DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBÄCKER NEWSLETTER FÜR DIE 25. KALENDERWOCHE 2006:


BRANCHE:
01. BakeMark Deutschland: baut Produktion aus
02. «Le Pain Quotidien»: mit erster Filiale am Bosporus
03. «Duo-Shop»: Zwei Aufgaben auf einem Weg erledigen
04. Für Bäcker: Branchensoftware mit entscheidenden Vorteilen
05. FTD: «Ihr kriegt doch Nichts gebacken»
06. Branchenspiegel: Schweizer Bäcker unter Druck
07. Hofmeister Backstuben: Schütte zieht sich zurück
08. Getreide: Nachfrage 55 Millionen Tonnen über Erzeugung

UNTERNEHMENSFÜHRUNG:
09. Weißrussland: Zukunftsmarkt für Nahrungsmitteltechnik
10. «Wikiwiki»: Internetnutzer als kostenlose Arbeitskräfte

TRENDS + KONZEPTE:
11. Online-Service: «Brötchen am Sonntag»
12. GMF: über Marketing und Sortimentsgestaltung

PERSONALIEN:
13. Slowenien: vom Staatspräsidenten zum Biobäcker
14. DSDS: Nevio wird Pizzabäcker

BUCH-/ SURFTIPPS:
15. Mitarbeiter dürfen in den Ferien keinem Job nachgehen
16. KMU: Öko-Audit-Förderung in Eifel, Hunsrück und Westpfalz
17. Arbeitsagenturen: Fördermittel im Überblick
18. Ernte 2006/2007: ZMP erwartet höhere Preise bei Getreide

REZEPTE + VERFAHREN:
19. Runde Sache: Speckkartoffelbrot


BRANCHE


01. BakeMark Deutschland: baut Produktion aus
Bremen. (22.06. / eb) Die BakeMark Deutschland GmbH (MeisterMarken, BIB Ulmer Spatz, Baker + Baker) will entsprechend der guten Geschäftsentwicklung in den Ausbau seiner Produktionsstätten investieren. Allein für das Werk Delmenhorst stellt das Unternehmen in den nächsten Jahren 19 Millionen Euro bereit -- vornehmlich zwecks Modernisierung und Erweiterung von Produktionslinien für TK-Backwaren. Mit der Expansion soll Delmenhorst künftig eine führende Rolle im europäischen Fabriken-Verbund der Konzernmutter CSM einnehmen. Der Schritt beinhaltet die konsequente Zusammenfassung europäischer Absatzmengen.

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02. «Le Pain Quotidien»: mit erster Filiale am Bosporus
Brüssel / BE. (20.06. / eb) So interessant das Konzept von «Le Pain Quotidien» ist («Das tägliche Brot»), ist dem belgischen Franchisesystem ebenso zu attestieren, dass es hierzulande noch keinen nennenswerten «Fuß» auf den Boden bekommen hat. Vor vier Jahren wollten die Belgier zwar nach einem ersten Fehlschlag noch einmal mit frischem Schwung ansetzen (vgl. WebBäcker 46/2002 und 14/2005), aber viel geworden ist daraus nichts. Dafür kommt «LPQ» in der Heimat gut zurecht (mit 24 Filialen), ebenso in Frankreich (14), den USA 17), in der Schweiz mit drei, Kuwait und Großbritannien jeweils mit zwei Niederlassungen sowie je eine Filiale im Libanon, in Italien und den Vereinigten Arabischen Emiraten -- so die Angaben auf der Homepage aktuell sind. Erstmals hat die Kette jetzt ein Geschäft in der Türkei eröffnet und bis Ende des Jahres wollen die Belgier das in Russlands Hauptstadt Moskau wiederholen. Darüber hat Jay Wainwright, bei «LPQ» zuständig für das internationale Franchise-Geschäft, noch ein Dutzend weitere Märkte im Auge. Darunter nach wie vor auch Deutschland.

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03. «Duo-Shop»: Zwei Aufgaben auf einem Weg erledigen
Düsseldorf. (20.06. / eb) Eine neue Shop-in-Shop-Variante mit Kamps Bakeries und Tchibo testen seit gut einem halben Jahr die Berliner Sparkasse und die Stadtsparkasse Düsseldorf. Die beteiligten Partner hoffen, damit einen innovativen Vertriebsweg gewählt zu haben, der ihnen mehr Kunden bringt. Seit Februar zeigt sich die Berliner Sparkasse an der Greifswalder Straße im vollständig umgebauten Privatkunden-Center mit den für sie untypischen Zusatzangeboten von Kamps und Tchibo. Ein Fünftel der Fläche -- rund 70 Quadratmeter -- haben die Berliner dabei an Kamps und Tchibo untervermietet. Ähnlich in Düsseldorf, wo die Stadtsparkasse seit Ende 2005 gemeinsam mit Kamps Räumlichkeiten für das neue Duo-Shop-Konzept angemietet hält: 93 Quadratmeter, davon rund 50 Quadratmeter für den Backshop. Das neue Angebot soll an der Spree wie am Rhein gut ankommen, ist der Tagespresse zu entnehmen. Kamps-Vorstand Jaap Schalken zudem gegenüber «Cafe Future»: «Morgens und in der Mittagspause ist die Zeit knapp. Da bieten wir durch gemeinsame Shops mit Sparkassen den Vorteil, zwei Erledigungen auf einem Weg tätigen zu können: die Überweisung und das Frühstücksbrötchen». Die Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten funktioniere reibungslos und sehr partnerschaftlich. Schalken ist mit den Ergebnissen des Pilotprojekts bislang sehr zufrieden. Er schließt weitere «Duo-Shops» nicht aus.

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04. Für Bäcker: Branchensoftware mit entscheidenden Vorteilen
Kronau. (20.06. / goe) Rechtzeitig zum Sommerbeginn kommt aus dem Hause MSG GOECOM die neue Version der Branchensoftware Marvin 5.1 auf den Markt. Wie immer, setzt auch diese Version unübersehbar Trends und bietet entscheidende Vorteile für clevere Bäcker. Da sind zum Einen neue Schnittstellen integriert, wie zum Beispiel zu Back-on, was Ihnen viel wertvolle Zeit spart. Zugleich machen Anwender damit einen wichtiger Schritt in Richtung Basel II. Zum Zweiten ist in die neue Marvin-Version ein komplett neues Statistikmodul integriert, das Nutzern nahezu vollständige Freiheit in der Gestaltung und Datenwahl seiner Auswertungen bietet. Neue Module wie der Marvin Information Client (MIC) erfüllen die Ansprüche moderner Bäckereien nach schnellem Datenzugriff und sicherem Datenaustausch. Auch Mahnwesen, Kalkulation, Bestellwesen und Inventur wurden überarbeitet und zum Teil neu gestaltet. Eine ausführlichere Beschreibung inklusive Screenshots (drei Seiten, 194 KB) lesen Sie unter
Info [194 KB]: http://www.webbaecker.de/r_branche/2006/0606-MARVIN-51.PDF

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05. FTD: «Ihr kriegt doch Nichts gebacken»
Hamburg. (19.06. / ftd) «Warum ist es nicht möglich, in jeder Stadt gute Brötchen zu bekommen? Und warum gibt keiner zu, dass Hamburger Schrippen ungenießbar sind? Knackige Kurven, sexy Bräune. Ein perfektes Brötchen kriegen deutsche Bäcker nicht in jeder Stadt hin -- Hamburger Bäcker machen abartige Brötchen. Die krümeln, schmecken nach Wattebausch und sind meist so hart, dass man damit Hunde erschlagen und kleine Gebäude niederreißen kann. Wer als Fremder nach Hamburg kommt, weicht am besten aus auf Milchbrötchen -- da machen selbst die norddeutschen Bäcker nicht viel falsch. Zufällig weiß ich das genau: Als zugezogener Rheinländer bin ich von der norddeutschen Brötchenfrage direkt betroffen. Offenbar ist es nicht möglich, überall gleich gute Semmeln zu bekommen. Deutschland hat eine eigene Geografie der Brötchengüte, eine Landkarte mit Krümel-Äquator und Gebäck-Meridian. Brötchen im Süden sind eher weich und süßlich, während sie nach Norden derber werden. Im Osten der Republik wiederum gibt es astreine Semmeln mit saftigem Innern, die aber von ihren Konkurrenten aus dem Westen verdrängt werden. All das lehrt die Lebenserfahrung. Leider glaubt mir aber niemand, wenn ich davon erzähle ...». Den vollständigen, lesenswerten Artikel «Ihr kriegt doch nichts gebacken» finden Sie in der FTD-Rubrik «Weekend» vom 16. Juni.

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06. Branchenspiegel: Schweizer Bäcker unter Druck
Bern / CH. (19.06. / eb) Im eidgenössischen Backwarengeschäft findet, analog zu anderen Regionen Europas, eine tief greifende Umwälzung statt: Innerhalb der letzten sechs Jahre hat die Zahl der selbständigen Bäckereien und Konditoreien in der Schweiz um rund 500 Betriebe abgenommen, während die Zahl der reinen Verkaufsstellen zunimmt. Auf den ersten Blick, möchte man sagen. Denn: In 2000 zählte der Bäcker-Konditorenmeister-Verband SBKV insgesamt 3.368 Filialen, 2005 waren es nur noch 2.917 Verkaufsstätten -- die täglich insgesamt 1,4 Millionen Kundenkontakte zählen. «Schuld für den Rückgang ist der starke Kostendruck», sagt SBKV-Präsident Kaspar Sutter. Gewerbefeindliche Gesetze zum Schütz eidgenössischer Bauern -- Lieferanten der Bäcker -- täten ihr Übriges. Insgesamt generierten die helvetischen Bäcker und Konditoren in 2005 mit 30.000 Angestellten 2,2 Milliarden Schweizer Franken Umsatz. Jährlich bildet die Branche zudem 3.000 junge Leute aus. Der Gesamtkonsum von Brot- und Backwaren sank im vergangenen Jahr um ein Gramm auf 130 Gramm pro Person und Tag.
Mehr zum SBKV-Branchenspiegel [221 KB]
Mehr zur BKT-Treuhand-Erhebung [203 KB]

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07. Hofmeister Backstuben: Schütte zieht sich zurück
Cottbus. (19.06. / eb) Die für Juni angekündigte Übernahme der beiden in Insolvenz geratenen Betriebe der Hofmeister Backstuben (Cottbus) durch die Schütte-Gruppe (Großefehn) ist gescheitert (vgl. WebBäcker 21/2006), berichtet Insolvenzverwalter Dr. Christoph Junker. Nach Angaben des Juristen sind die Verhandlungen Ende vergangener Woche abgebrochen worden, nachdem die Gespräche mit den Filialvermietern der rund 80 Backshops bereits sehr weit fortgeschritten waren. «Vor diesem Hintergrund ist der Rückzug weder für mich noch für die beiden Gläubigerausschüsse nachvollziehbar» , sagt Junker gegenüber den Tagespresse, ohne nähere Angaben zu den Gründen zu machen. Nun richten sich die Verhandlungen (und damit die Hoffnungen ...) auf einen zweiten Interessenten, «der bereits im April ein tragfähiges und zukunftsweisendes Übernahmeangebot für rund 80 Backshops sowie den Produktionsbetrieb in Cottbus vorgelegt hatte». Dabei handele es sich um eine Berliner Investorengruppe, zu der auch ein in Brandenburg ansässiger Tiefkühlproduzent gehöre. Er hoffe, dass es noch in diesem Monat zu einem Verhandlungsabschluss komme.

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08. Getreide: Nachfrage 55 Millionen Tonnen über Erzeugung
Bonn. (17.06. / zmp) Der globale Getreidemarkt wird im Wirtschaftsjahr 2006/2007 defizitär bleiben: Nach Prognosen des US-Landwirtschaftsministeriums soll einer weltweiten Getreideproduktion von knapp 1,57 Milliarden Tonnen ein Verbrauch von 1,62 Milliarden Tonnen gegenüberstehen (vgl. WebBäcker 22/2006). Zwecks Schließung der Bedarfslücke werden die globalen Reserven um 55 Millionen auf 259 Millionen Tonnen abgebaut. Maßgeblich für den Versorgungs-Engpass ist die zunehmende Produktion von Bioenergie aus Getreide, wobei sich vor allem die Herstellung von Bioethanol aus Mais in den USA bemerkbar macht. Dortige Überhangbestände sollen sich bis Ende der Saison auf 29 Millionen Tonnen halbieren, da immer mehr Biospritraffinerien in Betrieb gehen. Märkte reagieren weltweit auf die kommende Maisknappheit mit einem Preishoch. Nach Schätzung des Internationalen Getreiderats würden 2006/2007 rund 65 Millionen Tonnen Körnermais und fünf Millionen Tonnen andere Getreidearten zu Bioethanol verarbeitet. Einer Ernte-Schätzung von weltweit 680 Millionen Tonnen steht beim Mais eine Nachfrage von 717 Millionen Tonnen gegenüber. 2006/2007 steht einer Weizenproduktion von 125,5 Millionen Tonnen in der EU-25 ein Verbrauch in Höhe von 118,5 Millionen Tonnen gegenüber. Die Exporte werden Schätzungen zufolge um zwei auf 16,5 Millionen Tonnen steigen, während die Importe eventuell um gut eine Million auf 6,3 Millionen Tonnen schrumpfen. So könnte der EU-Weizenvorrat um drei Millionen auf 18,1 Millionen Tonnen abgebaut werden (Quelle).


UNTERNEHMENSFÜHRUNG


09. Weißrussland: Zukunftsmarkt für Nahrungsmitteltechnik
Minsk / BY. (23.06. / bfai) Weißrussland mit rund zehn Millionen Einwohnern ist ein Zukunftsmarkt für Ausrüstungen der Ernährungs- und Verpackungswirtschaft. Die Modernisierung des Industriezweigs steht erst am Anfang, konstatiert die Bundesagentur für Außenwirtschaft (Bfai) aus Bonn. Bis heute herrschen Staatsbetriebe vor. Da diese oft vertikal integriert sind, bestehen die besten Lieferchancen für Komplettlösungen von der Erzeugung bis zur Verpackung. Ein Forum für Anbieter von Maschinen und Anlagen für die Nahrungsmittelverarbeitung bot die internationale Messe «Food Industry», die vom 06. bis 09. Juni in Minsk stattfand. An der Fachmesse nahmen 76 ausländische Aussteller teil -- davon 36 aus Russland. Auf dem zweiten Rang folgte Deutschland mit neun, gefolgt von Polen (sechs), Österreich und Litauen (je fünf) sowie Italien und der Ukraine (je vier). Der Bericht «Belarus: Zukunftsmarkt für Nahrungsmitteltechnik» dreht sich um Fleisch- und Wurstverarbeitung, Fisch- und Fischprodukte sowie Gemüse. Zudem bietet er Einblick in weißrussische Marktmechanismen, die über kurz oder lang auch für die backende Branche interessant sein dürften. Übrigens will der deutsche Ausrichtungspartner der «Food Industry», die IFW-Expo Heidelberg, beim Bundeswirtschaftsministerium für die «Food Industry 2007» in Minsk eine offizielle Bundesbeteiligung mit deutschem Informationsstand und angeschlossener Gemeinschaftspräsentation von Unternehmen beantragen. Damit würden Standmieten und Standaufbaukosten deutscher Aussteller teilweise übernommen.

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10. «Wikiwiki»: Internetnutzer als kostenlose Arbeitskräfte
Hamburg. (20.06. / dw) «Was Wiki ist? Etwas zum essen. Eine Marke der Wilhelm Kinkartz GmbH + Co. KG, die ihren Sitz in Würselen hat und seit 1999 zum Gebäck-Konzern Lambertz gehört. Wiki ist beim Deutschen Patent und Markenamt in Markenklasse 30 (Feine Backwaren) eingetragen. Den wenigsten aber wird bei «Wiki» ein Keks in den Sinn kommen, sondern eher die Marke, die das DPMA in Klasse 41 führt (Erziehung, Ausbildung, Unterhaltung, sportliche und kulturelle Aktivitäten): Wikipedia, die Online-Enzyklopädie. «Wiki» ist abgeleitet vom hawaiianischen Wort «wikiwiki». Das bedeutet «schnell». Die deutsche Wikipedia startete im März 2001 und umfasst heute mehr als 400.000 Artikel. Das ging schnell. Und war billig: Alle Inhalte wurden von Zehntausenden Nutzern unentgeltlich erstellt. Hinter Wikipedia steht eine Stiftung, die sich aus Spenden- und Sponsorengeldern finanziert. Das grundlegende Prinzip von Wikipedia aber -- das Publikum machen lassen -- ist nicht beschränkt auf Non-Profit-Organisationen. Damit kann man zum Beispiel auch ein Unternehmen für Telekommunikation aufbauen». Die interessante Kolumne «Das Wiki-Prinzip» lesen Sie in der «Welt» vom 19. Juni.


TRENDS + KONZEPTE

11. Online-Service: «Brötchen am Sonntag»
Düsseldorf. (22.06. / eb) Es gab Zeiten, in denen war es selbstverständlich, sonntags in fußläufiger Umgebung einen Bäcker zu finden, der frische Sahnestückchen anbot -- und sich des reißenden Absatzes mehr oder weniger sicher sein konnte. Ob die Deutschen plötzlich alle keine Sahnestücke mehr mochten oder die Sonntagsarbeit zu beschwerlich wurde, können wir so auf die Schnelle nicht beurteilen. Doch wir kennen die Entwicklung der letzten Jahre und wissen, wie oft von besonderem Service zumindest geredet wurde. Dabei müssen es nicht unbedingt Sahnestückchen sein, bieten Betriebe ihren Kunden das ultimative Sonntags-Erlebnis, bei ihnen nicht vor verschlossenen Türen zu stehen. Erfolgreiche Betriebe, ob groß oder klein wissen, wie wichtig den Menschen das sonntägliche Ritual ist, frische Backwaren zu ergattern. Die ganz Großen wissen das natürlich auch. Deshalb hat die Düsseldorfer Kamps AG jetzt den Online-Service «Brötchen am Sonntag» eingerichtet: Dort finden Liebhaber eines gepflegten Frühstücks per Mausklick alle Kamps Backshops, die auch sonntags geöffnet sind. Damit selbst Langschläfer die Chance haben, in den Genuss frischer Backwaren zu kommen, zeigt die jeweilige Auswahl zudem die Öffnungszeiten an.

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12. GMF: über Marketing und Sortimentsgestaltung
Bonn. (22.06. / gmf) Ergebnisse aus der Marktforschung liefern Hinweise für betriebliche Entscheidungen in punkto Marketing und Sortimentsgestaltung. Einerseits sind die zwar individuellen Strukturen und Bedingungen anzupassen. Andererseits liefern Daten aus Markterhebungen und Verbraucherbefragungen interessante Ansatzpunkte, um je nach Zielgruppe zu planen oder die «richtigen» Schwerpunkte zu setzen. Der jetzt erschienene «Mehlreport» 06 (Mai/Juni 2006) aus der Feder der Bonner Vereinigung Getreide-, Markt- und Ernährungsforschung GMF hat noch einmal das Thema «Positionierung nach Produktgruppen» aufgegriffen. Dem «Brot-Leben der Deutschen» widmet er dabei besondere Aufmerksamkeit: «Relative Einkaufsmengen bei Brot von privaten Haushalten nach Lebensphasen; als Orientierungsdaten zur Kunden- und Absatzanalyse». Zudem geht der GMF-Mehlreport der Frage nach, welche Gründe und Verzehrsmotive für Bundesbürger die Hauptrolle spielen, geht es um Brot, Brötchen oder Kleingebäck. Der Mehlreport 06 (vier Seiten) steht zum Herunterladen bereit unter
Info: http://www.gmf-info.de/medi/mehlreport/content.htm


PERSONALIEN

13. Slowenien: vom Staatspräsidenten zum Biobäcker
Ljubljana / SI. (23.06. / eb) Na wenn das keine Karriere ist: Sloweniens Staatspräsident Janez Drnovsek hat sich Zeitungsberichten zufolge von seinem Amtssitz in Ljubljana verabschiedet und ist aufs Dorf gezogen, wo er sich neuerdings als Biobäcker verwirklicht. Er habe fast alle seine Mitarbeiter entlassen und seiner Partei den Rücken gekehrt. Gipfel des Rauschens im Blätterwald: Der 56-Jährige bekenne sich öffentlich zur buddhistischen Heilslehre und sei sich nicht zu schade, in einer Frauenzeitschrift als Lebensberater Tipps zu geben. «Die Verwandlung vom langweiligen Bürokraten zum Messias und Mystiker. Drnovsek zwischen Nirwana und Apokalypse», analysiert etwa die Zeitung «Novi list» im benachbarten Kroatien. Der Hintergrund für den radikalen Wandel indes ist ernst: Seit 17 Jahren verfolgt er in der ehemals jugoslawischen, heute slowenischen Politik eine herausragende Karriere. Dann erkrankte der «kalte Technokrat» 1999 an Krebs, was er «ebenso kühl abgewickelt» habe. Doch seit dem vergangenen Jahr sei nichts mehr, wie es einmal war. Sein Buch «Gedanken über Leben und Bewusstsein», in dem er seine Landsleute zu einem bewussten Leben samt fleischloser Ernährung auffordert, sei innerhalb weniger Tage vergriffen gewesen. Ehemalige politische Freunde und vor allem alte Feinde seien unsicher, wie sie sich nun verhalten sollen. Anregung: Sie könnten ja mal aufs Dorf fahren und mit ihrem Weggefährten ein gutes Brot genießen.

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14. DSDS: Nevio wird Pizzabäcker
Köln. (23.06. / qde) «Deutschland sucht den Superstar» regt Unkenrufen zum Trotz wohl doch zum Nachdenken an. Irgendwo verstrickt zwischen Schein und Sein hat sich Nevio Passaro (26) -- bei der letzten DSDS-Staffel immerhin Vierter -- laut Bild-Zeitung entschieden, in seine Heimat Italien zurückkehren, um dort eine Pizzeria zu eröffnen. Nach Angaben des Boulevardblatts ziehe Passaro damit seine Konsequenzen aus der Absage von Sony-BMG und anderen Plattenfirmen, den Sänger unter Vertrag zu nehmen. Durch seine Auftritte nach DSDS habe er genug gespart, um gemeinsam mit einem Freund in Neapel eine Pizzeria eröffnen zu können.


BUCH-/ SURFTIPPS

15. Mitarbeiter dürfen in den Ferien keinem Job nachgehen
Hannover. (21.06. / mvr) Laut Bundesurlaubsgesetz dürfen Arbeitgeber bei Mitarbeitern Unterlassungs- oder Schadensersatzansprüche geltend machen, wenn diese in ihren Ferien einer «dem Urlaubszweck widersprechende Erwerbstätigkeit» nachgehen.
Info: http://www.mittelstanddirekt.de/go/teaser.aspx?multiid=3459

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16. KMU: Öko-Audit-Förderung in Eifel, Hunsrück und Westpfalz
Hannover. (21.06. / mvr) Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in der Eifel, im Hunsrück und in der Westpfalz können zur Durchführung einer Umweltprüfung und einer Umweltbetriebsprüfung einen Zuschuss erhalten.
Info: http://www.mittelstanddirekt.de/go/teaser.aspx?multiid=3456

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17. Arbeitsagenturen: Fördermittel im Überblick
Hannover. (21.06. / mvr) Die Bundesagentur für Arbeit hat insgesamt rund 70 Förderinstrumente. MittelstandDirekt stellt die wichtigsten Leistungen an Arbeitgeber und Existenzgründer vor.
Info: http://www.mittelstanddirekt.de/go/teaser.aspx?multiid=3441

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18. Ernte 2006/2007: ZMP erwartet höhere Preise bei Getreide
Bonn. (17.06. / zmp) Zur bevorstehenden Getreideernte können Landwirte mit höheren Startpreisen rechnen als im Vorjahr. Das war ein Ergebnis des 3. ZMP-Vorerntegesprächs, das kürzlich in Seddin (Brandenburg) stattfand. Eine lebhafte Binnennachfrage, positive Signale aus Brüssel für den Export sowie ein wachsender Verbrauch am Weltmarkt ließen die Preise gerade in den letzten Monaten deutlich über das Vorjahresniveau steigen. Nach Aussagen von Landwirten wurden bislang allerdings erst relativ wenige Vorkontrakte abgeschlossen. Ein wichtiger Grund dafür sind die oft noch recht unterschiedlichen Preiserwartungen der Marktpartner. Die ausführliche Bewertung können Sie in der Agrarwoche Nummer 24 nachlesen unter
Info [2.070 KB]: http://www.zmp.de/info/messen/Agrarwoche-KW24.pdf


REZEPTE + VERFAHREN

19. Runde Sache: Speckkartoffelbrot
Isernhagen. (23.06. / is) Die Kartoffel, auch Erdapfel oder Speisekartoffel genannt, ist eine Nutzpflanzenart in der Gattung Nachtschatten und wird der Familie der Nachtschattengewächse zugerechnet. Sie ist mit Tomate, Paprika und Tabak verwandt, nicht jedoch mit der Süßkartoffel. Weltweit werden jährlich etwa 300 Millionen Tonnen Kartoffeln geerntet. Damit ist sie in großen Teilen der Erde eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel. Was liegt da näher, als sich mit Kartoffelbrot zu befassen? Schließlich gehört Brot nicht nur hierzulande zu den beliebtesten Grundnahrungsmitteln. Zählt man eins und eins zusammen, kann daraus schnell eine kleine Köstlichkeit entstehen, dachten sich wohl auch die Spezialisten aus dem IsernHäger VorteigCentrum, als sie ihr «Speckkartoffelbrot» kreierten -- IsernHäger Rezeptidee für den Monat Juni. Ausgehend von 100 Kilo Gesamtmehlmenge, sorgen Brotfermentation, Schinken und Kartoffelpüreepulver für eine gute Basis, ein rustikal anmutendes Weizenmischbrot zu backen. Im wahrsten Sinn eine «runde Sache». Bei Fragen wenden Sie sich einfach an Jens Stadtländer unter der Rufnummer +49(0)5139-9995-52 oder per E-Mail an stadtlaender@isernhaeger.de -- das Rezept an sich [37 KB] gibt es unter
Info: http://www.webbaecker.de/r_rezepte2006/0606SPECKKARTOFFEL.PDF