DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBÄCKER NEWSLETTER FÜR DIE 40. KALENDERWOCHE 2006:


BRANCHE:
01. Wagner: testet TK-Pizza-Konzepte mit Lidl
02. Pamukkale: auf der Suche nach weiteren Absatzmärkten
03. Cumarin-Hysterie: BDSI rückt Fakten zurecht
04. Schimmel: Bestandsaufnahme und Sanierung in Innenräumen
05. Butterbrot-Tag: in Bayern diesmal international
06. Kamps Bakeries: trommelten für Butterbrot-Tag

TERMINE:
07. Lebensmittel der Zukunft: Produkte, Verbraucher, Märkte

THEMA DER WOCHE: iba 2006 -- Weltmarkt des Backens ist eröffnet
08. «Organisatoren haben gute Arbeit geleistet»
09. Täglich 500 Kilo Brot für bedürftige Menschen

UNTERNEHMENSFÜHRUNG:
10. Bio-Produkte: Japans Markt wächst stetig
11. Umfrage: Mittelstand ist attraktiver Arbeitgeber
12. Restmüll: ZV befürchtet ungerechtfertigte Belastung

TRENDS + KONZEPTE:
13. Wettbewerb: «Mach den Superladen!»
14. dti: 50 Jahre Tiefkühlkost
15. Lebensmittelrechtsakademie: für Praktiker und Studierende

PERSONALIEN:
16. 35 Jahre erfolgreich für FRITSCH
17. Cafe Cadera: 50 Jahre feine Konditorei

BUCH-/ SURFTIPPS:
18. Go! to school: vermittelt Mittelständler an Schulen
19. Studie: Zeitarbeit nimmt zu, Überstunden nehmen ab

REZEPTE + VERFAHREN:
20. Moseltaler Winzer-Wähe


BRANCHE


01. Wagner: testet TK-Pizza-Konzepte mit Lidl
Nonnweiler-Braunshausen. (06.10. / eb) Die saarländische Wagner Tiefkühlprodukte GmbH verzeichnet wesentliche Wachstumsimpulse im Auslandsgeschäft, das aktuell rund 20 Prozent der Erlöse ausmacht. Das Inlandsgeschäft verlaufe dagegen «eher verhalten», sagt Gottfried Hares, Mitinhaber des TK-Pizza-Spezialisten Wagner, gegenüber LZ-Net. Insgesamt befinde sich das Unternehmen, das zu 49 Prozent zu Nestle Deutschland gehört, auf «anhaltend gutem Kurs». Nestlé war 2005 für Wagner der «Wunschpartner», um die internationale Expansion voranzutreiben (vgl. WebBäcker 50/2004). Die getroffene Wahl spiegelt sich den Angaben nach nun in der aktuellen Entwicklung wider. Um das Inlandsgeschäft anzukurbeln, will Wagner mit dem Discount zusammenarbeiten. Bislang nicht in diesem Vertriebsweg tätig, testet der Pizza-Spezialist gemeinsam mit Lidl zwei Konzepte. Ausschlaggebend dürfte sein, dass Mitbewerber und Pizza-Primus Oetker längst gute Geschäfte mit Lidl macht. Neben den Änderungen im Vertrieb hebt Hares die gute Entwicklung der «Piccolinis» hervor. Ein ganzes Marktsegment hatten die Saarländer vor zehn Jahren mit dieser Innovation eröffnet. Heute halten Piccolinis am TK-Pizza-Gesamtmarkt einen Anteil von rund sieben Prozent, was einem Umsatz von 70 bis 80 Millionen Euro entspricht. Insgesamt erreichen Wagner-Pizzas rund ein Drittel der Branchenerlöse im LEH. Zwar sind die Saarländer keine Umsatz-Marktführer, doch ist es Wagner über die Jahre immer wieder gelungen, dem Gesamtmarkt Impulse zu geben, von denen alle Wettbewerber profitieren konnten.

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02. Pamukkale: auf der Suche nach weiteren Absatzmärkten
Giengen. (06.10. / eb) Seit 1978 produziert die Pamukkale Backwaren GmbH im Württembergischen an der Brenz Lahmacun und andere türkische Spezialitäten. Damit beliefern Cengiz und Ilker Atasönmez Großabnehmer in ganz Europa. Das Unternehmen sieht sich in seinem Segment als Marktführer -- bei nur rund 20 Beschäftigten in der auf hohem Standard automatisierten Produktion. Das erstaunte nicht zuletzt Oberbürgermeister Clemens Stahl und den Giengener Wirtschaftsförderer Franz Becker, als sie der Großbäckerei dieser Tage einen Besuch abstatteten. Besonders für die Herstellung der türkischen Pizza interessierten sich die beiden Honoratioren, berichtet die Regionalpresse. Beide Besucher konnten sich ein Bild vom gesamten Betrieb einschließlich Lager- und Aufbereitungsräumen machen. Großes Interesse zeigten sie an der Fertigungstiefe und den mehrfachen Qualitätskontrollen bei Lahmacun und Co. während des gesamten Produktionsprozesses. Wie viele andere Betriebe leidet auch die Großbäckerei unter gestiegenen Energiekosten. Der harte Wettbewerb erlaubt jedoch keine Preisanpassungen, berichteten die Geschäftsführer. Wünschen würden sich Vater und Sohn Atasönmez die Belieferung deutscher Supermärkte, was sie auch anstreben. Sollten sie weitere Absatzmärkte gewinnen können, wäre mit der vorhandenen Ausstattung ein Mehrschichtbetrieb möglich. Das wiederum freute die beiden Honoratioren zu hören, denn das würde neue Arbeitsplätze bringen.

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03. Cumarin-Hysterie: BDSI rückt Fakten zurecht
Bonn. (06.10. / bdsi) Zimtgebäck ist nach Presseberichten in die Diskussion geraten, obwohl Zimt in Europa seit dem 15. Jahrhundert verwendet wird und in jedem Haushalt im Gewürzregal steht. Die deutschen Zimtgebäckhersteller bieten dem Verbraucher dieses Jahr wieder ihre Produkte nach traditionellen Rezepturen an, wie dies seit Jahrzehnten unbeanstandet der Fall ist -- schreibt der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) in einer ausführlichen Pressemitteilung. Zimt enthält als natürlichen Bestandteil Cumarin, dessen gesundheitliche Bewertung derzeit zwar diskutiert wird, dessen abschließende Bewertung auf europäischer Ebene aber noch aussteht. Nach einer Bewertung der Europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA berechtigen neueste Studien sogar zu einer Aufhebung des bestehenden Grenzwertes für Cumarin in der EU-Aromenrichtlinie von zwei Milligramm je Kilogramm. Daher soll der Grenzwert im Entwurf der neuen europäischen Aromenverordnung aufgehoben werden. Auch die amerikanische Lebensmittelbehörde FDA beurteilt Zimt als sicher (GRAS-Status). Den Artikel «Traditionelle Zimtsterne unsicher? Gutachten sprechen für Sicherheit und Verkehrsfähigkeit» lesen Sie unter
Info: http://www.bdsi.de/de/presse/news/pm_2006_037.html

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04. Schimmel: Bestandsaufnahme und Sanierung in Innenräumen
Buchholz. (04.10. / ele) Seit über 15 Jahren arbeitet ELEKOM Technik in einem erfolgreichen Team aus vielseitigen und engagierten Mitarbeitern. Die Spezialisten aus Buchholz bei Hamburg bieten Ihnen professionelles teamorientiertes Projektmanagement, basierend auf dem Zusammenwirken verschiedenster Fachleute für Produktionstechnik, Bau und Infrastruktur. Im Rahmen ihrer Tätigkeit stoßen die Fachleute bei Lebensmittel verarbeitenden Betrieben immer wieder auf schwarze Flächen an Wänden, Decken, Geräten. Dieses führte dazu, sich mit dem Thema, besonders der Vermeidung von Schimmelpilzen näher zu beschäftigen. Daraus ist eine Serie entstanden, die sich mit folgenden Schwerpunkten beschäftigt:
Schimmelpilz: Was ist das? (vgl. WebBäcker 37/06)
Schimmelpilze: Nur lästig oder auch schädlich? (vgl. WebBäcker 38/06)
Schimmel: Das versteckte Problem (vgl. WebBäcker 39/06)
Schimmel: Bestandsaufnahme und Sanierung (diese Ausgabe hier)
• Schimmel: Was tun, wenn er entdeckt ist?
• Schimmel: Vorbeugen ist besser als heilen
«Problem erkannt, Problem gebannt» sagt der Volksmund. Doch allein schon der Umstand, dass es kein bekanntes Verfahren zur Probenahme, Aufarbeitung und Bestimmung von Schimmelpilzen gibt, das auf alle Fragestellungen anwendbar wäre, weist darauf hin, dass die Bekämpfung nicht gar so einfach ist. Aus diesem Grund steht dieser vierte Teil unter dem oben genannten Titel «Bestandsaufnahme und Sanierung in Innenräumen».

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05. Butterbrot-Tag: in Bayern diesmal international
München. (04.10. / liv) Das Butterbrot wird international. Im Vorfeld der Internationalen Bäckerei-Ausstellung -- iba 2006 in München -- nutzte das bayerische Bäckerhandwerk den Tag des Deutschen Butterbrotes, um den «Deutschen Trendsnack mit Kultstatus» in eine länderübergreifende Perspektive zu rücken. Landesinnungsmeister Heinrich Traublinger, MdL kredenzte im Münchner Presseclub international inspirierte Butterbrotkreationen, deren Spannbreite vom gerösteten Ciabatta-Brot mit Tomatenbutter bis zum Brioche mit Schokoladenbutter reichte. Manfred Stiefel, neutraler Brotprüfer an der Akademie Deutsches Bäckerhandwerk, bereicherte die Veranstaltung mit einer Präsentation zum Thema «Wie kommt der Geschmack ins Brot?», bei der er anhand von zahlreichen Beispielen erklärte, welche Faktoren -- ausgehend von den Zutaten bis hin zum Backverfahren -- das Brotaroma beeinflussen. Traublinger und Stiefel betonten unisono: «Brot vom Handwerksbäcker ist ein gesundes und geschmacklich äußerst vielfältiges Nahrungsmittel». Die vollständige Pressemitteilung der Bayern zum Butterbrot-Tag 2006 inklusive Bilddatei gibt es unter
Info: http://www.baecker-bayern.de » Aktuelles

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06. Kamps Bakeries: trommelten für Butterbrot-Tag
Düsseldorf. (02.10. / kag) Dieser Tage war es so weit: Den Tag des Deutschen Butterbrotes zelebrierte die Branche am 29. September zum achten Mal. Auch die Kamps Bakeries beteiligten sich wieder am Feiertag und boten Brot-Liebhabern die Gelegenheit, ihrem Lieblingssnack zu gedenken. Den Tag des Deutschen Butterbrotes rief 1999 die CMA Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH ins Leben. Seitdem feiert Deutschland den kulinarischen Ehrentag jeden letzten Freitag im September. Damit wurde einem unschlagbaren deutschen Team, nämlich Brot und Butter, ein verdientes Forum geboten, um den Menschen seine kulinarische Vielfalt näher zu bringen. Seit letztem Jahr ist auch Kamps mit von der Partie und unterstützt das Butterbrot bei seinem jährlichen Gedenktag. So boten die rund 1.000 teilnehmenden Kamps Backshops ihren Kunden kostenlos Butterbrote zum Probieren an. Allein 2005 hatten bei der bundesweiten Aktion mehr als drei Millionen Kunden teilgenommen.


TERMINE


07. Lebensmittel der Zukunft: Produkte, Verbraucher, Märkte
Berlin. (04.10. / peb) Geschmäcker sind verschieden und entsprechend breit ist das Lebensmittelangebot. Nicht jedes Produkt findet beim Verbraucher Anklang. Ob es ein Ladenhüter oder ein Verkaufsschlager wird, ist nicht nur eine Frage des Geschmacks. Zahlreiche andere Faktoren wirken bei der Kaufentscheidung von Verbrauchern mit. Die Anforderungen sind so vielfältig wie die Lebensstile der Konsumenten. Ein grundlegendes Problem prägt die Diskussion über unser Ernährungsverhalten. Bei vielen Menschen ist die Energiebilanz aus dem Gleichgewicht geraten. Ein inaktiver Lebensstil, der uns aus dem Bett per Auto ins Büro und wieder zurück vor den Fernseher führt, senkt den Kalorienbedarf. Wer seine Mahlzeiten dennoch auf den Bedarf eines körperlich arbeitenden Menschen auslegt, muss mit Übergewicht rechnen. Mehr Sport, mehr Bewegung im Alltag sind gangbare Wege. Wie kann das Problem aber auf der Ernährungsseite angegangen werden? Dies sind die Fragen und Themen, über die Experten aus Politik, Ernährungswirtschaft und -wissenschaft, Markt- und Trendforschung am 07. und 08. November während des Kongresses «Lebensmittel + Ernährung der Zukunft: Produkte -- Verbraucher -- Märkte» diskutieren werden. Veranstalter des Kongresses sind die Plattform Ernährung und Bewegung e.V. (peb), das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) und der Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e.V. (BLL).
Info: http://www.lebensmittel-der-zukunft.de


THEMA DER WOCHE: iba 2006 -- Weltmarkt des Backens ist eröffnet


08. «Organisatoren haben gute Arbeit geleistet»
München. (ghm) iba 2006 -- Weltmarkt des Backens. In diesem Slogan steckt die ganze Kraft, die durch die Bäckereiausstellung seit Jahrzehnten für die gesamte Branche vermittelt wird. Die iba ist die wichtigste internationale Leitmesse und somit weltweit die bedeutendste Leistungsschau für Bäcker und Konditoren. Dessen sind sich Organisatoren wie Aussteller bewusst. So ist während der feierlichen Eröffnung am Vorabend nicht nur Stolz und Erleichterung über das zu spüren, was erfolgreich gestemmt wurde. Für eine gewisse Beschwingtheit sorgt zudem die Erwartung eines positiven Messeverlaufs. «Tragende Elemente» waren die Ansprachen von Bernd Dieckmann in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des iba-Beirats; von Münchens Oberbürgermeister Christian Ude; von Peter Becker in seiner Eigenschaft als Präsident des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks (Veranstalter) und die Eröffnungsrede von Michel Glos, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, gelernter Müllermeister. Nachstehend die ausführlichen Reden nach Manuskript (neun Seiten, 379 KB) unter
Info: http://www.webbaecker.de/r_branche/2006/1006IBAOFFNUNG.PDF

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09. Täglich 500 Kilo Brot für bedürftige Menschen
München. (ghm) «Backen wie die Weltmeister» heißt es während der iba 2006, der 20. Internationalen Fachmesse für das backende Gewerbe, die noch bis 09. Oktober in München stattfindet. 965 Aussteller aus 48 Ländern backen täglich neue Spezialitäten, präsentieren die breite Palette der internationalen Brotvielfalt und führen originelle Rezepturen vor. Nicht nur iba-Besucher freuen sich über die leckeren Kostproben des frisch gebackenen Sortiments, sondern auch 14.000 bedürftige Menschen in München, die mit dem auf der Fachmesse überproduzierten Brot versorgt werden. Die Verteilung an soziale Einrichtungen, Obdachlose, Sozialhilfeempfänger und weitere einkommensschwache Personen übernimmt die Münchner Tafel. Mit dieser Spendenaktion tragen die iba-Aussteller dazu bei, dass sich auch Bedürftige gesund ernähren können.


UNTERNEHMENSFÜHRUNG


10. Bio-Produkte: Japans Markt wächst stetig
Tokio / JP. (06.10. / bfai) Um es vorwegzunehmen: In Zusammenarbeit mit japanischen Importeuren ist es gar nicht so schwer, Bio-Produkte in Japan abzusetzen. Anlässlich der «BioFach Japan» 2006 stellte sich heraus, dass die Hälfte der deutschen Aussteller bereits japanische Partner hatte. Zwar ist es relativ aufwendig und teuer, die Zertifikate zu erhalten, auf deren Basis Bio-Produkte importiert werden dürfen, doch die Auseinandersetzung mit dem Markt lohnt sich allemal, schreibt die Bundesagentur für Außenwirtschaft (bfai) in ihrem jüngsten Bericht «Japans Markt für Bio-Produkte wächst stetig -- Gesunde und sichere Nahrungsmittel sind gefragt». Da besonders anfangs die absetzbaren Mengen noch klein seien und der (sprichwörtliche) unternehmerische Atem etwas länger sein müsse, böte sich die Zusammenarbeit mit japanischen Importeuren allein schon aus ökonomischen Gründen geradezu an. Sei die Zertifikats-Hürde genommen, eröffne sich Anbietern ökologisch erzeugter Lebensmittel ein nachfragestarker Markt. Importe spielen eine wichtige Rolle. Ohnehin wird ein hoher Prozentsatz der japanischen Versorgung traditionell importiert.

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11. Umfrage: Mittelstand ist attraktiver Arbeitgeber
Hannover. (06.10. / mvr) Knapp ein Viertel der Deutschen wünscht sich ein mittelständisches oder kleines Unternehmen als Arbeitgeber. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage der europäischen Jobbörse StepStone, die unter knapp 17.000 Besuchern in acht Ländern Europas durchgeführt wurde. Demnach sind für die große Mehrheit der Deutschen die Jobinhalte entscheidend und nicht die Größe des Unternehmens. Ralf Baumann, Vorstand von StepStone Deutschland: «Das Ansehen des Mittelstands hat sich in den vergangenen Jahren deutlich geändert. Viele Beschäftigte erkennen, dass das Arbeiten in kleineren Betrieben durchaus seine Vorteile hat. Der Mittelstand wird als Arbeitgeber immer attraktiver». Für Unternehmen sei es jetzt umso wichtiger, sich entsprechend zu positionieren, ihre Bekanntheit zu steigern und ihr Image nachhaltig und positiv aufzubauen. Auch in Dänemark und den Niederlanden geben Arbeitnehmer im Ergebnis ein klares Votum für den Mittelstand: Während nur zwölf Prozent der Niederländer und 14 Prozent der Dänen am liebsten in einem Großunternehmen beschäftigt wären, spricht sich knapp ein Drittel der Niederländer und etwa ein Viertel der Dänen für den Mittelstand als bevorzugten Arbeitgeber aus. Nur in Italien, Frankreich und Belgien schnitten die Konzerne der Umfrage zufolge besser ab: Knapp ein Drittel der Italiener und rund ein Viertel der Franzosen und Belgier hätten lieber einen Job bei Großunternehmen als bei einem mittelständischen Betrieb.

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12. Restmüll: ZV befürchtet ungerechtfertigte Belastung
Berlin. (02.10. / zv) Nach den von Bundesminister Gabriel vorgelegten Eckpunkten für eine Novellierung der Verpackungsverordnung steht zu befürchten, dass die Betriebe des Lebensmittelhandwerks künftig gezwungen sein sollen, Lizenzgebühren an Entsorgungsunternehmen zu entrichten, obwohl sie deren Leistungen gar nicht in Anspruch nehmen. Vielmehr trägt kein Verbraucher Tüten und Einschlagpapiere in die entsprechenden Fachgeschäfte zurück, sondern entsorgt sie in aller Regel im Restmüll. «Es ist nicht nur eine durch EU-Recht vorgegebene Rechtspflicht, sondern selbstverständlich, dass derartige Papiere in den Ladengeschäften des Bäcker- und Konditorenhandwerks keinesfalls zurückgegeben und gesammelt werden dürfen», sagt ZV-Präsident Peter Becker. Deshalb sei eine Befreiung der Rücknahmeverpflichtung geradezu zwingend; sie dürfe keinesfalls mit einem finanziellen Leistungszwang an irgendeinen Entsorger verbunden werden, der im Rahmen der Gebühren für die Hausmüllerstattung längst bezahlt worden ist. Die Probleme der Entsorgungswirtschaft dürften nicht dazu führen, dass Verbraucher für eine Leistung zweimal zahlen müssen. Hauptgeschäftsführer Dr. Eberhard Groebel: «Der Zentralverband schlägt vor, stattdessen eine Initiative aus Bayern von 1997 aufzugreifen, wonach 'Serviceverpackungen, die in Ladengeschäften des Lebensmittelhandwerks anfallen, dort nicht zurückgenommen werden müssen'». Begründung 1997: Eine ökologisch verträgliche Entsorgung im Bereich der allgemeinen Abfallentsorgung kann ohne Schwierigkeiten erfolgen. Daran habe sich bis heute nichts geändert.


TRENDS + KONZEPTE

13. Wettbewerb: «Mach den Superladen!»
Gießen. (05.10. / mt) «Mach den Superladen!» -- mit dieser Aufforderung starten sechs Ausstatter- und Zulieferfirmen für Lebensmittelhandel und -handwerk den gleichnamigen Ideenwettbewerb. Als Gewinne winken Sachpreise im Wert von rund 120.000 Euro. Prämiert werden innovative Ideen für den zukunftsgerichteten Lebensmittelverkauf. Sechs Partnerunternehmen haben sich zu diesem Ideenwettbewerb zusammengetan: der Wägetechnik-Weltmarktführer Mettler-Toledo, der Ladenbau-Spezialist Aichinger, der Schneidemaschinen-Anbieter Graef, der Backofen- und Bäckerkälte-Spezialist MIWE, der Verpackungsmaschinen-Profi Komet und das Softwarehaus Wifas. Die Gewinner des Wettbewerbs erhalten Sachpreise im Wert von insgesamt rund 120.000 Euro. Mit diesen Gewinnen soll den Siegern dabei geholfen werden, die prämierten Ideen in die geschäftliche Praxis umzusetzen. Führende Fachzeitschriften der vier Zielbranchen des Wettbewerbs unterstützen das Projekt als Medienpartner. Über einen Partner freuen sich die Ausrichter besonders: Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie unterstützt den Wettbewerb -- eine Auszeichnung für das Projekt, die erneut das Potential der Branche unterstreicht. Mehr zu «Mach den Superladen!» gibt es unter
Info [104 KB]: http://www.webbaecker.de/r_t_konzepte/2006/1006SUPERLADEN.PDF

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14. dti: 50 Jahre Tiefkühlkost
Köln. (02.10. / dti) Ohne Fischstäbchen, Speiseeis oder Pizza kommt fast kein Haushalt mehr aus: Begleitet von weiterhin positiven Steigerungsraten feiert die Tiefkühlbranche in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Nach Angaben des 1956 gegründeten Deutschen Tiefkühlinstituts (dti) mit seinen rund 160 Mitgliedern verbesserte sich der TK-Gesamtabsatz im Vergleich von 1995 zu 2005 um über 56 Prozent von 1,96 Millionen auf 3,06 Millionen Tonnen in Deutschland. Tiefkühlkost ist damit seit Jahrzehnten eines der wirtschaftlich bedeutendsten Segmente der Ernährungswirtschaft. Am Rande der Düsseldorfer InterCool kalkulierte das Kölner dti für 2006 mit einer im Vergleich zu 2005 erhöhten Expansion. Gleichzeitig gewinnt das intern als «Frische auf Vorrat» titulierte Sortiment in den Verbrauchergeschäften weitere Marktanteile hinzu. Der Pro-Kopf-Verbrauch steigt demnach von 37,1 auf 38,2 Kilogramm. Der Gesamtumsatz bei TK-Lebensmitteln dürfte um zusätzliche 3,4 Prozent steigen und damit erstmals über die Zehn-Milliarden-Euro-Grenze klettern. Vor zwölf Monaten hatte die Branche einen Umsatz von 9,69 Milliarden Euro erwirtschaft -- dagegen waren es 1995 erst 5,83 Milliarden Euro. Der deutsche Markt bewegt sich nach dti-Angaben auf zwei nahezu gleichgewichtigen Absatzkanälen. 53,5 Prozent wurden 2005 im LEH, bei den Heimdiensten und den Discountern gekauft. In die verschiedenen Bereiche des Außer-Haus-Markts wie Gastronomie oder Gemeinschaftsverpflegung gingen dagegen 46,5 Prozent des gesamten Absatzes.

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15. Lebensmittelrechtsakademie: für Praktiker und Studierende
Marburg. (30.09. / bvb) Komplexes Wissen im Lebensmittelrecht kompakt und praxisnah vermitteln -- mit diesem Ziel startete Mitte September in Marburg die Lebensmittelrechtsakademie 2006 mit 46 Teilnehmern aus Universität und Praxis. Höher als erwartet fiel die Nachfrage für diese in Deutschland einmalige und zum ersten Mal durchgeführte Fortbildungsveranstaltung im Lebensmittelrecht aus. Hochmotivierte Studenten und Doktoranden aus den Bereichen Rechtswissenschaften, BWL, Tiermedizin und Ernährungswissenschaften, Praktiker aus den Abteilungen Qualitätssicherung, Forschung und Entwicklung verschiedenster Unternehmen der Lebensmittelbranche sowie Vertreter von Verbänden, Kanzleien und Behörden nahmen am ersten Unterrichtsblock in Marburg teil. Mit der Unterstützung von BakeMark Deutschland, IREKS und des Verbands der Backmittel- und Backgrundstoffhersteller (BVB) vergab die Akademie sechs Stipendien an viel versprechende fünf Bewerberinnen und einen Bewerber.
Info: http://www.forschungsstelle-lebensmittelrecht.de


PERSONALIEN

16. 35 Jahre erfolgreich für FRITSCH
Markt Einersheim / München. (06.10. / fr) Wenn ein Mitarbeiter auf 35 erfolgreiche Jahre in einem Unternehmen zurückblicken kann, ist das an und für sich schon ein eher seltenes und daher umso freudigeres Ereignis. Wenn er dabei auch noch von eher bescheidenen Anfängen an Werkbank und Eisensäge bis hin zum geschäftsführenden Mitgesellschafter aufgestiegen ist, dann ist das eine große Rarität, die entsprechend hervorgehoben und gefeiert werden muss. Karl-Heinz Hinkelmann hat genau dies geschafft: Seit 35 Jahren steht er in den Diensten von FRITSCH, seit 1998 ist er der Geschäftsführer der FRITSCH Vertriebsgesellschaft.
Info [245 KB]: http://www.webbaecker.de/r_branche/2006/1006-iba-FRITSCH-01.PDF

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17. Cafe Cadera: 50 Jahre feine Konditorei
Wolfsburg. (06.10. / eb) Das Cafe Cadera, erste Adresse für feine Konditorei und Konfiserie in der VW-Stadt, feiert 50-jähriges Bestehen. Wolfsburg ohne Cadera ist wie Torte ohne Sahne, schwärmt Oberbürgermeister Rolf Schnellecke in der Lokalpresse für die traditionsreiche Bäckerei und Konditorei. Seit 50 Jahren hat Cadera seinen Sitz am jetzigen Standort. Insgesamt verwöhnt das Cafe die Wolfsburger seit 63 Jahren. Zur Feier des Tages hatten die Cadera-Konditoren eine 1,80 Meter mal 1,80 Meter messende Jubiläumstorte hergestellt, die nicht nur bei den Stammkunden reißenden Absatz fand. Ein Teil des Erlöses geht an eine Initiative der evangelischen Kirche. «Wir wollen in Not geratene Familien und Kinder unterstützen», sagt Geschäftsführer Ulrich Müller. «Ich bin überwältigt, wie viele Leute gekommen sind. Damit haben wir nicht gerechnet», freut sich Chefin Petronella Cadera. Prokurist Hendrik Wolf-Doettinchem ergänzt: «Es gibt nicht viele Unternehmen hier, die schon so lange an ein und demselben Ort sitzen». Die Bäckerei und Konditorei zählt heute rund 150 Beschäftigte, darunter zwölf Konditoren. Wer mitfeiern will, dem bietet das Unternehmen bis zum 14. Oktober ein ebenso abwechslungs- wie kalorienreiches Programm.


BUCH-/ SURFTIPPS

18. Go! to school: vermittelt Mittelständler an Schulen
Hannover. (30.09. / mvr) Mittelständler informieren Schüler in Nordrhein-Westfalen über Selbständigkeit als Berufsperspektive. Eingeladen hat dazu die Initiative «Go! to school».
Info: http://www.mittelstanddirekt.de/go/teaser.aspx?multiid=3866

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19. Studie: Zeitarbeit nimmt zu, Überstunden nehmen ab
Hannover. (30.09. / mvr) Die Zahl der in Deutschland geleisteten Überstunden ist von 1995 bis heute -- entgegen aller Unkenrufe -- um 23 Prozent auf 1,4 Milliarden in diesem Jahr zurückgegangen; während im gleichen Zeitraum die Zeitarbeit um 186 Prozent zugenommen hat.
Info: http://www.mittelstanddirekt.de/go/teaser.aspx?multiid=3863


REZEPTE + VERFAHREN

20. Moseltaler Winzer-Wähe
Bonn. (06.10. / gmf) Unter das Motto «Erntedank und neuer Wein» hat die GMF Vereinigung Getreide-, Markt- und Ernährungsforschung aus Bonn ihr Oktober-Rezept von der Moseltaler Winzer-Wähe gestellt. Mit oder ohne Federweißem eine interessante Kreation, die so manchen Snackhungrigen ansprechen dürfte. Das Rezept bezieht sich auf vier Portionen.
Info [17 KB]: http://www.webbaecker.de/r_rezepte2006/1006WINZERWAEHE.PDF