DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBÄCKER NEWSLETTER FÜR DIE 32. + 33. KALENDERWOCHE 2005:


BRANCHE:
01. Apax: investiert in Grupo Panrico
02. Tim: will mit «Mini Brownies» groß raus
03. thermo-rollomat: für «La Brea» eine lohnende Investition
04. RHM: mit eindrucksvollem Comeback an der Börse
05. Stollenbäcker: starten in Weihnachtssaison
06. AnneWeb: Information und Service stehen im Vordergrund
07. Letzte Tranche: Ankerbrot zahlt Gläubiger aus

TERMINE:
08. CMA: «EU-Verordnungen im Agrar-Marketing»
09. Handwerk: Bäcker wollen «Brot-Weltrekord» versuchen
10. GDI: lädt zum «European Food Service Summit»
11. «Evenord + Bäko Franken»: regionale Fachmesse lädt ein
12. Handwerk: lädt zur «Nacht des Backens»
12. Chancen und Risiken im internationalen Wettbewerb

IN EIGENER SACHE:
14. Sommerpause: das gab es beim WebBäcker noch nie ...

UNTERNEHMENSFÜHRUNG:
15. Fifa: Die den Hals nicht voll kriegen können ...
16. Kamps Food Retail: angelt sich «Nordsee»

TRENS + KONZEPTE:
17. Brotmotive: Die Deutschen und ihre «guten Gründe»
18. Studie: Ökoprodukte in der Außer-Haus-Verpflegung

BUCH- / SURFTIPPS:
19. Fördermittel: Übersicht zum Herunterladen

REZEPTE + VERFAHREN:
20. Fischbrötchen: auf der Suche nach dem ultimativen Rezept


BRANCHE


01. Apax: investiert in Grupo Panrico
Barcelona. (12.08. / eb) Kaum ist die US-basierte Apax Partners Private Equity Group «Nordsee» mit vielen guten Worten losgeworden (siehe Artikel weiter unten), meldet Apax Spanien, dass die Beteiligungsgesellschaft in den spanischen Bäckereimarkt einzusteigen gedenkt -- und zwar über die Grupo Panrico SA. Gegründet 1961, gehört die in Barcelona beheimatete Gruppe zu den Marktführern auf der Iberischen Halbinsel. Zu den bekanntesten Marken der Spanier zählen «Donuts», «Panrico», «Bollycao» und «Donettes». Die bislang Familien geführte Panrico SA unter Leitung von Albert Costafreda setzte im Geschäftsjahr 2004 rund 551 Millionen Euro um, heißt es in einer Pressemitteilung. Apax werde bei Panrico zu 75 Prozent einsteigen. Darüber hinaus suche die Private Equity Group nach weiteren Akquise-Möglichkeiten im spanischen Bäckereigeschäft.
Info: http://www.panrico.com -- http://www.apax.com

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02. Tim: will mit «Mini Brownies» groß raus
Berlin. (12.08. / eb) Der Kanadier Tim Coughlin, einstiger Hobbybäcker aus der Provinz Ontario, ist heute gestandener Geschäftsmann in Berlin und gilt dort als «Szene»-Gastronom. Mit Hilfe von 60 Angestellten herrscht er in der Hauptstadt über ein kleines kulinarisches Imperium. Der Unternehmer betreibt ein Restaurant am Schöneberger Winterfeldtplatz («Tim's Canadian Deli»), ein Café in Adlershof und eines an der Humboldt-Universität. Mit Brownies und anderen Leckereien aus seiner Bäckerei in Weißensee beliefert er mehr als 100 Kunden: vom KaDeWe über Butter Lindner oder die Einstein Kaffee AG bis hin zu etlichen Szene-Cafés. Jetzt hat die Berliner Niederlassung der Heller + Partner Marketingagentur via W+V verlauten lassen, dass sie von Coughlin mit einer Vermarktungsstrategie für «Tim's Mini Brownies» beauftragt wurde. Zu den Aufgaben gehörten sowohl Positionierung und Verpackung als auch Verkaufsempfehlungen und Preisgestaltung für den exklusiven Einzelhandel. Derzeit würde die Akzeptanz der Brownies über die bekannten Absatzkanäle hinaus getestet. Ein deutschlandweiter «Launch», neudeutsch im Sinn von «Einführung», soll im LEH demnächst folgen.
Info: http://www.timinberlin.de

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03. thermo-rollomat: für «La Brea» eine lohnende Investition
Arnstein. (11.08. / mi) Auf große Reise ging unlängst einer von zwei neuen MIWE thermo-rollomat Tunnelöfen an die La Brea Bakery in Bridgeport / New Jersey (USA). Dabei wurde der drei Meter breite und 40 Meter lange Ofen in vier Segmenten transportiert. Die Reise führte zuerst von Arnstein nach Bremerhaven. Von dort ging es weiter per Schiff über den Atlantik. LKWs transportierten die Segmente schließlich von New York nach Bridgeport, wo sie von MIWE-Monteuren bereits erwartet wurden. Auch der zweite Ofen verlässt in diesem Monat das MIWE-Werk und ist bis November bei La Brea montiert. Mit den drei bereits vorhandenen MIWE thermo-rollomat Tunnelöfen und den zwei neu gelieferten Öfen kann La Brea ab Ende 2005 auf insgesamt fünf Linien jede Menge gutes Brot backen. Die Großbäckerei mit Hauptsitz in van Nuys / Kalifornien gilt in den USA als Pionier und Marktführer bei handwerklich hergestelltem, qualitativ hochwertigem Gourmet-Brot. Die Produkte aus Bridgeport und Los Angeles haben ihre Liebhaber überall in den USA. Um effizient produzieren und die hohen Qualitätsmaßstäbe ohne Abstriche einhalten zu können, bäckt La Brea die Brote zentral nur bis zu 80 Prozent aus. Schock- und tiefgefroren erreichen sie über 4.000 Kunden aus Handel, Food Service und Restaurants, wo der Backprozess abgeschlossen wird. La Brea bietet ein breites Spektrum an rustikalen Laiben, knackige Baguettes, luftig-aromatischem Sandwich bis hin zu Dinner-Brötchen. Gegründet 1998, gehört La Brea seit 2002 zu 65 Prozent der IAWS Group plc mit Hauptsitz im irischen Dublin -- in der europäischen Branche keine Unbekannte. Unter Leitung von Chief Executive Officer John Yamin ging La Brea Bridgeport 2003 in Betrieb -- übrigens in einer 54.800 Quadratmeter messenden Anlage, die ursprünglich für das längst bankrotte Internet-Startup «Webvan» errichtet worden war. Zur gleichen Zeit sprach das US-Fachmagazin «Baking Business» mit Senior Vice President Wayne Selness über die Aussichten von La Brea an der Ostküste: «Vier Produktionslinien und ein großes Tiefkühllager» -- umriss Selness 2003 seine Erwartung. Zieht man die Monate ab, die eine solche Anlage braucht, um korrekt eingefahren zu werden, hat sich diese Erwartung sehr schnell erfüllt. Bei MIWE in Arnstein sind sich die Ofenbauer sicher: Die thermo-rollomat Tunnelöfen haben ihren Teil zum Geschäftserfolg von La Brea beigetragen und werden ihn weiterhin beitragen -- eine lohnende Investition!
Info: http://www.labreabakery.com/labrea/main.html -- http://www.miwe.com

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04. RHM: mit eindrucksvollem Comeback an der Börse
Marlow / Buckinghamshire. (09.08. / eb) Der britische Nahrungsmittelkonzern RHM plc ist nach 13-jähriger Abstinenz an die Londoner Börse zurückgekehrt. Wem zu «RHM» auf Anhieb nichts einfällt: Vormals bekannt als «Ranks-Hovis-McDougall», ist die Gruppe mit ihren Produkten in nahezu jedem britischen Haushalt zu finden -- flächendeckend zu 98 Prozent. Zum Portfolio gehören Brot- und Backwaren ebenso wie Backmischungen oder Bratensoßen. Marken wie «Mothers Pride», «Mr. Kipling», «Hovis», «Paxo», «Robertsons», «Sharwoods» oder «Bisto» haben bei den Briten einen guten Klang. Zudem stellt RHM Erzeugnisse her, die unter Marken von «Asda», «Tesco» oder «Marks + Spencer» verkauft werden. RHM, vor 130 Jahren als Mühle gegründet, gehört zur Beteiligungsgesellschaft «Doughty Hanson Co», Bereich Private Equity. RHM verbuchte am ersten Handelstag ein Kursplus von teilweise über zehn Prozent. Die Aktie, zu 2,75 Britischen Pfund (GBP) ausgegeben, war mehr als sechsfach überzeichnet. Doughty Hanson kann mit dem Börsengang des Konzerns, den sie vor fünf Jahren mit einem geschätzten Wert von 1,18 Milliarden GBP (1.665.960.000 EUR) übernommen hatte, als großen Erfolg verbuchen. Der basiert teilweise auch auf einer Börsenbewertung von RHM von 958 Millionen GBP (1.352.530.000 EUR) -- unter den erwarteten 1,0 bis 1,3 Milliarden GBP zum IPO (Initial Public Offering). Zudem lockte eine Rendite von 5,7 Prozent und die Aussicht, dass Kosten weiter gesenkt werden. Während die einen Analysten die RHM-Aktie derzeit als ertragreichsten Wert der Branche betrachten, verweisen andere auf die Schulden des Unternehmens. Da kommen RHM die 475 Millionen GBP Erlös (671 Millionen EUR) aus dem Börsengang gerade recht. Die sollen zur Schuldensenkung auf 711 Millionen GBP verwendet werden, so dass sich der Unternehmenswert auf 1,7 Milliarden GBP belaufen würde. Der Börsenwert liegt derzeit bei nur knapp über einer Milliarde GBP. Dem gegenüber stehen Umsätze aus 2003 von 1,52 Milliarden GBP und 1,53 Milliarden aus 2004, welches im April endete. Nach einem Verlust von 56,3 Millionen in 2003 wurde in 2004 ein Nettogewinn nun 176 Millionen GBP erzielt (Umrechnungsfaktor: 1 Britisches Pfund = 1,41183 Euro).
Info: http://www.rhm.com -- http://www.doughtyhanson.com

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05. Stollenbäcker: starten in Weihnachtssaison
Annaberg-Buchholz. (09.08. / eb) Nach Adam Ries sind es noch rund 19 Wochen bis Weihnachten. Für die Stollenbäcker der Erzgebirgischen Backwaren GmbH Annaberg gerade rechtzeitig genug, um in die Weihnachtssaison zu starten. Dabei werden zuerst (sind schon?) die ersten 2.000 Butterstollen für Spezialitätenhäuser in ganz Deutschland gebacken. Die darauf folgenden Annaberger Stollen gehen auf Weltreise. Im Vorjahr hat das Unternehmen um Geschäftsführerin Martina Hübner 204 Tonnen Weihnachtsgebäck produziert; vor allem Stollen und verschiedene Lebkuchen. In diesem Jahr haben sich die Annaberger 210 Tonnen zum Ziel gesetzt. Von September an unterstützen 20 Saisonkräfte die 185 in Vollzeit Beschäftigten, um Bestellungen aus dem In- und Ausland abzuarbeiten. Inklusive Frischbackwaren für die Region hat das vielfach prämierte Unternehmen eine Produktionskapazität von rund 2.500 Tonnen per Anno. Zu den hauseigenen Spezialitäten gehören im Besonderen «Original Erzgebirgischer Butterstollen», «Erzgebirgischer Hutzenkuchen» und das «Gutguschl»- Konzept. Durch Messebeteiligungen in den USA (New York, Ohio) und an der Kölner ISM erweitert das Unternehmen kontinuierlich seine Absatzmärkte.
Info: http://www.ana-back.de

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06. AnneWeb: Information und Service stehen im Vordergrund
Eschweiler. (08.08. / an) Die Anneliese Mertes GmbH hat ihre Website dem weiter zunehmenden Bedarf an Online-Information und Service angepasst. Abgerundet durch ein modernes wie übersichtliches Layout, überzeugt das vollständig überarbeitete «AnneWeb» durch einfache Navigation und vielseitiges Angebot. Unter den Rubriken «Aktuelles», «Produkte», «Systemlösungen» und «Unternehmen» bietet der führende Bäckerei-Ausstatter viele wichtige Fakten und Downloads. Dabei steht der Nutzwert für Interessenten klar im Vordergrund: «Wir möchten unsere Produkte nicht nur abbilden, sondern konkrete Einsatzmöglichkeiten auch darstellen», sagt Geschäftsführer Thomas Mertes. «Der WendeMeister ist ein gutes Beispiel. Schritt für Schritt erklären wir on Line den effizienten Wendevorgang. Ein anschaulicher Praxis-Bericht aus der Backstube rundet die Präsentation ab». Neben dem WendeMeister finden Besucher unter «Systemlösungen» viele gute Argumente für Themen wie «Charter», «KondiKom» und «Teiglings-Logistik». Nicht minder anspruchsvoll die Rubrik «Produkte» mit den Produktgruppen «RollTec», «Maschinen», «Inchrom» und «FormBack». Auf übersichtlichen Produktseiten erfahren Interessenten dort alles Wissenswerte. Ein praktisches Glossar erklärt Fachbegriffe und Besonderheiten. Die Rubrik «Unternehmen» bringt nicht nur die Firmengeschichte näher, sondern gewährt unter anderem Einblick in die Produktion und nennt wichtige Ansprechpartner. Unter dem Stichwort «Links + Downloads» gibt es neben einem Excel-Programm zur Berechnung des Pflegeaufwands bei Lochblechen Nützliches zum Thema «MultiRack», «InChrom» und «QuickSchnitt». Wer dem führenden Bäckerei-Ausstatter in Eschweiler einen Besuch abstatten will, für den hält Anneliese zudem eine Wegbeschreibung vor. «Anneliese», das sind in vielerlei Hinsicht die Menschen, die dafür stehen. Das kommt ganz deutlich in der Rubrik «Aktuelles» zum Ausdruck (nicht nur) in der dort einsortierten «Foto-Galerie». Was sagen die Medien zu Anneliese? Ein Klick ins «Pressearchiv» beantwortet diese Frage auf einen Blick. Bei allem fachlichen Nutzwert des neuen AnneWebs hat der Bäckerei-Ausstatter für Online-Besucher zudem einen leckeren Zusatznutzen installiert: das Anneliese-Gewinnspiel. Wer sich aufmerksam über das monatlich wechselndes Produkt-Highlight informiert und eine Frage hierzu richtig beantwortet, dem winkt unter Umständen ein richtig «edler Tropfen» ...
Info: http://www.anneliese.de

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07. Letzte Tranche: Ankerbrot zahlt Gläubiger aus
Wien. (06.08. / eb) Die Großbäckerei Ankerbrot AG will die letzten Gläubiger früher auszahlen als geplant, berichtet die österreichische Tagespresse. Die vierte und letzte Rate soll jetzt überwiesen werden. Fällig wäre diese erst Mitte September. Da die Sanierung der Großbäckerei aber gut verlaufe, sei das Geld bereits verfügbar, berichtet WienWeb. Die Ausgleichsrate aus dem Insolvenzverfahren beträgt für die Gläubiger 40 Prozent. Zehn Millionen Euro machte dies insgesamt aus und 320 Geldgeber waren betroffen. Die Ankerbrot AG hatte 2002 rund 40 Millionen Euro Verlust gemacht und war 2003 endgültig bankrott. Der versierte Branchenkenner Klaus Ostendorf übernahm die Großbäckerei Mitte 2003 und brachte sie wieder auf Kurs. Schon im Geschäftsjahr 2004 hatte das Unternehmen (erstmals seit 1995) wieder schwarze Zahlen geschrieben.
Info: http://www.ankerbrot.at


TERMINE


08. CMA: «EU-Verordnungen im Agrar-Marketing»
Köln. (12.08. / cma) Im Rahmen der CMA Veranstaltung «EU-Verordnungen im Agrar-Marketing» zeigen Wissenschaftler und Praktiker aus Deutschland und den europäischen Nachbarländern während der Anuga in Köln auf, wie geschützte geographische Angaben, geschützte Ursprungsbezeichnungen und garantiert traditionelle Spezialitäten gezielt vermarktet und zum unternehmerischen Erfolgsfaktor werden können. Termin ist der 11. Oktober, Veranstaltungsort das Congress- Centrum West der Köln Messe, Großer Rheinsaal, 12:30 Uhr bis etwa 19:00 Uhr. Zudem wollen die Fachleute den Weg von der Einzel- zur Kollektivmarke und die darin liegende Chance, Kräfte zu bündeln, erläutern. Anhand von Beispielen aus der unternehmerischen Praxis werden die positiven Auswirkungen des Schutzes auf die nationale und internationale Vermarktung von Lebensmitteln und Agrarprodukten facettenreich aufgearbeitet. 
Info: http://www.geo-schutz.de/html/termine/index.html

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09. Handwerk: Bäcker wollen «Brot-Weltrekord» versuchen
Köln. (12.08. / biv) Im großen Foyer des Maritim Hotels Köln will der Verband des Rheinischen Bäckerhandwerks am 14. September den «Brot-Weltrekord» versuchen. Ziel der Aktion ist, zur Demonstration deutscher Brotvielfalt über 1.000 verschiedene Laibe vor Ort aufzutürmen; präsentiert von mindestens 250 Bäckern in Berufskleidung. Mit Blick auf den erwarteten Enthusiasmus der Teilnehmer wollen die Innungsbäcker nicht mehr an den Verbandsgrenzen halt machen. Kurzum: An der Aktion dürfen sich auch Bäcker aus anderen Verbandsgebieten beteiligen, schreibt der Landesbeauftragte für Öffentlichkeitsarbeit Bernd Kütscher. Während der «Brötchen-Weltrekord» 2002 aus knappen Verbandsmitteln bestritten wurde, sollen Sponsoren in diesem Jahr für mehr Professionalität und Glanz sorgen. Details zur Veranstaltung erfahren Interessenten beim Verband des Rheinischen Bäckerhandwerks in Duisburg, Telefon 0203/710120 oder per E-Mail unter info@biv-rheinland.de
Info [245 KB]: http://www.webbaecker.de/r_termine/2005/0805WELTREKORD.PDF

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10. GDI: lädt zum «European Food Service Summit»
Zürich. (11.08. / gdi) Das Gottlieb Duttweiler Institut (GDI) lädt vom 28. bis 30. September zum «European Food Service Summit» nach Zürich. Die hochkarätig besetzte Veranstaltung ist die sechste ihrer Art. Konferenzsprache ist Englisch, jedoch mit simultaner Übersetzung ins Deutsche. Details über Inhalte, Anmeldung und Kosten finden Interessenten auf der GDI-Homepage.
Info: http://www.gdi.ch

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11. «Evenord + Bäko Franken»: regionale Fachmesse lädt ein
Nürnberg. (10.09. / nm) Fleischer, Bäcker und Konditoren treffen sich am 24. und 25. September (Sa/So) während der zweiten «Evenord + Bäko Franken» in Nürnberg. Nach der Erstveranstaltung 2004 erwarten die Veranstalter auch in diesem Jahr wieder rund 270 Aussteller und 9.000 Fachbesucher. «Ein attraktives Ausstellungsangebot, besucherfreundliche Öffnungszeiten und die persönliche, fast schon familiäre Atmosphäre. Das ist es, was die Fachmesse auszeichnet», sagt Gabriele Hannwacker, Projektleiterin der NürnbergMesse. Die Evenord + Bäko Franken zeigt nach eigenen Angaben alles, was Metzger, Bäcker und Konditoren für ihre tägliche Arbeit brauchen. In praxisnahen Vorführungen stellen Experten während der Messe Maschinen für das Kuttern, Füllen, Backen und Braten vor.
Info: http://press.nuernbergmesse.de/evenord-baeko-franken/25.pm.2119.html

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12. Handwerk: lädt zur «Nacht des Backens»
Bad Honnef. (10.08. / zv / eb) Rund 200 Innungsbetriebe hätten sich bereits entschlossen, an der ersten «Nacht des Backens» mitzuwirken, die bundesweit vom 07. auf den 08. Oktober stattfinden soll, heißt es in einer Presseinformation des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks (ZV) in Bad Honnef. Eine sympathische Idee, Menschen von der Straße weg einzuladen, Handwerksbäckern des nächtens über die Schulter zu schauen. «Wir zeigen, dass Premium-Backwaren nicht billig sein können, sondern ihren Preis wert sind», nennt Michael Wippler, Sachsens Landesobermeister aus Dresden, einen der Hauptgründe für die «Nacht des Backens». Sofern Betriebe nicht über eine Hygieneschleuse verfügen, sollten sie für die Dauer der «Nacht des Backens» unbedingt die vom ZV empfohlene Hygiene-Checkliste beachten. Neben Selbstverständlichkeiten erfahren Mitwirkende dort, wo sie im Vorfeld Einweg-Kittel und Fuß-Überzieher für ihre potenziellen Gäste kaufen können. Die Veranstaltungs-Checkliste gibt wichtige Ratschläge, die zum Erfolg der Veranstaltung beitragen können. Sie weist aber auch darauf hin: Bevor sich Betriebe in Bewegung setzen, sollten sie zu allererst die zuständige Aufsichtsbehörde kontaktieren und prüfen, welche Auflagen für die «Nacht des Backens» zu erfüllen sind. «Wir hoffen, dass sich viele Bäckereien auf den gemeinsamen Termin verständigen können», sagt ZV-Präsident Peter Becker. Habe diese Veranstaltung Erfolg, könne sich daraus ein «Tag der Handwerksbäckereien» entwickeln; vergleichbar mit der «Fete du pain» in Frankreich.
Info: http://www.nachtdesbackens.de/formulare/Hygiene-Checkliste.pdf
http://www.nachtdesbackens.de/formulare/Veranstaltungs-Checkliste.pdf

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13. Chancen und Risiken im internationalen Wettbewerb
Köln. (09.08. / ixpos) Deutschland war in 2004 wiederholt unangefochtener Export-Weltmeister -- und möchte seinen Spitzenplatz weiter erfolgreich verteidigen. Doch neben klassischen Handelshemmnissen müssen Unternehmen heute mit aktuellen wirtschaftlichen und politischen Risiken im Außenhandel rechnen. Unter dem Motto «Internationale Handelshemmnisse erfolgreich meistern» versammelt deshalb der 6. Deutsche Außenwirtschaftstag am 13. September Experten aus der Im- und Exportbranche in der Messe Bremen. 500 Teilnehmer treffen sich, um Erfahrungen auszutauschen, Netzwerke zu vertiefen, Probleme zu analysieren und Lösungswege aufzuzeigen.
Info: http://www.ixpos.de/Content/de/01__Aktuelles/News/2005/III/Bremen__050804.html


IN EIGENER SACHE


14. Sommerpause: das gab es beim WebBäcker noch nie ...
Hamburg. (12.08. / eb) Seit über vier Jahren erscheint der WebBäcker Infodienst regelmäßig jeden Freitag und täglich wird das Content Management System (CMS) aktualisiert (außer Sonntags). Für nicht wenige Leser/innen liegt die Betonung auf «regelmäßig» und «pünktlich» -- gleich hinter den zuverlässig recherchierten, kompakten Inhalten. Können wir es da wagen, mitten im Jahr eine Doppelausgabe zu produzieren und vom CMS eine Woche Abstand zu nehmen? Wir wagen es mit den Kalenderwochen 32/33, um der Redaktion ein wenig Luft zu verschaffen. Das heißt, dass Sie am kommenden Freitag keinen Newsletter bekommen werden und dass das System vom 13. bis 19. August nicht bedient wird. Für eventuell auftretende Entzugserscheinungen bitten wir schon jetzt um Vergebung. Freuen Sie sich auf die nächste Ausgabe 34/2005, die Sie pünktlich am Freitag, den 26. August erhalten -- im Online-System geht es bereits ein paar Tage früher wieder los.

Bis dahin eine schöne Zeit wünschen Ihnen
Herausgeber-Gemeinschaft und Redaktion.


UNTERNEHMENSFÜHRUNG


15. Fifa: Die den Hals nicht voll kriegen können ...
München. (12.08. / eb) Der Fußballweltverband Fifa hat sich vor der Fußball- Weltmeisterschaft 2006 zahlreiche Begriffe als Marken schützen lassen. Dazu gehören Begriffe wie «WM 2006» oder «Fußball WM 2006». Im Kampf um die Markenrechte erwogen einige Unternehmen im Frühjahr rechtliche Schritte gegen die FIFA. Der Süßwarenhersteller Ferrero etwa fürchtete um seine traditionelle Aktion mit Fußball-Sammelbildchen. Die Ferrero-Anwälte wehrten sich nicht nur gegen deutsche Marken der FIFA; Löschungsverfahren liefen auch gegen englische Übersetzungen, die sich die FIFA beim Harmonisierungsamt in Spanien hatte eintragen lassen (vgl. WebBäcker 13/2005). Wie das Bundespatentgericht in München jetzt mitteilt, werden Unternehmen, die mit WM-Begriffen werben wollen, eine Erlaubnis der Fifa benötigen oder müssen eine Lizenz erwerben -- sämtliche Klagen wurden also abgeschmettert. Wer keine Lizenz oder Erlaubnis besitzt, hat nur wenig Spielraum für Aktionen zur Fußball-WM. Der Markenschutz gilt für Hunderte von Waren, selbst für Brötchen und Feingebäcke und natürlich für Dienstleistungen. Eine Ausnahme soll nur für jene Waren und Dienstleistungen gelten, die in unmittelbarem Zusammenhang zur WM stehen, wie etwa Presseerzeugnisse. Da die Fifa auch hierfür Markenschutz erhalten und deshalb vor den Bundesgerichtshof ziehen will, wird der WebBäcker kaum mehr ein Wort über Fußball verlieren. Details zu den Beschlüssen vom 03. August zu den Aktenzeichen 32 W (pat) 237/04, 32 W (pat) 238/04 und 32 W (pat) 36/05 gibt es beim Bundespatentgericht nachzulesen unter
Info: http://www.bundespatentgericht.de/bpatg/veroeffentlichungen/presse/presse_inhalt.html

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16. Kamps Food Retail: angelt sich «Nordsee»
Düsseldorf. (09.08. / eb) Gemeinsam mit dem japanischen Bankhaus Nomura International plc übernimmt die Kamps Food Retail Investment SA den Bremerhavener Fischspezialisten «Nordsee» (vgl. WebBäcker 20/2005). «Ich sehe großes Potenzial und halte langfristig eine weitere internationale Ausdehnung für möglich», sagt der Düsseldorfer Unternehmer Heiner Kamps. Angaben zum Kaufpreis machte er nicht. Die Apax Partners Beteiligungsgesellschaft wollte sich (verschiedenen Unkenrufen zufolge) schon längst von «Nordsee» trennen: Mitte 2001 platzte der Börsengang nur wenige Tage vor der Erstnotierung, nachdem sich das Börsenklima rapide verschlechtert hatte. Danach geriet die Kette mit ihren rund 6.000 Mitarbeitern in schwieriges Fahrwasser und hatte mit Umsatzrückgängen zu kämpfen. Später soll Apax «Nordsee» dem Oetker- Konzern angeboten haben. Wachsendes Hindernis: Finanzinvestoren steigen nach drei bis fünf Jahren aus Investments wieder aus, doch Apax hatte «Nordsee» seit 1997 im Portfolio -- erworben von Unilever. Die Großhandelsgesellschaft Deutsche See wurde bereits im Folgejahr weiter veräußert. Heiner Kamps hielt an «Nordsee» seit längerem 2,6 Prozent. Er wollte ins operative Geschäft zurück und hatte im Herbst 2004 für Tank + Rast geboten. Da Kamps Mitfinanzier in letzter Minute abgesprungen war, musste er sich der britischen Terra Firma geschlagen geben. 2002 hatte Kamps beim Verkauf seines Backimperiums an den Nudelkonzern Barilla 60 Millionen Euro eingenommen. In Bremerhaven versucht Geschäftsführer Hans Matthijsse seit Ende 2003, «Nordsee» Schwung zu geben und auf Wachstum zu trimmen. Im Geschäftsjahr 2003/2004 steigerte die Kette mit insgesamt 424 Standorten den Umsatz um drei Prozent auf 355 Millionen Euro. Drei Jahre zuvor hatte sie noch 377 Millionen Euro erlöst. Offen ist, welches Gewicht Nomura künftig bei «Nordsee» haben wird. Das Geldhaus werde «eine strategische Kapitalbeteiligung» eingehen, heißt es.
Info: http://www.nordsee.de
http://www.apax.com/de/dynamic/press_release.aspx?id=pressRelease_0000278


TRENDS + KONZEPTE

17. Brotmotive: Die Deutschen und ihre «guten Gründe»
Bonn. (12.08. / gmf) Welche Gründe und Verzehrsmotive spielen für Bundesbürger die Hauptrolle, wenn es um Brot, Brötchen oder Kleingebäck geht? Dieser Frage ging eine im Auftrag von CMA und ZMP durchgeführte, repräsentative Untersuchung differenziert nach. Gleichzeitig ermittelte die Studie, ob Verbraucher einen Unterschied machen -- je nach dem, ob es um den Verzehr daheim oder außer Haus geht. Für die Sortimentsgestaltung und richtige Positionierung können im Backwarenbereich je nach Produktgruppe ganz unterschiedliche Produktkriterien oder auch Verzehrsanlässe ausschlaggebend sein. Wie wichtig den Verbrauchern einzelne Verzehrmotive sind, kann entscheidend von der Produktgruppe oder vom Verzehrszeitpunkt und/oder Anlass abhängig sein. Das zeigen die Ergebnisse einer im Auftrag der CMA-/ ZMP- Marktforschung durchgeführten repräsentativen Befragung unter 1.010 Bundesbürgern, welche die GMF Vereinigung Getreide-, Markt- und Ernährungsforschung getrennt nach Produktkriterien und Verzehrsanlässen dargestellt und kommentiert hat.
Info [57 KB]: http://www.webbaecker.de/r_branche/2005/0805BROTMOTIVE.PDF

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18. Studie: Ökoprodukte in der Außer-Haus-Verpflegung
Frankfurt / Main. (08.08. / op) Die Zusammenstellung repräsentativer Daten und verlässlicher Ergebnisse zum Einsatz von Öko-Produkten in der Außer-Haus-Verpflegung (AHV) war Ziel eines Projekts an der Universität Hohenheim. Hierzu wurden bundesweit Entscheidungsträger der Gemeinschaftsverpflegung sowie Akteure der Individualverpflegung befragt. Öko-Produkte kommen demnach in 31 Prozent der befragten Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung und in 21 Prozent der Gastronomiebetriebe zum Einsatz. Der Anteil an Öko-Produkten am Lebensmitteleinsatz in der Gemeinschaftsverpflegung beläuft sich auf acht Prozent (fünf Prozent in der Individualverpflegung). Der Einsatz von Öko-Produkten bewährt sich dort am stärksten, wo die Motive «Ökologie» sowie «Gesundheit» oder «Zukunftssicherung» sich gegenseitig ergänzen (Motivallianz). In der AHV werden Öko-Produkte vorrangig in Form von Komponenten, aber auch als Öko-Gerichte oder Menüs eingesetzt. Besonders bewährt hat sich der Einsatz von Öko-Produkten, wenn dieser
• in ein ganzheitliches Konzept mit Motivallianzen und zielgruppenspezifische Angeboten integriert ist; 
• die Einführung schrittweise erfolgt; 
• der Mitarbeitermotivation eine hohe Aufmerksamkeit zukommt; 
• Einrichtungsleitung und Mitarbeiter das Vorhaben unterstützen, 
• dem Mehrpreis von Öko-Lebensmittel durch sinnvolle Preisstrategien begegnet; 
• eine aktive Kundenkommunikation betrieben wird; 
• bedarfsgerechte Lieferangebote und vertrauensvolle Verhältnisse zu Direktvermarktern oder Lieferanten bestehen.
Checklisten für die Küchen- und Unternehmensleitung sowie Lieferanten von Betrieben der AHV, die ökologische Lebensmittel einsetzen wollen, ergänzen den Bericht. Links zum Herunterladen (Abstract / Volltext) gibt es unter
Info: http://www.orgprints.org/5212/


BUCH- / SURFTIPPS


19. Fördermittel: Übersicht zum Herunterladen
Berlin. (10.09. / bmwa) Das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit bietet eine aktualisierte Übersicht über die wichtigsten Fördermittel für Gründer und Unternehmer an. Auf über 90 Seiten erfahren Leser in der Broschüre «Wirtschaftliche Förderung Hilfen für Investitionen und Arbeitsplätze», welche Fördermittel er zu welchen Konditionen nutzen kann. Darunter die Klassiker «Startgeld» für Gründungen mit geringem Investitionsvolumen und das «Unternehmerkapital», wie der Fachverlag für Unternehmensgründung mitteilt.
Info [1.846 KB]: http://www.existenzgruender.de/imperia/md/content/pdf/wirtschaftliche_foerderung_1.pdf


REZEPTE + VERFAHREN

20. Fischbrötchen: auf der Suche nach dem ultimativen Rezept
Hamburg. (10.08. / eb) «Bäckerkönig wird Herr der Fischbrötchen» und andere kreative Schlagzeilen hat der WebBäcker in dieser Woche gelesen. Was lag da näher, als nach einem Rezept zu suchen, das Fisch und Brötchen miteinander verbindet?

«Fischbrötchen TV im Gespräch mit Hannelore Hoger» las sich zunächst ganz gut. «Das hat bestimmt mit Kultur zu tun -- Fischbrötchen haben doch was mit Kultur zu tun, oder?» Leider nicht bei «Fischbrötchen TV», das im Gespräch mit Hannelore Hoger kein einziges Wort über Fischbrötchen verliert.

Spiegel Online bietet bei der Fischbrötchen-Suche einen Reisebericht von der Insel Usedom. Zitat: «Die Fischbude am Hafen hatte geöffnet, wurde aber nebenbei renoviert. Um die Essenden herum werkelten Arbeiter ohne große Rücksichtnahme. Auch sonst fiel der Umgang eher robust aus. Das Fischbrötchen mussten sich die Kunden selbst zusammenbauen: Den geräucherten Fisch gab es nur im Ganzen. Das Brötchen wurde mit unbewegter Miene getrennt dazu gereicht».

Den Ruf der Ostseeküste retten umgehend Fischmeister Kruse und seine Web-Cam vom Schöneberger Strand (SH). Von wegen «Fischbrötchen-feindliche Zone»! Sogar Rezepte bietet er -- leider ohne Brötchen. Zeit, den Brockhaus zu befragen. Große Überraschung: In der Enzyklopädie gibt es keinen einzigen Eintrag zu «Fischbrötchen», was zumindest Nordlichter am Nachschlagewerk zweifeln lässt.

«In Norddeutschland gelten Fischbrötchen als Teil der Lebenskultur», gesteht hingegen Wikipedia dem Fischbrötchen die verdiente kulturelle Bedeutung zu. Die freie Enzyklopädie des Wissens weiß viel über Fischbrötchen zu berichten -- sogar, dass die österreichische Schriftstellerin Elfriede Jelinek Fischbrötchen in ihrem Roman «Die Klavierspielerin» gewissermaßen verunglimpft haben soll, in dem nicht Remoulade, sondern Mayonnaise zum Einsatz kam (neben Zwiebeln, Gurken und natürlich Fisch).

Eine Anleitung für «das» klassische Fischbrötchen ließ sich schlussendlich bei der Deutschen Welle zutage fördern. Wer es dagegen vielseitig und phantasievoll mag, der wird auf die reiche Auswahl unter http://www.nordsee.de/rezepte.jsc kaum verzichten wollen.