DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBÄCKER NEWSLETTER FÜR DIE 26. KALENDERWOCHE 2006:


BRANCHE:
01. DLG: Bundesehrenpreise für die Qualitätsführer
02. Barry Callebaut: meldet starkes Wachstum
03. GHM: «Bakery China» weiter im Aufwind
04. Moin: mehr Werbung für glückliche Convenience-Produkte
05. Sonntagsverkauf: landet vor Oberstem Gerichtshof
06. Simbabwe: fast 300 Bäcker festgenommen

IN EIGENER SACHE:
07. Die Herausgeber-Gemeinschaft wächst

UNTERNEHMENSFÜHRUNG:
08. BMJ: Verfahrenserleichterungen im Insolvenzrecht
09. Mittelstandsbericht: Wachstum erreicht Binnenwirtschaft
10. Fördermittel-Antrag: So gibt die Bank grünes Licht
11. EU-Parlament unterstützt Europa GmbH
12. DIHK veröffentlicht Merkblatt zur Umsatzsteuererhöhung

TRENDS + KONZEPTE:
13. FLO: meldet deutliche Zuwächse im fairen Handel
14. ZMP: Bio-Teigwaren haben sich etabliert

PERSONALIEN:
15. Biscosuisse: mit neuem Vorstandsmitglied
16. Kraft Foods: Interesse an United Biscuits?
17. 100 Jahre Siebert: «Nur Mehl, Wasser und Salz»

BUCH-/ SURFTIPPS:
18. Duft auf Knopfdruck: Kino für die Sinne
19. Meister-BAföG 2005: 141.000 Geförderte in Deutschland
20. Apropos: Ferienjobber und Praktikanten
21. Broschüre: Sicherheitsinfo für Neulinge im Betrieb
22. Butterbrot-Tag: ZV bietet kostenlose Aktionspakete
23. Broschüre: Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk

REZEPTE + VERFAHREN:
24. Rustikal: «Das Wunder von Bern»


BRANCHE


01. DLG: Bundesehrenpreise für die Qualitätsführer
Berlin. (30.06. / dlg) Die jeweils zwölf besten Unternehmen der deutschen Fleisch- und Backwarenbranche wurden jetzt in Berlin mit den Bundesehrenpreisen des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ausgezeichnet. In feierlichem Rahmen überreichte Carl-Albrecht Bartmer, Präsident der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) in Frankfurt / Main, gemeinsam mit dem Parlamentarischen Staatssekretär Dr. Gerd Müller die Medaillen und Urkunden. Der Bundesehrenpreis ist die höchste Auszeichnung, die Unternehmen der deutschen Back- und Fleischwarenbranche erreichen können. Die Preisträger haben bei den DLG-Qualitätswettbewerben 2005 die besten Gesamtergebnisse in vergleichbaren Betriebsgrößen erzielt. Die Preisverleihung war zugleich Treffpunkt führender Repräsentanten beider Branchen, die die Gelegenheit gerne zum fachlichen Austausch nutzten.
Info [17 KB]: http://www.webbaecker.de/r_branche/2006/0606DLG.PDF

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02. Barry Callebaut: meldet starkes Wachstum
Zürich / CH. (30.06. / bc) Die Barry Callebaut AG, weltweit führender Hersteller von Kakao- und Schokoladenprodukten, gab die Ergebnisse für die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahrs 2005/2006 bekannt. Der Betriebsgewinn stieg demnach im laufenden Geschäftsjahr um 14,6 Prozent auf 215,6 Millionen Schweizer Franken (CHF) gegenüber 188,1 Millionen CHF in 2004/2005. Der Ebit pro Tonne legte um 14,4 Prozent auf 272,50 CHF je Tonne zu. Der Konzerngewinn (Pat) wuchs um 23,8 Prozent auf 126,0 Millionen CHF (Vorjahr 101,8 Millionen CHF). Die Verkaufsmenge der Gruppe veränderte sich im Berichtszeitraum kaum (plus 0,1 Prozent). Der Umsatz des Unternehmens -- einschließlich überdurchschnittlicher Kakaobohnenverkäufe im zweiten Quartal -- stieg um 8,7 Prozent. Ohne diese nahm der Umsatz um 4,4 Prozent zu. Das dritte Quartal war geprägt von einem besonders starken Wachstum, heißt es aus Zürich. Das Verkaufsvolumen stieg um 3,8 Prozent und der Umsatz um 9,5 Prozent.
Info: http://www.barry-callebaut.com/59?view=category,year=,event=1972

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03. GHM: «Bakery China» weiter im Aufwind
Shanghai / CN. (28.06. / ghm) «Boom-Messe im Boom-Land», so hatte die Münchener Gesellschaft für Handwerksmessen (GHM) die «Bakery China 2006» im Vorfeld beworben, als es noch darum ging, hierzulande ein Bewusstsein für die ungeheure Dynamik zu schaffen, die im Fernen Osten derzeit ganze Gesellschaften auf den Kopf stellt -- und dabei auch noch diese und jene Ernährungsgewohnheit ändert, womit wir beim Thema wären: Mitte Mai präsentierten im New International Expo Center (SNIEC) zu Shanghai auf 48.000 Quadratmetern brutto (plus 11.000 gegenüber 2005) 662 Aussteller (2005: 636) Produkte und Dienstleistungen einem interessierten Fachpublikum. Rund 60.000 waren gekommen und sowohl Qualität als auch Internationalität der Gäste hätten sich gegenüber 2005 (55.000 Gäste) verbessert, teilt die GHM mit. Das Spektrum der Exponate reichte von Bäckerei-, Konditorei- und Verpackungsmaschinen bis hin zu Rohstoffen, Zutaten und Dekormaterial. Die Herstellung von Moon Cake, einer überaus beliebten wie umsatzträchtigen Spezialität der Chinesen (vgl. WebBäcker 37/2005 und 38/2005), spielte ebenfalls eine große Rolle. Zum Rahmenprogramm der Bakery China 2006 gehörte unter anderem die Deutsche Backstube mit renommierten Maschinen- und Backmittelherstellern, die besondere Zugkraft für chinesische Besucher hatte. Begleitend nahmen viele Aussteller die Gelegenheit war, zwei regionale Backbetriebe zu besichtigen. Nicht überraschend, dafür sehr aufschlussreich war dabei die Einschätzung von Kenny Cheng, Geschäftsführer der Marco Polo Bread Co. Ltd., dass bei einem Wachstum von bis zu 20 Prozent per Anno damit zu rechnen ist, dass sich Brot in China zum Hauptnahrungsmittel entwickelt. Cheng stützt seine Prognose auf Umsatzzahlen aus dem eigenen Betrieb sowie auf Erfahrungen von Bäckereien in Taiwan und Japan. Für die Bakery China 2007 ist erneut eine deutsche Gemeinschaftsbeteiligung vorgesehen. Details gibt es unter
Info: http://www.bakery-china.com

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04. Moin: mehr Werbung für glückliche Convenience-Produkte
Glückstadt. (28.06. / eb) Glaubt man Hans Paul Mattke, Inhaber und Geschäftsführer der Moin Biologische Backwaren GmbH, dann sind Moin-Croissants glückliche Croissants, weil sie aus Glückstadt kommen. 1995 in Bremen gegründet und seit 1998 an der Elbe ansässig, hat Moin seinen Platz im Markt gefunden. Mattke: «Wir zählen sicherlich zu den kleinsten Produzenten von TK-Backwaren in Deutschland. Zum Scherz sage ich immer, dass einer der größten deutschen Hersteller von TK-Teiglingen in einer halben Stunde so viel Croissants produziert wie Moin im ganzen Jahr». Im Lauf der Zeit sei das Sortiment durchaus vielfältiger geworden. Die Qualität komme aber noch immer von Innen heraus und sei sehr gut. Das sehen wohl auch Weiterverarbeiter und Großhändler so, an die Mattke seine Erzeugnisse verkauft. Dabei haben neben Croissants Plunder- und Blätterteiggebäcke, Brot und Brötchen längst ihre Fans gefunden. Verlässliche Abnehmer sind unter anderem die Budni-Drogeriemärkte zwischen Kiel, Hannover, Bremerhaven und Schwerin sowie verschiedene Bio-Supermärkte in der Region. Jetzt hat sich Mattke vorgenommen, Moin als Marke bekannter zu machen und dabei mehr an Endverbraucher heranzurücken -- ist einer Meldung in «W+V» zu entnehmen. Demnach hat die Agentur Organic Marken-Kommunikation aus Frankfurt am Main den Zuschlag für den Marketing-Etat der TK-Bäckerei erhalten. Organic soll sowohl Endverbraucherwerbung als auch eine Business-to-Business-Kampagne entwickeln. Im Mittelpunkt der Maßnahmen stünden Convenience-Produkte aus Glückstadt -- natürlich nur glückliche Convenience-Produkte.

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05. Sonntagsverkauf: landet vor Oberstem Gerichtshof
Innsbruck / AT. (26.06. / eb) Der ewige Streit um den sonntäglichen Verkauf von Backwaren wird nun von Tirol aus für ganz Österreich geklärt, berichtet «Tirol Online»: Der nämlich spaltet den Berufsstand der Bäcker in zwei Lager. Die einen wollen ihre Kundschaft beglücken, die anderen ihre Ruhe. Für reine Bäcker ist die gesetzliche Regelung in Österreich klar: Mitarbeiter dürfen an Sonn- und Feiertagen nicht beschäftigt werden. Vom Bäckermeister im Alleingang hergestelltes Brot darf mit Bäckerlogo versehenen Firmenwagen nicht zugestellt werden. Komplizierter wird es, wenn Bäcker zudem das Konditorgewerbe angemeldet haben und/oder als Gastronomen tätig sind. Hierzu fällten zwei Senate des Innsbrucker Oberlandesgerichts nun zeitgleich zwei verschiedene Urteile: Während einem Bäcker mit Konditorei die Beschäftigung von Mitarbeitern für Herstellung, Verkauf und Lieferung zugestand en wurde, blieb es für den Bäcker mit Café beim Sonntagsverbot. Grund: Ein Konditor dürfe außer Schwarzbrot ohnehin alle Backwaren herstellen und verfüge über die Berechtigung, an Sonntagen zu öffnen. Hotelliers seien für ihn Endverbraucher, da die Verabreichung von Brot nur an Hotelgäste und kein Weiterverkauf erfolge. Der Gastronom dürfe zwar auch Brot herstellen, dieses aber nur in den für die Gastronomie üblichen Mengen an den Verbraucher bringen. Was die Lieferung von mit 50 Semmeln gefüllten Kisten an Hotelliers ausschließe. Die Innsbrucker Kanzlei, die beide Bäcker vertritt, lässt die Situation nun vom Obersten Gerichtshof für ganz Österreich klären: «Warum ein Bäcker mit Gastronomiebetrieb sonntags kein Brot liefern darf, ist unverständlich. Dies gehört zur Gewerbeberechtigung».

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06. Simbabwe: fast 300 Bäcker festgenommen
Harare /ZW. (24.06. / eb) In der Republik Simbabwe, seit 1980 unter der Knute von Robert Mugabe, hat die Polizei fast 300 Bäcker und Geschäftsinhaber festgenommen, weil sie Brot über dem staatlich festgelegten Preis verkauft hatten. Mindestens 282 Bäcker und Händler seien in der Hauptstadt Harare abgeführt worden, berichtet der staatlich kontrollierte «Herald». Sie hätten einen Laib Brot für mehr als die vorgegebenen 85.000 Simbabwe-Dollar (0,65 Euro) verkauft und bis zu 160.000 Simbabwe-Dollar verlangt. Viele der Festgenommenen mussten eine Strafe zahlen; Wiederholungstäter wurden angeklagt. In Harare ist Brot generell knapp. Die Geschäfte bieten lieber Brötchen an, deren Preis nicht staatlich festgelegt ist. Die Fixpreise für Grundnahrungsmittel wurden vor vier Jahren eingeführt; die Strafe für Nichtbeachtung beträgt eine Million Simbabwe-Dollar. Die Bäcker in Harare beklagen, dass der Festpreis aufgrund des teuren Importmehls und der Inflation viel zu niedrig liegt. Bis zur Machtübernahme Mugabes war Simbabwe ein für afrikanische Verhältnisse reiches Land. Heute hat es mit einer großen Zahl wirtschaftlicher Probleme zu kämpfen -- überwiegend verursacht durch eine völlig verfehlte Politik. Das einst starke Wachstum der Bevölkerung ist seit der Jahrtausendwende aufgrund dieser Probleme zum Stillstand gekommen. Zudem grassiert im Land die weltweit stärkste Aids-Epidemie. Neuere Zahlen sprechen gar von einem Bevölkerungsrückgang.

• Nachtrag vom 27. Juni: Die nationale Bäckervereinigung von Simbabwe bleibt trotz der Festnahmen zahlreicher Kollegen unnachgiebig. Brot könne nicht zum offiziellen Festpreis verkauft werden, heißt es in einer von der «Allgemeinen Zeitung Namibias» zitierten Mitteilung. «Wir werden an unserem Preis festhalten, um den totalen Zusammenbruch unseres Gewerbes und den Verlust von 20.000 Arbeitsplätzen zu verhindern», verkünden die Bäcker mutig. Indessen hat Präsident Mugabe im Fall von Demonstrationen gegen seine Wirtschaftspolitik hartes Vorgehen durch die Polizei angedroht. Seine Sicherheitskräfte seien bereit, Proteste jederzeit niederzuschlagen.


IN EIGENER SACHE


07. Die Herausgeber-Gemeinschaft wächst
Hamburg. (30.06. / no / eb) Die Gehrke Gruppe, eine der renommiertesten Kanzleien für Steuer- und Wirtschaftsberatung Hannovers, feiert dieser Tage ihr 50-jähriges Bestehen. Wer dem Unternehmen einen Besuch abstattet, zuhause in einem repräsentativen Gebäude der Landeshauptstadt, dem mag zunächst nicht in den Sinn kommen, dass die Kanzlei auf eine «Steuerbuchstelle für Bäcker und Konditoren» zurückgeht, für die Namensgeber Fridwald Gehrke 1956 den Grundstein legte.

Dabei gilt das Erfolgsrezept von damals heute mehr denn je: die ganzheitliche Beratung mit besonderem Augenmerk auf betriebswirtschaftliche Aspekte. Eine wertvolle Einstellung, die die heutigen Seniorpartner Fridwald Gehrke, Rolf Grethe und Thomas Heuer auf eine zunehmend breite Basis stellten. In deren Kontinuität stehen auch die sechs gleichberechtigten Geschäftsführer, die das Unternehmen heute gemeinsam leiten. Das Führungsteam, zusammengesetzt aus Steuerberatern, Rechtsanwälten, Wirtschaftsprüfern und Unternehmensberatern sowie 6o Mitarbeiter/innen betreuen aktuell rund 9oo Mandanten. Wie in den Gründerjahren zäh1en dazu auch Handwerksbetriebe -- zum Teil bereits in dritter Generation. Die heutige Mandantenstruktur ist geprägt von inhabergeführten mittelständischen Unternehmen sowie durch aufstrebende, innovative Betriebe.

Die deutschlandweite umfassende Beratung von Filialunternehmen, besonders bei Bäckereien, liegt in den Händen von Oliver Vogt und Carsten Klingebiel. Welchen Stellenwert die Backbranche für die Gehrke Gruppe hat, lässt Interessenten das Intraback-Netzwerk ahnen: Hier unterstützt die Kanzlei mit ihrem umfassenden Know-how Unternehmen dabei, Ziele durch den Austausch von Wissen und Erfahrung in regional gemischten Arbeitsforen zu verwirklichen. Breit gefächert -- womit wir die Brücke zum WebBäcker schlagen wollen, der auf ähnlichen Prinzipien beruht und seinen Lesern das bietet, was sich die Gehrke Gruppe für Sie wünscht: kurz und knapp die wichtigsten Nachrichten aus und für die Branche. Noch dazu als kostenfreier Service einer engagierten Herausgeber-Gemeinschaft, der viel daran liegt, dass Sie stets gut informiert sind.

Wir freuen uns Ihnen mitteilen zu dürfen, dass die Gehrke Gruppe ab dem 01. Juli zur WebBäcker-Herausgeber-Gemeinschaft gehört. Neben Anneliese, ELEKOM, FRITSCH, IsernHäger, Mettler-Toledo Deutschland, MIWE, MSG GOECOM, ToolBox Software und dem Backnetz Medienbüro ist die Gehrke Gruppe das zehnte Unternehmen, über dessen Website Sie täglich die neuesten Bäckernachrichten abrufen können.


UNTERNEHMENSFÜHRUNG


08. BMJ: Verfahrenserleichterungen im Insolvenzrecht
Berlin. (30.06. / bmj) Das Bundeskabinett hat den Entwurf eines Gesetzes zur Vereinfachung des Insolvenzrechts für Unternehmen beschlossen. Das Gesetz vereinfacht das Insolvenzverfahren und gibt Impulse für eine wirtschaftliche Betätigung trotz Eintritt des Insolvenzfalls. «Fortführung und Sanierung von Unternehmen haben Vorrang vor der Liquidierung -- sofern es eine Aussicht auf Erfolg gibt. Vorläufige Insolvenzverwalter erhalten bessere Möglichkeiten, um die Betriebsmittel eines Unternehmens zusammenzuhalten. Wir fördern die Eigeninitiative, in dem wir dem Schuldner Anreize geben, trotz der Insolvenz eine selbstständige Tätigkeit aufzunehmen. Nicht zuletzt sieht unser Entwurf eine Reihe von Verfahrenserleichterungen vor, durch die Insolvenzverfahren besonders im Interesse der Gläubiger einfacher und schneller abgewickelt werden», erläutert das Bundesjustizministerium in einer Pressemitteilung die Kernanliegen der Reform.

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09. Mittelstandsbericht: Wachstum erreicht Binnenwirtschaft
Berlin. (29.06. / zdh) Das Wirtschaftswachstum erreicht endlich auch die Binnenwirtschaft und damit den Mittelstand. In den Vorjahren war es einzig vom Außenhandel getragen worden. Das geht aus dem Jahresmittelstandsbericht 2006 hervor, den die Arbeitsgemeinschaft Mittelstand -- acht Verbände aus Handel, Handwerk, Gastgewerbe und Kreditwirtschaft -- in Berlin vorgestellt hat. Die Arbeitsgemeinschaft erwartet für dieses Jahr ein reales Umsatzplus von 0,9 Prozent (nominal 2,3 Prozent). Das ist vor allem der positiven Bilanz des Groß- und Außenhandels zu verdanken, die anderen Bereiche erwarten zumindest eine «schwarze Null». Die Beschäftigungsverluste fallen nicht so massiv aus wie in den vergangenen Jahren. Nach gegenwärtigem Stand wird die Beschäftigtenzahl um 40.000 (2005: 80.000) zurückgehen. Je günstiger sich die Entwicklung am Binnenmarkt darstellt, desto eher scheint die seit langem erhoffte Trendwende bei der Beschäftigungsentwicklung erreichbar.

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10. Fördermittel-Antrag: So gibt die Bank grünes Licht
Hannover. (28.08. / mvr) Wer Fördermittel beantragt, braucht meist die Unterstützung seiner Hausbank. Doch die wollen lieber ihre teuren Kredite verkaufen, lautet ein oft geäußerter Vorwurf. «Mittelstand Direkt» hat nachgeforscht, ob das wirklich stimmt.
Info: http://www.mittelstanddirekt.de/go/teaser.aspx?multiid=3444

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11. EU-Parlament unterstützt Europa GmbH
Hannover. (28.08. / mvr) Im europäischen Parlament zeichnet sich Zustimmung zur Schaffung einer neuen so genannten Europa GmbH ab als EU-Rechtsform für mittelständische Unternehmen.
Info: http://www.mittelstanddirekt.de/go/teaser.aspx?multiid=3500

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12. DIHK veröffentlicht Merkblatt zur Umsatzsteuererhöhung
Berlin. (28.06. /dihk) Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) informiert in einem Merkblatt über die praktischen Probleme der Unternehmer im Zuge der Steuererhöhung zum Jahreswechsel. Laut DIHK beinhaltet die Umsatzsteuererhöhung zum Jahreswechsel 2006/2007 auf 19 Prozent für Unternehmer eine Reihe von Übergangsproblemen. Das DIHK-Merkblatt gibt dazu eine Reihe von Praxistipps.
Info: http://www.vr-media-online.de/mittelstanddirekt/downloads/ihk_merkblatt.doc


TRENDS + KONZEPTE

13. FLO: meldet deutliche Zuwächse im fairen Handel
Bonn. (29.06. / flo) Die Fairtrade Labelling Organisation International (FLO), Dachorganisation der 20 nationalen Siegelinitiativen, hat bekannt gegeben, dass der weltweite Verkauf von Produkten mit dem Fairtrade-Gütezeichen 1,1 Milliarden Euro erreicht hat. Dies entspricht einem Wachstum von 37 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch TransFair Deutschland knüpft nach eigenen Angaben an die positive Entwicklung an und konnte 2005 ein Umsatzplus von 25 Prozent verzeichnen.

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14. ZMP: Bio-Teigwaren haben sich etabliert
Bonn. (24.06. / zmp) Teigwaren aus biologischer Erzeugung sind in wachsendem Umfang auch im konventionellen Lebensmittel- Einzelhandel zu finden: Im ersten Quartal 2006 erreichten sie nach einem Zuwachs von fast einem Fünftel gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen Anteil am gesamten Teigwarenmarkt von rund 2,6 Prozent. Die wichtigsten Einkaufsstätten im konventionellen LEH sind die Verbrauchermärkte, wo mehr als 40 Prozent der Bio-Teigwaren über die Ladentheke gehen, gefolgt von den Discountern (ohne Aldi), die einen Absatzanteil von rund 30 Prozent erwirtschafteten. Die Discounter haben diese Produktgruppe schon länger entdeckt. Ihr Anteil am gesamten Markt für Bio-Teigwaren ist relativ konstant, lautet die ZMP-Analyse der Handelspaneldaten des Marketing-Informationsunternehmens AC-Nielsen. Ähnlich stabil zeigten sich in den vergangenen Monaten auch die Anteile der übrigen Einkaufsstätten (Quelle).


PERSONALIEN

15. Biscosuisse: mit neuem Vorstandsmitglied
Bern / CH. (29.06. / eb) Neues Vorstandsmitglied beim Schweizerischen Verband der Back- und Zuckerwaren-Industrie Biscosuisse ist Michael P. Sarp (57). Der frühere IWE-Chef ist seit Ende 2003 Vorsitzender des Vorstands der von Nordeck International Holding AG, zu der auch der Schweizer Biskuithersteller Wernli AG im Kanton Solothurn gehört.

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16. Kraft Foods: Interesse an United Biscuits?
Chicago / IL. (29.06. / eb) Der US-Nahrungsmittelkonzern Kraft Foods Inc. hat Irene B. Rosenfeld mit sofortiger Wirkung zum CEO bestellt. Sie war zuletzt als Chairman und CEO der Frito-Lay-Sparte von PepsiCo Inc. tätig und folgt Roger Deromedi, der sich einvernehmlich mit dem Kraft-Vorstand dazu entschlossen hat, das Unternehmen zu verlassen und anderen Interessen nachzugehen. Deromedi war seit 28 Jahren für Kraft tätig und seit Dezember 2003 alleiniger CEO. Zuvor hatte neben ihm Betsy Holden als Co-CEO fungiert. Indes wurde bekannt, dass Kraft ein Angebot für die südeuropäische Sparte des britischen Keksherstellers United Biscuits vorbereitet. Einem Pressebericht zufolge wollen die Amerikaner 570 Millionen Britische Pfund dafür berappen (825 Millionen Euro).

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17. 100 Jahre Siebert: «Nur Mehl, Wasser und Salz»
Berlin. (27.06. / taz) Das Bäckersterben hat in Berlin besonders viele Opfer gefordert. Seit der Wende haben dort 80 Prozent der Innungsbäcker ihr Handwerk aufgegeben. Waren es 1990 noch 580 Betriebe, zählt die Hauptstadt derzeit 113 Innungsbäckereien. Allerdings scheint der Prozess vorläufig ein Ende zu finden. «In den letzten zwei Jahren hat sich die Situation stabilisiert», sagt Lars Siebert vom Prenzlauer Berg. Der Bäckermeister geht davon aus, dass die Übriggebliebenen ihr Auskommen haben werden: Sie setzen auf Qualität statt Preiskampf. Ebenso macht es Siebert, der sich unternehmerisch ganz bewusst in der Kunst übt, klein zu bleiben. Dem Traditionalisten eilt der Ruf voraus, der beste Bäcker Berlins zu sein. Zumindest seine Kunden sehen das so. Und weil er sich viel von dem bewahrt hat, was Urgroßvater Gustav 1906 so und nicht anders machte, hat ihm die TAZ zum 100jährigen Bestehen einen lesenswerten, hübschen Artikel gewidmet.


BUCH-/ SURFTIPPS

18. Duft auf Knopfdruck: Kino für die Sinne
München. (30.06. / fo) Erstmals sei es japanischen Wissenschaftlern gelungen, einen Duftrekorder zu entwickeln. Dieser analysiere Gerüche, zeichne sie auf und reproduziere sie bei Bedarf, berichtet «Focus Online». Die Situation kennt jeder: Wir gehen an einer Bäckerei vorbei und es riecht nach frisch gebackenem Brot. Plötzlichen fühlen wir uns um Jahre zurückversetzt, als wir an Omas Küchentisch saßen, während sie beim Backen war. Wir haben schlagartig Appetit.
Info: http://bildung.focus.msn.de/bildung/wissen/wahrnehmung_nid_31155.html

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19. Meister-BAföG 2005: 141.000 Geförderte in Deutschland
Wiesbaden. (29.06. / destatis) Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, hat die Zahl der Empfänger von Meister-BAföG im vergangenen Jahr um sechs Prozent zugenommen. 2005 erhielten in Deutschland 141.000 Personen Meister-BAföG -- Leistungen nach dem Aufstiegsfortbildungs- Förderungsgesetz (AFBG). 32 Prozent der Geförderten waren Frauen. Ihre Zahl erhöhte sich gegenüber 2004 um zehn Prozent auf 45.000. In 2005 wurden 96.000 Männer gefördert, rund vier Prozent mehr als 2004. An Förderleistungen wurden 393 Millionen Euro bewilligt.
Info: http://www.destatis.de/presse/deutsch/pm2006/p2540071.htm

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20. Apropos: Ferienjobber und Praktikanten
Mannheim. (27.06. / bgn) Auch Ferienjobber und Praktikanten sind bei Arbeits- und Wegeunfall bei der BGN versichert. Der Versicherungsschutz besteht vom ersten Arbeitstag an und ist unabhängig davon, wie lange das Arbeitsverhältnis dauert oder wie hoch das Entgelt ist. Das gezahlte Entgelt meldet der Unternehmer wie alle Entgelte am Jahresende über die Lohnsumme. Weitere Infos, unter anderem zum Jugendarbeitsschutz, enthält das Faltblatt «Unfallversicherung für Praktikanten und Ferienjobber -- was Arbeitgeber wissen müssen».
Info: http://www.bgn.de/webcom/show_article.php/_c-446/_nr-893/_p-1/i.html

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21. Broschüre: Sicherheitsinfo für Neulinge im Betrieb
Mannheim. (27.06. / bgn) Jeder Mensch hat das Recht auf körperliche Unversehrtheit. Die Umsetzung dieses Grundrechts im betrieblichen Alltag verpflichtet sowohl den Unternehmer/Unternehmerbeauftragten als auch die Beschäftigten alles Mögliche zu tun, damit ein sicheres und gesundes Arbeit gewährleistet ist. Um dieses Ziel zu erreichen ist es notwendig, die Beschäftigten zu unterweisen. Die vorliegende Info-Schrift (48 Seiten) soll eine Hilfestellung zum sicheren und gesunden Arbeiten im Unternehmen sein.
Info [1,11 MB]: http://www.bgn.de/files/6289/Neu_im_Unternehmen.pdf

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22. Butterbrot-Tag: ZV bietet kostenlose Aktionspakete
Berlin. (24.06. / zv) Am 29. September findet der 8. Tag des Deutschen Butterbrots statt. Der Zentralverband und die Werbegemeinschaft des Deutschen Bäckerhandwerks bieten Innungsbäckereien dazu in Kooperation mit der CMA Centralen Marketing-Gesellschaft deutscher Agrarwirtschaft kostenlose Aktionspakete an. Jedes Paket enthält Rezept-Booklets, Deckenhänger, Poster und Tresenaufsteller. Interessierte Innungsbetriebe können die Aktionspakete bis 15. Juli bestellen. Der Versand der Werbemittel erfolgt Anfang September. Das Bestellformular im Format PDF steht auf den Mitgliederseiten unter http://www.baeckerhandwerk.de zum Herunterladen bereit.

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23. Broschüre: Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk
Berlin. (24.06. / zv) Die Infobroschüre zur Bäckereifachverkäuferin hat der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks an die neue Ausbildungs-Verordnung vom 31. März redaktionell angepasst. Die wesentlichen Änderungen der Ausbildungsverordnung betreffen die zeitliche Unterteilung der gesamten Ausbildungszeit, die Ergänzung um den Bereich der Snackherstellung und die Umbenennung in Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk. Interessenten können die aktualisierte Broschüre zum Preis von sechs Euro je 100 Stück unter der Rufnummer 030-206455-34 bei der Werbegemeinschaft des Deutschen Bäckerhandwerks oder über den Online-Bestellservice unter http://www.baeckerhandwerk.de (siehe Mitgliederseiten) beziehen.


REZEPTE + VERFAHREN

24. Rustikal: «Das Wunder von Bern»
Weinheim. (26.06. / bufa) Das «Wunder von Bern» aus der Ideenbäckerei der Bundesfachschule des deutschen Bäckerhandwerks ist ein helles Weizenmischbrot mit schwarzen Oliven und Kräutern der Provence. Eine saftige, aromatische Krume sowie zarte Kruste runden den mediterranen Geschmack ab. Ausgehend von zehn Kilogramm Gesamtmehlmenge (85 Prozent Weizen, 15 Prozent Roggen inklusive Weinheimer Einstufenführung) ergibt das Rezept 19,11 Kilo Teig. Bei einer Teigeinwaage von knapp 580 Gramm sind das 33 Teiglinge.
Rezept [56 KB]:
http://www.bufa-weinheim.de/downloads/Das_Wunder_von_Bern_R_.pdf
Produktinfo [110 KB]:
http://www.bufa-weinheim.de/downloads/Wunder_von_BernPI.pdf