DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBÄCKER NEWSLETTER FÜR DIE 38. KALENDERWOCHE 2004:


BRANCHE:
01. Barbarossa: weiht neue Produktionsstätte ein
02. «Junior plus»: clevere Software für schlaue Bäcker
03. Bäko-Zentrale Nord eG: legt Geschäftsbericht vor
04. Romer's: Mehrheitsaktionär bei Pan-Gusto

TERMINE:
05. Heiße Nacht: Annaberger Bäcker laden ein
06. BIV Niedersachsen/Bremen: Lehrlingswarte tagen
07. Saxonia: lädt zur Obermeister-Tagung
08. Tagung für Bäckerei-Technologie: mit Konditorei-Technologie

ALLGEMEINES:
09. Acrylamid: «Entwarnung wäre verfrüht»
10. Mittelstand: steigert Mitarbeiterzahl um 1,5 Prozent
11. Getreideanbau: BBA warnt vor neuen Viruskrankheiten
12. Handwerksgesellen: Bruttoverdienste legten leicht zu

BUCH- / SURFTIPPS:
13. Textur-Design: Mit Stärken ist fast alles möglich
14. Zucker, Fett + Co.: Firmen laufen Lobbyverbänden davon
15. Funktionelle Lebensmittel: Pflanzenkonzentrate fragwürdig
16. Kodex: «Common Code for the Coffee Community»

REZEPT DER WOCHE:
17. Aktionsrezepte: zum Tag des Deutschen Butterbrots


BRANCHE


01. Barbarossa: weiht neue Produktionsstätte ein
Kaiserslautern. (17.09. / eb) Einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor in der Region Pfalz/Saar stellt die Barbarossa Bäckerei GmbH + Co. KG aus Kaiserslautern dar. 1977 von Peter-Werner Landry als «Pfalzbrot» gegründet und 1994/1995 umgetauft, bäckt das Unternehmen heute mit rund 650 Mitarbeiter/innen längst keine kleinen Brötchen mehr. Anlässlich des 25jährigen Bestehens konnten die Bäcker nun nach mehr als einjähriger Bauzeit ihre neue Produktionsstätte in Kaiserslautern-Siegelbach einweihen. Das Unternehmen, das mit insgesamt 75 Filialen, darunter 36 Sitz- und 23 Stehcafés, in Rheinland-Pfalz und dem Saarland vertreten ist, vereint damit die zuvor auf mehrere Häuser verteilte Produktion und Verwaltung des Handwerksbetriebs unter einem Dach. Die Investition von elf Millionen Euro in den 7.500 Quadratmeter großen Neubau dient vor allem der Qualitätssicherung: «Für die Arbeitsweise eines traditionellen Handwerksbetriebs braucht man Zeit und Platz», betonen die Geschäftsführer Peter-Werner und Rolf Landry. «Der Neubau ermöglicht es uns, Arbeitsabläufe und Qualität kontinuierlich zu verbessern. Dies kommt sowohl unseren Mitarbeitern als auch den Verbrauchern in der Region zu Gute.» Die zwischen 35 und 130 Sitzplätze bietenden Cafés der Kette sind zwischen 30 und 100 Quadratmeter groß und werden zum Teil in Eigenregie, zum Teil von Franchisenehmern geführt. Erfolgsfaktoren: starker Markenauftritt, Wohlfühl-Atmosphäre, Gäste-Preisvorteil dank Selbstbedienung. Betriebstypen: das traditionelle Bäcker-Café mit Wohnzimmer-Charakter, das mediterrane Bäcker-Café Toscana und Barbarrossa Coffee Stop -- Kaffee und Snacks an Ausfallstraßen, inklusive Brotverkauf und «Sandwiches to go». Seinen Gesamtumsatz beziffert das Unternehmen mit 26 Millionen Euro per Anno. Nachdem die Barbarossa-Bäcker durch den Neubau für mehr Platz gesorgt haben, ist auch wieder «Luft» zum Wachsen da: So soll etwa das Filialnetz bis Jahresende auf 80 Verkaufsstätten anwachsen.
Info: http://www.barbarossa-baeckerei.de

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02. «Junior plus»: clevere Software für schlaue Bäcker
Kronau. (16.09. / goe) Pünktlich zu den Fachmessen im Herbst hat das Kronauer Unternehmen MSG GOECOM die neueste Version der leistungsstarken Bäckereisoftware Marvin fertig gestellt. Wurde bereits im August diesen Jahres die «Junior-Version» in neuer Office-Oberfläche komplettiert und an die ersten Kunden versendet, so steht ab sofort die zweite Ausbaustufe, die «Junior plus»-Version, zur Verfügung. Um diese Verbesserungen einem breiten Publikum vorzustellen, finden Sie Marvin 5.0 während der Evenord+Bäko Franken in Nürnberg in Halle 3, Stand 233; während der Sachsenback ist das Team der MSG Goecom in Halle 1, Stand 530 präsent. Für Fragen zu Marvin 5.0 steht Ihnen das MSG Goecom Hotline Team Montag bis Freitag von 08.00 – 17.00 Uhr unter der Rufnummer 07253 944 344 zur Verfügung. Erste Eindrücke und Screenshots (zwei Seiten, 234 KB) gibt es unter
Info: http://www.webbaecker.de/r_branche/2004/0904MARVIN50.PDF

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03. Bäko-Zentrale Nord eG: legt Geschäftsbericht vor
Duisburg. (14.09. / bzn) Die Bäko-Zentrale Nord eG mit Hauptsitz in Duisburg hat sich in einem stagnierenden und teilweise rückläufigen Markt gut behaupten können. Auch 2003 hatte der tief greifende Strukturwandel auf dem Backmarkt unverändert angehalten. Die Bäko-Zentrale Nord eG erzielte im Berichtsjahr einen Gesamtumsatz von 671,1 Millionen Euro. Obwohl der Umsatz gegenüber 2002 damit um 1,9 Prozent leicht zurückging, erwirtschaftete das Unternehmen -- gemessen an den im gesamten handwerklichen Backwarenmarkt in Deutschland festzustellenden erheblichen Umsatzrückgängen von durchschnittlich neun Prozent -- in 2003 ein insgesamt «sehr zufrieden stellendes und vergleichsweise gutes» Jahresergebnis. Die vorliegende Zusammenfassung geht natürlich auch auf einen Maßnahmenkatalog zur Zukunftssicherung ein -- Öffnung für alternative Marktchancen, Vordringen in neue Absatzkanäle -- sowie die «verstärkte, strategische Zusammenarbeit der Regionalgenossenschaften», was im Klartext wohl weitere Fusionen bedeutet.
Info (89 KB): http://www.webbaecker.de/r_branche/2004/0904BAEKONORD2003.PDF

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04. Romer's: Mehrheitsaktionär bei Pan-Gusto
Benken. (13.09. / rh) Romer's Hausbäckerei AG aus Benken im Kanton St. Gallen (SG) hat rückwirkend zum 01. Juli die Aktienmehrheit der Pan-Gusto AG aus Nänikon im Kanton Zürich (ZH) erworben. Romer's wurde 1974 als Kleinstbetrieb von Myrtha und Werner Romer gegründet. Heute beschäftigt das Unternehmen gemeinsam mit seinen Tochtergesellschaften Robe-Backwaren AG und Toast Master Tellmac AG (siehe http://www.toastmaster.ch) über 250 Mitarbeiter/innen. Zusammen mit Depositären und Handelspartnern ist Romer's in der gesamten Schweiz tätig. Das Unternehmen beliefert rund 7.000 Hotel- und Gastronomiebetriebe, Gemeinschaftsverpflegungen, Großabnehmer und Detaillisten mit tiefgekühlten Backwaren. Bei der Pan-Gusto AG ergäben sich durch den Verkauf der Aktienmehrheit keine Änderungen für die rund 30 Mitarbeiter/innen, für Kunden und Geschäftspartner, heißt es aus Nänikon. Über den Kaufpreis ist Stillschweigen vereinbart. Die früheren Alleinaktionäre von Pan-Gusto, die 67-jährigen Toni und Marie-Louise Anrig, hätten mit dem Verkauf der Aktienmehrheit an Romer's Hausbäckerei die Nachfolge ihres Familienbetriebs regeln und dessen Zukunft sichern wollen. Ruth und Markus Jud-Anrig, Tochter und Schwiegersohn, besitzen die restlichen Aktien und zeichnen für die Pan-Gusto- Geschäftsleitung verantwortlich. Hauptabnehmer der Produkte aus Nänikon -- ein breites Sortiment von Broten über Canapés bis hin zu Torten, sind der Großverteiler Coop, die Großlieferantin für Kantinen SV-Service Schweiz AG sowie die Messe Zürich AG.
Info: http://www.romers-hausbaeckerei.ch -- http://www.pan-gusto.ch


TERMINE

05. Heiße Nacht: Annaberger Bäcker laden ein
Annaberg-Buchholz. (17.09. / eb) Die Erlebnisnacht 2003 habe mehr als 1.000 Gäste angelockt, sagt Geschäftsführerin Martina Hübner von der Erzgebirgischen Backwaren GmbH. Das muss sowohl Gäste als auch Gastgeber beeindruckt haben, denn an diesem Freitag ist es wieder so weit: Zur zweiten Erlebnisnacht öffnet das erfolgreiche Unternehmen aus Annaberg-Buchholz seine Backstube. Von 17.00 bis 24.00 Uhr können Besucher die Herstellung von Brot und Brötchen unter realen Bedingungen verfolgen. Hübner zufolge hat der Annaberger Betrieb unlängst eine 600.000 Euro-Investition in Kühl- und Backtechnik abgeschlossen. Kurzum: Kunden des Unternehmens haben während der Erlebnisnacht die einmalige Gelegenheit, einen modernen Produktions- und Vertriebskreislauf kennen zu lernen -- für mehr als 40 Filialen. Die Erzgebirgische Backwaren GmbH beschäftigt um 180 Mitarbeiter/innen und stellt per Anno rund 2.500 Tonnen Brot und Weizengebäck sowie ausgesuchte Spezialitäten her. Übrigens: Kinder dürfen während der Erlebnisnacht selbst Partybrötchen backen und -- natürlich -- wird man frische Brötchen direkt vom Ofen weg kaufen können. Sicherlich nicht nur für Konsumenten interessant ...
Info: http://www.ana-back.de

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06. BIV Niedersachsen/Bremen: Lehrlingswarte tagen
Hannover. (17.09. / biv) Der Bäckerinnungsverband Niedersachsen/Bremen lädt am 21. September zur Lehrlingswartetagung. Beginn ist um 13:00 Uhr im Bäko-Veranstaltungssaal, Mengendamm 17 in 30177 Hannover. Die wesentlichen Tagesordnungspunkte: Bericht über Ausbildungsfragen im Bäckerhandwerk; Lehrlingsstatistik 2004/Leistungswettbewerb 2004; Vorstellung der neuen Ausbildungsverordnung «Bäcker/in»; Einführung des Ausbildungsheftes für die praktische Berufsausbildung zur Bäckerin / zum Bäcker. Wie kommen wir zu einer einheitlichen Bewertung der praktischen Lehrabschlussprüfung im Bäckerhandwerk? Weiterhin: Seminarangebote für Mitglieder der Prüfungskommission im Bäckerhandwerk; Verschiedenes, Anregungen und Wünsche.
Info: http://www.biv-baecker.de

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07. Saxonia: lädt zur Obermeister-Tagung
Dresden. (16.09. / liv) Der Landesinnungsverband Saxonia des Bäckerhandwerks Sachsen lädt am 11. Oktober zur Obermeister-Tagung in die Sächsische Bäckerfachschule Dresden-Helmsdorf. Beginn ist um 13.00 Uhr. Die wesentlichen Tagesordnungspunkte: Bericht von Landesobermeister Michael Wippler und dessen Diskussion; Fragestunde zu aktuellen Themen; «Bäcker-Strom» und die neuen Verträge; Sachsenback und Bäcker-Treff; Betriebliche Altersvorsorge -- Infos von Filialdirektor Torsten Uhlig von der Signal Iduna; Fragen zum Lebensmittelrecht; Stichworte Gentechnik, EU-Hygieneverordnung, Rückverfolgbarkeit -- Referent Dozent André Bernatzky; Auswertung Landeswettbewerbe; Öffentlichkeitsarbeit; Auswertung Bäckerglückswochen; Brotprüfung 2005; Verschiedenes.

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08. Tagung für Bäckerei-Technologie: mit Konditorei-Technologie
Detmold. (14.09. / agf) Die Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung e.V. veranstaltet vom 09. bis 11. November am Detmolder Schützenberg ihre 55. Tagung für Bäckerei-Technologie mit Schwerpunkt Konditorei-Technologie. Eine separate Veranstaltung nur für Konditorei-Technologie gibt es in diesem Jahr also nicht. Der Ausschuss für Bäckerei-Technologie unter Leitung von Georg Heberer aus Mühlheim und August Nagel aus Detmold hat die Themenbereiche Lebensmittelrecht und Betriebskontrolle, Backwarenmärkte, Rohstoffe, Technik, Brotaroma, Dinkel, Technologie und Hygiene in das Tagungsprogramm aufgenommen und damit wiederum eine Vielzahl von interessanten Fragestellungen aufgegriffen. Eine Kurzdarstellung der Inhalte sowie die Links zum vollständigen Tagungsprogramm und zum Anmeldeformular gibt es unter
Info (82 KB): http://www.webbaecker.de/r_termine/2004/0904DETMOLD.PDF


ALLGEMEINES

09. Acrylamid: «Entwarnung wäre verfrüht»
Bonn. (15.09. / aid) Gut zwei Jahre ist es her, dass Acrylamid in stark erhitzten, stärkereichen Lebensmitteln entdeckt wurde und in die Schlagzeilen kam. Die Bundesregierung erstellte mit Unterstützung der Lebensmittelwirtschaft und der Lebensmittelüberwachung ein Minimierungskonzept, mit dem die Gehalte an Acrylamid in den besonders gefährdeten Produktgruppen wie Chips und Knäckebrot zügig abgesenkt werden konnten. Acrylamid war auch Thema beim Deutschen Lebensmittelchemikertag in Bonn. Prof. Dr. Reinhard Matissek, Mitglied des Vorstands der Lebensmittelchemischen Gesellschaft, berichtete über Ergebnisse diverser Forschungsaktivitäten zu Acrylamid in Teilen Nordeuropas, den USA und in Kanada. Das Gefährdungspotenzial von Acrylamid ist nach diesen Erkenntnissen möglicherweise geringer als ursprünglich befürchtet. Sicherheit hierüber können aber erst weitere toxikologische Untersuchungen geben. Meldungen, die vorgeben, man könne bereits jetzt Entwarnung bezüglich der krebserregenden Eigenschaften von Acrylamid geben, sind jedoch verfrüht.

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10. Mittelstand: steigert Mitarbeiterzahl um 1,5 Prozent
Köln. (13.09. / iw) Von 1996 bis 2003 hat die Zahl der Mitarbeiter/innen in Unternehmen mit bis zu 499 Beschäftigten um 1,5 Prozent zugelegt. Bei den Großunternehmen wurden nach einer Studie des Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Köln dagegen fast 15 Prozent weniger Beschäftigte gezählt. Damit arbeiteten hierzulande in 2003 gut 21,3 der mehr als 27 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten bei mittelständischen Unternehmen. Dennoch behandelt die Politik den Mittelstand nach Einschätzung des Instituts «alles andere als pfleglich». Zwar seien im vergangenen Jahr 46.000 kleinen und mittleren Unternehmen, darunter 18.500 Existenzgründern, Wirtschaftsfördermittel zugesagt worden. Doch diese Maßnahmen könnten die Folgen einer verfehlten Wirtschaftspolitik kaum ausbügeln. So werde die steuerliche Grenzbelastung von Personenunternehmen auch nach der letzten Steuersenkungsstufe 2005 noch immer rund sieben Prozent höher ausfallen als die für Kapitalgesellschaften. Zudem habe, verschärft durch die kommenden neuen Eigenkapitalrichtlinien (Basel II), gut jeder zweite Betrieb mit weniger als einer Million Euro Umsatz Probleme, überhaupt noch Kredite zu erhalten. Dies treffe gerade die kleineren mittelständischen Betriebe ins Mark, da sie in Deutschland traditionell über relativ wenig Eigenkapital verfügten.
Info: http://www.iwkoeln.de

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11. Getreideanbau: BBA warnt vor neuen Viruskrankheiten
Bonn. (11.09. / aid) Mit zwei neuen Viruskrankheiten müssen sich Ackerbauern in den kommenden Jahren auseinandersetzen. Nach Angaben der BBA Biologischen Bundesanstalt in Braunschweig führen sowohl das Weizen-Verzwergungsvirus als auch das Milde Gersten-Mosaikvirus zu erheblichen Ertragsausfällen. Ob es zu gravierenden Schäden kommt, hängt davon ab, wie schnell sich die Krankheiten verbreiten. Das Weizen-Verzwergungsvirus wird von kleinen Zikaden im Frühjahr aber auch im Herbst direkt nach der Aussaat auf den Weizen übertragen. Infiziertes Ausfallgetreide und Wildgräser sind ebenfalls Überträger für die neue Saat. Das Milde Gersten-Mosaikvirus wird von Insekten übertragen. Das Virus überdauert in Pilzen im Boden und kann bei Wurzelkontakt in die Getreidepflanze eindringen. Die Biologische Bundesanstalt hat festgestellt, dass das Virus wesentlich aggressiver ist, als andere bisher bekannte Varianten.

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12. Handwerksgesellen: Bruttoverdienste legten leicht zu
Wiesbaden. (11.09. / destatis) Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes verdienten die Gesellen in zehn ausgewählten Gewerben des Handwerks im Mai 2004 durchschnittlich 12,56 Euro brutto je Stunde, das waren ein Prozent mehr als im Mai 2003. Die höchsten durchschnittlichen Bruttoverdienste erzielten die Gas- und Wasserinstallateurgesellen mit 13,14 Euro, die Klempnergesellen mit 12,96 Euro sowie die Maler- und Lackierergesellen mit 12,93 Euro. Fleischer- und Bäckergesellen verdienten 11,28 Euro oder 11,27 Euro. Mit 9,08 Euro erzielten die Handwerksgesellen in den jungen Ländern und Berlin-Ost knapp 70 Prozent der Verdienste im früheren Bundesgebiet (13,22 Euro). Die durchschnittliche bezahlte Wochenarbeitszeit der Handwerksgesellen stieg gegenüber Mai 2003 erneut leicht von 39 auf 39,3 Stunden. Im Westen Deutschlands wurden den Handwerksgesellen 39,1 Stunden und im Osten 40,1 Stunden bezahlt.
Info: http://www.destatis.de/presse/deutsch/pm2004/p3800042.htm


BUCH- / SURFTIPPS


13. Textur-Design: Mit Stärken ist fast alles möglich
Leinfelden-Echterdingen. (17.09. / kv) Stärke wird aus natürlichen Rohstoffen gewonnen und kann eine große Vielfalt an visuellen und organoleptischen Textureigenschaften in allen Arten von Lebensmitteln erzeugen. Sie erfüllt die zunehmende Nachfrage nach erwarteten Texturen, kann aber auch für bislang unvorstellbare Texturen sorgen. Das richtige Design ist dabei das A und O.
Info: http://www.industrienet.de/O/125/Y/83901/VI/30243395/default.aspx?O=125&Y=83901&VI=30243395

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14. Zucker, Fett + Co.: Firmen laufen Lobbyverbänden davon
Berlin. (17.09. / vzb) Die Lobbyverbände der Lebensmittelbranche wehren sich seit langem gegen eine Nährwertkennzeichnung auf den Verpackungen. Das verblüffende Ergebnis einer Untersuchung der Verbraucherzentralen zeigt jetzt: Was die Branchenverbände heftig bekämpfen, wird von den Unternehmen inzwischen häufig praktiziert. Knapp die Hälfte von 1.400 untersuchten Lebensmittelpackungen war mit Informationen zum Nährwert versehen. In zwei Drittel dieser Fälle machten die Hersteller diese Angaben sogar freiwillig. «Unsere Studie zeigt: Eine durchgängige Nährwertkennzeichnung ist machbar und praktikabel», sagt Prof. Dr. Edda Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv). «Der Widerstand der Lobbyisten läuft der verbraucherfreundlichen Praxis vieler Firmen längst hinterher.»
Info: http://www.vzbv.de/start/index.php?page=themen&bereichs_id=1&themen_id=2&mit_id=432&task=mit

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15. Funktionelle Lebensmittel: Pflanzenkonzentrate fragwürdig
Bonn. (16.09. / aid) Gesundheits- und Wellnesstrends treiben zuweilen bizarre Produktblüten: Aloe-Vera-Drinks für die Schönheit oder Johanniskrautjoghurt für das Wohlbefinden suggerieren dem Verbraucher einen besonderen Gesundheitswert, ja zuweilen sogar die Heilung von Krankheiten. Derartige Produkte sind jedoch nicht nur aus ernährungsphysiologischer Sicht von recht zweifelhaftem Nutzen. Auch rechtlich bewegen sie sich auf einem unsicheren Boden, stellte Helmut Streit vom Bundesverband der Lebensmittelchemiker kürzlich auf dem Seminar «Funktionelle Lebensmittel» der Gesellschaft deutscher Chemiker in Frankfurt fest: Die Werbung mit krankheitsbezogenen Aussagen ist bei Lebensmitteln verboten. Slogans wie «heilt Prostatabeschwerden» haben zum Beispiel im Zusammenhang mit Kürbiskernbrötchen nichts zu suchen. Werbeaussagen, die sich auf die Beseitigung, Verhütung und Linderung von Krankheiten beziehen, sind ausschließlich Arzneimitteln vorbehalten. Problematisch kann auch die Verwendung von Pflanzenextrakten wie Polyphenolen aus Grüntee oder Lykopin aus Tomaten sein. Werden diese als Isolate oder Konzentrate zugesetzt, so handelt es sich um nicht zugelassene Zusatzstoffe. Das gleiche gilt für Arzneidrogen wie Johanniskraut oder Mistel. Auch sie haben in Lebensmitteln nichts zu suchen. Lediglich wenn sie in so geringen Mengen zugesetzt werden, dass sie nicht mehr wirken, ist dieses erlaubt. Dann bleibt aber fraglich, was mit dem Zusatz erreicht werden soll.
Info: http://www.aid.de/shop/shop_detail.php?cat=1&id=3144

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16. Kodex: «Common Code for the Coffee Community»
Hamburg. (15.09. / kv) Kaffeehandel, -industrie, Verbände und Organisationen sowie Gewerkschaften haben gemeinsam einen Verhaltenskodex entwickelt, der grundlegende soziale, ökologische und wirtschaftliche Standards für mehr Nachhaltigkeit bei Anbau, Verarbeitung und Handel von Rohkaffee beinhaltet. Initiatoren des gemeinsamen Kodex für den Kaffeesektor -- Common Code for the Coffee Community -- als öffentlich-privatwirtschaftliche Partnerschaft ist das Entwicklungsministerium gemeinsam mit dem Deutschen Kaffeeverband. Der freiwillige Verhaltenskodex soll bessere Lebensbedingungen für Produzenten, Umweltschutz und effizienteres Wirtschaften bewirken. Das heißt in der Praxis zum Beispiel bessere Unterbringung von Saisonarbeitern, Zugang zu Schulbildung und Gesundheitsversorgung, umweltschonende Verwendung von Agrarchemikalien, besserer Umgang mit Abwässern und Schutz des tropischen Regenwaldes. Die Richtlinien umfassen den gesamten Kaffeesektor, Kleinproduzenten und Plantagenarbeiter ebenso wie Handel und Industrie. In einer Testphase findet der Verhaltenskodex weltweit in den Kaffeeregionen Afrikas, Asiens und Lateinamerikas Anwendung. In Ländern wie Äthiopien, Uganda, Vietnam und El Salvador setzen Projekte den Kodex bereits um.
Info: http://www.sustainable-coffee.net


REZEPT DER WOCHE

17. Aktionsrezepte: zum Tag des Deutschen Butterbrots
Bonn. (cma) «Butterbrot», das ist längst nicht mehr die langweilige, halb vergessene Stulle. Dank erfolgreichen Marketings, vielen fleißigen Butterstreichern und interessanten Butterbrot-Kreationen ist es reif für höhere Weihen. So findet der Tag des Deutschen Butterbrots am 24. September auch nicht -- wie in den Vorjahren -- zwischen dem Kommen und Gehen an deutschen Bahnhöfen statt, sondern eine ganze Woche lang in der Szene-Gastronomie hierzulande. Insgesamt zehn Restaurants in zehn Städten beteiligen sich an der Aktionswoche und servieren vom 24. September bis 01. Oktober verschiedene Butterstullen-Kreationen ihres Küchenchefs. Die Aktionskünstler im Einzelnen:

• «Nola's am Weinbergpark», Veteranenstr. 9, 10119 Berlin
In dem ehemaligen FDJ-Lokal mit der großen Sonnenterrasse im Volkspark, am Weinberg kann man gemeinsam mit Jürgen Vogel, Bastian Pastewka und den Fantastischen Vier kosten, was der Küchenchef kreiert hat -- zum Beispiel «Schusterjungs, sommerlich»:
http://www.cma.de/include/php/CRecipeDB.php?m=s&s=m&rc_method=sendRecipe&mode=pdf&rid=3797

• «Alte Meister», Theaterplatz 1a, 01067 Dresden
Von dem jährlich vom «Michelin» ausgezeichneten Restaurant, das gleichzeitig das Museumscafé des Zwingers ist, kann man nach dem genussvollen Verzehr eines Butterbrotes direkt in die Gemäldesammlung «Alte Meister» gehen -- zum Beispiel nach einem «Brot mit Vanille-Zwetschgen»:
http://www.cma.de/include/php/CRecipeDB.php?m=s&s=m&rc_method=sendRecipe&mode=pdf&rid=3800

• «Bürger & Edelmann», Grafenberger Allee 119, 40237 Düsseldorf
Das erst vor kurzem renovierte Restaurant bildet mit seiner ungezwungenen Atmosphäre den idealen Hintergrund für die Butterbrotaktion, etwa «Gänsebrust mit Orangen-Carpaccio»:
http://www.cma.de/include/php/CRecipeDB.php?m=s&s=m&rc_method=sendRecipe&mode=pdf&rid=3803

• «Pulse», Bleichstr. 38a, 60313 Frankfurt
Das täglich geöffnete «Pulse», das Café-, Bar- und Restaurantatmosphäre in sich vereint, passt ebenso zu jeder Zeit an jedem Tag, wie die in der Aktionswoche servierten Butterbrotkreationen des Küchenchefs. Mit dabei ein «Kressebrot mit Rauchhähnchenbrust»:
http://www.cma.de/include/php/CRecipeDB.php?m=s&s=m&rc_method=sendRecipe&mode=pdf&rid=3802

• «Turnhalle St. Georg», Lange Reihe 107, 20099 Hamburg
Die «Turnhalle St. Georg» bietet ihren Gästen ein historisches Sporthallen-Ambiente aus dem Jahr 1889. Bei der Zubreitung der Butterbrote, zum Beispiel einer «Rauchkaas Bemme», kann dem Küchenchef sogar durch eine Glasscheibe zugesehen werden:
http://www.cma.de/include/php/CRecipeDB.php?m=s&s=m&rc_method=sendRecipe&mode=pdf&rid=3804

• «Prinzs», Ernst-August-Platz 8, 30159 Hannover
Das mit einer Bar kombinierte PrinzS im Zentrum Hannovers bildet mit seinem stilvollen Ambiente den passenden Rahmen für das Butterbrot «Weißbrot mit Lachskaviar»:
http://www.cma.de/include/php/CRecipeDB.php?m=s&s=m&rc_method=sendRecipe&mode=pdf&rid=3805

• «Zeit der Kirschen», Venloer Str. 339, 50825 Köln
«Die Zeit der Kirschen» präsentiert regelmäßig Improvisationstheater, daneben kann man sich auch die zum Verkauf stehenden Bilder ansehen, während man frisch zubereiteten Butterbrotleckereien genießt, zum Beispiel «Butterbrot mit Entenbrust»:
http://www.cma.de/include/php/CRecipeDB.php?m=s&s=m&rc_method=sendRecipe&mode=pdf&rid=3806

• «Stelzenhaus», Weißenfelser Str. 65, 04229 Leipzig
Wer die Architektur des «Stelzenhauses» bisher noch nicht gesehen hat, kann bei einem Butterbrot die Innenansicht bewundern. Nehmen Sie sich Zeit bei einem «Graubrot mit warmem Erdäpfelpüree, frischen Steinpilzen und Thymian»:
http://www.cma.de/include/php/CRecipeDB.php?m=s&s=m&rc_method=sendRecipe&mode=pdf&rid=3807

• «Eisbach», Marstallplatz 3, 80539 München
Das «Eisbach» mit seiner hellen und freundlichen Atmosphäre lädt zu jeder Tageszeit dazu ein, hier eine Pause einzulegen, und sich mit einem Butterbrot zu stärken; zum Beispiel mit einem «Vollkornbrot mit angebratenem Tatar vom Salzwiesenlamm, gebratenem Fenchel und Tomaten-Knoblauch-Butter»:
http://www.cma.de/include/php/CRecipeDB.php?m=s&s=m&rc_method=sendRecipe&mode=pdf&rid=3808

• «Bistro Terazza», Königsbau, Königstr. 28, 70173 Stuttgart
Im «Bistro Terrazza», untergebracht im klassizistischen Königsbau am Schlossplatz, können stilvoll Butterbrotkreationen verzehrt werden, etwa ein «Kürbis-Makrelen-Brot»:
http://www.cma.de/include/php/CRecipeDB.php?m=s&s=m&rc_method=sendRecipe&mode=pdf&rid=3809