DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBÄCKER NEWSLETTER FÜR DIE 24. KALENDERWOCHE 2006:


BRANCHE:
01. Wolf ButterBack: weiht zweites Werk ein
02. Hoffmann: «Wir backen Ihre Träume wahr»
03. «All Candy Expo»: mit großer deutscher Beteiligung
04. Cup+Cino: plant 50 Coffee-Shops auf Taiwan

TERMINE:
05. EFSS: Think Tank und Kongress auf Spitzen-Niveau
06. Russlands Backbranche: weiter in Goldgräberstimmung

UNTERNEHMENSFÜHRUNG:
07. KMU: unterschätzen Risiko durch kriminelle Mitarbeiter
08. Ab 01. Juli: erhöhte Pauschalen für Minijobber
09. EU-Auslandsgeschäft: Schulden eintreiben wird einfacher
10. Bayern: Tarifabschluss im Bäckerhandwerk

TRENDS + KONZEPTE:
11. Verbraucher misstrauen Bio-Discountern
12. Dramatischer Anstieg bei Diabeteserkrankungen
13. ZMP: Bio-Müsli legt zu
14. (Energie-) Fänger im Roggen: Zukunft Kornkraftwerk?

PERSONALIEN:
15. Stühlerücken bei Barilla Wasa
16. Bäckernachwuchs trainiert für Europameisterschaft

BUCH-/ SURFTIPPS:
17. Die Fördermittel der KfW im Überblick
18. VoIP: Sicherheitsrisiko Skype?
19. Nachrüstbare Sicherung für Teigteilmaschinen
20. Arbeitstische: Höhe nach Körpergröße ausrichten

REZEPTE + VERFAHREN:
21. GMF: Sächsisches Mohnsouffle


BRANCHE


01. Wolf ButterBack: weiht zweites Werk ein
Fürth. (15.06. / wbb) Ein klares Bekenntnis zum Standort Deutschland hat die Wolf ButterBack Beteiligungs-GmbH abgegeben. Der Teiglingsproduzent hat Anfang Juni offiziell das Werk 2 am Standort Fürth eingeweiht. An der kleinen Feier nahmen 70 geladene Gäste teil; darunter Honoratioren, Geschäftspartner, Nachbarn und Mitarbeiter. In seiner Begrüßungsrede machte Geschäftsführer Georg Wilming auf den rasanten Wandel der Branche aufmerksam. Ebenso rasant die Wandlung des Spezialisten für Tiefkühlteiglinge vom regional operierenden Kleinbetrieb hin zum international agierenden Unternehmen. Erst vor sechs Jahren hatte Wolf ButterBack eigene Räume mit Verwaltung, Produktion und Lager bezogen, alles zusammengefasst unter einem Dach. Seither nahm das Unternehmen sukzessive ein Tiefkühllager mit 1.100 Palettenstellplätzen und zwölf Produktionslinien in Betrieb. Aufgrund stetigem Wachstums des TK-Spezialisten in einem expansiven Markt zeigte sich jedoch bald, dass die Kapazitäten erweitert werden müssen, um der Nachfrage aus dem In- und Ausland gerecht zu werden. Mit großer Unterstützung der Stadt Fürth erwarb das Unternehmen daher ein benachbartes Grundstück von knapp 10.000 Quadratmetern. Dort entstand jetzt nach einer nur zehnmonatigen Bauzeit ein zweites Werk mit Tiefkühl-Hochregallager und Produktionsgebäude -- natürlich ausgestattet mit modernster Technik.

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02. Hoffmann: «Wir backen Ihre Träume wahr»
München. (14.06. / nz) «Wir backen Ihre Träume wahr» ist das Motto der Bäckerei Hoffmann und seit Pfingsten lässt der Qualitätsbäcker auch Bio-Träume wahr werden: Das neu eingeführte Biosortiment umfasst Vierkornbrot, Kartoffelbrot und Seelen. «Ökologische Backwaren sind im Trend und wir freuen uns besonders, dass wir mit Heinz Hoffmann den Obermeister der Münchner Bäckerinnung als Naturland-Partner gewonnen haben. Das ist ein Signal für Bäcker, die noch zögern, Bio mit ins Sortiment zu nehmen», sagt Michael Stienen, Geschäftsführer der Naturland Zeichen GmbH in Gräfeling. Brot und Backwaren gehören nach Molkereiprodukten, Obst und Gemüse zu den am häufigsten gekauften Bio-Lebensmitteln in Deutschland. Heinz und Helga Hoffmann führen den Betrieb in vierter Generation. Heinz Hoffmann ist Bäcker- und Konditormeister aus Leidenschaft und Helga Hoffmann leitet das traditionsreiche Geschäft. Letztes Jahr wurde das Unternehmen im Münchener Westen mit dem Marktkieker ausgezeichnet. In der Begründung für die Auszeichnung heißt es unter anderem: «Qualität setzt sich durch». So ist der Qualitätsgedanke zentral in der Firmenphilosophie verankert. Bei Hoffmanns werden nur beste Rohstoffe selbst verarbeitet. Nahe liegend, nun auch Rohstoffe in ausgewählter Bio-Qualität zu verarbeiten, die den strengen Naturland-Richtlinien standhalten. Die Aufnahme des Bio-Sortiments ist für den Familienbetrieb die logische Fortsetzung des Qualitätsmanagements.
Info [237 KB]: http://www.webbaecker.de/r_branche/2006/0606HOFFMANN.PDF

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03. «All Candy Expo»: mit großer deutscher Beteiligung
Chicago / IL. (14.06. / bdsi) Die Deutsche Süßwarenindustrie stellte während der «All Candy Expo» in Chicago die größte Länder-Gemeinschaftsbeteiligung, berichtet der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie in Bonn (BDSI). Vom 06. bis 08. Juni präsentierten 13 deutsche Aussteller ihre Produkte während der größten amerikanischen Süßwarenmesse im US-Bundesstaat Illinois unter dem Dach von German Sweets. Oft gehörtes Resümee: «Es hat sich gelohnt. Die Kontakte waren sehr viel versprechend. Wir konnten sowohl bestehende Kontakte pflegen als auch neue knüpfen. Das Ergebnis ist für uns besser als erhofft». Insgesamt 430 Aussteller zeigten Produkte und Dienstleistungen den knapp 20.000 Fachbesuchern während der Messe. Erstmals konnten zudem Hersteller von Feinen Backwaren und Knabberartikeln teilnehmen. Im kommenden Jahr erwartet der Veranstalter NCA vom 17. bis 17. September durch die Erweiterung der Messe eine deutlich größere Auslastung -- die Fläche soll um 50 Prozent vergrößert werden. German Sweets werde sicher wieder einen Gemeinschaftsstand buchen, heißt es aus Bonn.

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04. Cup+Cino: plant 50 Coffee-Shops auf Taiwan
Hövelhof. (13.06. / cc) Das 1995 im Westfälischen gegründete Franchisesystem Cup+Cino ist heute mit 58 Filialen in 13 Nationen am Markt. Standorte wie Griechenland, Portugal, Lettland, Indonesien, Katar, Kuwait und Saudi Arabiens Hauptstadt Riad zeigen, dass in Hövelhof bei Paderborn beheimatete Cup+Cino Kaffeesystem- Vertriebs GmbH + Co. KG international gut mithalten kann. Da muss was «dran» sein am Unternehmen, denn Mitte Juni wird Cup+Cino seinen nächsten Coffee-Shop in Taiwans Hauptstadt Taipeh eröffnen. Ein Schritt, der besonderen Erfolg zu versprechen scheint, denn Geschäftsführer Frank Epping unterschrieb Ende Mai einen weit reichenden Vertrag mit der Unternehmensgruppe Wan Jai Jang. die Vereinbarung sieht in den nächsten Jahren den Ausbau weiterer 50 Objekte mit einer Investition von rund sechs Millionen Euro vor. Um sich auf Kommendes vorzubereiten, besuchte eine taiwanesische Delegation kürzlich die Hövelhofer Zentrale. Dort erhielten die Manager detaillierte Informationen über systemspezifische Details der Lokale, die mit Flächen von rund 70 bis 100 Quadratmetern speziell dem Markt in Taiwan angepasst wurden. Das gastronomische Erfolgskonzept: Während tagsüber der perfekte Kaffeegenuss im Vordergrund steht, verwandelt sich der Betrieb abends in eine Cocktail-Bar.


TERMINE


05. EFSS: Think Tank und Kongress auf Spitzen-Niveau
Zürich / CH. (15.06. / efss) Insgesamt 15 Referenten bietet der «European Foodservice Summit» 2006 auf, der am 19. und 20. September in Zürich stattfindet. Die Gemeinschaftsveranstaltung des Gottlieb Duttweiler Instituts, der University of Central Florida sowie des Fachmediums FoodService Europe + Middle East trägt in siebter Auflage den Titel: «Future Strategies for Building Culture, Developing People and Managing Growth». Die Veranstalter erwarten 200 bis 250 Teilnehmer aus rund 20 Ländern -- in der Regel Profis aus der Restaurant-Industrie. Für Teilnehmer aus anderen Bereichen des Lebensmittel verarbeitenden Gewerbes -- auf der Suche nach neuen Märkten und Absatzformen, dürfte der «Think Tank und Kongress auf Spitzen-Niveau» ( Tagungsprogramm ) ebenfalls Anregungen bereithalten.

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06. Russlands Backbranche: weiter in Goldgräberstimmung
Weiden. (12.06. / owp) Dem russischen Lebensmittelmarkt steht mindestens noch ein Jahrzehnt kräftigen Wachstums bevor. Derzeit liegen die verfügbaren Einkommen im Schnitt bei 300 US-Dollar pro Kopf und Monat (im Vergleich zu 20 bis 30 US-Dollar vor zehn Jahren). Aktuelle Prognosen für die nächsten Jahre sprechen von einer Entwicklung bis zu 600 US-Dollar. In Moskau ist die Grenze von 1.000 US-Dollar bereits überschritten, schreibt die OWP Ost-West-Partner GmbH aus Weiden anlässlich der «Modern Bakery 2006 -- Fachmesse für Bäckereiausrüstung und Nahrungsmittel- Ingredienzen», die vom 20. bis 23. Juno zum zwölften Mal in Moskau stattfindet. Für die Backbranche stehen damit alle Signale auf Grün. Selbstredend hat die Globalisierung längst die Backmärkte erreicht, so dass Aussteller wie Veranstalter alles daran setzen werden, mit der Fachmesse auf dem Expocentr Messegelände Krasnaja Presnja adäquate Maßstäbe zu setzen. Der russische Markt boomt und eine Sättigung ist nicht in Sicht. Die wachsende Nachfrage nach internationalen Spezialitäten in Verbindung mit geränderten Vorlieben der Verbraucher führen zu einer Verschiebung im Sortiment, die Bäckersnacks, Feinback- und Konditoreiwaren zunehmenden Raum gewährt. Dabei haben Lieferanten aus West- und Mitteleuropa mit ähnlichen Verschiebungen bereits ihre Erfahrungen gesammelt. Im Ergebnis verfügen sie über Produkte und Dienstleistungen, nach denen Russlands Backbetriebe heute suchen. Das verpflichtet -- und so kommt es nicht von ungefähr, dass auch Anneliese, FRITSCH, IsernHäger, MIWE und ToolBox Software während der Modern Bakery dem russischen Fachpublikum mit Rat und Tat zur Seite stehen.


UNTERNEHMENSFÜHRUNG


07. KMU: unterschätzen Risiko durch kriminelle Mitarbeiter
Hannover. (16.06. / mvr) Kriminelle Handlungen von Mitarbeitern gegenüber ihren Arbeitgebern verursachten 2004 in Deutschland einen Schaden von 1,8 Milliarden Euro. Das seien 40 Prozent der Wirtschaftskriminalität in Deutschland insgesamt, wie eine Analyse der Euler Hermes Kreditversicherungs-AG ergab, die die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) zitierte. Damit betrage der Schaden durch Mitarbeiterkriminalität mehr als doppelt so viel wie die Summe der Feuerschäden im industriellen Bereich, die erheblich stärker als Bedrohung in den Unternehmen wahrgenommen würden. Der Leiter des Bereichs Vertrauensschadenversicherung bei Euler und Hermes, Hartmut Köhler, sagte gegenüber der FAZ: «Anders als bei Großunternehmen wird gerade von mittelständischen Personengesellschaften das Risiko der Wirtschaftskriminalität gnadenlos unterschätzt».
Info: http://www.mittelstanddirekt.de/go/teaser.aspx?multiid=3434

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08. Ab 01. Juli: erhöhte Pauschalen für Minijobber
Hannover. (16.06. / mvr) Arbeitgeber müssen ab 01. Juli um ein Fünftel höhere Abgaben für so genannte Minijobber abführen. Das berichtet die Financial Times Deutschland (FTD). Demnach erhöhen sich die Pauschalbeiträge zur Krankenversicherung auf 13 (bisher elf) und zur Rentenversicherung auf 15 (bisher zwölf) Prozent. Die einheitliche Pauschalsteuer von zwei Prozent bleibe dagegen unverändert. Nicht betroffen von dieser Änderung sind laut FTD die Abgaben für versicherungsfreie Beschäftigungen in Privathaushalten. Für versicherungspflichtige Teilzeitbeschäftigte mit einem monatlichen Verdienst bis 800 Euro gebe es ab nächstem Monat ebenfalls Änderungen: Sie werden laut FTD einen höheren Anteil zur Sozialversicherung leisten müssen.

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09. EU-Auslandsgeschäft: Schulden eintreiben wird einfacher
Hamburg. (13.06. / eb) Das Eintreiben kleinerer Schuldbeträge im europäischen Ausland wird einfacher. Das berichtet die «Die Welt». Demnach einigten sich die Justizminister der 25 Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) auf eine Verordnung zu geringfügigen Forderungen. Dabei geht es um Beträge bis 2.000 Euro. Das neue Verfahren soll die Rechtssicherheit für Verkäufe im Internet ebenso verbessern und beschleunigen wie für alle anderen grenzüberschreitenden Geschäfte in der Europäischen Union. Für die Mahnung bei unbezahlten Rechnungen im EU-Ausland werde es ein gemeinsames Formblatt ähnlich dem deutschen Mahnbescheid geben. Zuständig sei das Gericht am Ort des Schuldners -- wobei eine Website den Verkäufern bei der Suche nach der jeweiligen Behörde helfen soll. Die bislang gültigen, komplizierten Vorschriften zur Anerkennung solcher Forderungen würden mit der Neuregelung abgeschafft. Deutschland hatte sich im Ministerrat für eine Begrenzung auf 1.000 Euro eingesetzt, wurde aber laut Welt überstimmt.

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10. Bayern: Tarifabschluss im Bäckerhandwerk
München. (13.06. / liv) Nach Verhandlungen von gut einem Jahr und sehr harten Tarifgesprächen haben sich die Tarifkommissionen des Landesinnungsverbands für das bayerische Bäckerhandwerk und der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten Bayern auf ein neues Tarifpaket geeinigt. Das umfasst sowohl den Lohn- und Gehaltstarifvertrag als auch den Manteltarifvertrag. Die letztmals zu März 2004 angepassten tariflichen Löhne und Gehälter erhöhen sich demnach zum 01. Juni über alle Tarifgruppen um 2,25 Prozent. Damit werde die seit Frühjahr 2005 bestehende einjährige Tarifpause abgedeckt und eine Anpassung für die nächsten zwölf Monate vorgenommen, heißt es aus München. Rückwirkende Tarifsteigerungen und Einmalzahlungen wurden vermieden.
Info: http://www.baecker-bayern.de/download/120606.doc


TRENDS + KONZEPTE

11. Verbraucher misstrauen Bio-Discountern
München. (12.06. / fo) Nur 23 Prozent der Deutschen glauben, dass Öko-Lebensmittel vom Discounter ihr Biosiegel zu Recht tragen. Schlecht schnitten auch herkömmliche Supermärkte ab: Nur 36 Prozent der Befragten vertrauten der dort angebotenen Bio-Kost. Mit 71 Prozent die größte Glaubwürdigkeit besaßen Hofläden, bei denen Öko-Produkte direkt vom Erzeuger gekauft werden können. Trotz des Verbraucher-Misstrauens ist die Bedeutung der Discounter am Ökomarkt 2005 rasant gestiegen. Nach aktuellen Zahlen der ZMP Zentralen Markt und Preisberichtsstelle wuchs ihr Marktanteil um 51 Prozent. Naturkostläden und Bio-Supermärkte legten im gleichen Zeitraum lediglich 22 Prozent zu, herkömmliche Supermärkte sogar nur sieben Prozent. Erzeuger und Wochenmärkte dagegen büßten Marktanteile ein. Das Meinungsforschungsinstitut tns emnid hatte im Auftrag von Focus 1.009 Menschen in Ost- und Westdeutschland befragt.

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12. Dramatischer Anstieg bei Diabeteserkrankungen
Brüssel / BE. (12.06. / idf) Die Zahl der Diabetes-Kranken hat weltweit dramatisch zugenommen. Nach Angaben der Internationalen Diabetesföderation (IDF) leben derzeit 230 Millionen Menschen mit der lebensgefährlichen Krankheit. Das seien ungefähr achtmal so viele wie in den achtziger Jahren. In einigen Nahostländern und in der Karibik leiden bis zu 20 Prozent der Bevölkerung an der Zuckerkrankheit; in Indien sind es sechs Prozent. Als Gründe für den Anstieg nennt der Bericht veränderte Lebens- und Ernährungsweisen. Immer mehr Menschen gingen einer Arbeit nach, bei der sie sich kaum noch bewegten. Ein weiterer Faktor seien preiswerte Lebensmittel mit hohem Kaloriengehalt.

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13. ZMP: Bio-Müsli legt zu
Bonn. (10.06. / zmp) Der Absatz von Müsli aus biologischer Erzeugung in konventionellen deutschen Lebensmittelgeschäften wächst: Im ersten Quartal 2006 waren die Verkäufe um 22 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum, heißt es in einer Analyse von Handelspaneldaten des Marketing-Informationsunternehmens AC-Nielsen durch die ZMP Zentrale Markt- und Preisberichtstelle in Bonn. Wichtigste Verkaufsstätten für diese Produktgruppe sind demnach im konventionellen LEH die Verbraucher- und Drogeriemärkte. In diesen beiden Geschäftstypen gingen innerhalb der ersten vier Monate dieses Jahres jeweils rund 38 Prozent aller im konventionellen Lebensmitteleinzelhandel gekauften Bio-Müsliprodukte über die Ladentheke. Auf der Discountschiene (ohne Aldi) wurden zwölf Prozent des Bio-Müslis verkauft, doppelt so viel wie im Vorjahresquartal. Das Wachstum des Absatzes von Bio-Müsli beruht somit überwiegend auf dem zunehmenden Engagement der Discounter für ihr Bio-Sortiment. Einschließlich des Naturkosthandels lag der Absatzanteil von Bio-Müsli am gesamten Müslimarkt 2005 bei etwa 16 Prozent (Quelle).

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14. (Energie-) Fänger im Roggen: Zukunft Kornkraftwerk?
Potsdam. (10.06. / tsb) Der Treffpunkt WissensWerte ist eine Veranstaltung der TSB Technologiestiftung Berlin, RBB Inforadio und der Technologie Stiftung Brandenburg in Kooperation mit dem Brandenburger Ernährungsnetzwerk BEN. In einem hochkarätig besetzten Expertengespräch während des 28. Treffpunkts WissensWerte, das am 07. Juni in Potsdam stattfand (vgl. WebBäcker 22/2006), ging es um Roggen und dessen Verwendung. Hinter Russland und Polen ist Deutschland weltweit drittgrößter Roggenproduzent. 2004 wurden hierzulande 3.809.000 Tonnen Roggen angebaut. Doch die Beliebtheit des Getreides sinkt. Roggenbrot wird längst nicht mehr so oft gegessen wie helles Weizenbrot. Was also tun mit dem Überschuss an Roggen? Dieser Frage geht die Wissenschaft seit Jahren nach und hat darüber hochinteressanten Möglichkeiten entwickelt, wie der Tausendsassa verwendet werden kann. Nicht zu vergessen die Ertragskraft des Getreides, das besonders auf den sandigen Böden Brandenburgs sehr gut gedeiht. So drehte sich die Podiumsdiskussion vor rund 100 Zuhörern natürlich auch um Agrarwirtschaft und Landschaftspflege, entwickelte sich dann aber zügig hin zu handfesten, teilweise bereits in der Praxis erprobten Anwendungen wie «Roggenfasern als Dämmplatten in der Bauwirtschaft» oder «Roggenpflanzplatten verhindern Bodenerosion». «Bioethanolgewinnung für die Treibstoff- und Energieversorgung» wird uns alle in Zukunft mehr interessieren, als wir heute ahnen. Hingegen sind Themen wie «Handygehäuse oder Hüftgelenke aus Roggen?» und «OP-Fäden aus Roggen, die sich von selbst auflösen» noch einem eher experimentellem Stadium zuzuordnen. Eine ausführliche Pressemitteilung zur Veranstaltung hat die Technologie Stiftung Brandenburg veröffentlicht unter
Info: http://www.idw-online.de/pages/de/news163326


PERSONALIEN

15. Stühlerücken bei Barilla Wasa
Köln. (15.06. / eb) Neuer Geschäftsführer sowie Ländermanager für die Barilla Wasa Deutschland GmbH (Köln) und die Barilla Wasa Austria GmbH (Innsbruck) ist ab 01. Juli Claus Butterwegge. Bereits seit 2004 ist der 44-Jährige als Sales Director für Barilla in den Segmenten Nudeln, Soßen und Knäckebrot tätig. Zuvor hatte Butterwegge Erfahrungen bei Procter + Gamble und Danone mit verschiedenen nationalen und internationalen Verkaufs- und Marketingaufgaben gesammelt. Harry Levert (56), bisheriger Barilla-Wasa-Chef für Deutschland und Österreich, verschiebt indes seinen Schreibtisch für Barilla-Wasa als Ländermanager Türkei zum Stichtag 01. Juli nach Istanbul.

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16. Bäckernachwuchs trainiert für Europameisterschaft
Weinheim. (13.06. / bufa) Die Bundessieger des Nationalen Leistungswettbewerbs der Bäckerjugend 2005, Stephanie Seitz (Platz 1) und Alexander Schellenberger (Platz 2), trainieren derzeit an der Bundesfachschule des Deutschen Bäckerhandwerks in Weinheim für den internationalen Leistungswettbewerb im Herbst. Der Internationale Leistungswettbewerb der Backerjugend wird in Luxemburg stattfinden. Die Veranstalter erwarten Teilnehmer aus fast allen europäischen Nationen.


BUCH-/ SURFTIPPS

17. Die Fördermittel der KfW im Überblick
Hannover. (16.06. / mvr) Die KfW Mittelstandsbank vergibt im Auftrag des Bundes Fördermittel in Form von besonders günstigen Krediten. Die muss der Unternehmer zwar zurückzahlen, dafür ist ein KfW-Kredit aber in der Regel unkompliziert über die Hausbank zu beantragen.
Info: http://www.mittelstanddirekt.de/go/teaser.aspx?multiid=3428

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18. VoIP: Sicherheitsrisiko Skype?
Hannover. (16.06. / mvr) Unternehmen sollten lieber die Finger lassen vom VoIP-Internet-Telefondienst Skype, weil dieser laut der High-Tech-Beratungsgesellschaft Eurospace erhebliche Sicherheitsrisiken mit sich bringt.
Info: http://www.mittelstanddirekt.de/go/teaser.aspx?multiid=3450

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19. Nachrüstbare Sicherung für Teigteilmaschinen
Mannheim. (15.06. / bgn) Wie muss eine Sicherheitseinrichtung für Teigteilmaschinen beschaffen sein und funktionieren, damit sie weder abgebaut noch ausgetrickst wird? Mit dieser Frage beschäftigte sich die Abteilung Sicherheit der BGN und fand die Lösung: ein gekoppeltes Lichtgitter mit einem verzögerten Schaltvorgang. Die einfache Konstruktion kann bei jeder in Betrieb befindlichen Teigteilmaschine problemlos nachgerüstet werden.
Info: http://www.bgn.de/webcom/show_facharticle.php/_c-452/_nr-44/i.html

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20. Arbeitstische: Höhe nach Körpergröße ausrichten
Mannheim. (15.06. / bgn) Mit stark gebeugtem Rücken stet der Bäcker am Arbeitstisch und belegt den Kuchenteig mit Kirschen. Sein Kollege hat dort zuvor mit angezogenen Schultern Teig geknetet. Beide Bäcker klagen immer wieder über Verspannungen im Rücken- und Nackenbereich. Für den einen ist der Tisch zu niedrig, für den anderen zu hoch. Doch was tun, wenn mehrere unterschiedlich große Menschen am selben Tisch arbeiten müssen?
Info: http://www.bgn.de/webcom/show_article.php/_c-446/_nr-876/_p-1/i.html


REZEPTE + VERFAHREN

21. GMF: Sächsisches Mohnsouffle
Bonn. (16.06. / gmf) Raffiniertes Brotrezept vom Fernsehkoch: In seiner Fernsehküche kocht Armin Roßmeier köstlich-kreative Gerichte -- unter anderem mit Brot. Dafür hat er sich interessante Rezepte ausgesucht, wie zum Beispiel das vom «Sächsischen Mohnsouffle». Nach Angaben der Vereinigung Getreide-, Markt- und Ernährungsforschung (GMF) eines von Roßmeiers Lieblingsrezepten, das «die Sinne verführt».
Info [15 KB]: http://www.webbaecker.de/r_rezepte2006/0606GMF_SOUFFLE.PDF