DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBÄCKER NEWSLETTER FÜR DIE 19. KALENDERWOCHE 2006:


BRANCHE:
01. Dunkin Donuts: will neue Umsatzpotenziale erschließen
02. Magdeburger Mühlenwerke: mit Entwicklung zufrieden
03. Griesson-de Beukelaer: produziert Edelgebäck in Lizenz
04. iba 2006: Groß- und Handwerksbäcker kooperieren
05. Schäfer’s: Starker Zuwachs im Snackbereich
06. VDM: Getreidemärkte beeinflussen Mehlpreise
07. Fredy Hiestand: Das Comeback des «Gipfelikönigs»

TERMINE:
08. «Snack 'n' Go»: verbindet Düsseldorfer Messetrio
09. Saxonia: lädt zum Delegiertentag 2006

UNTERNEHMENSFÜHRUNG:
10. Seehofer: Neues VIG ist Meilenstein der Verbraucherpolitik
11. BG-Monopol: kein Verstoß gegen Europarecht
12. «Tagesspiegel»: Mit Subway in die Franchise-Falle?

TRENDS + KONZEPTE:
13. Brottag 2006: «Der Roggenverbrauch nimmt sowieso ab ...»
14. Health Food: Neue Süßstoffe erobern den Zuckermarkt
15. Wohlhabende Amerikaner: kränker als die ärmsten Briten?

BUCH-/ SURFTIPPS:
16. Zu Ihrer Sicherheit - Unfallversichert im Ehrenamt
17. aid: Flyer informiert über Schadstoffe

REZEPTE + VERFAHREN:
18. Focaccia mit Oliven


BRANCHE


01. Dunkin Donuts: will neue Umsatzpotenziale erschließen
Canton / MA. (11.05. / eb) Die amerikanische Schnellimbiss-Kette Dunkin Donuts, wohl stärkste Marke der Dunkin Brands Inc. aus dem US-Bundesstaat Massachusetts, will sich im 55. Jahr ihres Bestehens gewissermaßen neu erfinden. Mit rund 5.000 Filialen und einem systemweiten Umsatz von 3,85 Milliarden US-Dollar in 2005 will sich Dunkin künftig weniger auf Doughnuts denn auf neue Verzehrsanlässe konzentrieren. Die Rede ist von Smoothies, Gourmet Brownies und Cookies, Snacks und Paninis, mit denen sich die Schnellimbiss-Kette künftig Umsatzpotenziale zu anderen Tageszeiten erschließen will. Gegenwärtig entfallen 50 bis 70 Prozent der Erlöse auf den Vormittag. Eine millionenschwere Marketingkampagne unterstützt die Neuorientierung. Innerhalb der nächsten zehn Jahre will die Kette, deren Mutter Dunkin’ Brands im vergangenen Dezember für 2,43 Milliarden US-Dollar von einem Private Equity-Konsortium (vgl. WebBäcker 50/2005) übernommen wurde, ihre Präsenz in den USA auf knapp 15.000 Filialen nahezu verdreifachen.

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02. Magdeburger Mühlenwerke: mit Entwicklung zufrieden
Magdeburg. (10.05. / eb). Im Gründungsjahr 1899 verarbeitete die heutige Magdeburger Mühlenwerke GmbH 25.000 Tonnen Getreide per Anno -- heute sind es 220.000 Tonnen. Das macht das Unternehmen zu einer der zehn leistungsstärksten Mühlen Deutschlands, sagt Geschäftsführer Wolfgang Strycker. Rund zehn Prozent der Erzeugnisse gehen ins Ausland. Hauptabnehmer sind vor allem die Niederlande und Dänemark, doch gibt es Produkte aus Magdeburg selbst in Südafrika. Für 2006 rechnet Strycker mit einem Gesamtumsatz von 40 Millionen Euro, leicht mehr als 2005. Seit der Wende flossen 18 Millionen Euro in moderne Verarbeitungstechnik. Keine Maschine in der Mühle ist heute älter als vier Jahre. Derzeit entsteht für vier Millionen Euro ein Großsilo mit einem Fassungsvermögen von 5.000 Tonnen. Gegenwärtig können 3.000 Tonnen Mehl zwischengelagert werden. Der Weg in die Marktwirtschaft nach 1990 ist «mehr als steinig» gewesen, erzählt Strycker. Doch hat es sich ausgezahlt, von Anfang an auf potenzielle Partnern im Westen zu setzen. Dabei erwiesen sich die Gebrüder Engelke als faire Partner, die 1992 in das Magdeburger Mühlenwerk mit eingestiegen. Die Engelke-Gruppe gehört zu den viertgrößten Mühlenbetreibern in Deutschland. Aktuell vermahlen die Magdeburger Müller knapp das Doppelte an Getreide wie zu DDR-Zeiten. Zählte das Unternehmen einst 340 Mitarbeiter, sind es heute 80 Beschäftigte (Quelle: Volksstimme).

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03. Griesson-de Beukelaer: produziert Edelgebäck in Lizenz
Polch. (10.05. / eb) Die Griesson-de Beukelaer GmbH + Co. KG, Produzentin von süßen wie salzigen Gebäcken, wird Lizenznehmerin bei der Schweizer Premiummarke Mövenpick und damit den Vertrieb von Produkten unter der Schweizer Marke in Deutschland und Österreich übernehmen. Dabei setzt das Unternehmen, das zu den drei größten deutschen Keksherstellern zählt, ganz bewusst auf das Edelimage der Schweizer Traditionsmarke, unter deren Namen in Deutschland Speiseeis, Kaffee, Konfitüre und ähnliches angeboten werden. «Im Premium-Gebäckmarkt sehen wir noch große Lücken, es gibt wenige tatsächliche Premium-Angebote, deshalb gibt es hier erhebliches Potenzial», sagt Andreas Land, geschäftsführender Gesellschafter von Griesson-de Beukelaer. Produkte der Polcher sind bisher überwiegend im mittleren und unteren Preissegment angesiedelt. Die Mövenpick-Lizenz biete die Chance, das Markenimage jetzt aufzupeppen. Die Polcher Keksbäcker gehören zu 40 Prozent zur französischen Danone Gruppe. Der Exportanteil beträgt 36 Prozent. In 2005 produzierten insgesamt 1.785 Beschäftigte rund 141.000 Tonnen Gebäck. Den Gesamtumsatz 2005 gibt Griesson-de Beukelaer mit 397 Millionen Euro an.

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04. iba 2006: Groß- und Handwerksbäcker kooperieren
Berlin. (10.05. / zv) Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks (ZV) in Berlin und der Verband Deutscher Großbäckereien in Düsseldorf haben eine enge und langfristige Zusammenarbeit zwecks Vorbereitung und Durchführung der Leitmesse iba -- Weltmarkt des Backens -- vereinbart. Der Verband Deutscher Großbäckereien wird in Deutschland und Europa den Besuch der iba 2006 in München empfehlen. Zudem vereinbarten die beiden Bäckerverbände, dass die Großbäcker einen Sitz im iba-Fachbeirat erhalten, um eine zuverlässige Grundlage zwecks langfristiger Zusammenarbeit zu schaffen. Die Vereinbarung stelle sicher, dass sich das gesamte backende Gewerbe Deutschlands der weltweit führenden Messe fachlich verbunden fühle und damit den Unternehmen jeglicher Größenordnung in Deutschland und in aller Welt die entsprechende Messekompetenz garantiere, sagt ZV-Präsident Peter Becker. Im März hatte der ZV eine ähnliche Vereinbarung mit dem Deutschen Konditorenbund (DKB) getroffen (vgl. WebBäcker 13/2006).

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05. Schäfer’s: Starker Zuwachs im Snackbereich
Minden / Hannover. (09.05. / emh) Längst ist die Edeka Minden-Hannover Holding GmbH in ein schwungvolles Geschäftsjahr 2006 gestartet, da präsentiert sie den Geschäftsbericht 2005. Als zufrieden stellend bewertet darin der Sprecher der Geschäftsführung Dirk Schlüter die Entwicklung der Holding. Der Umsatzrückgang von 1,8 Prozent auf 4,65 Milliarden Euro (2004: 4,73 Milliarden Euro) resultiere aus der Auflösung der Geschäftsbeziehung mit zwei Großhandelskunden, der Übertragung von 71 Einzelhandelsmärkten an selbstständige Kaufleute und von zehn Märkten an die Edeka Rhein-Ruhr. Aufgrund dieser Vorgänge reduzierte sich das Umsatzvolumen um 107 Millionen Euro. Mit 81,5 Millionen Euro liegt das operative Ergebnis nur knapp unter dem Spitzenwert 2004 (84 Millionen Euro) und entspricht damit wie in 2004 einer Umsatzrendite von 1,8 Prozent. Eine Pressemitteilung fasst weitere Eckpunkte des Geschäftsberichts 2005 zusammen. Uns interessiert an dieser Stelle mehr die Entwicklung der Schäfer´s Brot- und Kuchen-Spezialitäten GmbH, die auch die Berliner Thürmann-Shops führt. Der Produktionsbetrieb der Edeka Minden-Hannover blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2005 zurück: Obwohl der Brotabsatz insgesamt in Deutschland um 1,5 Prozent gegenüber 2004 zurückging, verzeichnete Schäfer’s eine gute Entwicklung: Gegenüber 2004 stieg der Umsatz um 1,5 Prozent auf 243 Millionen Euro. Dabei erwirtschaftete der Snackbereich mit plus neun Prozent den stärksten Umsatzzuwachs und liegt deutlich über dem Branchendurchschnitt mit plus 3,6 Prozent.
Info [59 KB]: http://www.webbaecker.de/r_branche/2006/0506SCHAEFERS.PDF

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06. VDM: Getreidemärkte beeinflussen Mehlpreise
Bonn. (08.05. / vdm) Die Entwicklung auf den Getreidemärkten in den letzten Monaten lässt nach Einschätzung des Verbands Deutscher Mühlen (VDM) regional steigende Mehlpreise erwarten. Die Weizenpreise liegen derzeit um bis zu 20 Prozent über Vorjahresniveau. Der Anstieg hat sich in den letzten Wochen rasch beschleunigt -- dramatisch beim Brotroggen: Der Vorjahrespreis wird heute um 25 bis 40 Prozent übertroffen. Für die Verteuerung ist unter anderem die in einigen Regionen problematische Ernte 2005 verantwortlich. Sie hat besonders bei Roggen zu Engpässen geführt. Die Roggenernte 2005 war um ein Viertel niedriger als 2004 und wies zudem große qualitative Mängel auf. Bei Weizen schlägt sich der gesteigerte Bedarf der Futtermittelindustrie im Preis ebenso nieder wie die Tatsache, dass immer mehr Getreide in Anlagen zur Energiegewinnung (Bioethanol, Biogas) verwendet wird. Gutes mahl- und backfähiges Getreide ist knapp und hat sich aufgrund verstärkter Nachfrage preislich deutlich nach oben entwickelt. Zusätzlich angeheizt werden die Getreidepreise durch die Unsicherheit bezüglich der kommenden Ernte. Durch den langen Winter hinkt der Wachstumsstand der Saaten um drei bis vier Wochen hinterher. Der verspätete Erntebeginn 2006 lässt Versorgungsengpässe entstehen. Zudem tragen der Rekordölpreis und die gestiegenen Kosten für Transport, Logistik und Maut sowie die höheren Stromkosten dazu bei, dass viele Mühlen ihre Kalkulation überdenken.

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07. Fredy Hiestand: Das Comeback des «Gipfelikönigs»
Baden / CH. (08.05. / eb) Fredy Hiestand (63) ist Unternehmer -- und zwar schon lange. 1988 gelang ihm der Durchbruch mit Tiefkühlteiglingen. 1997 führte er die A. Hiestand AG an die Börse und verließ das Unternehmen, als der ehemalige Ein-Mann-Betrieb rund 1.800 Beschäftigte zählte. Für ihn ist die heutige Hiestand Holding AG «Geschichte». Sein Interesse gilt der 2003 gegründeten Fredy’s Backwaren AG im Kanton Aargau mit ihren aktuell rund 70 Mitarbeitern. An der Spitze der Bäckerei für Premium-Backwaren stehen neben Fredy Hiestand und Tochter Sandra Hiestand (stv. Geschäftsführerin) Andreas Gabi für Finanzen, Erich Kern als Betriebsleiter und Heini Surber-Hiestand für das Marketing. Im März diesen Jahres habe «Fredy's» erstmals schwarze Zahlen geschrieben, sagte Hiestand unlängst dem St. Galler Tagblatt. Überhaupt sei das Unternehmen in seiner Entwicklung schon recht weit, und «Fredy's» soll noch viel mehr bewegen. Die Bäckerei, die mit ihren Produkten sowohl Profis als auch Private anspricht, bedient derzeit zwar «nur» die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein, doch sei das Vertriebsgebiet langfristig nicht darauf festgelegt. Hiestands Ziel: «Fredy's» soll zur beliebtesten Marke in der hochwertigen Gastronomie und (man lese und staune ...) bei Bäckereien werden. «Fredy's» soll der Inbegriff für gesunde, genussfreudige und umweltfreundliche Esskultur für Sinn, Herz und Geist sein. Mehr zum Comeback des ehemaligen «Gipfelikönigs» gibt es unter
Info: http://www.fredys.ch und http://www.brotpost.ch


TERMINE


08. «Snack 'n' Go»: verbindet Düsseldorfer Messetrio
Düsseldorf. (11.05. / md) Die mobile Gesellschaft unserer Tage stillt ihren Hunger öfter, gesünder (oder nicht ...) und vor allem rund um die Uhr: Snacks, neu und innovativ, gekühlt oder tiefgekühlt, stehen im Blickpunkt der Trendschau «Snack 'n' Go», die in diesem Jahr die drei Düsseldorfer Foodmessen InterMopro, InterCool und InterMeat (Internationale Fachmessen für Molkereiprodukte, Tiefkühlkost, Speiseeis, Fleisch- und Wurstwaren; vom 24. bis 27. September) räumlich und thematisch mit der hogatec (Internationale Fachmesse Hotellerie, Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung; vom 24. bis 28. September) verbinden wird. Kalendarisch nicht weit von der Münchener iba vom 03. bis 09. Oktober entfernt, ist das Düsseldorfer Messetrio sicher einen Besuch wert. Insgesamt erwarten die Veranstalter zum Messetrio rund 900 Aussteller und 32.000 Fachbesucher aus aller Welt. Zeitgleich lädt die hogatec mit über 500 Aussteller dazu ein, sich einen Überblick über Trends, Tendenzen und Entwicklungen in den Branchen Hotellerie, Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung zu verschaffen. In Halle 7 des Düsseldorfer Messegeländes -- direkt in der Schnittstelle zwischen den Foodmessen und der hogatec -- präsentieren Aussteller die Trendschau «Snack 'n' Go». Weitere Topthemen (der Intercool): «Variation ist Pflicht: Nur mit Abwechslung und neuen Ideen mehr Umsatz». «Anspruchsvolle Konsumenten: Genuss und Qualität an erster Stelle». «Für Experten unentbehrlich: Tiefkühlkost in der professionellen Küche».

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09. Saxonia: lädt zum Delegiertentag 2006
Dresden. (11.05. / liv) Der Landesinnungsverband Saxonia des Bäckerhandwerks in Sachsen lädt am 18. Juni zur 16. Mitgliederversammlung nach Chemnitz. Neben dem Jahresbericht von Landesobermeister Michael Wippler und dem Geschäftsbericht von Wolfgang Hesse steht ein interessanter Vortrag auf dem Programm: «Der Königsweg zum Erfolg -- Das emotionale Verkaufen» von Anne Schüller, Marketing Consulting München. Zudem geht es während des Delegiertentags -- neben den üblichen Regularien -- um Aus- und Weiterbildung sowie das 125-jährige Verbandsjubiläum am 21. und 22. April 2007.


UNTERNEHMENSFÜHRUNG


10. Seehofer: Neues VIG ist Meilenstein der Verbraucherpolitik
Berlin. (12.05. / bmelv) Die große Koalition hat den Streit über das kommende Verbraucherinformationsgesetz (VIG) beigelegt. Künftig sollen Konsumenten als Folge der Gammelfleischskandale einen gesetzlichen Anspruch darauf haben, dass die Behörden sie informieren. Auch Unternehmen sollen von sich aus tätig werden. Darauf einigten sich die Bundestagsfraktionen von Union und SPD in einer Entschließung. SPD und Verbraucherschützer hatten gefordert, im VIG nicht nur Behörden, sondern auch Firmen auskunftspflichtig zu machen. Das soll nun auf freiwilliger Basis umgesetzt werden. Zudem soll geprüft werden, das Gesetz auf weitere Produkte auszuweiten. Agrarminister Horst Seehofer soll sich zudem EU-weit für einen gesetzlichen Auskunftsanspruch der Verbraucher bei Unternehmen einsetzen, heißt es in der Entschließung. Die Behörden sollen die Öffentlichkeit bei Rechtsverstößen oder Gesundheitsgefahren wie dem Handel mit verdorbenem Fleisch von sich aus informieren. Eine Behörde kann aber Auskünfte verweigern, wenn sich Unternehmen auf Betriebsgeheimnisse oder sensible Firmendaten berufen. Lesen Sie hierzu auch die Stellungnahme aus dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz vom 11. Mai.

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11. BG-Monopol: kein Verstoß gegen Europarecht
Kassel. (12.05. / bgn) Das Bundessozialgericht (BSG) in Kassel hat gestern eine Klage gegen das Monopol der gesetzlichen Unfallversicherung abgewiesen. In mündlicher Verhandlung führte das Gericht unter anderem aus, dass die einschlägigen Regelungen des Europarechts keine Grundlage bieten, um das öffentlich-rechtliche System der Berufsgenossenschaften abzuschaffen. Das Gericht hält es nicht für notwendig, die Frage dem Europäischen Gerichtshof vorzulegen. Auch einen Verstoß gegen das Grundgesetz kann das BSG nicht erkennen. Die Klage hatte ein Rechtsanwalt initiiert, um damit die Beitragsbescheide der für ihn zuständigen Berufsgenossenschaft anzufechten. Mit diesem Urteil bestätigt das BSG seine bisherige Rechtsprechung. Zuletzt vor drei Jahren hatte das Gericht das deutsche System der gesetzlichen Unfallversicherung als europarechtskonform beurteilt.
Info: http://www.bgn.de/webcom/show_article.php/_c-446/_nr-845/_p-1/i.html

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12. «Tagesspiegel»: Mit Subway in die Franchise-Falle?
Berlin. (08.05. / ts) Franchiseketten wie etwa Subway expandieren mit dem Geld unerfahrener Existenzgründer und verniedlichen mit Schönwetter-Kalkulationen das Pleite-Risiko. Das ist das Fazit des Berliner Tagesspiegels in einem Artikel, der sich mit der Franchise-Wirtschaft im Allgemeinen und der US-amerikanischen Fast-Food-Kette Subway im Besonderen beschäftigt. Wussten Sie zum Beispiel, dass das Franchise-System Interessenten mit Verträgen in englischer Sprache und einer deutschen Übersetzung konfrontiert, die Kritiker für nicht gerichtsfest halten? Wie auch immer: Dem WebBäcker scheint der Bericht zu dem zu passen, was wir vor nicht allzu langer Zeit von Subway gehört oder gelesen hatten -- und empfehlen Ihnen «Mit Subway in die Franchise-Falle?» (22 KB, zwei Seiten) hiermit aufs Wärmste. «Nicht immer eitel Sonnenschein» -- so lässt sich das Verhältnis zwischen der Fast-Food-Kette und ihren europäischen Franchisepartnern übrigens seit längerem beschreiben. Aus diesem Grund hatten deutsche Franchise-Nehmer unlängst das Nationale Franchisenehmer-Board Germany e.V. (NFBG) als Interessenvertretung gegründet (vgl. WebBäcker 17/2006).


TRENDS + KONZEPTE

13. Brottag 2006: «Der Roggenverbrauch nimmt sowieso ab ...»
Isernhagen. (12.05. / eb) Torsten Hacke ist Bäckermeister aus Meinersen-Ahnsen, einem 500-Seelen-Dorf in Niedersachsen. Der nach Selbstauskunft roggenlastige Unternehmer hat «nur» zwei Filialen und lockt bei Tagen der offenen Tür schon mal 4.000 Besucher in die Idylle seiner Gemeinde. Das war nicht immer so; sagte Hacke im Rahmen seines Vortrags unter der These «Der Roggenverbrauch nimmt sowieso ab ...» während des IsernHäger Brottags 2006 Anfang Mai in Isernhagen. «Ein Roggenbäcker beweist das Gegenteil» -- Wer hätte das an dieser Stelle besser gekonnt als der pfiffige Bäckermeister? «Ich hatte zwei Alternativen», sagt er: «Entweder den Betrieb zu Tode sparen oder lernen, wie man aktives Marketing macht». Das sei ihm anfangs nicht leicht gefallen. «Anfang» war das Geschäftsjahr 2003, in dem er beim Umsatz um acht Prozent zulegte. In 2004 und 2005 seien es vier Prozent gewesen und würden es 2006 wohl wieder werden -- Lohn für die Arbeit, gutes Brot nicht nur zu backen, sondern mit gleicher Hingabe auch zu kommunizieren. Ein Kunden-Versteher mit Prinzipien. Soll heißen: Natürlich hat Hacke sein Ohr an der Basis und führt selbst Brotsprechstunden durch. Er kann sich aber auch ganz viel Zeit nehmen, geht es darum, verirrte Geschmäcker von absurden Vorstellungen abzubringen. Kurzum, er bäckt nicht alles und ist dank dieser Prinzipien bei einem Roggenanteil von 50 Prozent im Produktsortiment angelangt. «Qualität kommt von Quälen», sagt er mit Nachdruck. «Ein Sauerteig? Das bringt nichts. Erst seitdem wir mehrere Vorteige führen, verkaufen wir mehr Brot». Ein lebendiger, praxisorientierter Vortrag, in dem es vor Ideen nur so sprühte. Lesen Sie «Der Roggenverbrauch nimmt sowieso ab -- ein Roggenbäcker beweist das Gegenteil» (zehn Seiten inkl. Abb.; 1.298 KB) unter
Info: http://www.webbaecker.de/r_t_konzepte/2006/0506BROTTAG-01.PDF

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14. Health Food: Neue Süßstoffe erobern den Zuckermarkt
Hamburg. (12.05. / eb) Nach «Low Carb» und Co. hat der Diätenwahn natürlich kein Ende gefunden, sondern bricht sich nur anders Bahn. Derzeit ist zu beobachten, dass die Industrie für kalorienfreie Süßstoffe auffällig boomt: Gab es 2004 in den USA etwa 607 Produkteinführungen mit dem Vermerk «kein Zucker», so waren es 2005 bereits über 1.000 Innovationen. Jeder dritte US-Amerikaner verwendet derzeit regelmäßig die neuen Süßstoffe. Red Bull verzeichnet Rekordumsätze mit «Red Bull Sugar Free». Bei Kelloggs Cornflakes ist das «Zucker-frei»-Zeichen beinahe größer als der Produktname und der Nudelabsatz ist in den Vereinigten Staaten um sieben Prozent zurückgegangen. Auch der Kurs der Aktie der Pizzakette Papa John's International ist kräftig unter Druck geraten. Die Interstate Bakeries Corporation (IBC) beklagt sich, dass sie wegen des Umsatzrückgangs die Dividendenzahlung hätte einstellen müssen. Nun ist IBC nicht nur bekannt für «Wonderbread» und «Hostess Twinkies», sondern ebenso für Bankrott, Massenentlassungen und mangelhafte Buchführung. Die Klage aus Kansas City mag also «relativ» sein. Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass eine landläufige, undifferenzierte Angst vor Kohlenhydraten (nicht nur) in den USA die Umsätze traditioneller Unternehmen mit ebensolchen Produktgruppen schrumpfen lässt. Neue Süßstoffe wie «Splenda» oder «Stevia» erobern den Zuckermarkt und der Health-Food-Markt boomt. Über 60 Milliarden werden in Zukunft weltweit mit Health Food umgesetzt, prophezeit eine Studie des Fraunhofer Instituts.
Info [10 KB]: http://www.webbaecker.de/r_t_konzepte/2006/0506-SUESSSTOFFE.PDF

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15. Wohlhabende Amerikaner: kränker als die ärmsten Briten?
London / UK. (06.05. / pa) Trotz Schweinefleischpasteten und dicken Rahmes, den Briten angeblich gerne äßen, sei ihr Risiko bei Diabetes und Herzerkrankungen geringer als bei US-Amerikanern. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des University College London, der University of London und der Rand Corporation. Reiche Amerikaner seien zwar gesünder als ihre ärmeren Landsleute. Einem Vergleich mit den ärmsten Briten hielten sie jedoch nicht stand. Die Gesundheit der reichsten Amerikaner sei so schlecht wie jene der am schlechtesten ausgebildeten Briten mit dem geringsten Einkommen. Die Ergebnisse der Studie wurden im «Journal of the American Medical Association» veröffentlicht.
Info [09 KB]: http://www.webbaecker.de/r_t_konzepte/2006/0506-US-GB-HEALTH.PDF


BUCH-/ SURFTIPPS

16. Zu Ihrer Sicherheit: Unfallversichert im Ehrenamt
Berlin. (09.05. / bmas) Ehrenamtliches Engagement muss sicher sein -- vor allem für die, die hier aktiv werden. Aus diesem Grund hatte der Gesetzgeber den Unfallschutz für ehrenamtlich tätige Bürger/innen zum 01. Januar 2005 wesentlich verbessert. Die Broschüre «Zu Ihrer Sicherheit - Unfallversichert im Ehrenamt» zeigt dabei gleichzeitig das ganze Spektrum der sozialen Unfallversicherung auf.
Info: http://www.bmas.bund.de/Navigation/root,did=96916.html

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17. aid: Flyer informiert über Schadstoffe
Bonn. (06.05. / aid) Immer wieder fühlen sich Verbraucher durch Schadstoffe in Lebensmitteln verunsichert oder gar bedroht. Warum sie schädlich sind, woher sie kommen und wie man sie vermeiden kann, beschreibt ein neues, 12-seitiges Faltblatt vom aid infodienst. Leser erfahren, welche Lebensmittel gefährdet sind; was sie tun können, um zum Beispiel weniger Nitrat aufzunehmen; was es mit Weichmachern und Schwermetallen auf sich hat und wie groß die Gefährdung durch Gifte von Schimmelpilzen ist.
Info: http://www.aid.de/shop/pdf/0075_2006_essen_aber_sicher_x000.pdf


REZEPTE + VERFAHREN

18. Focaccia mit Oliven
Isernhagen. (12.05. / is) Die Sonne scheint, es wird wärmer -- die Grillsaison beginnt. Genau die richtige Zeit, um sich Gedanken zu einem ebenso passenden wie aromatischen «Zubrot» zum Grillvergnügen zu machen. Mehr als das verspricht das IsernHäger Rezept des Monats Mai für «Focaccia mit Oliven» zu sein. Ausgehend von 100 Kilogramm Gesamtmehlmenge sorgen Weizensauer, Oregano, Olivenöl und die bereits erwähnten Oliven nicht nur für eine mediterrane Geschmacksnote, sondern für ein insgesamt rundes Aroma und eine Frischhaltung, die über die von Gebäcken aus direkter Führung deutlich hinausgeht. Bei Fragen wenden Sie sich einfach an Jens Stadtländer unter der Rufnummer +49(0)5139-9995-52 oder per E-Mail an stadtlaender@isernhaeger.de -- das Rezept an sich [36 KB] gibt es unter
Info: http://www.webbaecker.de/r_rezepte2006/0506FOCACCIA.PDF