolge Chinas größte Bäckereikette unter dem Dach der «Holiland Enterprise Investment Management» mit Hauptsitz in Peking. Die Kette betreibt über 600 Filialen in 60 Städten der Volksrepublik und setzt per Anno rund 1,5 Milliarden Renminbi Yuan um (150 Millionen Euro).

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03. Kuba: rüstet 1.000 Bäckereien auf
Havanna / CU. (09.11. / eb) «Kuba modernisiert Bäckereien», davon berichtete der WebBäcker erstmals im Juli unter der Überschrift «Havanna rüstet auf chinesische Technik um». Es ging um eine Handvoll Produktionsbetriebe in der Provinz Havanna Land mit der Perspektive, dass alle 69 Bäckereien der Provinz auf fernöstliche Anlagen umgerüstet werden sollten. Die Modernisierung muss zur Zufriedenheit aller Beteiligten verlaufen sein. Denn wie offizielle Stellen nun mitteilen, werden derzeit Betriebe in der Provinz Camaguey auf Chinas Technik umgestellt. «Schwungvoll» führe Kuba die Modernisierung aller «rund tausend» Bäckereien des Landes durch, betont Industrieminister Alejandro Roca und lobt die chinesische Technik, die dort ausschließlich zum Einsatz kommt. 14 von 80 Bäckereien Camagueys seien bereits auf die effizienten wie energiesparenden Anlagen um- und aufgerüstet. Die Qualität von Brot und Backwaren habe sich deutlich verbessert -- ebenso die hygienischen Bedingungen. Jede moderne Bäckerei sei in der Lage, bis zu 37.440 Broten und einer Million Brötchen pro Tag herzustellen. Mitte 2007 soll die Umstellung aller Bäckereien Kubas abgeschlossen sein.

Mal nachdenken: Produzierte jede der rund 1.000 Bäckereien tatsächlich 37.440 Brote und 1.000.000 Brötchen pro Tag, dann versänke der Inselstaat recht schnell darin oder müsste seine Viehfütterung umstellen. Denn Kuba hat nur 11.382.820 Einwohner (Quelle: CIA 2006). Zwar könnte ab Mitte 2007 jeder Kubaner -- theoretisch -- in den Genuss von 3,29 Broten und 87,85 Brötchen kommen, doch wer soll das schaffen?! Nach Florida mit seinen zwei Millionen Exilkubanern wird der Inselstaat jedenfalls (noch) nicht exportieren können ...

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04. United Biscuits: Übernahmekampf entschieden
Hayes Park / UK. (04.11. / eb) Der Übernahmekampf um United Biscuits (UB) ist entschieden: Wie Europas zweitgrößter Keksproduzent mitteilt, übernehmen die Beteiligungsgesellschaften Blackstone und PAI Partners die britische Gruppe. Blackstone (New York / USA) und PAI (Paris / FR) geben als Kaufpreis 1,6 Milliarden Britische Pfund an -- rund 2,39 Milliarden Euro. Finanziert werden soll das Geschäft durch zu gleichen Teilen eingebrachtes Kapital von beiden Partnern sowie durch Kredite. Am Bieterstreit um UB hatte auch ein von Premier Foods geführten Konsortium gehört (vgl. WebBäcker 36/2006), sich aber Ende September aus den Verhandlungen zurückgezogen. Branchenkenner waren davon ausgegangen, dass der Kaufpreis 1,7 Milliarden GBP betragen würde. Dass er knapp darunter liegt -- die Differenz ist dennoch gewaltig -- mag daran liegen, dass PAI mit dabei war, als UB mit Zentrale in der englischen Grafschaft Middlesex im April 2000 von einem Vier-Parteien-Konsortium für 1,3 Milliarden Britische Pfund privatisiert wurde. Durch das neuerliche Geschäft stocken die Franzosen ihren Anteil von 40 auf rund 50 Prozent auf. UB-Chef Malcolm Ritchie begrüßt das Verhandlungsergebnis und zeigt sich zuversichtlich, dass die Gruppe vom Blackstone-Einstieg profitieren werde. Das Management des Gebäckherstellers soll ebenfalls in die neue Eigentümerstruktur eingebunden werden.

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05. Lantmännen Unibake: treibt Expansion voran
Stockholm / SE. (04.11. / eb) Lantmännen Unibake, nach eigenen Angaben Europas führender Anbieter von TK-Backwaren (Hatting, Schulstad, Korvbröds), übernimmt zum Jahreswechsel 2006/2007 das Werk Suhl (Thüringen) der Bamberger Gramss-Gruppe. Deren Filialgeschäft mit rund 40 Standorten in der Region bleibt von der Akquisition unberührt. Die Lantmänner wollen von 30.000 Quadratmetern Suhl aus vornehmlich den polnischen und tschechischen Markt bedienen, ist in der schwedischsprachigen Mitteilung aus Stockholm zu lesen. An anderer Stelle ist in der Regionalpresse nachzulesen, dass durch den Eigentümerwechsel (alle) 144 Arbeitsplätze hätten gerettet werden können. Darunter 70 ausgebildete Bäcker, betonen die Schweden -- als könnten sie ihr Glück über so viele Fachleute kaum fassen. Lantmännen Unibake zählt aktuell rund 4.300 Beschäftigte in 16 Ländern und hatte erst vor wenigen Monaten den belgischen Backwarenproduzenten Belpan übernommen (vgl. WebBäcker 36/2006). Lantmännen-Sprecher Bent Pultz Larsen hebt die topmoderne Produktion in Suhl hervor und kündigt weitere Investitionen an. Lantmännen Unibake Germany mit Hauptsitz in Verden an der Aller zählte an den Standorten Verden und Harrislee bislang insgesamt rund 200 Beschäftigte.


TERMINE


06. «Wanted 2006»: attraktive Gesichter des Bäckerhandwerks
München. (08.11. / liv) Das bayerische Bäckerhandwerk sucht auch in 2006 unter den Auszubildenden seiner Mitgliedsbetriebe junge, frische Gesichter für ein Foto-Shooting. Mit dieser Neuauflage des Fotowettbewerbs «Wanted» wird die Nachwuchskampagne «Au Backe... Zukunft?!» fortgesetzt. Das Motto lautet diesmal: «Heiße Typen für das coole Bäckerhandwerk». Es handelt sich um einen Wettbewerb für Schnellentschlossene. Der Einsendeschluss ist bereits am 20. November.
Volltext: http://www.baecker-bayern.de/download/061106.doc


THEMA DER WOCHE: 57. Tagung für Bäckerei-Technologie


07. AGF: lud nach Detmold
Detmold. (10.11. / agf) Ihre 57. Tagung für Bäckerei-Technologie mit Schwerpunkt Konditorei-Technologie veranstaltete die Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung (AGF) vom 07. bis 09. November auf dem Detmolder Schützenberg. Der Ausschuss für Bäckerei-Technologie unter Leitung von Georg Heberer aus Mühlheim und Matthias Bantel aus Bochum hatte aus dem Themenspektrum für die Bäckerei folgende Bereiche in das Programm aufgenommen: Lebensmittelrecht, Ernährung, Rohstoffe, Brotspezialitäten, Energie, Hygiene, Produktsicherheit, Technik und Technologie. Der Schwerpunkt Konditorei behandelte in diesem Jahr Füllungen, Dekors und technologische Fragen. Wie in jedem «iba-Jahr» erwartete die Teilnehmer -- laut Verzeichnis 354 an der Zahl -- neben der regelmäßigen Maschinen- und Geräteausstellung zudem ein ausführliches iba-Forum mit sechs Kurzbeiträgen.

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08. Rückverfolgbarkeit: mehr Transparenz, mehr Sicherheit
Detmold. (10.11. / ts) «Hygiene und Produktsicherheit» hieß ein Schwerpunkt der 57. Tagung für Bäckerei-Technologie, die die Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung (AGF) Anfang November auf dem Detmolder Schützenberg veranstaltete. Wie in vielen Jahren zuvor, so war auch diese Tagung gut besucht und behandelte insgesamt ein breites Spektrum an Themen. Bei der inhaltlichen Gestaltung des Schwerpunkts «Hygiene und Produktsicherheit» legte Referent Sascha Egener aus Eschweiler die Betonung auf «Rückverfolgbarkeit und IFS -- Lösungsansätze für Backbetriebe» (drei Seiten, drei Abbildungen, 221 KB).
Info: http://www.webbaecker.de/r_branche/2006/1106-TB-IFS-DT.PDF

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09. Schutzmaßnahmen zur Verhinderung von Fadenziehen
Detmold. (10.11. / agf) «Hygiene und Produktsicherheit» hieß ein Schwerpunkt der 57. Tagung für Bäckerei-Technologie, die die Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung (AGF) Anfang November auf dem Detmolder Schützenberg veranstaltete. Mit dazu gehörte ein Referat von Corinne Gantenbein-Demarchi aus Wädenswil (CH) über den aktuellen Forschungsstand zum Thema «Schutzmaßnahmen zur Verhinderung von Fadenziehen».
Info (11 KB): http://www.webbaecker.de/r_branche/2006/1106-FHW-DT.PDF

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10. Hygieneanforderungen beim Verkauf von Backwaren
Detmold. (10.11. / agf) «Hygiene und Produktsicherheit» hieß ein Schwerpunkt der 57. Tagung für Bäckerei-Technologie, die die Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung (AGF) Anfang November auf dem Detmolder Schützenberg veranstaltete. Den dritten Teil dieses Schwerpunkts gestaltete Sabine Botterbrodt aus Detmold mit einem Referat über Hygieneanforderungen beim Verkauf von Backwaren.
Info (09 KB): http://www.webbaecker.de/r_branche/2006/1106-AGF-DT.PDF


UNTERNEHMENSFÜHRUNG


11. Kamps AG: will Zentrale aufgeben
Düsseldorf. (10.11. / eb) Die Kamps AG will spätestens Mitte nächsten Jahres ihren Hauptsitz in Düsseldorf aufgeben. Betroffen seien 120 Beschäftigte, die ihre Aufgaben künftig von Schwalmtal oder Garrel aus wahrnähmen, berichtet LZ-Net. Der Bereich Bakeries (Kamps Backshops) mit 40 Mitarbeitern werde nach Schwalmtal verlagert. Die ebenfalls rund 40 Beschäftigten der Sparte Retail (Belieferung des LEH) sollen nach Garrel wechseln. Welche übergeordneten Funktionen an welche Standorte übertragen würden, stehe noch nicht fest.

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12. US-Börse: IBC könnte ausgelistet werden
Kansas City / MO. (09.11. / eb) Der Druck auf die bankrotte Interstate Bakeries Corporation (IBC) erhöht sich: Wie die «Securities and Exchange Commission» der US-Börse mitteilt, wird sie Ende 2006 empfehlen, die IBC-Aktie auszulisten, sollte IBC bis dahin nicht in der Lage sein, den Forderungen ihres größten Aktionärs nachzukommen, der immerhin 8,37 Prozent der Anteile hält. Hintergrund ist eine Klage der Brencourt Advisors LLC (vgl. WebBäcker 44/2006). Brencourt hatte beanstandet, dass IBC seit September 2003 keine Jahreshauptversammlung mehr durchgeführt habe und die reguläre Amtszeit bei sieben von neun Direktoren abgelaufen sei. Der WebBäcker berichtete in der Vergangenheit wiederholt über die in Montana ansässigen Interstate Bakeries, die seit September 2004 unter dem Schutz US-amerikanischen Insolvenzrechts stehen.


TRENDS + KONZEPTE


13. Weltdiabetestag 2006: Benachteiligte im Fokus
Bonn. (08.11. / aid) Unter dem Motto «Diabetesversorgung für Jedermann» finden in diesem Jahr wieder zahlreiche Veranstaltungen rund um den Weltdiabetestag statt. Traditionell am 14. November begehen die Mitgliedsorganisationen der Internationalen Diabetes-Föderation (IDF) in über 150 Ländern den Weltdiabetestag. Hierzulande ist das die «Deutsche Diabetes Union». Mit Aktivitäten wie Vorträgen, Diskussionen, Gesundheitsparcours in Berlin oder Wanderungen in Belgien liegt der Fokus 2006 auf Diabetes bei sozial Benachteiligten und besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen. Dazu zählt die IDF Personen sowohl in Entwicklungs- als auch Industrieländern, die nicht am Gesundheitssystem teilnehmen oder denen die Behandlungsmöglichkeiten nicht bekannt sind. Weltweit seien über 200 Millionen Menschen von Diabetes betroffen. Viele von ihnen erhielten jedoch nicht die Hilfe, die sie benötigen, berichtet die IDF. Mit der Kampagne will sie unter anderem die Aufmerksamkeit auf diese Personengruppen lenken und das Bewusstsein von Diabetikern für die ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zur Behandlung stärken. Forschungsprojekte sollen angeregt werden, die zu einem besseren Verständnis der soziokulturellen Ursprünge von Diabetes bei benachteiligten und gefährdeten Gruppen führen. Ferner verfolgt die Kampagne das anspruchsvolle Ziel, Regierungen davon zu überzeugen, das «soziale Netz» enger zu knüpfen, damit Diabetiker nicht durch die sprichwörtlichen Maschen fallen.


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14. «Goûts + Terroirs»: Besucherzahl nahezu verdoppelt
Bulle / CH. (07.11. / ots) Über 35.000 Besucher/innen aus der ganzen Schweiz fanden zwischen dem 01. und 05. November den Weg zur Gastromesse «Goûts + Terroirs 2006» für einheimische Spezialitäten nach Bulle (FR). 250 kleinere und mittlere Produzenten aus allen Teilen der Schweiz präsentierten auf einer Ausstellungsfläche von 8.000 Quadratmetern die große Palette einheimischer Produkte. Die 7. Goûts + Terroirs fand erstmals nicht im Frühsommer, sondern im Herbst statt. Das hat sich gelohnt, denn einerseits war die Auswahl der Spezialitäten wesentlich größer und andererseits stieg die Besucherzahl um fast 50 Prozent. Wesentlich zum Erfolg beigetragen hat auch der Swiss Bakery Trophy im Rahmen der Messe. Der bot dem handwerklichen Bäcker-, Konditor- und Confiseur-Gewerbe eine gute Gelegenheit, seine Kreationen zu präsentieren. Die über 1.300 selbst hergestellten Produkte kamen aus allen 26 Kantonen der Schweiz sowie dem Fürstentum Liechtenstein. Die Tagessieger heißen: Bäckerei- Konditorei Beat Eberhard aus Mägenwil AG; Paneteria- Pasticceria Poncini aus Maggia TI; Boulangerie Stéphane Mercori aus Senarclens VD; Bäckerei- Conditorei- Confiserie Pfyl aus Hedingen ZH; Confiserie-Pâtisserie Bertherin aus Freiburg FR. Weitere Auszeichnungen sind unter http://www.lepain.ch nachzulesen.

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15. ADB: Neues Angebot eröffnet neue Wege
Weinheim. (06.11. / adb) Bislang bestand ein Meisterkurs der Akademie Deutsches Bäckerhandwerk (ADB) -- vormals Bundesfachschule -- aus 22 Vorbereitungswochen, nach denen deren Schüler die komplette Meisterprüfung abgelegten. Für den nächsten Kurs, der Ende Januar beginnt und nach wie vor aus vier Teilen besteht, hat die ADB erstmals den fachlichen und allgemeinen Teil der Meisterprüfung zeitlich getrennt. Hierdurch können Teilnehmer, die die allgemeinen Teile 3 und 4 bereits absolviert haben, in nur elf Wochen Bäckermeister werden. Dies betrifft Konditorenmeister und solche, die Teil 3 und 4 auf einer Abendschule erlernt haben oder noch erlernen möchten. «Durch die Konzentration auf die fachpraktischen Teile 1 und 2 der Meisterprüfung erreichen wir eine maximale Vorbereitung», denn die Teilnehmer müssen zwischen den praktischen Einheiten nicht mehr Buchführung und Co üben. Umgekehrt ist nach der praktischen Prüfung jetzt der Kopf frei für die allgemeinen Teile», sagt Direktor Bernd Kütscher. Denkbar ist auch, die Meisterprüfung in zwei Etappen anzugehen. Hierdurch müssen Teilnehmer nicht mehr für fünf Monate am Stück aus der Praxis heraus. «Neben dem neuen Angebot wird weiterhin die komplette Meisterschule angeboten, auch als Kombikurs mit dem Abschluss Betriebswirt des Handwerks», sagt Kütscher. Besonders attraktiv: Durch eine Gesetzesänderung muss keine bestimmte Zahl an Gesellenjahren mehr nachgewiesen werden. Jeder Bäckergeselle kann, sofern er sich fachlich dazu in der Lage fühlt, sofort die Meisterschule besuchen.
Info: http://www.akademie-weinheim.de


PERSONALIEN

16. Chocolat Frey: mit neuem Unternehmensleiter
Zürich / CH. (08.11. / mgb) Von der Generaldirektion des Migros-Genossenschafts-Bunds (MGB) zum neuen Unternehmensleiter der Chocolat Frey AG (Buchs) ist Hans-Ruedi Christen aus Solothurn ernannt worden. Er folgt am 01. Juli 2007 auf Wolfgang Brokatzky, der am 30. Juni 2007 in Pension gehen wird. Der 42-jährige Christen, eidg. dipl. Ingenieur HTL, arbeitet seit zwölf Jahren in verschiedenen Funktionen bei Chocolat Frey, zuletzt als Leiter der Abteilung Marketing + Entwicklung. Seit 2001 ist er dort Mitglied der Geschäftsleitung. Chocolat Frey erwirtschaftete 2005 mit 748 Beschäftigten einen Nettoumsatz von 339 Millionen Schweizer Franken. 2005 exportierte das Unternehmen Produkte im Wert von 92,1 Millionen Schweizer Franken.


BUCH-/ SURFTIPPS

17. On Line: BGN-Beitrag selbst berechnen
Mannheim. (10.11. / bgn) Alle Jahre wieder gehen bei der BGN die Beschwerden über den Mitgliedsbeitrag ein. «Nicht richtig gerechnet» lautet häufig der Vorwurf, der sich meist als falsch herausstellt. Damit sich Unternehmer selbst ein Bild machen können, hat die BGN ein Berechnungstool bereitgestellt. Damit erhalten Betriebe Planungssicherheit und vermeiden unliebsame Überraschungen.
Info: http://mitgliedschaft.portal.bgn.de/webcom/bgn_beitragsrechner_pflicht.php

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18. Heben und Tragen: BGN untersucht Belastungen
Mannheim. (10.11. / bgn) Lasten unter Einsatz von Körperkräften heben, tragen, schieben oder ziehen -- das ist in Backbetrieben an der Tagesordnung. Zwar haben viele Betriebe mittlerweile Mehlsilos aufgestellt und vermeiden damit das Heben und Tragen von Mehlsäcken. Der Umgang mit Lasten von Hand wurde in der Bäckerei dadurch aber noch nicht abgeschafft. Die BGN hat in elf verschiedenen Branchen Belastungsschwerpunkte beim Umgang mit Lasten untersucht. Backbetriebe waren auch dabei.
Info: http://www.bgn.de/webcom/show_article.php/_c-446/_nr-991/_p-1/i.html

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19. Kamps AG: stellt «Brotatlas 2006» vor
Düsseldorf. (06.11. / kag) Brot steht nicht nur hierzulande für manche Tradition und hat viele Namen, was sich auf die Sortenvielfalt niederschlägt. In Deutschland gibt es über 300 Brotsorten und die Düsseldorfer Kamps AG wollte wissen, welches Brot den Deutschen am Liebsten in die Tüte kommt. Dafür führte der Backkonzern erstmals Umfragen für einen «Brotatlas 2006» durch. 8.000 Kunden in 1.000 Backshops wurden bundesweit befragt. Parallel dazu führte die Kamps AG eine Online-Befragung durch. So ermittelten die Großbäcker aktuelle Favoriten und regionale Unterschiede. Ergänzt wurde dieses Ergebnis durch eine Befragung durch die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). «Auf diese Weise konnten wir sicherstellen, dass die Umfrage einen hohen Grad an Repräsentativität für ganz Deutschland erreicht. Die gewonnenen Erkenntnisse in der Umfrage können wir optimal nutzen, um den regionalen Wünschen unserer Kunden in Zukunft noch besser gerecht zu werden», sagt Jaap Schalken, Vorstandsmitglied der Kamps AG und Vorsitzender der Geschäftsführung Kamps Bakeries.

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20. ZMP: Getreidepreise auf den Spuren von Ikarus
Bonn. (04.11. / zmp) Mit rund 130 Euro je Tonne für Brotweizen und Mahlroggen, 150,90 Euro je Tonne für Braugerste oder gut 122 Euro je Tonne für Futterweizen erzielten die Landwirte im Bundesdurchschnitt Mitte Oktober etwa 40 Euro je Tonne mehr als vor einem Jahr. Lediglich bei Futtergerste ist der Preisabstand mit etwa 20 Euro je Tonne geringer, doch angesichts der relativ hohen Ernte hierzulande ist das kein Wunder, berichtet die Bonner ZMP Zentrale Markt- und Preisberichtstelle (4.647 Anschläge).


REZEPTE + VERFAHREN

21. Für stürmische Tage: «Brotauflauf mit Maronen»
Bonn. (07.11. / gmf) Für das «Backen nach Saison» gibt es passend zu jeder Jahreszeit viele interessante Rezepte. Da kann die Entscheidung schon mal schwer fallen. Ein besonderer Genuss für stürmische Tage verspricht der «Brotauflauf mit Maronen» zu sein, dessen Rezept die Bonner Vereinigung Getreide-, Markt- und Ernährungsforschung (GMF) bietet. Appetitlich angerichtet, können sich bestimmt auch Snack-Kunden für die winterliche Kreation erwärmen. Die Anleitung bezieht sich auf vier Portionen.
 
Zutaten: 300 g Weizenmischbrot in dicken Scheiben; 500 g Rosenkohl; 200 g Maronen (frisch gepellt oder aus der Konserve); 150 g magerer geräucherter Speck; 1 großer Apfel; 4 Eier; 100 g Schmand; 3/8 l Milch; 4 cl Tresterbrand; 1 Tl getrockneter Thymian; Salz und Pfeffer zum Abschmecken.
 
Zubereitung: Rosenkohl in Salzwasser zehn Minuten kochen. Den Speck würfeln und ausbraten. Speckwürfel herausnehmen und die Brotscheiben im Speckfett von beiden Seiten anrösten. Abkühlen lassen. Den Apfel vierteln, entkernen und in Scheiben schneiden. Die Brotscheiben halbieren und abwechselnd mit Rosenkohl, Maronen, Apfelspalten und Speckwürfeln in eine flache Form schichten. Den Tresterbrand darüber träufeln. Eier, Schmand und Milch verquirlen. Mit Salz, Pfeffer und Thymian würzen und über dem Auflauf verteilen. Im vorgeheizten Backofen bei 200°Celsius 45 Minuten backen.
Quelle: http://www.gmf-info.de/info/verbrauchertipps/rezept11.htm