DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBÄCKER NEWSLETTER FÜR DIE 31. KALENDERWOCHE 2005:


BRANCHE:
01. Awrey: verkauft an Hilco Equity
02. GMF: errechnet leichtes Plus bei Brot und Backwaren
03. «Doi Moi»: Erneuerung auch in der Backbranche
04. VDM: Belastung für Mühlen steigt
05. Heiß begehrt: Gerangel um Nudossi
06. dti: «Pizza ohne Grenzen»

IN EIGENER SACHE
07. 2001-2005: WebBäcker lückenlos recherchierbar

UNTERNEHMENSFÜHRUNG:
08. Studie: Zu wenig Gründer mit guten Ideen am Start
09. Stromkonzerne: «Rallye ohne Ende»
10. Atkins: beantragt Gläubigerschutz nach Chapter 11
11. Unternehmen: jährlich zehn Milliarden für das Gemeinwohl

TRENS + KONZEPTE:
12. USA: Nahrungsproduzenten laufen Trends hinterher

PERSONALIEN:
13. «Tour de Force»: M 163 absolvierte Meisterkurs

BUCH- / SURFTIPPS:
14. «markets»: Servicemagazin für Außenwirtschaft
15. BMWA: veröffentlicht «Breitbandatlas»
16. ASD: Mitgliedschaft neu geregelt
17. «Bio»: in allen EU-Ländern endgültig geschützt

REZEPTE + VERFAHREN:
18. Runde Sache: verschärfte «Mexico Brötchen»


BRANCHE


01. Awrey: verkauft an Hilco Equity
Livonia / Michigan. (05.08. / eb) Gegründet 1910, ist die Awrey Bakeries Inc. aus Livonia / Michigan eines der größten und ältesten familiengeführten Betriebe der USA. Das Unternehmen, das 2004 rund 70 Millionen US-Dollar (USD) umsetzte, stellt Brot, Feinback- und Konditoreiprodukte für den Handel und Foodservice her -- auch für Schulen, Convenience Stores und das U.S. Militär. Steigende Kraftstoff- und Gesundheitskosten, verbunden mit der in 2004 grassierenden Low-Carb-Welle, zwangen Firmenchef Tom Awrey in diesem Februar, Gläubigerschutz nach Kapitel 11 zu beantragen. Awrey listete dabei als Vermögen rund 35,4 Millionen USD auf -- gegenüber 29,2 Millionen USD Schulden. Im Juno hieß es, die Schwan Food Company aus Marshall / Minnesota könne sich für das bankrotte Unternehmen interessieren (vgl. WebBäcker 25/2005 #03). Dem ist nicht so, denn vor wenigen Tagen prüfte der zuständige Insolvenzrichter Awreys Entscheidung, das Unternehmen mit Wirkung zum 15. August für 25 Millionen US-Dollar an die Hilco Equity Management L.L.C. aus Northbrook / Illinois zu verkaufen. Hilco übernimmt dabei nicht nur Awreys 60.960 Quadratmeter messende Produktion, sondern ebenso alle Rezepte, das Grundstück, sämtliches Inventar, Verträge und den Markennamen Awrey. Nach Angaben von Hilco-Chef Ryan Bohr soll die Produktion in Livonia erhalten bleiben und weiterhin unter der Marke Awrey produziert werden. Awrey beschäftigt derzeit 339 Voll- und Teilzeitkräfte. Sowohl Tom Awrey als auch der zuständige Insolvenzrichter sehen in dem Verkauf an Hilco eine gute Chance, die Bäckerei zu erhalten und zu entwickeln.
Info: http://www.awrey.com -- http://www.hilcoequity.com

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02. GMF: errechnet leichtes Plus bei Brot und Backwaren
Berlin / Bonn. (04.08. / gmf) Nach Ablauf des Getreidewirtschaftsjahrs 2004/2005 hat die Bonner Vereinigung Getreide-, Markt- und Ernährungsforschung (GMF) für die Tagespresse eine Übersicht zur Entwicklung bei der Mehlherstellung und zum Verbrauch von Brot, Brötchen, Kleingebäck und verwandten Produkten aus GMF-Sicht zusammengestellt. Die Zahlen hat die GMF inklusive Ergebnissen aus einer ZMP-CMA- Repräsentativbefragung in Berlin veröffentlicht. Kurzum: «Der Appetit auf Brot und Backwaren ist bei den Bundesbürgern weiterhin gut. Die deutschen Mühlen haben im Getreidewirtschaftsjahr 2004/2005 rund 5,5 Millionen Tonnen Mehl und Schrot aus Weizen und Roggen für die Verwendung in Deutschland hergestellt. Die Vermahlung lag bei beiden Brotgetreide-Arten höher als 2003/2004. Nach Angaben der Mühlenwirtschaft werden zunehmend größere Anteile der um gut zwei Prozent gestiegenen Vermahlung außerhalb der klassischen Bäckerproduktion verwendet (Teigwaren, Nährmittel, Dauerbackwaren, Tiefkühlprodukte, Snack- und Stärkeerzeugnisse ...). Gleichzeitig bleibt das Backgewerbe der wichtigste Absatzweg für die Produkte der Müllerei. Auf dieser Grundlage ergibt sich hochgerechnet ein durchschnittlicher Pro-Kopf-Verbrauch der Bundesbürger von 86,9 Kilogramm bei Brot, Brötchen, Kleingebäck und verwandten Produkten pro Jahr -- 238 Gramm pro Tag». die vollständige GMF-Pressemitteilung inklusive zweier Tabellen und einer Grafik gibt es unter
Info [56 KB]: http://www.webbaecker.de/r_branche/2005/0805GMF.PDF

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03. «Doi Moi»: Erneuerung auch in der Backbranche
Hanoi. (04.08. / eb) «Bakery sells 1,2 million shares to the public», erreicht den WebBäcker eine Meldung aus Vietnam. Die «Kinh Do Joint-Stock Company», eine der größten Bäckerei-Gruppen Indochinas macht sich daran, 1,2 Millionen Beteiligungen zu je 34.000 Vietnamesischer Dong (VND) ans Volk zu verkaufen, um das eigene Kapital auf 250 Milliarden VND zu erhöhen. Bevor irgendwen der Goldrausch packt: Eine Milliarde VND sind 51.674,60 Euro; 250 Milliarden VND sind demnach 12.918.650 Euro -- eine Beteiligung von 34.000 VND rund 1,76 Euro leicht. Die «Kinh Do Joint-Stock Company» benötigt das Kapital, um die Produktion der Tochtergesellschaft «Kinh Do Binh Duong» auszubauen. Weshalb wir diesen Vorgang erwähnen: «Doi Moi» -- Erneuerung -- ist seit 1986 der Leitgedanke der vietnamesischen Wirtschaftspolitik. Seither überwindet das Land Schritt für Schritt seine Probleme, die zum Teil noch auf die verheerenden Kriege des vergangenen Jahrhunderts zurückgehen. Die Sozialistische Republik Vietnam hat seither viele marktwirtschaftliche Reformen durchgeführt, die Privatwirtschaft legalisiert und sich für internationale Investoren geöffnet. Mehr als 80 Millionen Einwohner zählt Vietnam -- kaum weniger als Deutschland. Viel größer der Unterschied beim Bruttoeinkommen: Verdienten Berufstätige hierzulande 2001 durchschnittlich 19.215 Euro pro Kopf, so waren das am Südchinesischen Meer gerade mal 336 Euro. Traditionell ist Vietnam eher dem Reisanbau zugeneigt als dem von Weizen. Die Verseuchung des Mekong-Deltas als «Reiskammer der Nation» durch amerikanisches «Agent Orange» hatte jedoch eine gewaltige Umstellung von Ernährungsgewohnheiten zur Folge: Riesige Backwarenkombinate wurden in die Landschaft gestellt -- nach Vorbild der verblichenen DDR, zu der Vietnam ein gutes Verhältnis pflegte: Mehr als 70.000 Vietnamesen hatten in Ostdeutschland eine Ausbildung gemacht, studiert oder gearbeitet. Viele von ihnen leben heute wieder in ihrer Heimat. Sie sprechen deutsch und haben weiterhin gute Kontakte zu hiesigen Firmen und Instituten.

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04. VDM: Belastung für Mühlen steigt
Bonn. (03.08. / vdm) Auf höhere Kosten weist der Verband Deutscher Mühlen (VDM) angesichts der Getreideernte 2005 hin. Drastisch gestiegene Energiekosten, die LKW-Maut und weitere Logistikkosten, zunehmende Personal- und Lohnnebenkosten, zusätzliche Pflichten im Bereich von Rückverfolgbarkeit und Lebensmittelsicherheit sowie die bestehenden Haftungsrisiken seien nur einige Beispiele der höheren Belastung für Mühlen, heißt es aus Bonn. Die Getreideernte wird von Experten um fünf bis zehn Prozent niedriger als 2004 veranschlagt. Regional gibt es deutliche Ertragseinbußen durch Hitze und Trockenheit. Die Regenfälle und Unwetter der letzten Tage haben die Erntearbeiten immer wieder unterbrochen. Der ungünstige Witterungsverlauf wird nicht ohne qualitative Beeinträchtigungen bleiben. Deshalb müssen in diesem Jahr Selektion und Analyse der angelieferten Getreidepartien sehr sorgfältig vorgenommen werden. Dies wird im Zusammenhang mit Annahme, Separierung sowie der Einlagerung höhere Kosten als in Normaljahren verursachen. Nur so können die Mühlen die von ihren Kunden benötigten Mehlqualitäten garantieren. Die Pflicht aller an der Entstehung eines Lebensmittels Beteiligten, die Rückverfolgbarkeit sicherzustellen, bedingt hohen bürokratischen Aufwand. Die Mühlen stellen sich dieser Herausforderung unter dem Gesichtspunkt, dass damit die Lebensmittelsicherheit weiter gesteigert wird -- obwohl sie in Deutschland ohnehin schon einen sehr hohen Standard erreicht hat.
Info: http://www.muehlen.org

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05. Heiß begehrt: Gerangel um Nudossi
Radebeul. (03.08. / eb) Die Aachener Franz Zentis GmbH + Co. KG und die Dresdner Dr. Quendt Backwaren GmbH sind nach Zeitungsberichten nur zwei von mehr als einem Dutzend Unternehmen (Doerr, Halloren, Reimann ...), die sich für den insolventen «Nudossi»-Produzenten Sächsische Spezialitäten Hartmann GbR aus Radebeul interessieren. Zentis gilt nach Expertenmeinung dabei als Favorit für die Übernahme von «Nudossi». Aus Sicht von Dr. Quendt hingegen sei es allein schon aus Traditionsgründen wünschenswert, wenn «Nudossi» in ostdeutscher Hand verbliebe. Zum Stand der Verhandlungen gibt es derzeit keine Auskünfte. Zentis wiederum könnte durch einen möglichen Einstieg in Radebeul seine Marktposition im Nuss-Nougat-Segment stärken. Das Zentis-Produkt «Nusspli» ist nach «Nutella» in Deutschland die Nummer zwei. Experten sind der Ansicht, dass genau dieses strategische Interesse Zentis zum Favoriten im Gerangel um «Nudossi» mache.
Info: Vorangegangene Nachrichten zum Thema gibt es unter
• «Nudossi»: Hersteller meldet Insolvenz an (27. Juli)
http://www.webbaecker.de/05archivphp/wb3005.php#02
• Finanznot: «Nudossi» in der Klemme (21. Juli)
http://www.webbaecker.de/05archivphp/wb2905.php#10

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06. dti: «Pizza ohne Grenzen»
Köln. (02.08. / dti) Nach Angaben des Deutschen Tiefkühlinstitutes in Köln wuchs der Pizzaverbrauch in Deutschland von 1994 bis 2004 um mehr als das Doppelte und lag im Vorjahr bei nahezu 234.000 Tonnen. Damit hat statistisch gesehen jeder Bundesbürger 2,8 Kilogramm Tiefkühlpizza in 2004 verzehrt. Zehn Jahre zuvor waren es gerade mal 1,3 Kilo pro Kopf. Der Löwenanteil ging 2004 mit 94,7 Prozent an die Privatverbraucher. Sie kauften knapp 222.000 Tonnen TK-Pizzas im Lebensmittelhandel, bei Heimlieferdiensten und Discountern. Im Außer-Haus-Markt lag der mengenmäßige Verbrauch bei über 12.000 Tonnen.
Info: http://www.tiefkuehlinstitut.de/pm_2005_005.html


IN EIGENER SACHE


07. 2001-2005: WebBäcker lückenlos recherchierbar
Hamburg. (05.08. / eb) Für die WebBäcker-Herausgeber-Gemeinschaft und Redaktion ist es wichtig, dass Sie im Infodienst immer das finden, wonach Sie suchen -- egal ob im Content-Management-System (CMS) im Rahmen der Herausgeber-Websites oder im wöchentlichen Newsletter. Zugegeben etwas «hinten an» waren wir zuletzt bei der Archivpflege. Doch nun können Sie alle Jahrgänge (2001, 2002, 2003, 2004 und den halben Jahrgang 2005) wieder lückenlos durchsuchen. Jüngere Inhalte ab dem 03. Quartal 2005 recherchieren Sie bitte im WebBäcker-CMS im Rahmen der Herausgeber- Websites mit seinen aktuell 1.003 Artikeln und 235 «kleinen» Archiv-Links.
 

 

UNTERNEHMENSFÜHRUNG


08. Studie: Zu wenig Gründer mit guten Ideen am Start
Köln. (05.08. / eb) In Deutschland gehen immer mehr Gründer aus der Not heraus an den Start. Nach einer Studie des Global Entrepeneurship Monitor (GEM) für 2004 war etwa jeder sechste potenzielle Gründer in Deutschland zum Zeitpunkt der Befragung arbeitslos gemeldet, wie das «Gründermagazin» berichtet. In den jungen Bundesländern ist bereits jede zweite Existenzgründung aus der Not heraus geboren. Nur 13 Prozent der Deutschen, die sich aktuell auf die Gründung eines Unternehmens vorbereiten, sind vom Erfolg ihres Vorhabens tatsächlich überzeugt.
Info: http://www.gruendermagazin.com

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09. Stromkonzerne: «Rallye ohne Ende»
Hamburg. (03.08. / eb) Die Strompreise sind eine «Sache für sich» und könnten zumindest für Industriekunden in 2006 um mehr als 20 Prozent steigen, schätzen Branchenkenner. Nachdem an der Leipziger Energiebörse EEX seit Januar der Preis für die Kilowattstunde Strom um fast 50 Prozent geklettert ist, erwarten führende Verbände weiter stark steigende Strompreise für Unternehmen, wie das Wirtschaftsmagazin «Capital» berichtet. Der Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK), in dem große industrielle Abnehmer organisiert sind, erwartet 2006 höhere Tarife von mehr als 20 Prozent. Der Bund der Energieverbraucher (BDE) rechnet für das kommende Jahr mit Preiserhöhungen für private Haushalte von deutlich mehr als fünf Prozent.
• Stromkonzerne: Rallye ohne Ende (27. Juli)
http://www.capital.de/mg/art/266307.html#
• Verbände befürchten weitere Strompreis-Erhöhungen (20. Juli)
http://www.capital.de/heft/presse/266251.html

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10. Atkins: beantragt Gläubigerschutz nach Chapter 11
Ronkonkoma / NY. (02.08. / eb) Die Atkins Nutritionals Inc. aus dem US-Bundestaat New York hat Gläubigerschutz nach Chapter 11 gestellt. Das heißt, der Geschäftsbetrieb läuft zwar weiter, Forderungen werden derzeit aber nicht bedient. Zu den Eigentümern des 1989 von Robert Atkins gegründeten Unternehmens gehören unter anderem die Kapitalgesellschaften Parthenon und Goldman Sachs Capital Partners. Firmengründer Atkins, oft als «Vater aller Low-Carb-Diäten» bezeichnet, war 2003 im Alter von 72 Jahren ums Leben gekommen. Bei einer Größe von 1,80 Metern hatte er zuletzt 117 Kilogramm gewogen. Vor allem in den USA waren Millionen Menschen (dennoch) seinen Ratschlägen gefolgt: Kohlenhydrate seien verantwortlich für Übergewicht. Wer abnehmen wolle, müsse Pasta und Brot meiden und soll stattdessen lieber Steaks und Eier essen. Konsumenten ließen sich im Fastfood-Restaurant ihren Hamburger in ein Salatblatt einwickeln. Aktien von Eierproduzenten schossen in den Himmel, während Orangensaft-Hersteller aus Florida herbe Absatzrückgänge beklagten. Inzwischen ist die Welle abgeebbt und das Unternehmen steckt in arger finanzieller Bedrängnis. Das nicht börsennotierte Unternehmen hat nach eigenen Angaben bereits eine Einigung mit der Mehrheit seiner Gläubiger erzielt.
Info: http://www.atkins.com

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11. Unternehmen: jährlich zehn Milliarden für das Gemeinwohl
Berlin. (30.07. / cfa) Unternehmen springen oft da in die Bresche, wo sich der Staat zurückzieht. Nach einer Studie der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) über «Corporate Social Responsibility» geben Firmenchefs jährlich 10,3 Milliarden Euro für gemeinnützige Zwecke aus. Größter Einzelposten sind mit 4,6 Milliarden Euro die Geld- und Sachspenden. Auf einen Betrag von 3,1 Milliarden Euro summieren sich die ehrenamtlichen Tätigkeiten der Unternehmer, wie etwa für Ratsmandate oder Leitungsfunktionen bei regionalen Hilfsorganisationen. Weitere rund 1,6 Milliarden Euro ergeben sich unter anderem aus Kooperationen mit dem Staat und eine Milliarde Euro als Ertrag aus Stiftungen. Weitere Details inklusive Schaubildern gibt es unter
Info: http://www.chancenfueralle.de


TRENDS + KONZEPTE

12. USA: Nahrungsproduzenten laufen Trends hinterher
Boston. (02.08. / br) Ein Problem, vor dem viele Konzerne (nicht nur in Nordamerika) stehen: Die Trends in der Nahrungsmittelbranche wechseln immer schneller. Viele Anbieter kommen mit neuen Produkten kaum hinterher. Gestern noch waren kohlenhydratarme Lebensmittel in, heute schon achten die Amerikaner wieder verstärkt auf gesunde Ernährung oder Biokost. «Große Konzerne reagieren oft verspätet auf neue Trends und steigen zu spät wieder aus», sagt John Blasberg, Leiter des Segments Konsumgüter bei der Unternehmensberatung Bain in Boston. «Die Unternehmen müssen lernen, wie Modeunternehmen zu denken und schnelle Trendwechsel zu beherrschen». Laut Blasberg müssen Konzerne in Sachen Nahrungsmittel ihre Forschungs- und Entwicklungsausgaben erhöhen, um mit den schnelleren Trendwechseln mitzuhalten. Derzeit achten US-Verbraucher verstärkt auf gesunde Ernährung, bequeme Verpackung und auf natürliche Zutaten. Produkte mit der Aufschrift «Organic» finden steigende Absätze. Marktführer Kraft hat bereits reagiert: Die Produktlinie «Back to Nature» bewirbt in den USA Kekse mit «hundert Prozent» echten Schokoladenflocken und Makkaroni mit «organischen» Käsesoßen. Kellogg verbindet das Gesundheitsthema mit dem Bequemlichkeitsaspekt. Der US-Konzern verkauft in Amerika seine Frosties-Flocken in einer teller-ähnlichen Plastikverpackung, aus der man die mit Vitaminen und Mineralstoffen veredelten Getreideflocken direkt löffeln kann. «So können Sie eine gesunde Mahlzeit bequem servieren», wirbt Kellogg.


PERSONALIEN

13. «Tour de Force»: M 163 absolvierte Meisterkurs
Gräfelfing. (30.07. / liv) 22 Absolventen der Akademie des bayerischen Bäckerhandwerks haben die Meisterwürde errungen. Dieser Tage wurden sie im Rahmen einer offiziellen Feier auf ihren weiteren Lebensweg entlassen. Den Höhepunkt der Veranstaltung bildete für die jungen Leute die Entgegennahme der Meisterzeugnisse. Die Leistungsnachweise übergaben der stellvertretende Vorsitzende der Prüfungskommission Anton Herrmann sowie der stellvertretende Landesinnungsmeister Manfred Gebel. Zuvor hatte Schulleiter Heinrich Bergmann die frisch gebackenen Jungmeister zu ihren Leistungen beglückwünscht und das Niveau des Kurses gewürdigt: «Die Durchschnittsnote aller Absolventen liegt bei 2,7. Das kann sich sehen lassen.»
Info: http://www.baecker-bayern.de » Aktuelles


BUCH- / SURFTIPPS


14. «markets»: Servicemagazin für Außenwirtschaft
Köln. (03.08. / bfai) Deutschland ist Exportweltmeister. Eine Zeitschrift, die dem besonderen Informationsbedarf von international aktiven Unternehmen gerecht wird, fehlte aber bislang in der Presselandschaft. Diese Lücke ist nun geschlossen: mit «markets -- Das Servicemagazin für Außenwirtschaft», einer Publikation der Bundesagentur für Außenwirtschaft (bfai). Ab sofort berichtet das Heft sechsmal im Jahr über weltweite Herausforderungen und Chancen für die deutsche Wirtschaft.
Info: http://www.ixpos.de/Content/de/01__Aktuelles/News/2005/III/bfai__050729.html

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15. BMWA: veröffentlicht «Breitbandatlas»
Berlin. (01.08. / bmwa) Das Bundeswirtschaftsministerium hat einen Breitbandatlas vorgestellt. Das Angebot zeigt die Verfügbarkeit einzelner Breitbandtechniken in deutschen Gemeinden und Regionen. Zudem bietet der Atlas die Möglichkeit, sich über einzelne Techniken oder Anbieter zu informieren. Für den Atlas wurden die Daten von mehr als 100 Anbietern berücksichtigt.
Info: http://www.zukunft-breitband.de/Breitband/Portal/Navigation/breitbandatlas.html

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16. ASD: Mitgliedschaft neu geregelt
Mannheim. (01.08. / bgn) Den Konsequenzen, die sich aus der neuen BGV A2 «Betriebsärzte und Fachkräfte für Arbeitssicherheit» ergeben, hat die Vertreterversammlung der BGN jüngst mit einer Satzungsänderung Rechnung getragen. Um den Vorgaben des Gesetzgebers aus dem Arbeitssicherheitsgesetz hinsichtlich der Betreuungsverpflichtung zu genügen, sieht die Satzung der BGN (§ 42) jetzt nämlich vor, dass nicht wie bisher nur Unternehmer mit mehr als 10 Beschäftigten, sondern auch alle Kleinstbetriebe (zehn Beschäftigte oder weniger) vom Arbeitsmedizinischen und Sicherheitstechnischen Dienst der BGN (ASD*BGN) betreut werden, wenn sie ihren Verpflichtungen aus der BGV A2 nicht nachkommen. Die BGN hat damit dem Wunsch von Verbänden, Innungen und Betrieben entsprochen, eine Nachweispflicht einzuführen und so die Gleichbehandlung aller Betriebe zu gewährleisten.
Info: http://www.bgn.de/webcom/show_article.php?wc_c=446&wc_id=654

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17. «Bio»: in allen EU-Ländern endgültig geschützt
Strasbourg. (30.07. / eb) Der Europäische Gerichtshof entschied in zwei Urteilen vom 14. Juli, dass die Bezeichnung «Bio» in allen Amtssprachen als Hinweis auf den ökologischen Landbau geschützt ist. Dies berichtet Rechtsanwalt Hanspeter Schmidt aus Freiburg, der die rechtlichen Aspekte der Bio-Branche intensiv beobachtet. Mit der Verordnung Nr. 392/2004 wurde der ursprünglichen Formulierung aus der Bio-Verordnung Nr. 2092/91 eine Angabe beigefügt, der zufolge die enthaltenen Bezeichnungen in den verschiedenen Sprachen der Gemeinschaft und in allen Amtssprachen auf Methoden des ökologischen Landbaus hinweisen. Aus Spanien hatte es immer wieder Vorstöße gegeben, den Begriff «Bio» auch für andere Produktionsweisen zuzulassen.
Info: http://www.bio-markt.info/kurzmeldungen/index.php?action=,,,1,,,,,,,_n509__


REZEPTE + VERFAHREN

18. Runde Sache: verschärfte «Mexico Brötchen»
Isernhagen. (05.08. / is) Auch wenn es die gegenwärtigen Witterungsverhältnisse hier und da abwegig erscheinen lassen, so ist es doch legitim, sich bei der Rezeptauswahl mit der Grillsaison zu beschäftigen -- kalendarisch gesehen gehört der August schließlich zum Sommer. Ob Sie und Ihre Kunden unter sommerlicher Hitze leiden oder mit uns einen regnerischen «Durchschnitts-August» abhaken: Das IsernHäger Rezept des Monats eignet sich für alle Grillfeste, egal ob unter freiem Himmel oder nicht. Darüber hinaus können die «Mexico Brötchen» durchaus für sich allein stehen: Roggenmehl, Schmalz, Grüner Pfeffer und gewürfelter Paprika geben ihnen eine besondere Note. Nicht zu vergessen die Brotfermentation, die für ein ausgewogenes Aroma sorgt und die Frischhaltung begünstigt. Zum Rezept, ausgehend von 100 Kilogramm Gesamtgetreidemenge, stellen Ihnen die IsernHäger Spezialisten auf Anfrage gerne eine Verkaufsinformation und Nährwertberechnung zur Verfügung . Näheres erfahren Sie bei Jens Stadtländer unter Telefon +49(0)5139-9995-55 oder per E-Mail an stadtlaender@isernhaeger.de. Das Rezept finden Sie unter
Info [45 KB]: http://www.webbaecker.de/r_rezepte2005/0805MEXICO.PDF