DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBÄCKER NEWSLETTER FÜR DIE 36. KALENDERWOCHE 2004:


BRANCHE:
01. Backmittler: fordern einheitliche Position zur «Grünen Gentechnik»
02. Springer: 115 Jahre Bäckerei, fünf Jahre Bio-Backwerk
03. Kolb GesmbH: mit Mehrheitsbeteiligung an Pitec AG
04. Bäko Österreich: baut Linzer Zentrale aus
05. Vatter: übernimmt Café Kraemer
06. Melanoidine: Brotkruste gesünder als ihr Ruf
07. Künast: Bauern sind die Ölscheichs von morgen
08. US-Bäckerei: will mit Riesenbagel ins Guinness-Buch
09. Hiestand: weiterhin mit ungebremstem Wachstum

TERMINE:
10. Sachsenback: Einladung zum Bäckertreff
11. Handwerksbäckereien: brachten ihren Kunden Glück
12. Tagung für Müllerei-Technologie
13. AGF: lädt zum Erntegespräch

ALLGEMEINES:
14. ZDH: Jugendliche sollten sich nicht beirren lassen
15. Handwerk: hat die meisten weiblichen Führungskräfte
16. Wirtschaftslage in Ostdeutschland: Erfolge seit 1990

PERSONALIEN:
17. Stollen-Oskar: Nominierungen stehen fest
18. Bäko Zentrale Nord: neuer Mann für die Warenwirtschaft

BUCH- / SURFTIPPS:
19. Sanssouci: IGV-Ausstellung in historischer Mühle
20. BGN-Medienshop: erweitert und umgestaltet
21. Bäko Workshop: Online-Anmeldung jetzt möglich

REZEPT DER WOCHE:
22. Haferkleiebrot


BRANCHE


01. Backmittler: fordern einheitliche Position zur «Grünen Gentechnik»
Bonn. (03.09. / eb / lz) «Grüne Gentechnik» ist ein heikles Thema. Das weiß der Verband der Backmittel- und Backgrundstoffhersteller (BVB). Deshalb hatte er im März klar Position bezogen und setzte dabei auf eine einheitliche Linie in der deutschen Lebensmittelwirtschaft. «Mit Sorge beobachten wir, dass die Lebensmittelwirtschaft in der Öffentlichkeit beim Thema 'Grüne Gentechnik' zunehmend nicht einheitlich auftritt», heißt es ein halbes Jahr später in einem Schreiben vom BVB-Vorsitzenden Bernd Dieckmann an Dr. Theo Spettmann, Präsident des BLL Bunds für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde, berichtet die Lebensmittel Zeitung. Aus diesem Grund hat der BVB dem BLL nun ein Dialogkonzept vorgeschlagen, dessen Ziel die Entwicklung einer gemeinsamen verbindlichen Haltung zum Thema Gentechnik ist. Dialogpartner sollen die Lebensmittelindustrie, der Lebensmitteleinzelhandel, Wissenschaftler und Journalisten sein. Hintergrund: Unabhängig von rechtlich-technischen Fragestellungen vermissen die Backmittler klare politische Äußerungen der Lebensmittelwirtschaft. Einerseits würden positive Signale gegenüber der Grünen Gentechnik abgegeben, andererseits blieben die Handlungen oft hinter eigenen Ansprüchen zurück, bedauert Dieckmann. Gebeutelt vom Druck durch «Organisationen (...), die zum Teil von der Politik unterstützt» würden und anderen «Skandalisierungsmöglichkeiten gegenüber der Lebensmittelwirtschaft» sowie dem Einzelhandel, der den auf ihn ausgeübten Druck einfach weitergebe -- sei feststellbar, dass die Lebensmittelindustrie in Bezug auf ihre Bereitschaft, es nicht nur bei Lippenbekenntnissen zu belassen, sehr unterschiedlich auftrete. «Die zu 70 Prozent mittelständisch geprägten Backmittelproduzenten leiden besonders unter der wettbewerblichen Instrumentalisierung der Grünen Gentechnik», begründet Dieckmann den Vorstoß gegenüber der LZ. Im Klartext: Die «Vermeidungsstrategien zur Kennzeichnung» gemäß der Regelungen für Grüne Gentechnik würden als Wettbewerbsinstrument genutzt, was kostspielig ist. Gegenüber internationalen Konzernen seien die hiesigen Backmittler im Nachteil, weil etwa der Aufwand für kennzeichnungsfreie Rohstoffe größte finanzielle und personelle Kraftanstrengungen bedeute. Dadurch wiederum erhöhe sich der Fusionsdruck, worunter die Produkt- und Anbietervielfalt leiden könnte.
Info: http://www.backmittelverband.de -- http://www.bll.de

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02. Springer: 115 Jahre Bäckerei, fünf Jahre Bio-Backwerk
Hamburg. (03.09. / eb) «Unser Bio-Backwerk gibt es in unseren acht Hamburger Filialen und in den Läden der Vollkornbäckerei Effenberger», heißt es auf der gerade entstehenden Website des Springer Bio-Backwerks aus Hamburg-Horn. Wer in Nobelherbergen wie dem «Vier Jahreszeiten» oder «Elysée» absteigt, kommt beim Frühstück ebenfalls in den Genuss der biologisch hergestellten Backwaren. «Alle(s) ökologisch», so das Motto des Unternehmens, sind auch die Zutaten für jenen «Sprössling», den die Ökobäcker gerade besonders aufs Schild heben: ein Brötchen aus Dinkel- und Roggenvollkornmehl, Linsen, Erbsen, Kichererbsen, Adzuki- und Mungobohnen. Dabei produzieren die Bäcker noch gar nicht so lange «öko», also mindestens nach Maßgaben der EU-Bio-Verordnung. Das 1889 gegründete Unternehmen hat nämlich erst vor fünf Jahren auf die Biobäckerei umgestellt. Damit geht der Familienbetrieb, von Wolfgang Springer in vierter Generation geleitet, seine eigenen Wege im Kampf gegen Billig- und Überangebote, die es eingesessenen Familienbetrieben vielerorts sehr schwer machen, sich zu positionieren und nachhaltig zu profilieren. Eine Herausforderung, die nur meistern kann, wer eigene Ansprüche entsprechend hoch hängt: «Brot als sinnliche Erfahrung mit hohem Wiedererkennungswert», heißt es aus Horn. Die fängt für Springer nicht erst im Verkauf an: «Wir brauchen wieder mehr Zeit zum Backen», sagt der Unternehmer. Sinnlich erfahren -- kaufen, genießen -- können dabei also nicht nur Springer-Kunden, sondern ebenso Springer-Mitarbeiter in der betont handwerklichen Produktion. Die Filialen wiederum transportieren das Konzept durch ihr besonderes Ambiente und bringen Brot und Brötchen erfolgreich an den Mann, die Frau. Wie sonst könnte es wohl fünf Jahre Bio-Backwerk geben?
Info: http://www.springer-bio-backwerk.de

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03. Kolb GesmbH: mit Mehrheitsbeteiligung an Pitec AG
Rothenburg. (02.09. / ph) Die österreichische Kolb GesmbH aus Meiningen hat sich zu 65 Prozent an der schweizerischen Pitec AG in Oberriet beteiligt. Damit ist schweizweit ein starker Gesamtanbieter für Bäckerei- und Gastrotechnik entstanden, heißt es seitens der Pistor Holding (Rothenburg), die weiterhin eine Beteiligung von 35 Prozent an der «neuen» Pitec AG halten und entsprechend im Verwaltungsrat vertreten sein wird. Hintergrund: Sowohl bei Bäckern als auch Gastronomen ist die Investitionsfreude stark gedämpft. Trotz eines Marktanteils von über 50 Prozent sei es für Pitec derzeit schwierig, nachhaltig allein Erfolg zu haben. Die Kolb-Beteiligung seit 01. September eröffne Erfolg versprechende Perspektiven für alle, heißt es aus Rothenburg. Neuer Pitec-Geschäftsführer ist übrigens Peter Gorbach, bisheriger Leiter der Kolb GesmbH.
Info: http://www.kolb.at -- http://www.pitec.ch -- http://www.pistor.ch

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04. Bäko Österreich: baut Linzer Zentrale aus
Linz. (02.09. / eb) Die Bäko Österreich eG, Mitgliedsgenossenschaft der Bäko-Zentrale Süddeutschland, investiert rund drei Millionen Euro in den Ausbau ihrer Zentrale im Linzer Industriegebiet Südpark. Das «seit Jahren kräftig wachsende Unternehmen» steigerte seinen Umsatz im Geschäftsjahr 2003 um 5,8 Prozent auf 51,15 Millionen Euro, teilte der Magistrat der Stadt Linz der Presse mit. Auf einem von der Stadt erworbenen Grundstück errichte die Einkaufsgenossenschaft, die seit Herbst 2000 im Südpark ansässig ist, bis November 4.000 Quadratmeter zusätzliche Lagerfläche. Das Trockenlager werde dabei um 3.370 auf 8.425 Quadratmeter vergrößert. Die Fläche des Tiefkühllagers wachse um 500 auf 900 Quadratmeter, die Kühlraumfläche um 160 auf 460 Quadratmeter. 80 der insgesamt 130 Bäko-Mitarbeiter/innen sind in Linz tätig, von wo aus rund 2.200 Kunden in ganz Österreich mit Ausnahme von Tirol und Vorarlberg beliefert werden. An die 1.192 Genossenschaftsmitglieder sei 2003 laut Magistrat ein um 14 Prozent auf 419.717 gesteigerter Bonus ausgeschüttet worden. Für 2004 werde eine ähnlich gute Entwicklung erwartet. Die Eigenkapitalquote betrage rund 40 Prozent.

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05. Vatter: übernimmt Café Kraemer
Celle. (02.09. / cz) Die Bäckerei Vatter aus Schwarmstedt / Walsrode hat das in Insolvenz befindliche Café Kraemer in Celle mitsamt der drei Filialen von Matthias Sellin übernommen. Für Sellin endet damit eine Familientradition, die dessen Eltern 1966 gegründet hatten. «Das ist die bestmögliche Lösung. Eckehard Vatter ist wegen seiner Erfahrungen unser Wunschpartner», kommentiert Insolvenzverwalter Karl-Heinz Blaha die Wendung zum Guten. Vatter übernimmt demnach den Betrieb mit fast allen Mitarbeitern. Die Produktionsstätte wird geschlossen, das Café und die Filialen werden künftig von Schwarmstedt aus beliefert -- wo auch Matthias Sellin seinen neuen Wirkungskreis finden soll. Die Celleschen Kraemer-Filialen würden modernisiert und anschließend in der Obhut der Familie Sellin bleiben, heißt es in der Tagespresse. Eckehard Vatter betreibt insgesamt 21 Filialen, davon sieben mit Cafés. Der Bäckermeister, seit 35 Jahren im Geschäft, beschäftigt knapp 300 Mitarbeiter/innen.
Info: http://www.baeckerei-vatter.de

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06. Melanoidine: Brotkruste gesünder als ihr Ruf
München. (01.09. / iw) Was duftet herrlicher als frisch gebackenes Brot? Eines der wichtigsten Qualitätsmerkmale neben dem charakteristischen Aroma und der Krumentextur ist die braune Farbe der Kruste. An der Krustenbräunung sind hochmolekulare Röstprodukte, so genannte Melanoidine, beteiligt. Über ihre physiologischen Wirkungen existieren bislang kaum Daten, obwohl der tägliche Verzehr des Grundnahrungsmittels Brot in Deutschland mit rund 180 Gramm pro Tag im Vergleich zu anderen Lebensmitteln hoch ist. Mit den kaum erforschten Auswirkungen der Melanoidine befasst sich nun die Arbeitsgruppe von Dr. Veronika Somoza, Privatdozentin für Lebensmittelwissenschaften der TU München in Garching und stellvertretende Direktorin der Deutschen Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie. Erste Ergebnisse zeigen: Die Röstprodukte sind von gesundheitspräventivem Nutzen.
Info: http://www.webbaecker.de/r_branche/2004/0904MELANOIDINE.PDF

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07. Künast: Bauern sind die Ölscheichs von morgen
Berlin. (01.09. / eb) Geht es nach Bundesministerin Renate Künast, dann sind Deutschlands Bauern die Ölscheichs von morgen. «Wie das?» wird sich mancher fragen, der angesichts der Rekordernte 2004 wahrnimmt, wie die Getreidepreise heftig unter Druck geraten -- aktuell etwa 15 Prozent unter Vorjahresniveau. Das freut die Mühlen und hoffentlich auch die Bäcker. Der Bauernverband, um diese Jahreszeit herum traditionell mit dem Klagelied vom darbenden Getreidebauern auf den Lippen, verhält sich still. Mögliche Ursache: Er hat das Engagement für sein Klientel aufgegeben. Alternative Begründung: Die Bundesministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft hat Recht, wenn sie auf die guten Absatzchancen der Landwirte außerhalb des Nahrungs- und Futterbereichs verweist. Steuererleichterungen, der Ausbau gesetzlicher Förderung und der Verarbeitungskapazitäten sowie die hohen Ölpreise sprächen für eine noch stärkere Verwendung von Getreide und Raps als Biokraftstoff, sagt Künast. Die derzeitige Anbaufläche nachwachsender Rohstoffe von 830.000 Hektar könne durchaus noch auf zwei Millionen Hektar steigen. Hinzu kämen die bessere Nutzung von Nebenprodukten wie etwa Stroh oder von Waldholz. Deutsche Land- und Forstwirte könnten «im großen Stil» zu Energie- und Rohstoffwirten werden, zu «Ölscheichs von morgen». Mit Weizen heizen, davon hat der WebBäcker schon mal was gehört: «Die Agrarpolitik der vergangenen Jahre führte zu einem starken Preisverfall bei Getreide. Seit 1999 liegt der Getreide-Marktpreis deutlich unter seinem Heizwert. Derzeit ist Getreide nur halb so viel wert, wie die gleiche Energiemenge als Heizöl kostet», heißt es zum Beispiel unter http://www.getreideheizung.de von Landwirt Franz Pentenrieder aus der Nähe von München. Dass der Brennstoff Weizen dennoch -- trotz nüchterner Betrachtung -- vielerorts ethische Bedenken auslöst, lesen Sie unter http://www.backnetz.eu/imblickpunkt/panorama/2002/0202weizenheizen.htm (Stand Februar 2002). Die traditionelle Ernte-Pressemeldung 2004 gibt es hingegen unter
Info (59 KB): http://www.webbaecker.de/r_branche/2004/0804GETREIDE2004.PDF
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08. US-Bäckerei: will mit Riesenbagel ins Guinness-Buch
Syracruse / NY. (30.08. / eb) Das Rezept: Man nehme 300 Kilogramm Mehl, 225 Gramm Trockenhefe, 24 Kilo Malz und sechs Kilo Salz. Man stelle daraus einen Teig her und forme einen Bagel. Den blanchiere man 30 Minuten in einem Gefäß, das mehr als 3.400 Liter kochendes Wasser enthält. Danach backe man ihn bei 150 Grad Celsius ungefähr zehn Stunden. Das erhoffte Resultat: der Welt größte Bagel und ein Eintrag dieses Monsters ins Guinness-Buch der Rekorde. Die «New York State Fair 2004» war der Anlass, zu der die im US-Bundesstaat New York bekannte Bäckerei «Bruegger's Bagels» den Giganten von 1,8 Metern Durchmesser und einem Gewicht von 394 Kilo produzierte. Sie hofft damit den alten Rekord von «Lender's Bagels» zu brechen, die 1998 in Mattoon / Illinois einen 324 Kilo schweren Blaubeer-Bagel auf die Waagschale gebracht hatten. Zu diesem Zweck hatte Bruegger's sogar ein Ingenieurbüro beauftragt, einen ausreichend großen Kessel zu konstruieren, in dem der Riese gekocht werden konnte. Um den Bagel dort hinein zu hieven, bedurfte es eines kleinen Krans. Auch der Ofen, in den das Backwerk anschließend bugsiert wurde, war eigens für den großen Brocken maßgeschneidert worden, berichten verschiedene US-Medien.
Info (137 KB): http://www.webbaecker.de/r_branche/2004/0804BAGELMANIA.PDF

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09. Hiestand: weiterhin mit ungebremstem Wachstum
Schlieren. (28.08. / eb) Die Schweizer A. Hiestand Holding AG hat im ersten Halbjahr 2004 ihren Umsatz gegenüber der Vorjahresperiode um 20 Prozent auf 189,4 Millionen Franken gesteigert. Der Gewinn kletterte sogar um 40 Prozent auf 9,8 Millionen Franken. Auch das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) übertraf das Vorjahresresultat um 40 Prozent und beträgt 16,4 Millionen Franken. Alle Märkte hätten zu diesen Wachstumszahlen beigetragen, teilt Hiestand mit (siehe WebBäcker 35/04: «Hiestand-Aktie -- Experten empfehlen Kauf»). Die Schweiz habe auf bereits hohem Niveau immer noch mit einer Umsatzsteigerung von beinahe acht Prozent beigetragen. Wegen der guten Geschäfte im Bereich Großbrote habe der Verwaltungsrat inzwischen weitere Investitionen bewilligt. Hiestand Deutschland hatte zum ersten Februar die Mönchengladbacher Back + Friends GmbH übernommen und ist dabei, die Handelsgesellschaft von Tiefkühlbackwaren zu integrieren. Insgesamt legte der deutsche Markt um mehr als 40 Prozent zu. Auch in Polen, Südostasien und Japan befindet sich der Backwarenhersteller auf dem Wachstumspfad. Hiestand bekräftigte, im Gesamtjahr beim Umsatz um 18 Prozent zulegen und eine Ebit-Marge von 9,5 Prozent sowie eine Marge des Konzernergebnisses von mehr als fünf Prozent erreichen zu wollen. Ausführliches gibt es unter
Info: http://investor.hiestand.ch/pdfs/de_260804_pressemitteilung.pdf


TERMINE

10. Sachsenback: Einladung zum Bäckertreff
Dresden. (03.09. / liv) Anlässlich der Sachsenback, die vom 30. Oktober bis 01. November in Leipzig stattfindet, wird es wieder einen «Bäckertreff» geben, und zwar am 30.Oktober ab 19:30 Uhr im Oldtimermuseum / der Eventhalle «Rübesam's Da Capo» in 04229 Leipzig. Der Landesinnungsverband (LIV) Saxonia des Bäckerhandwerks Sachsen, der Bäcker- und Konditoren-LV Berlin und Brandenburg, der LIV des Bäcker- und Konditorhandwerks Mecklenburg-Vorpommern, LIV des Bäckerhandwerks Sachsen-Anhalt sowie der LIV des Thüringer Bäckerhandwerks laden hierzu herzlich ein. Weitere Details gibt es unter E-Mail info@claus-events.de oder Telefon 0351/4017383. Ein Anmeldeformular gibt es unter
Info (117 KB): http://www.webbaecker.de/r_termine/2004/0904BTRUECK.PDF

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11. Handwerksbäckereien: brachten ihren Kunden Glück
Bad Honnef. (03.09. / zv) Rund 30.000 Handwerksbetriebe nahmen teil an der bundesweiten Image-Kampagne zum Erhalt des Meisterbriefs. Die ZDH-Kampagne war als Baukastensystem konzipiert, so dass Verbände, darunter der Bäcker, Konditoren und Fleischer je ein auf ihr Gewerk abgestimmtes Plakatmotiv entwickeln und Innungsbetriebe mit Plakaten, Aufklebern und Gewinnspiel-Losen ausstatten konnten. Insgesamt erhielten die Betriebe 2,5 Millionen Gewinn-Lose. Damit konnten Teilnehmer etwa monatlich ein hochwertiges Kinderfahrrad gewinnen oder an der Verlosung der beiden Hauptpreise teilnehmen: Ein Mercedes Vaneo sowie eine Traumreise im Wert von 5.000 Euro. Ergebnis: Mehr als 50.000 Kunden schickten ihre Lose ausgefüllt zurück. Jetzt steht fest: Die beiden Hauptgewinne gehen an Bäckerkunden. Glücksbringer des 1. Preises (Mercedes Vaneo) war die Bäckerei Brai aus dem bayerischen Übersee. Übergabe ist am 13. September in der Mercedes-Benz Niederlassung München. Der zweite Hauptpreis (Reisegutschein) wird in Karlsruhe übergeben. «Die Beteiligung war hoch, mehr als 11.800 Werbemittelpakete wurden an die Bäckereien versandt. So liegt der Gewinn nicht nur bei den glücklichen Kunden, sondern beim Handwerk insgesamt». Zudem belege die hohe Beteiligung von Kunden und Betrieben den hohen Aufmerksamkeitswert und Erfolg der Kampagne, bilanziert Bäckerpräsident Peter Becker.

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12. Tagung für Müllerei-Technologie
Detmold. (02.09. / agf) Die Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung e.V. (AGF) veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel am 14. und 15. September ihre 55. Tagung für Müllerei- Technologie am Detmolder Schützenberg. Der vorbereitende Ausschuss unter Leitung von Friedrich-Wilhelm Borgstedt aus Milse hat ein vielseitiges Tagungsprogramm mit den Schwerpunkten Qualitätssicherung, Analytik, Anlagentechnik, Verfahrenstechnik und Neue Weizen- und Roggensorten zusammengestellt.
Info: http://www.agfdt.de/loads/taginfo/mtprgr04.pdf

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13. AGF: lädt zum Erntegespräch
Detmold. (02.09. / agf) Die Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung e.V. (AGF) lädt am 16. September in Detmold zu ihrem 6. Erntegespräch ein. Diese gemeinsam mit der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel, dem Verband der Großbäckereien e.V., dem Verband Deutscher Mühlen e.V. und dem Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e.V. organisierte Diskussionsrunde wird unter der Leitung von Prof. Dr. Meinolf G. Lindhauer aus Detmold erste Erkenntnisse über die Qualität der neuen Ernte vermitteln.
Info: http://www.agfdt.de/loads/taginfo/egprgr04.pdf


ALLGEMEINES

14. ZDH: Jugendliche sollten sich nicht beirren lassen
Berlin. (03.09. / zdh) Der positive Trend auf dem Lehrstellenmarkt setzt sich fort. Bei den Handwerkskammern wurden 2,4 Prozent mehr neue Lehrverträge eingetragen als Ende August 2003. Besonders erfreulich sei, dass erstmals seit Jahren auch in den jungen Ländern mit plus 1,3 Prozent eine Steigerung zu verzeichnen ist, heißt es in einer Mitteilung des Zentralverbands des deutschen Handwerks (ZDH). Im Westen ist die Zahl der neuen Lehrverträge demnach um 2,6 Prozent gestiegen. ZDH-Präsident Dieter Philipp: «Ich bedanke mich bei den Betrieben für ihre große Bereitschaft zur Ausbildung in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Unterstützt wurde dieser Einsatz durch einen enormen Kraftakt der gesamten Handwerksorganisation». Besonders erfreulich: Die Zahl betrieblicher Ausbildungsplätze ist gestiegen, in einzelnen Kammerbezirken um bis zu 9,8 Prozent. Die Aktivitäten zur Gewinnung neuer Lehrstellen werden auch im September unvermindert fortgesetzt. ZDH-Präsident Philipp: «Noch unversorgte Jugendliche haben weiter die Chance auf eine Lehrstelle. Sie sollten sich von den Zahlen der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg und den Spekulationen um eine Ausbildungslücke nicht beirren lassen. Aufgrund statistischer Ungenauigkeiten spiegeln diese nicht die wirkliche Lage wider».

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15. Handwerk: hat die meisten weiblichen Führungskräfte
Berlin. (02.09. / zdh) 19 Prozent der Handwerksbetriebe werden von einer Geschäftsführerin geführt oder mitgeführt. Dieser Anteil der Frauen an den Führungskräften im Handwerk liegt deutlich über dem der gesamten Wirtschaft von zehn Prozent. Das ergab eine Umfrage des Ludwig-Fröhler-Instituts zum Thema «Beschäftigungssituation von Frauen im Handwerk». Dank der hohen Rücklaufquote liefert diese Befragung nicht nur repräsentative Erkenntnisse, sondern unterstreicht auch das große Interesse der Handwerksbetriebe an diesem Thema. Die berufliche Förderung von Frauen gewinnt vor allem im Hinblick auf den absehbaren Fachkräftemangel an Bedeutung. Laut Umfrage bieten viele Handwerksbetriebe familienfreundliche Rahmenbedingungen. Kleinbetriebe im Handwerk, oft als Familienbetriebe geführt, bieten vor allem individuelle und flexible Lösungen, etwa im Rahmen der Arbeitszeitgestaltung, und kommen so den Interessen der Mütter und Väter entgegen. Kostenintensive Maßnahmen wie eigene Angebote zur Kinderbetreuung können sich diese Betriebe dagegen nicht leisten. Die Handwerksorganisation hält sowohl für Betriebsinhaber als auch für Mitarbeiter vielfältige Hilfen bereit. Ein Beispiel dafür ist etwa die Koordinierungsstelle der Handwerkskammer Lüneburg-Stade. Sie hilft den Betrieben, während der Elternzeit der Mitarbeiter Ersatzkräfte zu finden und bietet Fortbildungen für Eltern an, die immer häufiger auch als Weiterbildungen im Rahmen von E-Learning-Programmen wahrgenommen werden. Die zeitintensive Weiterbildung kann so besser mit der familiären Situation vereinbart werden.

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16. Wirtschaftslage in Ostdeutschland: Erfolge seit 1990
Frankfurt / Main. (31.08. / kfw) Die hartnäckige Strukturkrise im Bau überdeckt Wachstumserfolge Ostdeutschlands in anderen Branchen. Bereinigt man das Realwachstum um die Bauinvestitionen, ist Ostdeutschland seit 1993 in jedem Jahr deutlich schneller gewachsen als Westdeutschland, wobei sich das durchschnittliche Wachstumstempo Ostdeutschlands gegenüber der ersten Hälfte der 90er Jahre sogar erhöht hat. Auch im Vergleich zu den Transformationsländern in Mittel- und Osteuropa schneidet Ostdeutschland gut ab. Motor dieser Entwicklung ist das Verarbeitende Gewerbe, das zunehmende Erfolge auf den Weltmärkten erzielt. 
Info: http://www.webbaecker.de/r_allgemeines/2004/0804MAKROSCOPE.PDF


PERSONALIEN

17. Stollen-Oskar: Nominierungen stehen fest
Bremen. (02.09. / mm) Wer wird Stollen-Oskar-Preisträger 2004? Warten wir die Sachsenback ab. Spätestens am 31. Oktober werden wir es wissen. Wer für den Stollen-Oskar 2004 nominiert ist, hat MeisterMarken -- Stifter des begehrten Public Relations- und Marketingpreises zur Image- und Absatzpflege des handwerklichen Stollens -- dieser Tage mitgeteilt. Als Titelanwärter gelten die Bäckerinnungen Hameln-Pyrmont, München und Warendorf. Titelanwärter unter den Stollenfachgeschäften sind das Dresdner Backhaus (Cafe Kreutzkamm) aus Dresden, die Bäckerei-Konditorei Eicher aus Erharting, Godi's Backstuben aus Ochtersum sowie die Bäckerei-Konditorei Wittbold aus Emmertal.

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18. Bäko Zentrale Nord: neuer Mann für die Warenwirtschaft
Duisburg. (31.08. / bzn) Neuer Geschäftsführer für den Bereich Warenwirtschaft der Bäko Zentrale Nord eG mit Hauptsitz in Duisburg ist ab 15. Oktober Jost H. Buthmann. Nach seinem Examen war der 43jährige Diplom-Ökonom über zwölf Jahre in verantwortlichen Positionen bei «Procter+Gamble» im Einkauf beschäftigt und anschließend zweieinhalb Jahre als Geschäftsführer im gleichen Bereich bei der Düsseldorfer Kamps AG tätig.


BUCH- / SURFTIPPS


19. Sanssouci: IGV-Ausstellung in historischer Mühle
Potsdam. (02.09. / igv) «Historische Mühle produziert wieder Mehl», hieß eine Meldung im März 2003 (siehe Ausgabe 14/03), in der der WebBäcker von der Getreidemühle in Sanssouci berichtete. Kurzum: Die Mühle ist wieder aufgebaut und verarbeitet seither Getreide zu verschiedenen Produkten im Rahmen des Museumsbetriebs. Ausstellungsraum gibt es ebenfalls. Der wird seit Ende August vom IGV Institut für Getreideverarbeitung genutzt, um über zukunftsweisende Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zu berichten. Die moderne Verarbeitung von Getreide und dessen vielfältige Potentiale für die Herstellung gesundheitsfördernder Lebensmittel und umweltfreundliche Industrieprodukte zeigt das IGV anhand von Demonstrationsmustern. Abbildungen erklären moderne Verarbeitungsmethoden. Die Ausstellung «Mühlenprodukte zwischen Tradition und Moderne» läuft bis zum 14. Oktober. Surfen oder fahren Sie mal hin.

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20. BGN-Medienshop: erweitert und umgestaltet
Mannheim. (30.08. / bgn) Aufgrund des großen Interesses der Unternehmen an Plakaten, bildgestützten Sicherheitsinformationen, Kurzvorträgen, Broschüren, Symposium-Heften, Videos, DVDs und CD-ROMs zum Komplex «Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz» hat die BGN ihren Medienshop komplett überarbeitet.
Info: http://www.bgn.de/sl.php?id=63

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21. Bäko Workshop: Online-Anmeldung jetzt möglich
Ladenburg. (28.08. / eb) Redaktionsschluss und Freischaltung einer Webseite können sich auch bei schnellen Medien hier und da überschneiden. Vergangene Woche konnte der WebBäcker Ihnen zwar den 16. Bäko Workshop vorstellen, der vom 14. bis 16. November im Bonner Hotel Maritim stattfindet, Sie jedoch noch nicht zu einem Online-Anmeldeformular weiterleiten (siehe Ausgabe 35/2004 unter http://www.webbaecker.de/04archivphp/wb3504.php#07). Das wollen wir an dieser Stelle nachholen: «Auf den Websites der Bäko Marken + Service eG sowie der Bäko Zentrale Süddeutschland sind nun jeweils umfangreiche Online-Anmeldebereiche für den Workshop vorhanden», gibt Bäko-Marketingmann Marcus Höffer den Hinweis für jene, die die bequeme Online-Anmeldung bevorzugen.
Info: http://www.baeko.de/workshop/index.htm
http://www.baekosued.de/frameset/aktuelles/index_workshop.html


REZEPT DER WOCHE

22. Haferkleiebrot
Isernhagen. (03.09. / eb / is) «Haferkleie ist gesund!» Angesichts verschiedener Gerüchte und Aussagen, die sich um den EU-Entwurf über gesundheits- und nährwertbezogene Angaben ranken, ist der WebBäcker nicht ganz sicher, ob man das noch lange ungestraft sagen darf. «Mit einem Löffel Haferkleie hier und da lässt sich der Cholesterinspiegel prima in Schach halten», sagt der Volksmund und kümmert sich vermutlich wenig darum, ob diese Angabe unter anderer Rechtslage überhaupt noch zulässig ist. Wie auch immer: Das Haferkleiebrot mit Brühstück -- IsernHäger Rezept des Monats (September) -- ist eine willkommene Abwechslung im Brotsortiment. Es ist bekömmlich und geeignet für viele süße wie herzhafte Beläge. Ausgehend von einer Gesamtgetreidemenge von zehn Kilo ergibt das Rezept bei einer Teigeinwaage von 850 Gramm gut 22 Kastenbrote.
Info (67 KB): http://www.webbaecker.de/r_rezepte2004/0904HAFERKLEIEBROT.PDF
Weitere Hinweise, etwa zu den erhältlichen Verkaufsinformationen, finden Interessenten unter http://www.vorteig.de » Wissen » Rezepte