DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBÄCKER NEWSLETTER FÜR DIE 33. KALENDERWOCHE 2006:


BRANCHE:
01. MIWE: startet fulminant in Australien
02. GMF: Markt für Brot und Gebäck 2005/2006 stabil
03. «best Connectivity»: mit bestem Leistungsangebot
04. Kamps AG: Marken sollen Schub geben

TERMINE:
05. «Tag des Kaffees»: bietet viel Wissenswertes
06. iba 2006: mit International Competence Center
07. AGF: Tagung für Müllerei-Technologie
08. AGF: Detmolder Erntegespräch
09. Marvin Office: neuen Komfort optimal nutzen

THEMA DER WOCHE: Getreide -- vom Überschuss- zum Nachfragemarkt
10. Weizen: erste Verarbeitungshinweise zur neuen Ernte
11. Roggen: erste Verarbeitungshinweise zur neuen Ernte
12. Österreich: Top-Qualität, geringere Ernte
13. Ostdeutschland: Einbußen bis zu 50 Prozent
14. Tschechien: deutlich weniger Winterweizen
15. ZMP: Welt-Getreideernte nach unten revidiert

UNTERNEHMENSFÜHRUNG:
16. AGG: Was Betriebsinhaber wissen sollten

TRENDS + KONZEPTE:
17. Biobranche: Marktanteile verschieben sich weiter
18. Zusatzstoffe, Aromen und Enzyme: EU plant Rechtspaket

PERSONALIEN:
19. Kamps AG: mit neuem Channel Director Discount
20. Ladenbau: mit neuem Vertriebsleiter

BUCH-/ SURFTIPPS:
21. BGN: Wenn CO2 aus dem Schockfroster entweicht
22. Bäko-Zentrale Nord: hat Website überarbeitet
23. Handwerk: «Geiz macht krank, Geschmack ist geil!»

REZEPTE + VERFAHREN:
24. Sommerliches Vergnügen: Mohnsemmel-Eiskrem


BRANCHE


01. MIWE: startet fulminant in Australien
Arnstein. (17.08. / cs) Schritt für Schritt baut MIWE seine internationale Präsenz weiter aus. Jüngster Coup der Arnsteiner Bäckereianlagenbauer: Die Gründung einer eigenen Tochtergesellschaft in Adelaide, die außer Australien zugleich Neuseeland mit Beratung, Produkten und Services versorgt und gewiss auch als zusätzlicher Brückenkopf in Richtung Asien Bedeutung erlangen wird. Nach einer gründlichen Vorbereitungsphase von ihrem Sitz im Bundesstaat South Australia aus trat die MIWE Australia Pty. Ltd. erstmals während der International Catering Trade Fair ICTF im Juli an die Öffentlichkeit. Firmenchefin Sabine M. Wenz ließ es sich nicht nehmen, persönlich an der Auftaktveranstaltung teilzunehmen und dabei Kontakte zu den Bäckern Down Under zu knüpfen. MIWE präsentierte die ganze Bandbreite seiner Produkte; von der Bäckerkälte bis zu den Backöfen, von Backstuben- bis hin zu Shop-Lösungen. Der Auftritt geriet gleich in mehrfacher Hinsicht zum Erfolg: MIWE erhielt auf Anhieb einen Preis für den schönsten Messestand zugesprochen. Gewöhnlich gut unterrichtete Kreise wollen zudem wissen, dass MIWE sofort auf der Einstiegsmesse belangreiche Aufträge quer durchs Produktportfolio geschrieben hat. Die Mannschaft um Nikki und Gordon Edwards, die sich die Geschäftsführung der australischen Niederlassung teilen, geht jedenfalls mit viel Arbeit und daher mit besten Aussichten in den ersten australischen MIWE-Sommer.

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02. GMF: Markt für Brot und Gebäck 2005/2006 stabil
Berlin / Bonn. (15.08. / gmf) Der Appetit auf Brot und Gebäck ist bei den Bundesbürgern weiterhin gut, berichtete die Bonner Vereinigung Getreide-, Markt- und Ernährungsforschung (GMF) während ihrer Jahrespressekonferenz 2006 in Berlin. Im abgelaufenen Getreidewirtschaftsjahr von Juli 2005 bis Juni 2006 wurden von den deutschen Mühlen Weizen- und Roggenerzeugnisse aus 6,8 Millionen Tonnen Brotgetreide für die Verwendung in Deutschland hergestellt. Beim Weizen konnte erstmals seit vielen Jahren keine weitere Steigerung erzielt werden (minus ein Prozent). In der Roggenvermahlung gab es statt des gewohnten Rückgangs erstmals eine «Nullrunde» mit positivem Vorzeichen. Zwar werden nach Angaben der Mühlenwirtschaft zunehmend Produkte auch außerhalb der klassischen Bäckerproduktion verwendet, doch bleibt das Backgewerbe mit einem Anteil von rund drei Viertel aller hergestellten Mahlerzeugnisse der wichtigste Absatzweg. Auf dieser Grundlage ergibt sich hochgerechnet ein durchschnittlicher Pro-Kopf-Verbrauch der Bundesbürger im Getreidewirtschaftsjahr 2005/2006 von 85,3 Kilogramm bei Brot, Brötchen, Kleingebäck und verwandten Produkten (im vorherigen Vergleichszeitraum: 86,3 Kilo).
Info [21 KB]: http://www.webbaecker.de/r_branche/2006/0806GMF.PDF

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03. «best Connectivity»: mit bestem Leistungsangebot
Gießen. (15.08. / mt) «Wir haben mit der bC ein Leistungsangebot, das in dieser Preisklasse unerreicht ist. Unsere Waagen sind Instrumente, um an den Theken tatsächlich mehr zu verkaufen, und um diesen Thekenverkauf noch besser zu planen und zu kontrollieren. Das alles haben wir in einem Aufsehen erregendem Design verpackt». Keine Frage: Für Peter Laudien-Weidenfeller, Europa-Verkaufschef beim Wägetechnik-Weltmarktführer Mettler-Toledo, verfügen die neuen Waagen-Modelle mit der Typenbezeichnung bC über ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis; wobei «bC» für «best Connectivity» steht. Sie ist die nachfolgende Generation auf die weltweit meistverkaufte Waage; die Serie LP / Mira von Mettler-Toledo. Im Vergleich zum erfolgreichen Vorgängermodell steigt bei der bC zum Beispiel die Rechnergeschwindigkeit um das Doppelte und die Speicherkapazität um das Zehnfache. Ein Markenzeichen der LP / Mira-Generation hält der Nachfolger in Ehren: Auch die bC-Waagen können in der Farbgebung an die Unternehmensfarben angepasst werden und tragen so zum Corporate Design bei. Die entscheidenden Vorteile der neuen Waage lassen sich in vier Bereiche gliedern: 1. Leistung und Schnelligkeit; 2. Weitreichende Vernetzbarkeit; 3. Langlebigkeit und Ausbaufähigkeit; 4. Ergonomie und Design. Details hierzu konnten Sie erstmals in der vergangenen Doppelausgabe 31+32/2006 nachlesen. In dieser Woche hat der WebBäcker für Sie einige visuelle Eindrücke zusammengestellt [drei Seiten, 627 KB], die die neue bC überwiegend in der Praxis zeigen.
Info: http://www.webbaecker.de/r_branche/2006/0806MT-bC-NEU-pic.PDF

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04. Kamps AG: Marken sollen Schub geben
Düsseldorf. (14.08. / eb) Die Kamps AG sieht sich wieder auf Kurs. Im LEH will Europas größter Backwarenproduzent vor allem mit Golden Toast und Lieken Urkorn punkten. 2007 wieder die Gewinnzone zu erreichen, sei nach wie vor erklärtes Ziel. Das sagte Kamps-Retail-Vorstand Stefan von Klebelsberg gegenüber «LZ-Net». Der Retail-Bereich müsse jedoch auf Vordermann gebracht werden. Trotz zahlreicher Erfolge bei der Umstrukturierung sei noch viel zu bewältigen. Insgesamt sei der Abwärtstrend aber gestoppt und die neue Managementstruktur sehr erfolgreich. Vor allem die Vertriebskosten stünden weiter auf den Prüfstand. Mehr Effizienz verspreche das neue Werk Lüdersdorf, in das die Großbäcker 90 Millionen Euro investiert hatten. Auf sieben Backstraßen werde dort produziert, wenn der Betrieb voll ausgelastet sei. 95.000 Tonnen Mehl würden dann per Anno dort verbacken. Vorsichtig optimistisch beurteilte der Retail-Vorstand die Absatzentwicklung mit einem einstelliges Absatzplus im ersten Halbjahr 2006. 2005 war der Umsatz der Kamps AG um rund 14 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro und auf vergleichbarer Basis um acht Prozent zurückgegangen. Dazu beigetragen hatte auch die komplette Auslistung bei Rewe 2005. «In die Geschäftsbeziehung mit einem großen Handelskunden kommt jetzt wieder neuer Schwung, weil auf beiden Seiten neue Verantwortliche unvoreingenommen handeln können», sagte von Klebelsberg. Positiv wertet er den Absatz von Golden Toast und Lieken Urkorn, Auch wenn sich die Erlöse derzeit verschieden entwickelten, soll der Marketing-Schwerpunkt beiden Marken gelten. Immerhin entfielen gut 50 Prozent der Erlöse auf das Handelsmarkengeschäft.


TERMINE


05. «Tag des Kaffees»: bietet viel Wissenswertes
Hamburg. (18.08. / kv) Kaffeeunternehmen aus verschiedensten Wirtschaftszweigen in Deutschland rufen für den 29. September den ersten «Tag des Kaffees» aus. Rund 50 verschiedene Ereignisse, Aktionen und Werksbesichtigungen sind geplant. Initiator ist der Deutsche Kaffeeverband aus Hamburg mit seinen 130 Mitgliedern. «Der Kaffee ist das Lieblingsgetränk der Deutschen -- weit vor Wasser und Bier und dieser Tag ist eine Hommage an dieses einzigartige Getränk», sagt Wolfgang Heinricy vom Präsidium des Deutschen Kaffeeverbands. Viele Mitglieder aus dem Verband, vom Lagerhalter über den Makler bis hin zum Röster, werden sich mit nationalen und regionalen Aktivitäten beteiligen. Ziel der Veranstaltungen ist es, die Kaffeekultur mit ihrem Facettenreichtum von Lifestyle bis Tradition, Genuss und Geselligkeit zu zelebrieren sowie das Hintergrundwissen rund um die edle Bohne unter der Bevölkerung zu stärken. Schirmherrin ist TV-Moderatorin Nina Ruge. Viele interessante Details finden Interessenten unter
Info: http://www.tag-des-kaffees.de

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06. iba 2006: mit International Competence Center
München. (17.08. / cmw) Während der weltgrößten Fachmesse für die backende Branche wird sich vom 03. bis 09. Oktober jede Menge Kompetenz auf dem Gelände der Neuen Messe München versammeln. Über 930 Aussteller aus 47 Ländern ringen um die Aufmerksamkeit der Fachbesucher, von denen die Veranstalter gut 70.000 erwarten. Grund genug nach Wegen zu suchen, Entscheidungsträgern die Übersicht zu erleichtern und Kompetenzen zu bündeln. So wird die Halle B5 eine Leistungsschau der Extraklasse bieten. Sieben dort ausstellende Unternehmen haben sich zum «International Competence Center» (ICC) zusammengefunden. Unter dem Motto «simply bakeware and racks» wird Anneliese in einer vollständig neuen Präsentation seine Produktentwicklung, Konstruktion und automatisierte Fertigung zeigen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf «Customizing», der Umsetzung von individuellen Lösungen (Stand 102). Längst keine Zukunftsmusik mehr sondern vielerorts betrieblicher Alltag ist perfekte Warenverteilung, reibungslose Logistik und die lückenlose Rückverfolgbarkeit des gesamten Materialflusses. Das zeigt ToolBox Software anhand des vielfach bewährten Warenverteilsystems dispoTool und dem ganzheitlichen Produktionsmanagementsystem cabTool® (Stand 106). Von der außergewöhnlichen Kompetenz IsernHägers profitieren Backbetriebe weltweit. In München zeigt IsernHäger über bewährte Sauer- und Vorteiganlagen hinaus die neuen Aroma-Anlagen, die zur Steigerung der Brotqualität einen enormen Beitrag leisten (Stand 212). Neben Anneliese, ToolBox und IsernHäger gehören zudem Heuft, Rheon, Koma und König zum ICC in Halle B5.

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07. AGF: Tagung für Müllerei-Technologie
Detmold. (16.08. / agf) Ihre 57. Tagung für Müllerei-Technologie veranstaltet die Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung am 12. und 13. September auf dem Detmolder Schützenberg. Im fachlichen Programmteil behandelt und diskutiert die Tagung die Schwerpunkte Qualitätsbeurteilung und -sicherung, Betriebsplanung und Anlagensteuerung, Prozessoptimierung, Betriebssicherheit sowie neue Weizen- und Roggensorten. Die Veranstalter erwarten rund 250 Teilnehmer aus 15 Ländern. Verbunden mit der Tagung ist eine Maschinen- und Geräteausstellung, an der sich gut 30 Aussteller aus dem In- und Ausland beteiligen.
Info: http://www.agfdt.de/loads/taginfo/mtprgr06.pdf

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08. AGF: Detmolder Erntegespräch
Detmold. (16.08. / agf) Zum 8. Erntegespräch lädt die Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung am 14. September auf dem Detmolder Schützenberg. Die gemeinsam mit der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel, dem Verband der Großbäckereien, dem Verband Deutscher Mühlen und dem Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks organisierte Diskussionsrunde wird unter der Leitung von Prof. Dr. Meinolf G. Lindhauer Erkenntnisse über die Qualität der neuen Ernte vermitteln. Erweitert wurde das Programm um Berichte aus den neuen EU-Ländern Polen und Tschechische Republik. Damit erfassen die Veranstalter neben Frankreich, Österreich und Ungarn weitere wichtige Weizen und Roggen erzeugende Länder und bauen das Erntegespräch zu einer internationalen Informationsbörse aus. Zur Tagung erwarten die Veranstalter rund 200 Teilnehmer aus 15 Ländern.
Info: http://www.agfdt.de/loads/taginfo/egprgr06.pdf

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09. Marvin Office: neuen Komfort optimal nutzen
Kronau. (16.08. / goe) Es sind die einfachen Dinge, die ein Produkt leistungsstark machen. So zum Beispiel die Kunden-Verwaltung in der Office-Oberfläche von Marvin, dem kompletten Programmpaket für Bäcker und Konditoren von MSG GOECOM. Durch eine umfangreiche Neugestaltung der Datendarstellung sind jetzt viele Daten und Funktionen direkt sichtbar. Nutzer können diese einfach per Mausklick abrufen, einsehen und bearbeiten. Mehr Ordnung, Übersichtlichkeit und Komfort helfen beim Erfassen und Ändern der Daten. Zusätzlich steht eine komfortable Export-Funktion zur Verfügung, mit der Daten einfach in ein anderes Officeprodukt, zum Beispiel MS Excel, übertragen werden können. Probieren Sie es einfach mal aus. Wechseln Sie über die Menüleiste in die Office-Oberfläche und starten Sie einen ersten Exkurs. Und für alle, die sich gerne intensiver damit auseinander setzen wollen, bietet MSG GOECOM Ihnen eine intensive Schulung an. Nutzen Sie die Vorteile, die Ihnen die neue Oberfläche zur Verfügung stellt. «Neue Möglichkeiten optimal nutzen» lernen können Sie zum Beispiel am 28. September. Sie lernen die neuen Funktionen einzusetzen, um mit Marvin noch effektiver und zeitsparender zu arbeiten und für den Betrieb bessere Ergebnisse zu erzielen. Sie erfahren, wie Sie Einstellungen in den Firmenparametern dazu benutzen können, um Marvin noch besser auf Ihre Bedürfnisse einzurichten. Sie bekommen einen Einblick in die Funktionsweise des neuen Statistikmoduls.
Info: http://www.goecom.de » Seminare


THEMA DER WOCHE: Getreide -- vom Überschuss- zum Nachfragemarkt


10. Weizen: erste Verarbeitungshinweise zur neuen Ernte
Frankfurt / Main. (15.08. / hm) Vorliegende Weizen-Kennzahlen aus der Ernte 2006 weisen auf leicht veränderte Verarbeitungs- und sehr gute Gebäckeigenschaften hin. Ein Qualitätsvergleich der Hildebrandmühlen Frankfurt zur Ernte 2005 kommt zu guten bis sehr guten Ergebnissen, was sowohl die Verarbeitung als auch die Gebäckqualität betrifft. Eine große überregionale Nachfrage aufgrund dramatischer Zustände im Ernteverlauf anderer Regionen und daraus resultierenden Beschaffungsproblemen hätten bereits zu deutlichen Preiserhöhungen geführt. Eine neue und sehr heftige Konkurrenz bei der Warenbeschaffung haben die Müller durch den starken Anstieg der Verwendung von Getreide zur Energiegewinnung bekommen. Zusätzlich führt der hohe Mengenbedarf der Futtermittelhersteller zu sehr engen Märkten. Die vollständige Ernteinformation ist abzurufen unter
Info: http://www.hildebrandmuehlen.de/news_lang.php?newsid=52&&cl=news

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11. Roggen: erste Verarbeitungshinweise zur neuen Ernte
Frankfurt / Main. (15.08. / hm) Mit markanten Preiserhöhungen ist ebenfalls bei Roggenmahlerzeugnissen zu rechnen: Extreme Trockenheit und Hitze und verzögerte Aufwuchsbedingungen durch Kälte haben zu einer schnellen Abreife und einem sehr frühen Erntebeginn in Süddeutschland geführt. Dadurch ist der Roggen etwas kleinkörniger bei jedoch normalem Naturalgewicht. Die Landwirtschaft berichtet von Flächenreduzierungen, nur mittelmäßigem Ertrag und einer insgesamt deutlich geringeren Erntemenge. Die große Nachfrage nach Roggen habe bereits zu deutlichen Preiserhöhungen geführt. Eine neue und sehr heftige Konkurrenz bei der Warenbeschaffung haben die Müller der Hildebrandmühlen Frankfurt durch den starken Anstieg der Verwendung auch von Roggen zur Energiegewinnung bekommen. Die Untersuchungen von rund 200 Mustern zeigen Analysenwerte, die bei als hoch zu bezeichnenden Fallzahlen im Vergleich zu den Vorjahren geringere Amylogrammwerte aufweisen. Der diesjährige Roggen besitzt eine sehr gute Stärkequalität und eine etwas schwächere Enzymaktivität. Mit einer normalen Wasseraufnahme, die bei der Teigausbeute berücksichtigt werden sollte, ist eine gute bis sehr gute Backfähigkeit gegeben. Die vollständige Ernteinformation ist nachzulesen unter
Info: http://www.hildebrandmuehlen.de/news_lang.php?newsid=51&&cl=news

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12. Österreich: Top-Qualität, geringere Ernte
Wien / AT. (15.08. / eb) Die Getreideernte 2006 bringt für Österreichs Bauern zwar etwas rückläufige Mengen, dafür aber hervorragende Qualitäten. Einziger Wermutstropfen ist Roggen, wo der heimische Bedarf nur zur Hälfte gedeckt werden kann. Insgesamt werde mit einer Produktionsmenge von 2,6 Millionen Tonnen (ohne Mais) gerechnet, das sind sieben Prozent weniger als im Vorjahr. Auf Grund der zu erwartenden geringeren Ernte auch in der EU und den USA könnten die Getreidebauern von besseren Preisen ausgehen, sagt Werner Weihs von der Agrarmarkt Austria (AMA). Die alpenländische Getreideernte sei bis auf das Waldviertel und in Teilen Oberösterreichs «rasch und unkompliziert» verlaufen. Wegen der hervorragenden Qualitäten werde die Ernte 2006 insgesamt leichter zu vermarkten sein. Mehr als 80 Prozent des Brotgetreides befinde sich im Qualitäts- oder Premiumbereich und weise gute Backeigenschaften auf. Bedingt durch den hohen Anteil hochqualitativer Ware -- besonders bei Weizen -- sei mit einem Anstieg bei den Erzeugerpreisen von mindestens zehn Prozent zu rechnen. Schon jetzt zeigten Getreidehändler großes Interesse am Qualitätsgetreide, zumal die gesamteuropäischen Ertragserwartungen unterdurchschnittlich ausfallen. Dazu komme, dass auf Grund hoher Rohölpreise landwirtschaftliche Rohstoffe verstärkt zur Erzeugung von Kraftstoffen eingesetzt werden. Zudem isst die Menschheit immer mehr Fleisch -- für das Futter werden gigantische Getreidemengen benötigt. Die weltweiten Lagerbestände sind bereits auf den niedrigsten Wert seit 25 Jahren gesunken und reichen nur für zweieinhalb Monate. Weihs geht davon aus, dass sich der EU-Getreidemarkt in fünf bis sechs Jahren von einem Überschuss- zum Nachfragemarkt entwickeln werde und 15 Prozent oder 40 Millionen Tonnen der gesamten EU-Getreideproduktion umgelenkt würden in alternative Produkte.

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13. Ostdeutschland: Einbußen bis zu 50 Prozent
Berlin. (15.08. / dbv) Deutschlands Landwirte müssen Abstriche bei der Getreideernte 2006 machen. «Die ursprünglich sehr guten Ernteaussichten müssen wegen der lang anhaltenden Hitze und Trockenheit zurückgenommen werden», sagt der Präsident des Deutschen Bauernverbands, Gerd Sonnleitner. Er rechnet damit, dass die Getreideernte in diesem Jahr um zehn bis 15 Prozent geringer ausfällt als 2005. Besonders betroffen seien die ostdeutschen Länder. Dort sei mit Ertragseinbußen von bis zu 50 Prozent zu rechnen.

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14. Tschechien: deutlich weniger Winterweizen
Prag / CZ. (15.08. / eb) Auch in Tschechien wirkt sich die Trockenheit negativ auf de Getreideernte aus. Die Ernteprognose geht von einem Rückgang von zehn Prozent der Produktion aus. Dazu kamen noch heftige Regenfälle in den letzten Tagen. Tschechien rechnet jetzt mit einer Getreideernte von rund 6,27 Millionen Tonnen ohne Körnermais. Die am Montag vom Statistischen Amt in Prag veröffentlichte aktuelle Vorhersage liegt damit leicht unter einer vorherigen Prognose. Einbussen um rund zwölf Prozent auf 3,47 Millionen Tonnen erwarten die Tschechen bei Winterweizen. Die gesamte tschechische Weizenernte wird nun auf 3,71 Millionen Tonnen prognostiziert, was im Jahresvergleich eine Verringerung der Produktion um zehn Prozent bedeuten würde. Während die Prognosen bei Gerste nach oben korrigiert werden konnten, liegen die Erwartung für Roggen und Triticale noch niedriger als die im Juli veröffentlichten Vorhersagen. Die tschechischen Landwirte selbst erwarten bei Getreide deutlichere Ernteeinbussen als vom Statistischen Amt vorhergesagt, berichtet die Prager Wirtschaftszeitung «Hospodarske Noviny». Dies liege daran, dass dessen Prognose auf Erhebungen von Mitte Juli basiere. Darin seien weder die weiteren Folgen der Trockenheit noch die Auswirkungen der jüngsten heftigen Regenfälle berücksichtigt worden.

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15. ZMP: Welt-Getreideernte nach unten revidiert
Bonn. (14.08. / zmp) Der Internationale Getreiderat (IGC) setzte seine Schätzung der Welt-Getreideernte des Wirtschaftsjahres 2006/07 deutlich nach unten: Für Weizen erwartete er Ende Juli neun Millionen Tonnen weniger als noch im Vormonat. Damit würden nunmehr 596 Millionen Tonnen Weizen geerntet nach 617 Millionen Tonnen ein Jahr zuvor und die Menge erstmals seit vier Jahren wieder unter der Linie von 600 Millionen Tonnen liegen -- berichtet die ZMP Zentrale Markt- und Preisberichtstelle aus Bonn. Die Verbrauchsprognose wurde vom IGC demnach um zwei Millionen Tonnen auf jetzt 611 Millionen Tonnen zurückgenommen. Damit wird der Bestandsabbau trotz höherer Anfangsbestände deutlich stärker sein als bislang angenommen. Ende 2006/2007 sollen die globalen Vorräte 118 Millionen Tonnen umfassen, das wären 15 Millionen Tonnen weniger als Ende 2005/2006. In den fünf wichtigen Exportregionen USA, EU, Kanada, Australien und Argentinien werde der Rückgang mit gut einem Fünftel überdurchschnittlich hoch sein.


UNTERNEHMENSFÜHRUNG


16. AGG: Was Betriebsinhaber wissen sollten
Berlin. (18.08. / zdh) Heute tritt das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) in Kraft. Die Änderungen im Arbeits- und Zivilrecht wirken sich erheblich auf die betriebliche Praxis im Handwerk aus. Betriebe sollten sich daher rechtzeitig mit dem Inhalt des Gesetzes und daraus abgeleiteten Pflichten vertraut machen, schreibt der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) aus Berlin.


TRENDS + KONZEPTE

17. Biobranche: Marktanteile verschieben sich weiter
Bonn. (18.08. / oel) Zunehmender Wettbewerb führte zu größeren Veränderungen in der Biobranche, resümiert Professor Ulrich Hamm von der Universität Kassel. Durch eine bessere Verfügbarkeit von Bioprodukten in Bio-Supermärkten, dem LEH und bei Discountern geraten bäuerliche Direktvermarkter unter Druck und müssen bisweilen schließen. Es sei denn, sie spezialisieren sich oder können mit einem breiten Angebot aufwarten, berichtet das Ökomarkt Forum der ZMP über die aktuellen Branchenzahlen. Während der LEH von 37 Prozent auf 41 Prozent Marktanteil zulegte, mussten Erzeuger zwei Prozent auf nunmehr 14 Prozent abgeben. Ebenso groß war der Rückgang der Reformbranche, die wegen realer Umsatzrückgänge nur noch auf sechs Prozent kam. Trotz Umsatzzuwachs in absoluten Zahlen ging der Marktanteil des Naturkostfachhandels von 26 auf 25 Prozent etwas zurück, ergaben Hamms Erhebungen. Ebenfalls ein Prozent Rückgang verzeichneten Bio-Metzger und -Bäcker auf sechs Prozent. Gewinner waren außer dem LEH auch Drogeriemärkte, Lieferdienste und Verarbeitungsunternehmen, die von acht auf neun Prozent zulegten. Discounter sind bei dieser Untersuchung nicht gesondert ausgewiesen. Alle Vermarktungswege zusammen erzielten der Schätzung zufolge einen Umsatz von 3,9 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von elf Prozent gegenüber 2004 entspricht.

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18. Zusatzstoffe, Aromen und Enzyme: EU plant Rechtspaket
Bonn. (14.08. / aid) Für Lebensmittelzusatzstoffe, -aromen und -enzyme soll es nach einem Vorschlag der EU-Kommission künftig ein einheitliches und vereinfachtes Zulassungsverfahren geben. In den meisten EU-Mitgliedstaaten gab es bislang kein Zulassungsverfahren für Enzyme, die in der Lebensmittelerzeugung eine zunehmende Rolle spielen. Ebenso existiert für sie auf EU-Ebene keine Sicherheitsbewertung. Der Verordnungsentwurf sieht jetzt eine Positivliste für alle Lebensmittelenzyme vor. Darin werden nur solche aufgenommen, für die es eine befürwortende Stellungnahme der EFSA (Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit) gibt. Der Verordnungsvorschlag enthält auch Vorschriften für deren Kennzeichnung. Wenn Enzyme im Endprodukt noch eine technologische Funktion übernehmen, sollen sie als Inhaltsstoffe mit dieser Funktion genannt werden. In den meisten Fällen werden Lebensmittelenzyme jedoch als Hilfsstoffe eingesetzt. Sie sind im Lebensmittel nicht mehr oder nur noch als Rückstand ohne technologische Wirkung vorhanden. Solche Enzyme müssen nach dem Vorschlag der Kommission das Zulassungsverfahren zwar durchlaufen, aber weiterhin nicht gekennzeichnet werden. Auch für Zusatzstoffe und Aromen gibt es Neuerungen. Der Vorschlag enthält ein System zur erneuten Bewertung von bereits auf dem EU-Markt befindlichen Lebensmittelzusatzstoffen, das ebenfalls auf der EFSA-Risikobewertung beruht. Für Aromastoffe sind eindeutige Höchstmengen vorgesehen. Sowohl für Zusatzstoffe als auch Aromastoffe werden zudem die Kennzeichnungsvorschriften aktualisiert.


PERSONALIEN

19. Kamps AG: mit neuem Channel Director Discount
Düsseldorf. (14.08. / kag) Neuer Channel Director Discount im Vertrieb der Kamps Brot- und Backwaren GmbH ist Carsten Kellner (43). Kellner war zuvor in Marketing und Vertrieb für Unilever, die Holsten-Brauerei und zuletzt Chupa Chups tätig. Er berichtet direkt an Stefan von Klebelsberg, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung und stellvertretendem CEO der Düsseldorfer Kamps AG.

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20.Ladenbau: mit neuem Vertriebsleiter
Wendelstein. (14.08. / al) Seit August verstärkt Ingolf Weiershaus als Vertriebsleiter Region West und Projektberater das Aichinger-Planungsbüro Haan (NRW). Weiershaus verfügt über langjährige Erfahrung und ist den Kunden auf Grund seiner qualifizierten Tätigkeit im Bereich Ladenbau mit einer Vielzahl erfolgreich realisierter Projekte bestens bekannt, heißt es aus Wendelstein.


BUCH-/ SURFTIPPS

21. BGN: Wenn CO2 aus dem Schockfroster entweicht
Mannheim. (14.08. / bgn) Manche Schockfroster, die in Backbetrieben zum Einsatz kommen, werden mit Kohlendioxid (CO2) betrieben. Das lebensmittelneutrale CO2 wird dabei mit einer Temperatur von minus 70° Celsius direkt auf das zu gefrierende Produkt gesprüht. Während des Gefrierprozesses befindet sich also zeitweise CO2 in der Frosterkammer. Bevor dann die Tiefkühlware aus dem Froster entnommen wird, wird das CO2 wieder aus der Frosterkammer abgesaugt ...
Info: http://www.bgn.de/webcom/show_article.php/_c-446/_nr-925/_p-1/i.html

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22. Bäko-Zentrale Nord: hat Website überarbeitet
Duisburg. (14.08. / bean) Moderner, direkter und informativer, so präsentiert sich seit neuestem die komplett überarbeitete Homepage der Bäko-Zentrale Nord mit Hauptsitz in Duisburg. Nutzer informiert sie schnell, übersichtlich und praxisorientiert über alle Bäko-Themenfelder. Zudem gibt es ein regelmäßiges Gewinnspiel mit wertvollen Preisen.
Info: http://www.baekogruppenord.de

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23. Handwerk: «Geiz macht krank, Geschmack ist geil!»
Berlin. (14.08. / zv) Mit einer bundesweiten Hörfunkkampagne unter dem Motto «Geiz macht krank, Geschmack ist geil!» startet das deutsche Bäckerhandwerk in den Herbst. Vom 18. September bis 07. Oktober wird ein Radiospot unter diesem Motto mehr als 700 mal ausgestrahlt und erreicht nach Angaben des Zentralverbands rund 22 Millionen Menschen. Innungsmitglieder können dazu bis 01. Septemberkostenlos das Aktionsplakat «Hol´ Dir den geilen Geschmack!» bei der Werbegemeinschaft des Deutschen Bäckerhandwerks bestellen.
Info: http://www.baeckerhandwerk.de/750.php


REZEPTE + VERFAHREN

24. Sommerliches Vergnügen: Mohnsemmel-Eiskrem
Bonn. (14.08. / gmf) Regelmäßig bietet die Vereinigung Getreide-, Markt- und Ernährungsforschung (GMF) Rezeptvorschläge -- entweder für Haushalte oder Produktionsbetriebe als Anregung gedacht. Beim «Mohnsemmel-Eiskrem» aus der Ideenküche der Bonner GMF ist es Ihnen überlassen, ob Sie das sommerliche Vergnügen für sich behalten oder auf betriebliche Erfordernisse übertragen.
Info [16 KB]: http://www.webbaecker.de/r_rezepte2006/0806GMF_MOHNEIS.PDF