DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBÄCKER NEWSLETTER FÜR DIE 41. KALENDERWOCHE 2005:


BRANCHE:
01. CMA + DB-Gastronomie: Roggenfrühstück im ICE-Sprinter
02. Innovationspreis Bio-Lebensmittel-Verarbeitung
03. Halloren: legt wieder um zehn Prozent zu
04. Tasmanien: Salmonellen-Infektionen sind relativ ...
05. Moskau: Grundsteinlegung für «Haus des Brotes»
06. «Nacht des Backens»: kam gut an
07. Heiner Kamps: «Alles nur Spekulation»

TERMINE:
08. Südback: von Samstag bis Dienstag

UNTERNEHMENSFÜHRUNG:
09. Südzucker: verbucht unerwarteten Gewinnrückgang
10. Sozialversicherungsbeiträge im Januar doppelt fällig
11. Russland: für Finnland wieder wichtigster Markt

TRENDS + KONZEPTE:
12. Anuga: Starke Impulse für Handel und Außer-Haus-Markt
13. TK-Backwaren: mit 7 Prozent Verbrauchsplus
14. Export: rettet die Lebensmittelindustrie

BUCH- / SURFTIPPS:
15. ZV: Neue Broschüren zur Nachwuchswerbung
16. ACNielsen: über die Vertriebspotenziale von Marken
17. Nahrungsmittelbranche: Jobs in allen Geschmacksrichtungen

REZEPTE + VERFAHREN:
18. Langosch und Langallo: Leckere Ideen aus Ungarn


BRANCHE


01. CMA + DB-Gastronomie: Roggenfrühstück im ICE-Sprinter
Frankfurt / Main. (13.10. / cma) «Roggenstarke Leckerbisschen» können die Fahrgäste der 1. Klasse im ICE-Sprinter der Deutschen Bahn von Oktober bis Dezember zum Frühstück genießen. Mit dieser Aktion wollen die CMA und die Deutsche Bahn auf die Vielfalt und die Vorzüge von Roggenbackwaren in Deutschland hinweisen. «Mit dieser Aktion wollen wir zeigen, was aus Roggenkorn alles gewonnen werden kann und wie vielfältig das Angebot von Roggenbroten und -brötchen ist. Nicht umsonst zählen Roggenbackwaren in Deutschland zu den beliebten Sorten», beschreibt Werner Vellrath, Projektleiter GV bei der CMA, die Aktion. «Durch das Angebot leckerer Roggenbrötchen wird das Frühstück für unsere Fahrgäste im ICE-Sprinter noch attraktiver», ist Oliver Kühn überzeugt, Leiter Bordservice DB Fernverkehr. Infoangebote über Roggen und dessen Vorzüge stehen zusätzlich zur Verfügung.

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02. Innovationspreis Bio-Lebensmittel-Verarbeitung
Köln. (12.10. / eb) Mit dem «Innovationspreises Bio-Lebensmittel-Verarbeitung» wurden dieser Tage während der Anuga -- größte und wichtigste Ernährungsmesse der Welt -- verschiedene Unternehmen in Köln ausgezeichnet: Den ersten Preis erhielten die Dresdner Bucheckchen Biokonditorei (Kategorie Handwerk), die Freiburger Life Food GmbH Taifun-Tofuprodukte (Kategorie Mittelstand) und die Neckarsulmer Bäckerei Härdtner GmbH (Kategorie Großunternehmen). Der Innovationspreis Bio-Lebensmittel-Verarbeitung wurde 2003 zum ersten Mal vom Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) vergeben. In diesem Jahr schrieb ihn die im Lebensmittelsektor engagierte Schweisfurth-Stiftung aus München in Kooperation mit der Koelnmesse/Anuga und finanziell unterstützt vom BMVEL aus. Er würdigt innovative Leistungen bei der Verarbeitung ökologischer Produkte in den Bereichen «Verarbeitung + Rohstoffe», «Marketing» und «Betriebsführung».

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03. Halloren: legt wieder um zehn Prozent zu
Halle / Saale. (12.10. / eb) Die Halloren Schokoladenfabrik GmbH hat erneut ein zweistelliges Wachstum erzielen können. «Wir haben 2004 einen Umsatz von 27 Millionen Euro erreicht und damit mehr als zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr zugelegt», sagt Geschäftsführer Klaus Lellé. Auch in den ersten neun Monaten diesen Jahres habe der Umsatz knapp elf Prozent höher gelegen als im gleichen Zeitraum des Vorjahrs. Das Unternehmen schreibt schwarze Zahlen. Rund 250 Beschäftigte gehören zur Firmengruppe mit Hauptsitz in Halle an der Saale, die mittlerweile 100 verschiedene Produkte anbietet. Halloren ist mit mehr als 200 Jahren die älteste produzierende Schokoladenfabrik Deutschlands.

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04. Tasmanien: Salmonellen-Infektionen sind relativ ...
Hobart. (12.10. / eb) Darf man aktuellen Berichten Glauben schenken, dann wütet in Tasmanien gerade eine Salmonellen-Epidemie. Mit dem kleinen Paradies vor dem südlichsten Zipfel des australischen Kontinents assoziieren die Menschen Ursprünglichkeit, eine faszinierende Flora wie Fauna und -- wen wundert es -- verschiedene ausgerottete Tierarten. Ein geschundenes Paradies, in dem jetzt Salmonellen ihr Unwesen treiben? Unkontrolliert in den Öko-Kreislauf entlassen von unachtsamen Zeitgenossen? Ganz Australien spricht über die Affäre, der in Tasmanien immerhin 52 Menschen zum Opfer gefallen sind: Sechs Menschen mussten aufgrund ihrer Infektion ins Krankenhaus; Den übrigen 46 Erkrankten geht es kaum besser, schließlich könnte die Infektion im schlimmsten Fall tödlich enden. Natürlich will niemand den (tasmanischen) Teufel an die Wand malen. Zurückverfolgen konnte die zuständige Gesundheitsbehörde den Erreger zur «Trevallyn Bakery» und zur «Sugar Shack Bakery» im Norden der Insel. Behörden-Direktor Roscoe Taylor ist besorgt, denn die Zahl der Salmonellen- Erkrankungen ist seinen Angaben zufolge derzeit vier bis fünfmal so hoch wie gewöhnlich. Das lässt aufhorchen, denn im Umkehrschluss würde das heißen: Im Bundesstaat Tasmanien, flächenmäßig etwa so groß wie der Freistaat Bayern, ist es mit seinen rund 480.000 Einwohnern nicht ungewöhnlich, dass zehn bis 13 Menschen pro Monat an einer Salmonellen-Infektion erkranken. Um beim Vergleich mit Bayern zu bleiben: Der Freistaat zählt rund 12,4 Millionen Einwohner -- nahezu 26-mal so viel wie Tasmanien. Jetzt stellen Sie sich vor, in Bayern infizierten sich pro Monat 260 bis 340 Menschen mit Salmonellen ...

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05. Moskau: Grundsteinlegung für «Haus des Brotes»
Moskau. (11.10. / eb) «Der russische Markt gleicht sehr stark dem deutschen und österreichischen. Auch hier steht die Brotkultur in einer sehr langen Tradition. Es wird viel mit Roggen und Weizen gearbeitet», sagen Peter Augendopler, Vorstand der Backaldrin Holding AG mit Hauptsitz im österreichischen Asten und Sergej Borissow, Generaldirektor des Backaldrin-Ablegers in Russland. Anlass, darauf noch einmal hinzuweisen, war die Grundsteinlegung für das «Haus des Brotes» in Moskau. Geht Augendoplers Wunsch in Erfüllung, dann wird es Treffpunkt aller Bäcker in Russland sein. Anlaufstelle für die heimische Backindustrie, wie es ähnliche Häuser in Österreich, Tschechien, Jordanien und Ungarn sind. Auf insgesamt 3.150 Quadratmetern entstehen in Moskau derzeit neben einem zweistöckigen Bürogebäude eine Schaubäckerei zu Schulungszwecken, ein Ausstellungsgebäude und eine Lagerhalle. Ins Russlandgeschäft eingestiegen war das Familienunternehmen vor rund zehn Jahren. Heute unterhält Backaldrin Geschäftsverbindungen zu Händlern in 20 Regionen Russlands. Das Netzwerk reicht bis nach Kamtschatka, wo das Ochotskische und Japanische Meer zusammentreffen. Weltweit ist die österreichische Holding in mehr als 40 Nationen aktiv.

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06. «Nacht des Backens»: kam gut an
Berlin. (11.10. / eb) «Willkommen in unserer Backstube», hieß es in der Nacht vom 07. auf den 08. Oktober in mehr als 250 Backbetrieben bundesweit. Besucher blickten sich staunend um und wähnten sich teilweise «mitten in einem Maschinenpark», wie es in einem von vielen Zeitungsberichten als Reaktion auf die erste «Nacht des Backens» hieß. In anderen Berichten kamen Interessierte zu Wort, die ihr Erstaunen über den Aufwand zum Ausdruck brachten, mit dem «ihr» Brot, «ihre» Brötchen produziert werden. Angesichts des Medien-Echos sind die Erfahrungen sowohl seitens der beteiligten Betriebe als auch seitens der Besucher rundherum gut -- ein voller Erfolg. Die Aktion des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks lehnt sich an die französische «fête du pain» an und soll zu einer festen Einrichtung werden (vgl. WebBäcker 32+33/2005). Etwa 50.000 nächtliche Besucher hatten sich die Organisatoren von der ersten bundesweiten Nacht des Backens erhofft. Gemessen am Echo dürfte diese Erwartung deutlich übertroffen worden sein. Auch aus Bäckerkreisen ist zu hören, dass vielerorts wesentlich mehr interessierte Laien die Möglichkeit genutzt haben, ihren Bäckern über die Schulter zu schauen, als erwartet.

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07. Heiner Kamps: «Alles nur Spekulation»
Düsseldorf. (08.10. / eb) Die Unternehmer Heiner Kamps (Nordsee Fisch- Spezialitäten) und Theo Müller (Müller Milch) wollen einem Medienbericht zufolge einen neuen Lebensmittelkonzern aufbauen. Ziel sei es, Schnellrestaurant-Ketten, Bäckereien sowie Catering- und Feinkostfirmen zu erwerben und zu einem Großunternehmen zusammenzuschweißen, berichtet die «Welt am Sonntag» nach Informationen aus Finanzkreisen. Kamps und Müller gründeten zusammen die Kamps Food Retail Investment SA mit Sitz in Luxemburg. Dem dreiköpfigen Verwaltungsrat der Gesellschaft gehören neben Kamps auch Formel-1-Manager Willi Weber und Volkhard Matt an, der als rechte Hand Müllers gilt (vgl. WebBäcker 20/2005). Bereits im Sommer hätte der Düsseldorfer Unternehmer Kamps Medienberichten zufolge Interesse an der Neufahrner Müller-Brot AG mit 360 Filialen bekundet. Deren Vorstandsvorsitzender Klaus Ostendorf hatte postwendend mitgeteilt, dass da nichts dran sei (vgl. WebBäcker 35/2005).
Aktualisierung. (10.10. / eb) Was den zitierten Bericht der «Welt am Sonntag» angeht, hat Heiner Kamps über seine Pressesprecherin verlauten lassen, dass es sich dabei um reine Spekulation handelt.


TERMINE


08. Südback: von Samstag bis Dienstag
Stuttgart. (14.10. / mstgt) Das beste Argument, an der Südback 2005 teilzunehmen oder sie zu besuchen, sind die (erfreulichen) Ergebnisse der Südback 2004, heißt es auf der Website der Südback, größte regionale Fachmesse für das Bäcker- und Konditorenhandwerk, die vom 15. bis 18. Oktober am Stuttgarter Killesberg stattfindet. Besucher verbinden mit der populären Fachmesse in erster Linie das Setzen von Trends, interessante Innovationen und zündende Geschäftsideen. Kurzum: Auf nach Stuttgart, denn ein vielfältiges Angebot erwartet dort die Fachwelt. Einen umfangreichen Vorbericht mit Hinweisen zum Rahmenprogramm konnten Sie an dieser Stelle bereits in der Vorwoche lesen (vgl. WebBäcker 40/2005). Hier noch einmal ein paar Hinweise, wo Sie unbedingt vorbeischauen sollten -- die genannten Hyperlinks führen Sie zu kurzen Beschreibungen.

• Anneliese: InChrom komplett überarbeitet
Südback Halle 4, Stand 4.0.330
http://www.webbaecker.de/05archivphp/wb4005.php#06

• ELEKOM: Neutraler Mittler für Ihre Projekte
Südback Halle 5, Stand 5.1.116
http://www.webbaecker.de/05archivphp/wb4005.php#07

• FRITSCH: Technik zeigt ihr Können
Südback Halle 4, Stand 4.0.324
http://www.webbaecker.de/05archivphp/wb4005.php#08

• IsernHäger: Aroma backen mit dem AromaStück®
Südback Halle 6, Stand 6.0.114
http://www.webbaecker.de/05archivphp/wb4005.php#09

• MIWE: mit gewohnt breitem Sortiment
Südback Halle 5, Stand 5.0.320
http://www.webbaecker.de/05archivphp/wb4005.php#10

• MSG GOECOM: Marvin® 5.1 ist da!
Südback Halle 5, Stand 5.0.624
http://www.webbaecker.de/05archivphp/wb4005.php#11

• ToolBox: Optimiertes Fuhrparkmanagement zahlt sich aus
Südback Halle 4, Stand 4.0.330
http://www.webbaecker.de/05archivphp/wb4005.php#12


UNTERNEHMENSFÜHRUNG


09. Südzucker: verbucht unerwarteten Gewinnrückgang
Mannheim. (14.10. / eb) Die Südzucker AG (Mannheim / Ochsenfurt) hat ihren Umsatz im zweiten Quartal zwar deutlicher gesteigert als erwartet, gleichzeitig aber einen unerwartet starken Gewinnrückgang verbucht. Die Einnahmen stiegen nach Angaben des Unternehmen auf 1,409 (Vorjahr 1,148) Milliarden Euro. Branchenkenner hatten mit 1,309 Milliarden Euro Umsatz gerechnet. Das Betriebsergebnis sank im zweiten Quartal hingegen auf 115,1 (143,8) Millionen Euro. Die gleichen Kenner hatten im Schnitt mit einem operativen Ergebnis von 138,7 Millionen Euro gerechnet. Während das operative Ergebnis im Segment Zucker auf Halbjahressicht mit 183 (185) Millionen Euro nahezu konstant blieb, ging das Betriebsergebnis im Segment Spezialitäten auf 54 (77) Millionen Euro zurück, wie Südzucker ausführte. Die Ergebnisbelastungen seien insbesondere auf Anlaufverluste der Bioethanolanlage in Zeitz zurückzuführen. Infolge technischer Schwierigkeiten seien unvorhergesehene Aufwendungen im Rahmen der Inbetriebnahme angefallen. Zudem habe die Kapazität der Anlage bislang noch nicht im geplanten Umfang genutzt werden können. Der Bereich Functional Food sei hinter dem Vorjahresergebnis zurückgeblieben, weil der Absatz im Vorjahr einmalig von dem nun wieder abgeflauten Trend zu kalorienarmen Lebensmitteln in den USA begünstigt worden sei. Beides zusammen habe durch den Ausbau des Fruchtbereichs und eine erfreuliche Ergebnisentwicklung der Stärkeaktivitäten im Berichtszeitraum nicht ausgeglichen werden können.

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10. Sozialversicherungsbeiträge im Januar doppelt fällig
Berlin. (12.10. / eb) Die Sozialversicherungsbeiträge werden Anfang 2006 doppelt fällig. Ab 01. Januar 2006 gilt das «Gesetz zur Änderung des Vierten und Sechsten Buches Sozialgesetzbuch» und die Gesamtsozialversicherungsbeiträge (GSV) werden spätestens am drittletzten Bankarbeitstag des Monats fällig. Ein möglicher Restbeitrag muss zum drittletzten Bankarbeitstag des Folgemonats gezahlt sein. Bislang galt: Die Krankenkassen erhalten die Arbeitgeber-Beiträge spätestens am 15. des Monats, der auf die Beschäftigung folgt. Wird das Arbeitsentgelt bereits bis zur Monatsmitte überwiesen, gilt abweichend, dass die Beiträge spätestens am 25. des Monats fällig sind. Die neue Regelung bedeutet: Der drittletzte Banktag für den Monat Januar 2006 ist der 27. Januar 2006. An diesem Tag werden die voraussichtlichen Beiträge für den Januar 2006 fällig. Die GSV für den Monat Dezember 2005 müssen von Arbeitgebern spätestens bis zum 15. Januar 2006 an die Krankenkassen abgeführt werden -- und dazu am 27. Januar 2006 zeitgleich mit der Lohn- und Gehaltszahlung die GSV für den Monat Januar. Diese Vorverlegung hat zur Folge, dass im Januar des nächsten Jahres 1,8 mal GSV zu zahlen sind. Für 2006 ergeben sich damit statt zwölf annähernd 13 Zahlungen. Den Sozialkassen bringt dieser Effekt einmalig rund 20 Milliarden Euro. Zur finanziellen Schonung kleiner und mittlerer Unternehmen sind Übergangsregelungen zur Fälligkeit der Beitragsschuld vorgesehen.

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11. Russland: für Finnland wieder wichtigster Markt
Helsinki. (11.10. / eb) Laut einer Anfang Oktober veröffentlichten Statistik des finnischen Zolls ist Russland erstmals seit den späten 80er Jahren für Finnland wieder der wichtigste Außenhandelspartner: Im ersten Halbjahr 2005 stiegen die Exporte nach Russland um 30 Prozent, die Importe um rund 25 Prozent. Diese Zuwachsraten im Außenhandel wurden zuletzt nur von China übertroffen. Im Vorjahr hatte Russland beim finnischen Export noch hinter Deutschland und Schweden an dritter und bei den Importen hinter Deutschland an zweiter Stelle gelegen. Der Großteil der finnischen Aktivitäten in Russland konzentriert sich auf die Nachbarregion in und um St. Petersburg -- darunter die finnische Fazer Gruppe, die zu 79 Prozent am Backwarenkombinat «Clebniy Dom» («»Brothaus») beteiligt ist, bedeutendstes Backwarenunternehmen des russischen Nordens -- um nur ein Beispiel zu nennen. Finnland ist für die Russen wiederum das häufigste Reiseziel in der EU. 2004 zählte Finnland nicht weniger als 2,1 Millionen Touristen aus Russland, die laut dem finnischen Statistikamt 380 Millionen Euro im Land ließen.


TRENDS + KONZEPTE

12. Anuga: Starke Impulse für Handel und Außer-Haus-Markt
Köln. (13.10. / km) Weltumspannend waren die Kontakte und Geschäfte für die 6.294 Anbieter (2003: 6.038), die zur Anuga vom 8. bis 12. Oktober in Köln ausstellten. Mit rund 55 Prozent war der Auslandsanteil bei den Einkäufern noch einmal leicht angestiegen. Insgesamt registrierte die Koelnmesse etwa 161.000 Fachbesucher aus rund 160 Ländern (2003: 160.998 aus 157 Ländern), darunter die Top-Manager und Zentraleinkäufer der weltweit wichtigsten Handels- und Cateringunternehmen. Auch die deutsche Handelslandschaft war geschlossen und hochkarätig nach Köln gereist -- ebenso wie Entscheider aus den gastronomischen Branchen. Als vorteilhaftes Strukturmerkmal bestätigte sich das Anuga-Fachmessenkonzept, das eine gezielte Zusammenführung von Angebot und Nachfrage in den einzelnen Foodsegmenten ermöglichte. Übereinstimmend hoben die ausstellenden Unternehmen die Qualität der Besucher hervor. Insgesamt erwarten sie ein gutes Nachmessegeschäft. Die nächste Anuga -- Weltleitmesse für die Ernährungswirtschaft -- wird vom 13. bis 17. Oktober 2007 stattfinden. Erstmals werden die Veranstalter und ideellen Träger dann ein Partnerland-Konzept umsetzen. Erstes Partnerland der Anuga 200) wird Thailand sein.

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13. TK-Backwaren: mit 7 Prozent Verbrauchsplus
Köln. (11.10. / dti) Tiefkühlkost zählt auch in 2005 zu den wachstumsstärksten Sortimenten der deutschen Ernährungswirtschaft. Die Branche rechnet mit einem Anstieg des Gesamtverbrauchs bis Jahresende um 2,8 Prozent. Damit würden insgesamt über 3,1 Millionen Tonnen TK-Lebensmittel im Handel und im Außer-Haus-Markt abgesetzt. Dies entspreche einem Umsatzplus von 1,8 Prozent auf insgesamt 9,65 Milliarden Euro. Der Pro-Kopf-Verbrauch werde 37,6 Kilogramm erreichen und damit ein Kilo höher liegen als 2004. Das meldet das Deutsche Tiefkühlinstitut (dti) im Rahmen der Internationalen Ernährungsmesse Anuga in Köln. Im LEH, einschließlich Heimdienste und Discounter, erwartet das dti ein Mengenplus von drei Prozent bis Ende 2005. Damit würden 53 Prozent der gesamten Verbrauchsmenge an TK-Lebensmitteln von privaten Haushalten gekauft. Besonders stark nachgefragt waren bereits im ersten Halbjahr 2005 Tiefkühlbackwaren. Das Verbrauchsplus bei Brötchen, Croissants, Teiglingen und Co. lag bei überdurchschnittlich knapp sieben Prozent. Tiefkühlfisch stand in der Gunst der Privatverbraucher mit plus fünf Prozent ebenfalls weit oben. Auch der zweite wichtige Absatzkanal für Tiefkühlkost -- der Großverbraucherbereich -- werde mit einem Mengenplus von 2,5 Prozent bis Ende 2005 zulegen. Dies betreffe alle Bereiche des Außer-Haus-Markts: ob Restaurants, Betriebsgastronomie, Schulen, Krankenhäuser oder Seniorenheime. Die vollständige Pressemitteilung gibt es unter
Info: http://www.tiefkuehlkost.de/presse/meldungen/pm_2005_011.html

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14. Export: rettet die Lebensmittelindustrie
Frankfurt / Main. (10.10. / cma / bund) Deutsche Lebensmittel boomen im Ausland. Nachdem die Land- und Ernährungswirtschaft bereits 2004 einen Export-Umsatzrekord von 34,1 Milliarden Euro erzielt hatte, setzt sich das Wachstum im laufenden Jahr überproportional fort. Laut der Centralen Marketing-Gesellschaft der Deutschen Agrarwirtschaft (CMA) legten die Ausfuhren im ersten Halbjahr um acht Prozent auf 16,4 Milliarden Euro zu. Damit beträgt die Exportquote mittlerweile 21 Prozent, und Deutschland ist der weltweit viertgrößte Agrarexporteur. «Der Export hat sich als Wachstumstreiber etabliert», sagte Jürgen Abraham, Vorsitzender der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE), anlässlich der Branchenleitmesse Anuga in Köln. Wichtigste Abnehmerländer für deutsche Lebensmittel sind die Niederlande, Italien und Frankreich. Darüber hinaus sind zuletzt die EU-Beitrittsländer in Osteuropa sowie Russland und China in den Fokus gerückt. «Die Konsumgewohnheiten der dortigen Verbraucher gleichen sich denen in Westeuropa immer stärker an», begründet CMA-Geschäftsführer Jörn Dwehus die steigende Nachfrage, die einheimische Produzenten in den neuen Boommärkten kaum befriedigen können. Gefragt sind vor allem Fleischwaren, Milcherzeugnisse und Backwaren «Made in Germany». Laut CMA haben sie im Ausland ein gutes Image und gelten auch angesichts der hohen Kontrollstandards als qualitativ hochwertig. 
Info: http://www.bundesregierung.de/artikel/Deutsche-Land-und-Ernaehrungsw.htm


BUCH- / SURFTIPPS


15. ZV: Neue Broschüren zur Nachwuchswerbung
Berlin. (14.10. / zv) Mit neuen Broschüren über die Berufe Bäcker/in und Bäckereifachverkäufer/in bietet der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks ansprechend gestaltete Materialien an, die die Betriebe bei der Nachwuchssuche unterstützen. Auf je sechs Seiten werden tägliche Arbeitsabläufe, Anforderungen an die Bewerber sowie Lerninhalte der drei Ausbildungsjahre erläutert. Darüber hinaus zeigen die Broschüren Zukunftschancen und Weiterbildungsmöglichkeiten im Bäckerhandwerk auf.
Info: Die Materialien für die Nachwuchswerbung können zu einem Preis von sechs Euro je 100 Stück bestellt werden bei der Werbegemeinschaft des Deutschen Bäckerhandwerks e.V. unter der Rufnummer 030/206455-34, per Telefax unter 030/206455-40 oder on Line unter http://www.baeckerhandwerk.de

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16. ACNielsen: über die Vertriebspotenziale von Marken
Frankfurt / Main. (13.10. / acn) Die Qualität des Produkts bis hin zur Verpackung ist nach wie vor der wesentliche Erfolgsfaktor für den Vertrieb von Markenartikeln. Der «Geiz ist geil»-Trend der vergangenen Jahre ist aus Sicht des Vertriebs in seiner Bedeutung kaum mehr wichtiger als die Convenience-Orientierung der Verbraucher. Die strikte Trennung -- «die Marke zieht -- Bekanntheit und Image hoch, der Vertrieb schiebt den Umsatz an» gilt nicht mehr. Marken müssen auch verkaufen, der Vertrieb muss das Image der Marke ausbauen können. Dies sind zentrale Ergebnisse einer aktuellen Studie des Marketing-Informationsunternehmens ACNielsen und der Kommunikationsberatung Peakom, zu der bundesweit Vertriebsleiter aus der Konsumgüterindustrie befragt wurden. «Entgegen der geläufigen Annahmen ist nicht ein guter Preis das wichtigste Kriterium für den erfolgreichen Vertrieb», resümiert Michaela Hockenberger von ACNielsen. Faktoren wie Qualität, gute persönliche Beziehungen zum Handel, eine enge Zusammenarbeit zwischen Marketing und Vertrieb sowie ein starkes Markenimage werden als bedeutender eingestuft. Die komplette Studie im Format PDF [20 Seiten, 464 KB] gibt es zum Herunterladen unter
Info: http://www.acnielsen.de/news/
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17. Nahrungsmittelbranche: Jobs in allen Geschmacksrichtungen
Nürnberg. (08.10. / bfa) Knapp 100 Kilo Brot, mehr als 90 Kilo Fleisch, über 200 Eier und rund 65 Liter Milch verzehren die Deutschen pro Kopf und Jahr. Hinzu kommen viele Kilo Obst und Gemüse, Süßigkeiten und Backwaren, Würzen, Soßen und Getränke. Die Nahrungsmittelbranche zählt zu den wichtigsten Industriezweigen in Deutschland. Für Berufseinsteiger ergeben sich interessante Möglichkeiten der Beschäftigung. Das «uni-magazin» der Bundesagentur für Arbeit hat in einem Artikel interessante Fakten zusammengetragen, die sowohl für Berufsanfänger wie -fortgeschrittene lesenswert sind (sechs Seiten, 861 KB).
Info: http://www.webbaecker.de/r_buchsurftipps/20051010UNIMAGAZIN.PDF


REZEPTE + VERFAHREN

18. Langosch und Langallo: Leckere Ideen aus Ungarn
Hamburg. (14.10. / eb) Langosch (Langós), so erfahren Rechercheure im Internet, sei eigentlich nur ein Nebenprodukt. «Lächerlich», dass ungarische Backwaren nicht wegen ihres guten Brotes, sondern «nur» wegen dieses Nebenprodukts eine gewisse Berühmtheit erlangt hätten, heißt es auf Webseiten, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, den Menschen ungarische Backspezialitäten näher zu bringen. Wir lernen: Was Pizza in Italien, Bliny, Burek und Pilmeny in Russland, das ist Langosch in Ungarn -- «Fladenbrot, was backt man in Öl». Kefir- Langosch, Kartoffel-, Schinken- oder Kraut- Langosch, Langosch- Pizza -- die Auswahl ist riesig. Das verwandte «Langallo» hingegen ist «Fladenbrot, was backt man in Rohr». Beiden Varianten ist gemeinsam, dass als Grundlage oft Teigreste vom «Parasztkenyér» dienen, dem ungarischen Bauernbrot -- am besten aus Langzeitführung. Nachfolgend einige Hinweise, anhand derer Sie zu einer eigenen Kreation finden können:

• Langosch (allgemein): Typische Herstellungsweise ist, Teigstücke von ungefähr 250 bis 300 Gramm rund zu wirken, angehen zu lassen, mit «ölnassen Händen» auf Tellergröße zu ziehen und vorsichtig auf die heiße Öl-Oberfläche zu legen (bei entsprechender Vorrichtung ins Ölbad abzusenken). Nach etwa einer Minute wenden; die zweite Seite goldbraun backen. Am Ende abtropfen lassen.

• Langallo (für acht Portionen): 2.000 bis 2.400 Gramm Langoschteig (Rest von einem hellen Bauernbrot-Teig), 200 Gramm saure Sahne, 100 Gramm Schweine- oder Gänseschmalz, acht bis zehn Knoblauchzehen, Mehl, Salz.
:: Für den Knoblauchsud das Schmalz schmelzen, die saure Sahne und zerdrückten Knoblauchzehen hineinrühren, mit Salz abschmecken und warm halten.
:: Die Fladenbrot-Teiglinge aus je 250 bis 300 Gramm Teig auf Tellergröße ziehen. Auf bemehlten Backblechen angehen lassen und anschließend rund 15 Minuten bei guter Brötchenbacktemperatur backen. Langallo herausziehen, mit Knoblauchsud begießen und heiß servieren.

Tipp: Die Bäcker des Partnerlands Ungarn der Südback 2005 vom 15. bis 18. Oktober in Stuttgart präsentieren im Back- und Meister-Forum einige besonders leckere Spezialitäten ihrer Heimat -- darunter auch Langallo. Dort erhältliche Rezeptmappen helfen beim professionellen Umsetzen in der Backstube und im Geschäft.