DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBÄCKER NEWSLETTER FÜR DIE 43. KALENDERWOCHE 2006:


BRANCHE:
01. Slowenien: Mlinotest-Verkauf sorgt für Aufsehen
02. Erfolgreich: Anlagenbauer auf Piratenjagd
03. GVO-Reis: EU für strenge Tests bei US-Importen
04. Belgien: Investorengruppe kauft QBB-Gruppe
05. IBC: Einigung mit Rentenfonds in Sicht
06. Destatis: Deutsche Getreideausfuhren steigen
07. «Ja! Natürlich»: kauft jetzt direkt bei Bauern
08. Triticale: Höhenflug ist beendet

THEMA DER WOCHE: iba 2006 -- Nachlese (III)
09. Österreich: 50. CTR ging nach Mühlbach am Hochkönig
10. Bäckerfachvereine kreierten Rezepte
11. «rollfix»: 30.000-fach im Einsatz
12. CMA, VDM, GMF: «Global denken, lokal backen»
13. Branchensoftware: Unterstützung von A bis Z

UNTERNEHMENSFÜHRUNG:
14. KMU: «Europe's Top 500» ermittelt
15. Nordsee: schwimmt auf Erfolgswelle

TRENDS + KONZEPTE:
16. Briten: wollen mehr einheimische Lebensmittel
17. ZMP: Butter knapp, Preise erhöht
18. Studie: LEH-Konzepte bei Frischeprodukten

BUCH-/ SURFTIPPS:
19. Zehn Jahre Sonntagsbrötchen: Danke, «Semmel-Rebell»
20. Insolvenzgeld: BGN verzeichnet deutlicher Rückgang
21. Für Kleinbetriebe: BGN berät kostenfrei
22. «German Business Portal»: soll Wege ebnen
23. BGN: Unternehmenserfolg durch Prävention

REZEPTE + VERFAHREN:
24. Dornfelder Zwiebelkuchen


BRANCHE


01. Slowenien: Mlinotest-Verkauf sorgt für Aufsehen
Ljubljana / SI. (26.10. / eb) Der Verkauf der Mlinotest Zivilska Industrija D.D. (Ajdovscina / Nova Gorica) an die Pekarna Blatnik D.O.O. (Videm / Ljubljana) hat in Slowenien für Aufsehen gesorgt. Mlinotest steht dort für Mühlenprodukte und Teigwaren sowie Brot und Gebäck. Neben ihren einheimischen Standorten zählt Mlinotest zwei Werke in Kroatien. Mit 661 Beschäftigten erzielte die Gruppe 2005 einen Nettogewinn von 223.279.000 Slowenischer Tolar (SIT), was 932.285 Euro entspricht. 2005 investierte das Unternehmen rund 903 Millionen SIT (3.770.411 Euro) in eine neue, hochmoderne Großbäckerei am Standort Ajdovscina. Das mag einerseits die Attraktivität gesteigert haben -- kann andererseits der Grund für das Geschäft mit der Pekarna Blatnik sein, die jetzt 75 Prozent der Anteile kauft. Interessant in diesem Zusammenhang: Um die Verhandlungen mit Mlinotest zu verschleiern, soll sich Blatnik für Anteile am stärksten Konkurrenten, der Zito Prehrambena Industrija D.D. (Ljubljana) interessiert haben, die ihrerseits für Mlinotest ein Gebot abgegeben hatte. Zito ist vom Profil her ähnlich gestrickt wie Mlinotest und weist für 2005 einen Nettogewinn von 238 Millionen SIT aus (993.752 Euro). Angaben über die Beschäftigtenzahl gibt es nicht, doch unterhält Zito neben seinen slowenischen Werken Tochterunternehmen in Kroatien, Serbien und Montenegro. Ihr Manöver begründet die Pekarna Blatnik natürlich nicht mit dem Durchkreuzen von Zito-Vorhaben, sondern mit der Forcierung eigener Expansionspläne. Das Familienunternehmen beschäftigt derzeit 255 Personen und kann pro Tag 12.000 Tonnen Brot herstellen. Die Mlinotest-Kapazitäten benötige Blatnik, um seine Aktivitäten in Richtung Norditalien ausweiten zu können. Der Vollständigkeit halber: Ganz Slowenien zählt rund zwei Millionen Einwohner.

------------------------------------------------------------
02. Erfolgreich: Anlagenbauer auf Piratenjagd
Markt Einersheim. (26.10. / fr) Wer heute mit Anlagentechnik auf dem Weltmarkt erfolgreich sein will, der muss seinen Kunden mit technischen Neuerungen immer wieder neue Vorteile verschaffen. Das weiß und beherzigt auch der Bäckereianlagenbauer FRITSCH aus Markt Einersheim. Nicht umsonst gilt das Unternehmen heute weltweit als einer der innovativsten Partner von Handwerk und Industrie. Dass wichtige Innovationen Neugierige anlocken, ist man bei FRITSCH gewöhnt. Gelegentlich geht das Interesse jedoch über das rechtlich Zulässige weit hinaus. Immer wieder müssen die FRITSCH Ingenieure feststellen, dass ihre Erfindungen und Ideen selbst dann, wenn sie unter Patentschutz stehen, klammheimlich nachgebaut und als eigene Leistung ausgegeben werden. Doch ist Produktpiraterie alles andere als ein Kavaliersdelikt ...
Info [54 KB]: http://www.webbaecker.de/r_branche/2006/1006-iba-FRITSCH-02.PDF

------------------------------------------------------------
03. GVO-Reis: EU für strenge Tests bei US-Importen
Brüssel / BE. (26.10. / eu) Nationale Experten haben dem Kommissionsvorschlag für eigene verbindliche Tests auf alle US-Importe von Langkornreis zugestimmt. Damit bestätigte der Ständigen Ausschusses für die Lebensmittelkette und Tiergesundheit die Empfehlung der EU-Kommission, gentechnisch veränderten Reis aus den USA strengeren Kontrollen zu unterwerfen. Hintergrund der Entscheidung ist eine fehlende Übereinkunft mit US-Behörden, sich auf eine gemeinsame Testmethode festzulegen. Sie würde den hohen Sicherheitsstandard bei Importen in die EU für nicht genehmigten «GVO LL Reis 601» garantieren. Am 04. Oktober hatte die EU-Kommission EU-Verbraucherkommissar Kyprianou beauftragt, eine eigene Testmethode einzuführen, sollte innerhalb von 15 Tagen keine Einigung mit den USA über ein gemeinsames Herangehen bei Tests zustande kommen. Trotz intensiver Diskussionen auf beiden Seiten, konnten US-Behörden dem vorgeschlagenen Test-Protokoll nicht zustimmen. Den Vorschlag der EU-Kommission (nur Englisch) finden Sie hier. Auslösend für den verbindlichen Test waren Vorgänge, vom WebBäcker beschrieben in «Greenpeace: Gen-Reis auf europäische Teller gelangt» (2006-09-15); «EFSA: GVO-Reis LL601 wahrscheinlich kein Problem» (2006-09-19); «GVO-Reis: LL601: Fragen und Antworten» (2006-09-22).

------------------------------------------------------------
04. Belgien: Investorengruppe kauft QBB-Gruppe
Brüssel / BE. (25.10. / eb) KBC Private Equity NV, ein Tochterunternehmen der Belgischen Bank KBC, sowie die belgische auf Landwirtschaft und Gartenbau spezialisierte Aveve Gruppe haben unisono bekannt gegeben, dass sie gemeinsam mit anderen Investoren die Q-Bakeries Belgium NV (QBB) übernommen haben. QBB ist eine belgische Bäckereigruppe mit Hauptsitz in Diest (Flandern). Die Gruppe unterhält nach Angaben aus den Finanznachrichten sechs Großbäckereien, mit denen sie einen Umsatz von 58 Millionen Euro per Anno erwirtschaftet: Quintens Bakeries (Diest + Heusden-Zolder); Bakkerij De Man (Asse); Le Bon Grain (Morlanwelz); Quality Bakers (Diest); Bakkerij W. Farrazijn (Ardooie); Bakkerij van Strombeek (Kobbegem / Asse).

------------------------------------------------------------
05. IBC: Einigung mit Rentenfonds in Sicht
Kansas City / MO. (25.10. / eb) Im zweiten Halbjahr 2005 hatte es der WebBäcker aufgegeben, die Verlustmeldungen der Interstate Bakeries Corporation (IBC) aufzuzählen. Sie erinnern sich: Die Bankrotteure aus dem US-Bundesstaat Montana sind im September 2004 in Konkurs gegangen und stehen seither unter dem Schutz des US-amerikanischen Insolvenzrechts. Was seitdem an Personal entlassen, Werken geschlossen, Management verschlissen und Ungereimtheiten aufgedeckt wurde, hätte vor nicht allzu langer Zeit für anhaltende Empörung gesorgt. Heute zucken die Kommentatoren nur noch mit den Achseln. Im Oktober 2005 kam eine Frage hinzu, die landesweit Beachtung fand und die IBC beantworten musste: Wie hoch sind die Schulden bei der Rentenversicherung? Waren es 63 Millionen, wie Experten schätzten? Oder waren es «nur» 23 Millionen US-Dollar, wie IBC annahm? Genau wusste es keiner, weil IBC genaue Zahlen nicht vorlegen konnte (vgl. WebBäcker 43/2005). Nun sieht es so aus, als könnte IBC zumindest mit dem «Central States Pension Fund» eine Einigung erzielen, der die Alterssicherung von rund 3.400 IBC-Arbeitnehmern betreut. Der erhebt Anspruch auf 17,9 Millionen US-Dollar nach Tarif und hat mit IBC nun vereinbart, dass IBC 1,1 Millionen US-Dollar an den Fonds zahlt und für die kommenden drei Jahre wohl US-spezifische Ansprüche daran aufgibt. Das soll die fehlenden 16,8 Millionen US-Dollar herbeischaffen (was vermutlich nur Finanzexperten verstehen). Die Vereinbarung bedarf noch der Zustimmung des zuständigen Insolvenzgerichts in Kansas City.

------------------------------------------------------------
06. Destatis: Deutsche Getreideausfuhren steigen
Wiesbaden. (25.10. / destatis) Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wurden von Januar bis Juli 6,7 Millionen Tonnen Getreide im Wert von 841 Millionen Euro aus Deutschland ausgeführt. Das waren 16 Prozent mehr als im vergleichbaren Zeitraum 2005. Eingeführt wurden 2,5 Millionen Tonnen Getreide im Wert von 472 Millionen Euro, 11,7 Prozent mehr als von Januar bis Juli 2005. Aus Deutschland exportiert wurden hauptsächlich Weizen (59 Prozent), Gerste (18 Prozent) und Roggen (zwölf Prozent). Hauptabnehmerländer für deutsches Getreide waren die Niederlande (1,6 Millionen Tonnen im Wert von 193 Millionen Euro), Spanien (0,7 Millionen Tonnen im Wert von 86 Millionen Euro) und Belgien (0,4 Millionen Tonnen im Wert von 50 Millionen Euro). Hauptlieferländer von Getreide waren Frankreich (0,6 Millionen Tonnen für 140 Millionen Euro), die Tschechische Republik (0,5 Millionen Tonnen für 55 Millionen Euro) und Ungarn (0,2 Millionen Tonnen für 32 Millionen Euro).

------------------------------------------------------------
07. «Ja! Natürlich»: kauft jetzt direkt bei Bauern
Salzburg / AT. (24.10. / eb) Für einem «Paukenschlag in der Bioszene» sorgte nach Meinung der Salzburger Nachrichten die in Österreich Markt führende Biomarke «Ja! Natürlich». Die gehört zu Rewe Österreich und ist mit mehr als 200 Millionen Euro Umsatz wichtigster Partner der dortigen Biobauern. Dem Vernehmen nach hat sich «Ja! Natürlich» entschlossen, Biogetreide nicht mehr über die «Agentur für Bio Getreide» zu kaufen. Der Quasi-Monopolist, zu dessen Teilhabern die österreichischen Bio-Landesverbände und der Raiffeisenverband Salzburg gehören, hat einen Marktanteil von rund 90 Prozent und ist bei den Bauern -- wegen mangelnde Transparenz und hoher Spesen -- nicht unumstritten. Während man sich bei «Bio Austria» jetzt um eventuellen Preisverfall sorgt, sieht «Ja! Natürlich» die Umstellung pragmatisch: «Wir bieten den Landwirten Fünfjahres-Kontrakte mit garantierten Mindestpreisen für Speise- und Futtergetreide und fixen, fein abgestuften Qualitätszuschlägen», sagt Andreas Steidl vom Qualitätsmanagement der Rewe-Tochter. Die verarbeitet rund ein Drittel des alpenländischen Speisegetreides und macht mit Brot und Gebäck rund 70 Millionen Euro Umsatz. «Wir kaufen weiter zu 100 Prozent in Österreich ein», sagt Steidl. Die Zusammenarbeit mit der «Agentur für Bio Getreide» habe «Ja! Natürlich» schon längere Zeit im Magen gelegen. Gespräche seien immer wieder gescheitert. Steidl: «Klare Vereinbarungen waren nicht möglich. Das ganze Jahr über mussten wir um Preise, Qualität und Transparenz feilschen. Irgendwann reicht einem das».

------------------------------------------------------------
08. Triticale: Höhenflug ist beendet
Bonn. (21.10. / zmp) Der Anbau von Triticale in Deutschland wurde in diesem Jahr deutlich eingeschränkt: Während 2005 noch auf rund 480.000 Hektar Triticale stand, reduzierten die Landwirte das Areal zur Ernte 2006 um 15,5 Prozent auf 407.000 Hektar. Da die Erträge mit rund 55 Dezitonnen je Hektar etwas unter dem Ergebnis von 2005 liegen, wird die Ernte 2006 auf gut 2,24 Millionen Tonnen geschätzt; das wären 16,2 Prozent weniger als 2005. Hierzulande erreichte Triticale in 2002 mit rund 560.000 Hektar ihren Anbauhöhepunkt, seitdem schrumpft das Areal. Während Triticale in den ersten Jahren nach der Markteinführung in Deutschland als außerordentlich gesunde Getreideart galt, hat dieser Ruf zuletzt gelitten. Ursprünglich stabile Resistenzen wurden in den vergangenen Jahren immer mehr durchbrochen, und die Krankheitsanfälligkeit ist gestiegen. Ob sich der Anbau unter diesen Bedingungen auf dem aktuellen Niveau halten kann, ziehen Marktbeobachter in Zweifel. Wer sich nicht ganz sicher ist, was Triticale überhaupt ist, findet einen kompakten Beitrag bei Wikipedia.


THEMA DER WOCHE: iba 2006 -- Nachlese (III)


09. Österreich: 50. CTR ging nach Mühlbach am Hochkönig
Markt Einersheim. (26.10. / fr) «Und die Gewinner sind ... Wolfgang und Karin Bauer». So schallte es während den Feierlichkeiten anlässlich des 50sten verkauften CTR-Systems in Österreich aus dem Mikrofon von FRITSCH-Geschäftsführer Klaus Fritsch. Die Gewinner -- die Eheleute Karin und Wolfgang Bauer -- sind im Alpenland längst keine Unbekannten mehr: Wolfgang Bauer bedient mit 49 Mitarbeitern acht Verkaufsstandorte von Bischofshofen bis Bad Gastein. Konsequent setzt Bauer zudem auf biologische Rohstoffe. Sein Betrieb ist als erster und einziger im Land Salzburg biozertifiziert. Im September 2006 hat er als neues Produkt die Mehrwert-Semmel vorgestellt; die, wie Bauer sagt, das Beste aus Kaisersemmel und Vollkornbrot vereint. Der ambitionierte (und ausgesprochen erfolgreiche) Bäcker hat außerdem schon einige Preise eingesteckt: So ist er unter anderem Landessieger von Salzburg, österreichischer Bundessieger, Gewinner der Goldenen Breze 2005/2006 ...
Info: http://www.fritsch.info/newsdetails+M5863382d8b3.html

------------------------------------------------------------
10. Bäckerfachvereine kreierten Rezepte
München / Rellingen. (mmrr) «Kirsche liebt Kuchen», so ähnlich lautete das Motto des «Cherry Awards», der anlässlich der iba 2006 in München vergeben wurde. Das Cherry Marketing Institute aus Lansing (USA) hatte unter den 74 Bäckerfachvereinen Deutschlands einen Rezeptwettbewerb ausgeschrieben. Es galt, Rezepte zu entwickeln, in denen die amerikanischen Montmorency-Kirschen die Hauptrolle spielen. Die Resonanz war groß, so dass das Motto zweifellos auch «Kuchen lieben Kirschen» hätte lauten können. Aus allen im Sommer erdachten Rezepturen wurden schließlich drei Gewinnerteams mit einer Reihe von pfiffigen Rezeptsammlungen ausgewählt und zur Preisverleihung nach München eingeladen:
1. Preis: Der Bäckerfachverein Buchen-Mosbach erhielt 1.500 Euro für die Klubkasse, eine hochwertige Trophäe aus Glas und eine Urkunde für die Rezepte «Cherry Bobbes», «Cherry Croissants», «Cherry Kuchen».
2. Preis: Der Bäckerfachverein Nürnberg erhielt einen Geldpreis in Höhe von 1.000 Euro, eine hochwertige Trophäe aus Glas und eine Urkunde für die Rezeptur «Kirsch-Venezianer».
3. Preis: Der Bäckerfachverein Chemnitz erhielt 500 Euro für die Klubkasse, eine hochwertige Trophäe aus Glas für die Rezepturen «Cherry Tea Collection», «Cherry Fruchtkuchen», «Cherry Brot».
Die Siegerteams boten allen Beteiligten und Gästen am Bäko-Stand nach Abschluss der Veranstaltung Kostproben Ihrer Kreationen. Hiervon wurde reichlich Gebrauch gemacht. Die Rezepturen stehen ab Ende Oktober in gedruckter Form zur Verfügung und können dann auch herunter geladen werden von http://www.usacherries.com

------------------------------------------------------------
11. «rollfix»: 30.000-fach im Einsatz
Markt Einersheim. (26.10. / fr) Die «rollfix» ist ein Begriff in der Branche. Der Markenname ist so fest im Bewusstsein der Bäcker verankert, dass viele nicht mehr wissen, dass diese Ausrollmaschine ein echtes FRITSCH-Produkt ist. Während der iba 2006 in München feierte der Klassiker unter den Ausrollmaschinen Jubiläum: Die 30.000 rollfix wurde an die Bäckerei Rodoula in Griechenland verkauft. Grund genug für einen kleinen Festakt. Die Inhaber des Unternehmen Rodoula, Panajiotis und Ilias Karachalios, sind seit vier Jahren FRITSCH-Kunden, haben 95 Angestellte und fünf Filialen. Gemeinsam mit ihrem Produktionsleiter Leonidas Grigorian besuchten sie drei Tage lang die Internationale Bäckereiausstellung. FRITSCH-Vertriebsleiterin Martina Stocker überreichte den Gewinnern neben einem fränkischen Bocksbeutel, eine Urkunde sowie einen Einkaufsgutschein für Waren und Dienstleistungen aus dem Hause FRITSCH.
Info: http://www.fritsch.info/newsdetails+M537b5d9e425.html

------------------------------------------------------------
12. CMA, VDM, GMF: «Global denken, lokal backen»
Bonn. (24.10. / cma/vdm/gmf) Das Roggenkompetenz-Zentrum passte mit seinem Angebot von Fachinformationen genau in das Interessenbündel der iba-Besucher 2006 in München. Vor dem Hintergrund ihrer Suche nach innovativen Anregungen zur Produktgestaltung etwa mit Vorteigen und Langzeitführungen waren Roggen-Rezeptideen und Hinweise zur strategischen Marktpositionierung von Roggengebäcken stark gefragt, berichten CMA, VDM und GMF aus Bonn -- unter den Stichworten «Startschuss für den Roggenbäcker 2007», «Bildungshunger nicht nur auf Roggen», «Mühlenservice für sicheres Backen», «Qualitätssicherung von der Mühle bis zur Backstube», «Brotgetreide-Qualitäten gesucht und gefunden» sowie «Global denken, lokal backen».
Info: http://www.webbaecker.de/r_t_konzepte/2006/1006ROGGEN.PDF

------------------------------------------------------------
13. Branchensoftware: Unterstützung von A bis Z
Kronau. (goe) «Unsere Kunden sind keine EDV-Fachkräfte, sondern Bäcker - und genau so muss unser Programm konzipiert sein!» Dies war der Anspruch der Macher von Marvin® von Anfang an -- und diesem Anspruch ist GOECOM bis heute treu geblieben. Egal, wie umfangreich die Anforderungen an eine Branchensoftware sind, die Anwendung muss einfach, praxisorientiert und leicht zu lernen sein. Bereits nach einer kurzen ersten Schulung ist der Anwender in der Lage, die täglich anfallenden Aufgaben zu erledigen. Doch wird er auch nach diesen Schulungen nicht allein gelassen -- ihm stehen natürlich weitere Hilfsangebote zur Verfügung ...
Info [60 KB]: http://www.webbaecker.de/r_branche/2006/1006-iba-GOE-03.PDF


UNTERNEHMENSFÜHRUNG


14. KMU: «Europe's Top 500» ermittelt
Brüssel / BE. (25.10. / eb) Ein Wachstumsplus von 21 Prozent per Anno verzeichneten 109 kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) in Deutschland zwischen 2002 und 2005 im Durchschnitt. Damit gehören sie zu den besten 500 KMU in Europa, wie die Studie «Europe's Top 500» der europäischen Organisation «Entrepreneurs for Growth» zeigt. Die Mittelstands-Rangliste «Europe's Top 500» untersuchte Unternehmen aus 25 EU-Staaten sowie Island, Norwegen und der Schweiz auf deren Erfolge in den Bereichen Beschäftigung und Wachstum zwischen 2002 bis 2005. Den Ergebnissen zufolge konnten die 500 besten Unternehmen Europas die Beschäftigung in diesem Zeitraum um 57,3 Prozent und ihr Wachstum um 66,6 Prozent steigern. Damit schufen die Unternehmen laut Studie knapp 150.000 neue Arbeitsplätze. Das entspreche für Deutschland einem Mitarbeiterwachstum von durchschnittlich 15 Prozent jährlich. Den größten Anteil an wachstumsstarken Unternehmen hat mit 25 Prozent die IT-Branche. Doch auch die backende Branche hat gute Chancen, wie folgende Beispiele aus dem Ranking (Kategorie «Food, Beverages -- Manufacturing») zeigen:
 
• Platz 85: Europastry S.A. («Fripan»); Entrepreneur Pere Gilles, Spanien.
- Beschäftigte: 1.700 in 2002; 2.420 in 2005 (plus 42,4%).
- Umsatz: 181,64 Mio. Euro 2002; 246,77 Mio. Euro 2005 (rel. Plus 35,9%).
• Platz 171: Der Beck GmbH; Entrepreneur Siegfried Beck, Deutschland.
- Beschäftigte: 693 in 2002; 930 in 2005 (plus 34,2%).
- Umsatz: 42,32 Mio. Euro 2002; 49,66 Mio. Euro 2005 (rel. Plus 17,3%).
• Platz 204: Walker's Shortbread Ltd.; Entrepreneur James Walker, Schottland.
- Beschäftigte: 800 in 2002; 991 in 2005 (plus 23,9%).
- Umsatz: 88,33 Mio. Euro 2002; 115,96 Mio. Euro 2005 (rel. Plus 31,3%).
• Platz 251: Ioniki AG; Entrepreneur Nendos Stavros, Griechenland.
- Beschäftigte: 78 in 2002; 157 in 2005 (plus 101,3%).
- Umsatz: 2,66 Mio. Euro 2002; 6,67 Mio. Euro 2005 (rel. Plus 150,4%).
• Platz 386: Prolainat S.A.; Entrepreneur Etienne De Scoraille, Frankreich.
- Beschäftigte: 235 in 2002; 278 in 2005 (plus 18,3%).
- Umsatz: 30,86 Mio. Euro 2002; 33,35 Mio. Euro 2005 (rel. Plus 8,1%).


------------------------------------------------------------

15. Nordsee: schwimmt auf Erfolgswelle
Hamburg / Bremerhaven. (23.10. / eb) In Deutschland etablierten sich zunehmend Sushi-Bars. Andererseits hätte eine norddeutsche Fastfood-Fischkette nicht mit ihrem Sushi-Konzept überzeugen können, mäkelt Deutschlandradio. Da dem WebBäcker hierzu nur eine Fischrestaurantkette einfällt, ist er etwas verwirrt, denn «Nordsee» will erst ab November in der Hälfte seiner 360 deutschen Filialen frisches Sushi anbieten -- drei Sortierungen, vermarktet als «hochwertige Convenience-Artikel». Es bleibt also abzuwarten, wer hier wen überzeugt. Abgesehen davon kann Nordsee, seit August 2005 unter Leitung des Düsseldorfer Unternehmers Heiner Kamps, auf ein gutes Geschäftsjahr 2005/2006 blicken. Die Restaurantkette hat Umsatz und Gewinn nämlich kräftig steigern können. Ein Jahr nach der Übernahme durch Kamps sei der operative Gewinn um gut 50 Prozent auf 27 Millionen Euro gestiegen, teilt Nordsee mit. Die Kette ist als Herzstück der neuen Kamps-Holding angedacht, zu der bald die Neufahrner Müller Brot AG und die Wiener Ankerbrot AG gehören werden (vgl. WebBäcker 42/2006). Der Umsatz des Unternehmens habe sich um 3,6 Prozent auf 348 Millionen Euro erhöht. Für 2007 hofft Nordsee, dass sich der positive Trend fortsetzt. In Deutschland und Österreich gemeinsam betreibt Nordsee rund 420 Filialen. Kamps will mit der Schnellimbiss-Kette auch nach Osteuropa expandieren. Heiner Kamps will seine Nahrungsmittelgruppe International Food Retail Capital (IFRC) Mitte November an der Londoner Börse platzieren.


TRENDS + KONZEPTE

16. Briten: wollen mehr einheimische Lebensmittel
London / UK. (25.10. / fw) Immer mehr Briten setzen auf einheimische Produkte. Eine Umfrage des British Market Research Bureau ergab, dass für 46 Prozent der Konsumenten die Herkunft der Lebensmittel beim Einkaufen wichtig ist. Noch im Juli 2006 lag dieser Wert erst bei 39 Prozent. Nach Angaben der englischen Agrarzeitschrift «Farmers Weekly» sei die größere Zustimmung für einheimische Produkte unter anderem auf verschiedene Werbekampagnen zurückzuführen, mit denen das Bewusstsein für einheimische Kost gefördert werden soll. Eine dieser Kampagnen läuft unter dem Slogan «Local Food is miles better» (Lebensmittel aus der Region sind um Längen besser). Für viele Konsumenten sei bei zunehmender Kenntnis über Herkunft und mangelhaftem Umweltschutz beim Import von Lebensmitteln die Preisfrage sekundär. Fast 60 Prozent der Konsumenten machen der Umfrage zufolge die Supermärkte für das knappe Angebot einheimischer Waren verantwortlich. 75 Prozent der Befragten gaben an, mehr britische Lebensmittel kaufen zu wollen, würde das Angebot ausgedehnt. 35 Prozent wären sogar bereit, für einheimische Produkte mehr zu bezahlen.

------------------------------------------------------------
17. ZMP: Butter knapp, Preise erhöht
Bonn. (21.10. / zmp) Ein überraschend knappes Angebot an Butter hat am deutschen Markt zu Preiserhöhungen geführt. Der unerwartete Marktverlauf ist vor allem eine Folge des trockenen und heißen Sommers in Europa. Die Milchanlieferungen und Fettgehalte sanken, gleichzeitig war witterungsbedingt die Nachfrage nach Speiseeis und Milchfrischprodukten sehr groß, deren Erzeugung erhebliche Mengen an Milchfett band. Nach den Anhebungen für Industrierahm und Blockbutter haben Anfang Oktober auch die Notierungen für abgepackte Ware angezogen. Wegen der Herbstferien hat sich die Lage seit Anfang Oktober zwar etwas beruhigt, das Angebot aus der laufenden Produktion wird aber weiterhin teilweise als knapp bezeichnet. Es wird daher verstärkt auf die in privater Hand eingelagerten Buttervorräte für den Saisonausgleich im Herbst und Winter zurückgegriffen. Die Bestände dort sind jedoch bei weitem nicht so groß wie im Vorjahr. Am 10. Oktober beliefen sie sich noch auf rund 18.300 Tonnen; vor Jahresfrist waren die Lagermengen um 6.600 Tonnen höher gewesen (vgl. auch «ZMP: Wird Butter knapp?» im WebBäcker 38/2006).

------------------------------------------------------------
18. Studie: LEH-Konzepte bei Frischeprodukten
Bonn. (21.10. / zmp) In pfiffigen Angebotskonzepten für Frischeprodukte sieht der Handel den Schlüssel zum Erfolg -- heute und in Zukunft. In den klassischen Bedienbereichen Fleisch, Wurst, Käse und Backwaren sucht der LEH Wege, wie er sich bei Kunden profilieren kann, ohne die Rentabilität aus dem Auge zu verlieren. Daher liegt Frische aus der Selbstbedienung im Trend. In einer umfassenden Studie (kostenpflichtig) hat die ZMP diese Entwicklung anhand von Daten des GfK-Haushaltspanels quantifiziert und das POS-Forschungsinstitut GKL mit der Aufnahme der Situation in den Geschäften vor Ort und mit Experteninterviews beauftragt. Dem LEH bieten die Analysen die Möglichkeit, die eigene Strategie zu prüfen und die eigenen Parameter (Preisstellung ...) am Durchschnitt der jeweiligen Systemwettbewerber zu bewerten. Der Ernährungsindustrie und der Agrarwirtschaft ermöglicht die Kenntnis der Situation in den Geschäften vor Ort, passende Angebote für den Handel zu entwickeln. Neben den unterschiedlichen Konzepten, die die Unternehmen für die Warenbereiche Fleisch, Wurst und Fleischwaren, Käse und Backwaren verfolgen, betrachtet die ZMP weitere Aspekte wie Preisstellung, Sortimentsbreite, die genutzte Angebotsfläche und die Platzierung der Sortimente im Markt.


BUCH-/ SURFTIPPS

19. Zehn Jahre Sonntagsbrötchen: Danke, «Semmel-Rebell»
Köln. (27.10. / ntv) Frische Brötchen am Sonntag -- was heute vielerorts selbstverständlich ist, musste der fränkisch-thüringische Bäcker Helmut Bernard vor zehn Jahren politisch und juristisch erbittert erkämpfen. Vor allem Kollegen gingen gerichtlich gegen den «Semmel-Rebell» vor, weil er trotz Verbots verkaufte und damit ihre Sonntagsruhe störte. «Die Zeit war damals einfach reif dafür», sagt der 45-Jährige heute. Zum 01. November 1996 änderte Bonn das Bäckerzeitarbeitsgesetz. «Auch die, die damals gegen uns waren, machen heute ein gutes Geschäft», sagt Bernard.
Info: http://www.n-tv.de/725476.html

------------------------------------------------------------
20. Insolvenzgeld: BGN verzeichnet deutlicher Rückgang
Mannheim. (26.10. / bgn) Die Aufwendungen für Insolvenzgeld sind in den ersten drei Quartalen 2006 jeweils deutlich gegenüber den entsprechenden Vorjahreswerten gesunken. Der Rückgang beträgt für das erste Quartal 17 Prozent, für das zweite Quartal 38 Prozent und für das dritte Quartal sogar 51 Prozent. Das geht aus Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) hervor, die den Berufsgenossenschaften vorliegen. In absoluten Zahlen mussten die Arbeitsagenturen 2006 bislang 613,5 Millionen Euro aufwenden, um offene Entgeltansprüche von Arbeitnehmern gegen insolvente Unternehmen auszugleichen.
Info: http://www.bgn.de/webcom/show_article.php/_c-446/_nr-979/_p-1/i.html

------------------------------------------------------------
21. Für Kleinbetriebe: BGN berät kostenfrei
Mannheim. (26.10. / bgn) Probleme, die man schlecht alleine lösen kann, schiebt man gerne vor sich her. Das gilt auch in Sachen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Auch wenn nichts Gravierendes passiert, ist diese Gratwanderung völlig unnötig. Helfer sind ganz in der Nähe -- in einem der regionalen Kompetenzzentren der BGN. Dort erhalten Unternehmer und Mitarbeiter Unterstützung zum Nulltarif.
Info: http://www.bgn.de/webcom/show_article.php/_c-446/_nr-982/_p-1/i.html

------------------------------------------------------------
22. «German Business Portal»: soll Wege ebnen
Köln. (24.10. / bfai) Die Bundesagentur für Außenwirtschaft (bfai) hat einen neuen Service für internationale Geschäftsleute gestartet: Im «German Business Portal» finden sich Informationen rund um alle Geschäftsbeziehungen mit Deutschland. Von «A» wie Arbeitserlaubnis bis «Z» wie Zoll. Für internationale Geschäftspartner aufbereitet in englischer Sprache.
Info: http://www.german-business-portal.info

------------------------------------------------------------
23. BGN: Unternehmenserfolg durch Prävention
Mannheim. (23.10. / bgn) Unter dem Motto «Als Partner sind wir stark» fand die BGN-Arbeitsschutztagung 2006 in Heidelberg statt. Rund 200 Teilnehmer waren gekommen. Die Arbeitsschutzexperten, Sicherheitsingenieure, Betriebsärzte und Fachkräfte für Arbeitssicherheit beschäftigten sich intensiv mit den Möglichkeiten, durch Prävention auch den Unternehmenserfolg spür- und messbar zu steigern. Wie das in der Praxis funktioniert, zeigten die Referenten anhand konkreter Beispiele.
Info: http://www.bgn.de/webcom/show_article.php?wc_c=446&wc_id=977


REZEPTE + VERFAHREN

24. Dornfelder Zwiebelkuchen
Bonn. (23.10. / eb) Auf der Suche nach einer passenden Bilddatei für das aktuelle Rezept der Woche fielen dem WebBäcker im Internet viele asiatische Blogs auf, die sich zwar nicht nur, aber doch intensiv mit der Herstellung von Zwiebelkuchen beschäftigen. Andererseits scheint die Deutsch-Japanische Gesellschaft Baden-Württemberg erkannt zu haben, wie populär das Gebäck in Ostasien ist und hat ihrerseits die Anleitung für einen (wohl Schwäbischen) Zwiebelkuchen ins Netz gestellt. Der Dornfelder Zwiebelkuchen, um den es hier geht und den wir mangels schmückender Elemente nun als «Original-PDF» näher bringen, stammt aus der Ideenküche der Bonner CMA. Das vorliegende Rezept bezieht sich auf Zutaten für vier bis sechs Portionen. Übrigens: In der Ausgabe 09/2006 hatte das Aschaffenburger Naturkost-Magazin «Schrot + Korn» verschiedene Rezepte aus der Winzerküche vorgestellt, darunter auch einen Fränkischen Zwiebelkuchen.