DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBÄCKER NEWSLETTER FÜR DIE 10. KALENDERWOCHE 2005:


BRANCHE:
01. Biscosuisse: Schweizer aßen mehr Kekse
02. VDM: Mehlkonsum auf hohem Niveau stabil
03. Junge: Azubi-Filiale jetzt auch in Hamburg
04. Ankerbrot: Sanierung schreitet voran

TERMINE:
05. Saxonia: lädt zur Lehrlingswart-Tagung

THEMA DER WOCHE: Messerückblick
06. Internorga: Positives Klima stabilisiert sich

UNTERNEHMENSFÜHRUNG:
07. Teilzeitbeschäftigung: Frauen nutzen die Potenziale

TRENDS + KONZEPTE:
08. Rapide zunehmender Außer-Haus-Verzehr: Stimmt das?
09. Zu hoher Blutdruck? Ballaststoffe können helfen
10. EuroShop: 90.836 Experten kamen
11. Kaufkraftstudie: Jüngere Wohlhabende leben im Süden

PERSONALIEN:
12. Marketingpreis des Deutschen Handwerks vergeben
13. Kentzler OHG: 100 Jahre durch «dick und dünn»

BUCH- / SURFTIPPS:
14. ELEKOM: Den Wandel gestalten!
15. Detmolder Studientage: boten vielseitige Infos
16. KfW Förderbank: erhöht die Zinsen

REZEPTE + VERFAHREN:
17. CMA: «Picknick im Grünen»


BRANCHE


01. Biscosuisse: Schweizer aßen mehr Kekse
Bern. (09.03. / bs) Dank Zunahme der Inlandverkäufe um 7,1 Prozent konnte die Schweizer Dauerbackwaren-Industrie in 2004 trotz einem Rückgang der Exporte um 4,8 Prozent ihren Gesamtabsatz gegenüber dem Vorjahr um 2,8 Prozent auf 46.709 Tonnen steigern. Der Gesamtumsatz erhöhte sich um 0,3 Prozent auf 435,6 Millionen Schweizer Franken. Aufgrund rückläufiger Dauerbackwarenimporte gelang es den Schweizer Keks-Produzenten, ihren Marktanteil im Inland um 1,9 Prozent zu steigern, berichtet Biscosuisse, Schweizerischer Verband der Backwaren- und Zuckerwaren-Industrie mit Sitz in Bern.
Info [106 KB]: http://www.webbaecker.de/r_branche/2005/0305BISCOSUISSE.PDF

------------------------------------------------------------
02. VDM: Mehlkonsum auf hohem Niveau stabil
Bonn. (08.03. / vdm) Anlässlich der 11. Mühlenfachtagung in Fulda hat der Verband Deutscher Mühlen e. V. (VDM) Daten über den Pro-Kopf-Verbrauch an Mahlerzeugnissen vorgelegt. Er hat sich auf hohem Niveau stabilisiert, liegt aber mit 65,3 Kilogramm um 0,3 Kilo (0,4 Prozent) leicht unter dem Vorjahreswert. Allerdings ist dies der zweithöchste Mehlverbrauch seit 1960/61. Der Konsum von Roggenprodukten, der in den letzen Jahren kontinuierlich gesunken ist, fiel auf nunmehr 9,3 Kilo (minus 0,1 Kilo oder 1,0 Prozent). Bei Weizenmahlerzeugnissen, deren Verzehr in den letzen zehn Jahren stetig stieg, wurde ebenfalls ein leichter Rückgang auf 55,8 Kilo verzeichnet, und zwar um minus 0,2 Kilo oder 0,4 Prozent. Der aus ernährungswissenschaftlichen und medizinischen Gründen zu begrüßende hohe Pro-Kopf-Verbrauch erfolgte nicht nur im Bereich des Backgewerbes, sondern auch bei den Süßwaren-, Stärke- und Teigwarenherstellern, den Produzenten von Teiglingen und Tiefkühlprodukten, bei anderen Branchen der Ernährungswirtschaft sowie im Export von Brot und Backwaren, heißt es vom VDM aus Bonn.
Info: http://www.muehlen.org

------------------------------------------------------------
03. Junge: Azubi-Filiale jetzt auch in Hamburg
Hamburg. (07.03. / eb) Lehrling im dritten Lehrjahr und schon in verantwortlicher Position tätig? Die Lübecker Konditorei Junge GmbH + Co. KGaA beziehungsweise die Stadtbäckerei -- Der Hansebäcker GmbH mit Hauptsitz in Rostock-Elmenhorst machen das seit längerem durch spezielle Lehrlingsfilialen möglich. Jetzt wurde die erste Azubi-Filiale in Hamburg-Wandsbek eröffnet. Seit Januar planen, backen und verkaufen dort elf junge Frauen zwischen 16 und 24 Jahren in Eigenregie. Die Mitarbeit in Wandsbek gilt als Auszeichnung unter den Auszubildenden der Hansebäckerei Junge, zu der 100 Filialen mit 1.300 Mitarbeitern in Hamburg, Rostock, Lübeck und Schwerin gehören. Zur Kontrolle schaut Ausbilderin Sonja Rohwedder hier und da vorbei. Zudem ist eine nahe gelegene «richtige» Filiale zur Hilfe bei eventuellen Problemen zuständig. «Wir hatten in Lübeck mit dem Projekt begonnen», sagt Rohwedder gegenüber dem «Hamburger Abendblatt». Es habe sich bewährt und werde ausgeweitet. Ohnehin hatte die Hansebäckerei 2004 in Hamburg die Zahl der Auszubildenden zu Bäckereifachverkäufer/innen um 20 Prozent auf 80 erhöht. Zur Eröffnung der neuen Azubi-Filiale kamen denn auch Wirtschaftssenator Gunnar Uldall und Hamburgs Handwerkskammerpräsident Peter Becker, selbst Bäckereiunternehmer und Präsident des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks. Die Zahl der Azubis zu Bäckereifachverkäufer/innen stieg 2004 um stolze 20 Prozent auf 129 junge Leute. Das Interesse sei aber noch viel größer gewesen. Nur auf die Lehrstellen der Hansebäckerei Junge hätten sich allein in Hamburg 500 Jugendliche beworben.
Info: http://www.stadtbaeckerei.de

------------------------------------------------------------
04. Ankerbrot: Sanierung schreitet voran
Wien. (07.03. / eb) Die endgültige Bilanz 2004 liege noch nicht vor, doch werde man eine «rote Null» erreichen, sagt Peter Ostendorf, Vorstand für Vertrieb und Produktion der Wiener Ankerbrot AG. Vor gut eineinhalb Jahren hatte sein Vater Klaus Ostendorf über die Salos Beteiligungsverwaltungs GmbH die Anteile der Neufahrner Müller-Brot AG erworben, die diese an dem in den Konkurs geschlitterten Unternehmen hielt (der WebBäcker berichtete). Mit dem Betriebsergebnis sei die Großbäckerei seit dem zweiten Halbjahr 2004 in den schwarzen Zahlen. Der Gesamtumsatz 2004 liegt mit rund 120 Millionen Euro etwa acht Millionen Euro unter dem von 2003, sagt Ostendorf der «Wiener Zeitung». Die neue Führung hatte sich zunächst auf Restrukturierungsmaßnahmen konzentriert: So wurde die Produktionsfläche von 70.000 auf 30.000 Quadratmeter reduziert und der Produktionsablauf durch neue Anlagen verbessert. Abhängig von den Möglichkeiten will Ankerbrot in den nächsten zwei Jahren weitere fünf bis zehn Millionen Euro investieren, wobei der Fuhrpark bereits erneuert ist. Zum Jahreswechsel 2004/05 schloss das Unternehmen die betriebseigene Mühle. Nach dem Führungswechsel hat Ankerbrot 20 Filialen abgegeben und sich auf Ostösterreich konzentriert. Das senkt die Kosten und bringt Qualitätsvorteile. Der Großbäcker zählt aktuell 180 Standorte inklusive fünf Filialen in der Steiermark und vieren in Niederösterreich. In dieser Größenordnung soll es bleiben. Bezogen auf ihre Größe ist die Wiener Industriebäckerei jedenfalls Branchenprimus. Mit einigem Abstand folgt darauf «Der Mann» mit etwa 60 Filialen (http://www.dermann.at) und die Ströck-Brot Gesellschaft mbH mit um 45 Standorten (http://www.stroeck-brot.at).
Info: http://www.ankerbrot.at


TERMINE


05. Saxonia: lädt zur Lehrlingswart-Tagung
Dresden. (11.03. / liv) Der Landesinnungsverband Saxonia des Bäckerhandwerks Sachsen lädt am 30. März ab 13:00 Uhr zur Lehrlingswart-Tagung in die Sächsische Bäckerfachschule Dresden-Helmsdorf. Auf dem Programm: Die neue AusbildungsVO Bäcker/in -- Auswirkungen auf Ausbildung, Prüfung und ÜLU. Referenten zum Thema sind Klaus Köpf, Schulleiter der Bundesfachschule Weinheim und Lutz Krumm, Schulleiter der Sächsischen Bäckerfachschule Dresden-Helmsdorf. Zudem: Übersicht zu Möglichkeiten des Auslandsaustauschs. Es referiert Rosemarie Götze von der Handwerkskammer Dresden. Weitere Themen: Prüfungswesen, Nachwuchswettbewerbe und Angebote der Sächsischen Bäckerfachschule.


THEMA DER WOCHE: Messerückblick


06. Internorga: Positives Klima stabilisiert sich
Hamburg. (10.03. / hmc) Besseres Investitionsklima, verstärkte Ordertätigkeit und eine große Kompetenz der Fachbesucher -- das sind die positiven Signale der 79. Internroga nach Angaben der Hamburg Messe und Congress GmbH (HMC). Europas Leitmesse für den modernen Außer-Haus-Markt schloss nach sechstägiger Dauer am Mittwoch ihre Pforten. Rund 105.000 Fachbesucher aus dem In- und Ausland (2004: 102.000 Fachbesucher) informierten sich während der Internationalen Fachmesse für Hotellerie, Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung, Bäckereien und Konditoreien bei rund 950 Ausstellern aus 23 Nationen.

Ralf Hübner, Vorsitzender des Ausstellerbeirats und Geschäftsführer des Spülmaschinen-Herstellers Hobart: «Diese Internorga war sehr positiv, die Stimmung hervorragend. Die Gastronomie ist wieder aufgeschlossener gegenüber Investitionen». Eine HMC-Fachbesucher-Befragung bestätigt diese Einschätzung: Gegenüber 2004 ist der Fachbesucher-Anteil aus obersten Entscheidungsebenen demnach um 13 Prozent auf 58 Prozent gestiegen. Zustimmendes Ergebnis einer Aussteller-Befragung: 53 Prozent von ihnen hoben die sehr gute fachliche Kompetenz der Fachbesucher hervor -- plus sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr.

HMC-Geschäftsführer Dietmar Aulich: «Der Erfolg der Internorga 2005 und die positive Resonanz hat deutlich gezeigt, wie wichtig die Fertigstellung der neuen Halle 14 für den Messestandort Hamburg war». Frank Epping von Cup + Cino: «In der neuen Halle 14 war die Besucherfrequenz wesentlich höher. Auch die Zahl der Anfragen nach unserem Coffeehouse-Konzept lag deutlich über der von 2004». Dank der Erweiterung konnten die Veranstalter zahlreiche neue Aussteller begrüßen, hatten bekannte ihren gewohnten Standort verlegt.

Ob aus dem Blickwinkel der Küchen- oder Bäckereitechnik: Die Fachmesse zieht immer größere Kreise. Fachbesucher kamen zum Beispiel aus Skandinavien, Großbritannien, Polen, dem Baltikum und aus Russland. Selbst von hochkarätigen Investoren aus dem arabischen Raum war zu hören. Auch in den Bäckerhallen 3EG, 4 und 5 überwog das Positive, blieben die Einschätzungen jedoch angenehm sachlich:

Dirk Franke, ToolBox Software GmbH, Eschweiler: Neben den erfolgreichen Systemlösungen dispoTool® -- für effiziente Warenverteilung -- sowie cabTool®, das erste ganzheitliche und unabhängige Produktionsmanagement-System für Backbetriebe, hatten wir erstmals erweiterte, innovative Funktionen von tomTool® in den Vordergrund gestellt, der Systemlösung für ein effizientes Fuhrpark-Management. Unsere Produkte und Dienstleistungen begünstigen aufgrund ihrer Komplexität intensive Fachgespräche. Das war während dieser Messe nicht anders; wobei die Sachkompetenz der Entscheider in diesem Jahr noch einmal extra hervorzuheben ist. Schließlich ist jeder Betrieb interessiert, Einsparpotentiale aufzudecken und zu nutzen. In diesem Jahr ebenfalls von großem Interesse: Seit Januar gelten entscheidende Artikel der EU-Verordnung 178/2002. Für das Bäckerhandwerk wichtig: die «Rückverfolgbarkeit von Rohstoffen bis zum fertigen Endprodukt innerhalb eines Produktionsprozesses». Möglichkeiten der Rückverfolgbarkeit bietet das Produktionsmanagementsystems cabTool®.

Bernd Ratzel, MSG GOECOM, Kronau: Trotz unseres anfänglich mit etwas Skepsis betrachteten Standorts in der neuen Bäckerhalle 3EG sind wir mit dem Verlauf der Messe sehr zufrieden. Wir konnten zahlreiche Neukontakte knüpfen und wurden von der Investitionsbereitschaft unserer Kunden wie auch Interessenten positiv überrascht. Eine besonders hohe Nachfrage, besonders von Umsteigern, konnten wir nach der neuen Marvin-Version 5.0 und dem darin verfügbaren Programmmodul zur Chargenrückverfolgung verbuchen. Entgegen einer mehrfach beobachteten Richtung, die EU-Verordnung zu ignorieren oder als bereits erfüllt abzutun, werden namhafte Betriebe diese Verordnung in Verbindung mit Marvin in den nächsten Wochen umsetzen.

Charlotte Steinheuer, MIWE, Arnstein: Oft jagt eine Innovation die andere. Nur ganz wenige Produkte sind technisch so ausgereift und überlegen, dass sie sich über Jahre und Jahrzehnte hin erfolgreich am Markt behaupten können und schließlich gar die begehrte Auszeichnung erhalten, ein Klassiker ihres Fachs zu sein. Der MIWE condo ist ein solcher Klassiker: Seit 33 Jahren ist er am Markt und noch immer ein Liebling der Bäcker und Gastronomen. Insgesamt sind, so haben wir überschlägig errechnet, rund 50.000 Backkammern des elektrischen Strahlungsheizers weltweit im Einsatz. Grund genug, den Erfolg zu feiern und sowohl Bäcker als auch Konditoren, Patissiers, Köche und Gastronomen im Rahmen der Geburtstagsaktion «MIWE condo 33+» daran teilhaben zu lassen (vgl. http://www.miwe.com/ger/pdf/condo_d.pdf). Zum Dank für die vielen treuen condo-Bäcker heißt das Motto bis zum 30. September 2005: «Mehr steuern. Und trotzdem sparen». Der Vorteil für condo-Nutzer: Sie zahlen für die Backkammer nur den Basispreis mit Analogsteuerung, bekommen gratis aber die Festprogrammsteuerung MIWE FP, also größere Sicherheit und zusätzlichen Komfort, dazu. Kurz vor der Messe hat MIWE begonnen, die besonderen Vorteile zu bewerben. Das hat viele Fachleute neugierig gemacht; das Interesse an der Geburtstagsaktion MIWE condo 33+ ist groß -- entsprechend die sehr positiven Auswirkungen während der Internorga. Wir sind auf die weiteren noch laufenden Frühjahrsmessen gespannt.

Marco Hallemann, IsernHäger GmbH + Co. KG, Isernhagen: Das erstmals im Norden gezeigte Konzept unserer Vorteigvariante AromaStück® fand ein großes Interesse. Die beispielhaft gezeigten Gebäcke, alle mit unterschiedlichen AromaStück® Varianten hergestellt, wurden vom Fachbesucher ausnahmslos gelobt. Besonders die völlig individuelle Zusammensetzung und Gestaltung dieser Vorteigvariante spiegelt genau das wieder, wonach viele Bäcker suchen: die Möglichkeit, sich einzigartig im Markt zu positionieren. Viel positives Erstaunen konnte man in den Gesichtern der Besucher ablesen, als sie über die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten der Aromaanlage A100 informiert wurden.

Dieter Wolf, FRITSCH GmbH, Markt Einersheim: Unsere Eindrücke sind positiv. Natürlich muss man differenzieren, gehen bekannte Konsolidierungseffekte der Branche auch an einer Internorga nicht spurlos vorbei. Kurzum: Wenn die Zahl der Besucher im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen ist, so wurde dies durch die Qualität der Kontakte doch wieder ausgeglichen. Die Intensivierung der konkreten Messegespräche wird zeigen, wie erfolgreich die Messe für FRITSCH insgesamt war. Aktivste Messetage waren für unsere Kunden Montag und Dienstag.

Thomas Mertes, Anneliese Mertes GmbH, Eschweiler: Die Stimmung in der Branche ist gut und das Investitionsklima ebenso. Im Vergleich zum Vorjahr ist dieser Trend stabiler. Es mögen sich weniger Fachbesucher direkt an uns gewandt haben. Von der Qualität her waren die Gespräche aber sehr gut. Sie festigen den Eindruck, nach dem die Entscheider in den Unternehmen wieder eher das (sprichwörtliche) halbvolle als das halbleere Glas sehen. Dazu passt auch, dass sich unser MobilModul als richtiger «Eye-Catcher» erwiesen hat. Praktisch, robust und für 1.600 Euro ein sehr günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis. Entsprechend groß war das Interesse. Aktions- und Zusatzverkauf ist schließlich für alle ein Thema.

Lutz Leiskau, Bäko Zentrale Nord, Duisburg: «Unser Stand war wieder hervorragend besucht. Die Internorga ist für unsere Mitglieder der große Branchentreffpunkt».

Dierk Eisenschmidt, Obermeister der Konditor-Innung Hamburg: «Wir haben ein sehr positives Echo auf unser neues Standkonzept mit der offenen Konditoren- Backstube erfahren. Das hat uns rund 20 Prozent mehr Fachbesucher gebracht. Insgesamt war die Stimmung positiv. Die Konditoren haben wieder Mut für die Zukunft gefasst».

Die 80. Internorga findet in Hamburg vom 03. bis 08. März 2006 statt. Den offiziellen Schlussbericht zur 79. Internorga 2005 gibt es nachzulesen unter
Info: http://www.hamburg-messe.de/internorga/in_de/start_main.php


UNTERNEHMENSFÜHRUNG


07. Teilzeitbeschäftigung: Frauen nutzen die Potenziale
Berlin. (05.03. / diw) Die Zahl der Teilzeitbeschäftigten in Deutschland ist stark gestiegen. Von 1995 bis 2003 war ein Anstieg der Teilzeitquoten der Frauen auf rund 40 Prozent sowie der Männern auf knapp sechs Prozent zu verzeichnen, teilt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin mit. Sie sind nicht nur häufiger in Teilzeit tätig, sondern durch Teilzeitarbeit auch dauerhaft in den Arbeitsmarkt integriert. Grund dafür ist nicht zuletzt der Versuch, Familie und Beruf langfristig zu vereinbaren. Die Chance von Teilzeitarbeit als Einstieg in den Arbeitsmarkt wird von Frauen und Männern unterschiedlich wahrgenommen. Ein Wechsel in die Vollzeitbeschäftigung gelingt laut DIW fast jedem dritten teilzeitbeschäftigten Mann, aber nur einem Viertel der Frauen. Ganz deutlich treten Ost-West-Unterschiede hervor: Ostdeutsche Frauen nutzen die Potentiale der Teilzeit, sie wählen sie als Alternative zur Arbeitslosigkeit und wechseln häufiger aus der Teilzeit in die Vollzeit als westdeutsche Frauen.


TRENDS + KONZEPTE

08. Rapide zunehmender Außer-Haus-Verzehr: Stimmt das?
Berlin. (11.03. / isoe) Flexibel im Beruf sein, den Zeitrhythmen und Bedürfnissen der Haushaltsmitglieder gerecht werden und auch noch an die Gesundheit denken -- die Ernährung im Alltag stellt hohe Anforderungen. Wie gehen die Deutschen damit um? Wie gestalten sie ihren Ernährungsalltag? Und stimmen weit verbreitete Annahmen über Außer-Haus-Ernährung und Mahlzeitengestaltung mit der Wirklichkeit überein? Eine unabhängige Studie rückt nun ebenso verbreitete wie gepflegte Vorurteile zurecht. Den Ernährungsalltag der Deutschen haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Frankfurter Instituts für sozial-ökologische Forschung (ISOE) innerhalb des laufenden Verbundforschungsprojekts «Ernährungswende» untersucht. In einer repräsentativen Studie haben sie 2.039 Personen über 18 Jahre, die in einem eigenen Haushalt leben, über ihre Ernährungsorientierungen und ihr Ernährungsverhalten befragt. Folgende Fragen standen im Zentrum: Wo und mit wem werden Mahlzeiten verzehrt? Wie viel Zeit nehmen sich die Deutschen für das Essen? Wer ist für die Versorgung verantwortlich? Die Ergebnisse der Studie bieten ein differenziertes Bild der gewandelten Ernährungsgewohnheiten und relativieren verbreitete Vorurteile über eine zunehmende Enthäuslichung der Ernährung und einen Verlust der kommunikativen Esskultur.
Info [111 KB]: http://www.webbaecker.de/r_t_konzepte/2005/0305ISOE.PDF

------------------------------------------------------------
09. Zu hoher Blutdruck? Ballaststoffe können helfen
Bonn. (10.03. / aid) Ballaststoffe fördern nicht nur die Verdauung, sondern senken vermutlich auch den Blutdruck. Daher sollten besonders Menschen mit erhöhten Blutdruckwerten häufiger zu Vollkornprodukten, Obst und Gemüse greifen, empfehlen US-amerikanische Wissenschaftler im «Journal of Hypertension». Sie hatten die Daten von 25 klinischen Studien mit insgesamt knapp 1.500 Teilnehmern ausgewertet. Bekannt ist, dass Ballaststoffe im menschlichen Körper die Darmtätigkeit anregen und das Sättigungsgefühl erhöhen. Zudem können einige der Substanzen den Cholesterinspiegel senken und vor bestimmten Krebserkrankungen schützen. Nun haben Forscher von der Tulane Universität in New Orleans den Einfluss der pflanzlichen Stoffe auf den Blutdruck untersucht. Dazu werteten sie die Daten von 1.477 Probanden aus, die über verschiedene Zeiträume verschiedene Mengen Ballaststoffe mit der Nahrung aufgenommen hatten. Das Ergebnis: Verzehrten die Teilnehmer täglich mindestens sieben Gramm Ballaststoffe, nahm der Blutdruck ab. Bei Bluthochdruck-Patienten war der positive Effekt besonders deutlich. Doch auch Menschen mit normalen Werten konnten ihren Blutdruck durch eine ballaststoffreiche Kost positiv beeinflussen. Eine deutliche Wirkung war jedoch erst nach mindestens acht Wochen nachzuweisen, erklären die Forscher. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, täglich mindestens dreißig Gramm Ballaststoffe aufzunehmen. Da die unverdaulichen Pflanzenbestandteile nur in Kombination mit Flüssigkeit günstig auf den Körper wirken, ist eine ausreichende Wasserzufuhr ebenso wichtig.

------------------------------------------------------------
10. EuroShop: 90.836 Experten kamen
Düsseldorf. (09.03. / md) Exakt 1.659 Aussteller aus 48 Nationen berichten übereinstimmend von guten bis ausgezeichneten Kontakten und Geschäftsabschlüssen während der EuroShop 2005, weltgrößte Fachmesse für den Investitionsbedarf des Handels, die Ende Februar in Düsseldorf erfolgreich zu Ende gegangen war. Insgesamt über 90.836 Besucher (Vorveranstaltung 92.532) waren an den Rhein gekommen, um sich über das gezeigte Spektrum an Produkten, Technologien, Trends und Konzepten für den Handel und seine Partner zu informieren. Davon reisten allein 60 Prozent aus dem Ausland an, das sind rund zehn Prozent mehr als zur letzten EuroShop vor drei Jahren. Dabei hatte vor allem der Anteil der Besucher aus Übersee (27 Prozent) erheblich zugenommen. Große Delegationen kamen zum Beispiel aus China, Japan, Brasilien und den USA. Aber auch osteuropäische Nationen, vor allem Russland, waren stark vertreten. Die Fachbesucher der euroShop 2005 reisten aus insgesamt 79 Nationen an. Ausführliche Berichte und verschiedene Videos zur Fachmesse gibt es unter
Info: http://www.euroshop.de

------------------------------------------------------------
11. Kaufkraftstudie: Jüngere Wohlhabende leben im Süden
Nürnberg. (08.03. / gfk) Die 40- bis 49-Jährigen sind mit durchschnittlich 24.880 Euro pro Einwohner und Jahr die kaufkräftigste Altersgruppe Deutschlands. Demgegenüber stehen die 20- bis 29-Jährigen, die lediglich über ein Durchschnittseinkommen von 14.189 Euro pro Kopf verfügen. Die Altersgruppen verteilen sich regional ganz unterschiedlich über Deutschland. So leben die kaufkräftigsten Senioren im Westen Deutschlands, besonders im Hochtaunuskreis mit einem Pro-Kopf-Einkommen von durchschnittlich 27.462 Euro. Die kaufkräftigsten Twens wohnen häufig im Süden Deutschlands, besonders im Kreis Starnberg mit einem verfügbaren Einkommen von 21.459 Euro. Den ausführlichen Artikel «Kaufkraftstudie: Jüngere Wohlhabende leben im Süden» (zwei Seiten, drei Tabellen) gibt es unter
Info [88 KB]: http://www.webbaecker.de/r_t_konzepte/2005/0305KAUFKRAFT.PDF


PERSONALIEN


12. Marketingpreis des Deutschen Handwerks vergeben
München / Berlin. (11.03. / zdh) Kütschers Backstube GmbH aus Mendig, 16 Mitarbeiter, vermarktet Spezial-Stollen weltweit über das Internet, die kein Zitronat und Orangeat enthalten, und kann dank der großen Nachfrage im Saisongeschäft sogar weitere Unternehmen mit Produktion und Versand beauftragen. Aus diesem Grund erhielt Bäckermeister Bernd Kütscher (36) jetzt den Marketingpreis des Deutschen Handwerks, der am 10. März im Rahmen der Internationalen Handwerksmesse in München verliehen wurde. Weitere Preisträger sind die P+P-GmbH aus Fürth, Solifer Solardach GmbH aus Freiberg, Malermeister Ahle GmbH aus Paderborn und die Aktiv-Prothesen-Technik GmbH aus Stockum-Püschen.
Info: http://www.marketingpreis.de/pressemitteilung.html

------------------------------------------------------------
13. Kentzler OHG: 100 Jahre durch «dick und dünn»
Rostock. (10.03. / eb) Die Bäckerei-Konditorei Kentzler OHG, 1905 gegründet, feiert am 15. März 100jähriges Bestehen. Bäcker- und Konditorenmeister Holger Kentzler leitet den Betrieb in vierter Generation -- gemeinsam mit Vater Hans-Jochen Kentzler. Zehn Verkäuferinnen, zwei Bäckergesellen, ein Lehrling und zwei Praktikanten der Handwerkskammer beschäftigt der Handwerksbetrieb mit seinen vier Filialen heute. Auf das Erreichte sind die Unternehmer stolz und für die Zukunft optimistisch. Eine kleine Chronik, anlässlich des bevorstehenden Geburtstags verfasst, zeigt den Familienbetrieb, wie er sich trotz widriger Umstände -- Inflation, Weltwirtschaftskrise, zwei Weltkriege und «DDR-Zeiten» -- stets zu behaupten verstand. Tenor: Eine lange Tradition hilft, (auch aktuelle) Probleme angemessen einzuordnen. Für die kommende Jubiläumswoche haben die Kentzlers besondere Spezialitäten vorbereitet, die vermutlich nicht nur bei Stammkunden ebenso besonderen Anklang finden werden.


BUCH- / SURFTIPPS


14. ELEKOM: Den Wandel gestalten!
Buchholz. (11.03. / ele) Frischer Wind aus der Nordheide. Sie möchten Kosten, Nerven und Zeit sparen? Dann ist das pfiffige und engagierte Planungsteam aus Buchholz vermutlich genau das, wonach Sie suchen. Egal ob Neubau, Umbau, Anbau oder Ablaufplanung, Förderanträge, Ausschreibungen oder Umstrukturierung: die Buchholzer Spezialisten, europaweit tätig, sind die idealen Ansprechpartner für Sie und Ihr Unternehmen.
Info: http://www.elekom.de

------------------------------------------------------------
15. Detmolder Studientage: boten vielseitige Infos
Detmold. (11.03. / agf) Die Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung e.V. veranstaltete Ende Februar die 19. Detmolder Studientage für Lehrer an berufsbildenden Schulen. Der Ausschuss für Ausbildung unter der Leitung von Wilhelm Jung hatte ein Programm mit den Schwerpunkten Backwaren im Ausland, Technologie, Lebensmittelrecht und Rohstoffe zusammengestellt. Abgerundet wurde das Programm durch ein Praktikum über Gebäckqualität. Die rund 80 teilnehmenden Lehrer kamen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum.
Info [58 KB]: http://www.webbaecker.de/r_buchsurftipps/0305AGF_STUDIENTAGE.PDF

------------------------------------------------------------
16. KfW Förderbank: erhöht die Zinsen
Frankfurt / Main. (05.03. / kfw) In den Programmen der KfW Förderbank gelten neue Zinssätze. Die KfW hob die Zinsen für die meisten Förderprogramme um bis zu 0,3 Prozent an. Betroffen sind nach Angaben der KfW: das KfW-Umweltprogramm, das Programm Bundesumweltministeriums zur Förderung von Demonstrationsvorhaben sowie das Programm zur Förderung erneuerbarer Energien. Erhöht wurden die Zinsen auch in den wohnwirtschaftlichen Programmen für das Erzeugen von Solarstrom und im KfW-Infrastrukturprogramm.
Info: http://www.kfw-foerderbank.de/DE/Service/Zinsstze.jsp


REZEPTE + VERFAHREN

17. CMA: «Picknick im Grünen»
Bonn. (11.03. / cma) Zugegeben, aus unserem heutigen Rezept-Tipp spricht zunächst der Wunsch, es möge endlich Frühling werden. Andererseits wollen wir nicht versäumen Sie darauf hinzuweisen, dass die CMA Centrale Marketing-Gesellschaft deutscher Agrarwirtschaft ihr Rezeptangebot an interessanten Brotaufstrichen erweitert hat. Thematisch geht es dabei um Pausenbrote, ein herzhaftes wie schnelles Mittagessen, ein ebensolches Abendbrot, eine Bierparty, viele Ideen für eine Brotparty ohne Bier sowie das «Picknick im Grünen». Hierfür schlägt die CMA «Gefülltes Brot», «Meterbrot mit Wurst-Variationen», «Schichtbrot» sowie «Obatzta-Pumpernickel» vor. Die Zubereitungshinweise im Einzelnen (jeweils für sechs Portionen):

• Gefülltes Brot:
Zutaten: 1 Weißbrot, 75 g Deutsche Markenbutter, schaumig gerührt, 1 EL Senf, 1/8 L Weißwein, 3 EL gehackte Kräuter, 100 g Emmentaler, gewürfelt, 100 g Tilsiter, gewürfelt, 100 g gekochter Schinken, gewürfelt, 1 Salzgurke, gewürfelt.
Zubereitung: Das Weißbrot aushöhlen. Die herausgenommene Brotkrume mit Weißwein anfeuchten. Alle anderen Zutaten damit gut vermengen. Diese Masse in das ausgehöhlte Brot füllen. Am besten eine Nacht im Kühlschrank ruhen lassen, dann läßt sich das Brot gut schneiden.

• Meterbrot mit Wurst-Variationen:
Zutaten: 1 Meterbrot, Deutsche Markenbutter, 400 g Wurst-Aufschnitt, (Bierschinken, Thüringer Rotwurst, Landleberwurst, Gelbwurst, Salami), Salatblätter, frische Gurke, Silberzwiebeln, Kapern.
Zubereitung: Das Brot halbieren und mit Butter bestreichen. Salatblätter ausbreiten, darauf die Wurst. Mit Gurke, Silberzwiebeln und Kapern delikat anrichten. Die obere Brothälfte daraufgeben. Zum Essen Brot schräg schneiden in Portionen.

• Schichtbrot:
Zutaten: Verschiedene Brotsorten in Scheiben, Roggenbrot, Weizenbrot, Graubrot, Pumpernickel, Knäcke, Rheinisches Schwarzbrot, 300 g Wurst, je 100 g Schinkenwurst, Plockwurst und Schwarzbrot in Scheiben, 200 g Käse, je 100 g Gouda, Tilsiter, in Scheiben, 100 g Limburger, in dicke Scheiben geschnitten, Deutsche Markenbutter, Birnen- und Apfelscheiben, Zwiebelscheiben, Rettichscheiben, Karotten, fein geraspelt.
Zubereitung: Die Brotscheiben mit Butter bestreichen. Einen Brotturm bauen, abwechselnd belegt mit Wurst, Käse, den frischen Obstscheiben und Gemüse. Den ganzen Turm mit einem scharfen Messer der Länge nach halbieren. In Alufolie eingepackt mitnehmen.

• Obatzta-Pumpernickel:
Zutaten: 12 Scheiben Pumpernickel, 300 g reifen Camembert, 2 EL Deutsche Markenbutter, 2 mittelgroße Zwiebeln, feingehackt, Rosenpaprika, Kümmel, Pfeffer.
Zubereitung: Camembert mit der Gabel zerdrücken. Mit der Butter und allen Gewürzen gut vermengen. Damit 6 Pumpernickelscheiben kräftig bestreichen und 6 Scheiben darauflegen. Mit einem scharfen Messer vierteln.

Mehr Rezepte zu interessanten Brotaufstrichen gibt es unter
Info: http://www.cma.de/genuss_5605.php