DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBÄCKER NEWSLETTER FÜR DIE 28. KALENDERWOCHE 2004:


BRANCHE:
01. LG Bremen: weist Klage gegen Kellogg zurück
02. Runde Brötchen mit Geschmack, rösch und schön lange frisch!
03. EU: Einheitliche Mykotoxin-Höchstwerte angestrebt
04. Verminderung von Schädlingsbefall ohne Chemikalien
05. Gemeinsame Gefahrklasse für Bäckereien und Konditoreien
06. De Maekelboerger: übernimmt Märkische Backshops
07. Pistor: Bessere Kundenbindung dank Internet

TERMINE:
08. Bäko: Vorbereitungen für Sachsenback in vollem Gang

ALLGEMEINES:
09. Mittelstandskonjunktur: Rückschlag jederzeit möglich
10. Oetker-Gruppe: hat sich gut behauptet
11. Hamburger: Ausgesuchte Nordkoreaner dürfen zubeißen
12. LOGI-Methode: Viel beachtet -- wissenschaftlich umstritten
13. Meisterbrief: steht bei Handwerkern hoch im Kurs
14. ViaVerde: Bio-Großhändler wird saniert
15. LSG: Windows-Grundkenntnisse sind zumutbar

PERSONALIEN:
16. DLG: Bundesehrenpreise für die Besten

BUCH- / SURFTIPPS:
17. ZV: bringt Parlamentarier auf Brot-Geschmack
18. «Neue» EU: Antworten auf wichtige Fragen

REZEPT DER WOCHE:
19. Luxemburger Bauernbrot


BRANCHE


01. LG Bremen: weist Klage gegen Kellogg zurück
Berlin. (09.07. / eb) Anfang Juni berichtete der WebBäcker über das Ansinnen der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV), die Werbeaktion «Sammeln für die Klassenfahrt» von Bahlsen stoppen zu wollen. Der VZBV will mit einer Abmahnung verhindern, dass «mit der Aktion Produktwerbung in Schulen Einzug findet». In seiner Begründung für den Schritt gegen den Hannoverschen Kekshersteller wies der VZBV auf das im November 2003 eingeleitete Verfahren gegen die Werbeaktion «Kelloggs Frosties für den Schulsport» hin, gegen die der VZBV ebenfalls eine Abmahnung erwirken wollte. Was das Engagement des Cerealienherstellers angeht, hat das Landgericht Bremen nun die VZBV-Klage gegen Kellogg Deutschland abgewiesen. Der VZBV hatte argumentiert, dass das Sponsoring von Schulsport mit dem Verkauf firmeneigener Produkte unzulässig verquickt sei. Das Gericht hingegen sieht keinen sittenwidrigen psychologischen Kaufzwang. Ob und welche Wirkung dieses Urteil auf den Bahlsen-Vorgang hat, ist natürlich noch nicht bekannt. Die Chancen, dass das Engagement für Klassenfahrten gewürdigt wird, sind jedoch nicht kleiner geworden. Der VZBV hingegen prüft, ob er in Berufung geht. Mehr zum Thema finden Sie unter
Info: http://www.webbaecker.de/04archivhtm/wb2404.htm#02 vom 10. Juni

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02. Runde Brötchen mit Geschmack, rösch und schön lange frisch!
Markt Einersheim. (09.07. / fr) Knusprige Brote und Brötchen, deren Duft in der Nase unwillkürliches Wohlgefühl auslösen und die zum Reinbeißen animieren, das sind Verkaufsrenner. Kein Wunder, dass die rustikalen Gebäcke besonders attraktiv für Verbraucher sind. Der Lohn der Produzenten Arbeit: Die Semmeln erzielen im Verkauf entsprechend höhere Preise. Doch vor den Preis haben die Götter den Schweiß gesetzt. Das heißt in der Produktion, dass Spezialbrot- und Brötchenlinien mit vorgegarten, weichen Teigen nicht nur einfach «fertig werden» dürfen. Sondern die Teige, oft genug aus Langzeitführung mit hoher Teigausbeute, besonders schonend behandeln können müssen. Ob Mono- oder Multifunktionsanlage, die FRITSCH Spezialbrotlinie ermöglicht exzellente Gebäckqualitäten und bietet umfangreiche Sortimentsmöglichkeiten. Werden etwa FRITSCH Spezialbrotlinien mit Langwirkgeräten ausgestattet, dann lassen sich damit auch Spezialbrote, Spitzbaguette, Baguette- und Ciabattabrötchen formen. Lesen Sie hierzu «Runde Brötchen mit Geschmack, rösch und schön lange frisch!» (zwei Seiten, eine Grafik, 125 KB) unter
Info: http://www.webbaecker.de/r_branche/2004/0704BROETCHENRW.PDF

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03. EU: Einheitliche Mykotoxin-Höchstwerte angestrebt
Brüssel. (08.07. / lid) Die EU-Kommission will europaweit einheitliche Grenzwerte für Mykotoxine in Getreide und Lebensmitteln. Die von der Kommission diskutierten Grenzwerte seien zum Teil strenger als im internationalen Handel üblich, berichtet der österreichische Agrarpressedienst AIZ. In Getreide sollte nicht mehr als 1.000 bis 1.250 Mikrogramm pro Kilogramm Deoxynivalenol (DON) zu finden sein, geht laut AIZ aus einem kürzlich vorgelegten Arbeitspapier der EU-Kommission hervor. Diese Werte sollen für alle Getreidearten außer Mais, Hartweizen und Hafer gelten. Die Grenzwerte sind für aufbereitetes Getreide nach der Reinigung, Trocknung und Sortierung gedacht, vor der Verarbeitung zu Lebensmitteln. Laut Plänen will die Kommission die ersten Grenzwerte im Juli 2005 einführen. Für Mais ist ein DON-Grenzwert von 1.750 Mikrogramm vorgesehen, der allerdings erst ab April 2007 eingeführt werden soll. Für Hartweizen und Hafer soll ab Juli 2007 der Grenzwert von 1.750 Mikrogramm gelten. Für Mehl und Nudeln will die Kommission einen DON-Grenzwert von 750 Mikrogramm einführen, für Brot, Kekse und andere Getreideendprodukte ein Wert von 500 Mikrogramm pro Kilogramm. «Was sind Mykotoxine?» -- siehe
Info (73 KB): http://www.webbaecker.de/r_branche/2004/0704MYKOTOXINE.PDF

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04. Verminderung von Schädlingsbefall ohne Chemikalien
Buchholz / Nordheide. (07.07. / ele) Schädlingsbefall in der Backstube, das ist eine Diagnose, die regelmäßig viel Aufwand und hohe Kosten verursacht. Nicht nur die Schädlingsbekämpfung durch autorisierte Unternehmen ist teuer, auch der vorbeugende Einsatz von Chemikalien kostet Geld und birgt Risiken. Häufige Ursachen für den Befall sind -- neben unzugänglichen Bereichen oder herumliegenden Mehlstäuben -- bereits von Beginn an eingebaute Schwachstellen, die während des täglichen Betriebs kaum noch zu kontrollieren sind. Daher berücksichtigt ELEKOM bei der Planung von Betriebs-Erweiterungen oder Neubauten bereits in einer sehr frühen Phase diese Aspekte. Durch das konsequente Einplanen mehrstufiger «Barrieren» wird das Eindringen von Schädlingen deutlich erschwert und werden die Folgekosten für die Betriebszeit möglichst gering gehalten. Schließlich ist es Ziel eines jeden Lebensmittel produzierenden Betriebs, den Einsatz von Chemikalien weitgehend zu minimieren. 
Info: Mehr zum Thema erfahren Sie bei Dipl.-Ing. Rolf Seguin; ELEKOM Technik GmbH; Telefon 04187/31420-0; E-Mail info@elekom.de.

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05. Gemeinsame Gefahrklasse für Bäckereien und Konditoreien
München. (06.07. / zv / bgn) Die Mitgliedervertreterversammlung der BGN Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gaststätten hat am 02. Juli mit 30 zu 17 Stimmen in München die Einführung der gemeinsamen Gefahrklasse 6,0 für alle Bäckerei- und Konditoreibetriebe in Deutschland beschlossen. Bisher lag die Gefahrklasse für Bäckereibetriebe bei 6,7 für Konditoreibetriebe bei 3,7. Diese Aufspaltung konnte jedoch nach der bereits im vergangenen Oktober neu vorgenommenen Zuordnung bestimmter Produkte zum Bereich Bäckerei nicht länger aufrecht erhalten werden. Ein Verbleib beim alten System hätte also eine deutliche Wettbewerbsverzerrung zu Lasten des Bäckerhandwerks ergeben (siehe auch http://www.webbaecker.de/r_branche/2004/0604GEFAHRKLASSE.PDF vom 18. Juni). Peter Becker, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks, sagt: «Die neue gemeinsame Gefahrklasse für Bäckereien und Konditoreien spiegelt die Realität im backenden Gewerbe wider. Besonders dankbar sind wir für die konstruktive Unterstützung durch die Arbeitnehmerseite in der Mitgliedervertreterversammlung». Die neue gemeinsame Gefahrklasse 6,0 wird ab 2005 Berechnungsgrundlage für BGN-Beitragsberechnungen.

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06. De Maekelboerger: übernimmt Märkische Backshops
Neubrandenburg. (05.07. / eb) Der derzeit größte Backwaren produzierende Betrieb Mecklenburg-Vorpommerns, «De Maekelboerger», Neubrandenburger Back- und Konditoreiwaren GmbH + Co. KG, hat die Filialen und den Produktionsbetrieb Wustermark der insolventen Märkischen Backshops aus Berlin übernommen, teilt Maekelboerger-Geschäftsführer Wolfgang Lampel mit. Die 140 ehemaligen Backshop- Mitarbeiter/innen würden unter dem neuen Namen «Der Havelbäcker» weiter beschäftigt. Die Gruppe habe damit insgesamt rund 700 Beschäftigte und plant für 2004 einen Gesamtumsatz von 35 Millionen Euro. In 2003 erzielte De Maekelboerger einen Umsatz von 19 Millionen Euro. Von Wustermark aus sollen vor allem die 40 Filialen in Berlin und Brandenburg beliefert werden -- neben Neubrandenburg und Greifswald die dritte Produktionsstätte, die zudem weiter ausgebaut werden soll. De Maekelboerger, 1990 aus dem ehemaligen Backwarenkombinat Neubrandenburg hervorgegangen, verlässt sich nicht nur auf sein klassisches Filialnetz -- 2003 waren das nach Unternehmensangaben rund 70 Filialen. Das Unternehmen beliefert auch namhafte Lebensmittelkonzerne Deutschlands und Europas.
Info: http://www.baeckereiservice.de

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07. Pistor: Bessere Kundenbindung dank Internet
Rothenburg. (03.07. / pcom) Die Rotenburger Pistor Holding eine moderne, dynamisch wachsende Firmengruppe, die neben ihrem angestammten Klientel -- Bäcker und Konditoren -- die gehobene Gastronomie mit einem Gesamt-Warenausstoß von über 75.000 Tonnen per Anno beliefert und ihren Kunden -- häufig auch Mitglieder -- darüber hinaus zahlreiche Dienstleistungen anbietet, wie zum Beispiel professionelle Marketingkonzepte und -beratung, Logistik, Qualitätssicherung. Angesichts des Volumenwachstums, vor allem jedoch der kontinuierlichen Erweiterung des Servicespektrums, hat die Gruppe ihre Online-Präsenz konsequent ausgebaut: Interne Abläufe werden über das neue Extranet effizienter gestaltet und qualitativ optimiert. Auf der anderen Seite werden Kunden wie Interessierte aktueller denn je informiert und mit diversen Dienstleistungen bedient. Neben dem bereits bestehenden Grossisten-Shop bietet das Internet nun einen interaktiven Tourenplan, eine Rezeptdatenbank, ein Lexikon der Ernährungslehre sowie einen Online-Newsletter. Die dynamische Extra- und Intranetlösung löst ein statisches System ab und ersetzt es durch ein modernes, datenbankgestütztes Programmierkonzept. Patrick Wicki, Leiter Marketing Services bei Pistor: «Wir wollen unseren Kunden Mehrwert in Form von Informationen und Dienstleistungen bieten, die sie sonst nirgends in vergleichbarer Qualität finden». Die Realisierung des Projekts lag bei der Luzerner Lifecom AG.
Info: http://www.pistor.ch


TERMINE

08. Bäko: Vorbereitungen für Sachsenback in vollem Gang
Duisburg. (09.07. / mstgt) Die Bäko-Zentrale Nord und die Bäko-Zentrale Süddeutschland sind Partner des Landesinnungsverbands Saxonia, dem ideellen und fachlichen Träger der Sachsenback. Die 13. Fachmesse für das Bäcker- und Konditorenhandwerk findet vom 30. Oktober bis 01. November in Leipzig statt. Die Sachsenback habe in diesem Jahr eine ganz besondere Funktion, heißt es in einer Pressemitteilung, denn: Mit der Erweiterung der Europäischen Union öffne sie sich noch intensiver für europäische Nachbarn, vor allem in Polen, Tschechien und Ungarn. Die Veranstalter und ideellen Träger freuen sich besonders, dass es möglich wurde, Polen als Partnerland der diesjährigen Sachsenback zu gewinnen. So werden im Bäko-Backforum polnische Bäcker und Konditoren, darunter amtierende und frühere Weltmeister ihres Fachs, landestypische Spezialitäten aus ihrer Heimat vorstellen. Dabei stehen nicht nur traditionelle Strudelrezepturen, sondern auch rustikales Brot und Snacks im Vordergrund. Die Bäko präsentiert Ihre Leistungen für das backende Handwerk wiederum auf einem mehr als 600 Quadratmeter großen Gemeinschaftsstand. Ein Gastrobereich als «Marktplatz für Bäcker und Konditoren» bietet Gelegenheit zu Fachgesprächen und zum Informationsaustausch. Neben dem Bäko-Line-Sortiment aus dem Maschinen- und Gerätebereich werden erfolgreiche Handelswaren-Eigenmarken sowie Ideen zur Vermarktung von Kaffee und Snacks sowie individueller Verpackung zu sehen sein. Schließlich wartet ein gemeinsames Bäko-Messeangebot auf die Besucher.


ALLGEMEINES

09. Mittelstandskonjunktur: Rückschlag jederzeit möglich
Frankfurt / Main. (09.07. / kfw) Die im vergangenen Herbst begonnene Konjunkturerholung der kleinen und mittleren Unternehmen gewann zuletzt etwas an Tempo. Allerdings steht sie noch nicht auf einem breiten Fundament. Dies zeigen die aktuellen Ergebnisse des KfW-Indikators Mittelstandskonjunktur für das zweite Quartal 2004. Mit einem Plus von 1,4 Zählern auf jetzt 98,1 Punkte verbuchte der Indikator den dritten Vorquartalszuwachs in Folge (1. Quartal 2004: plus 0,4). Auch im Vorjahresabstand (plus 2,4) kletterte der Index erstmals seit eindreiviertel Jahren wieder über die Nulllinie. Zu dem Anstieg beigetragen haben allerdings nur die alten Bundesländer, während der Teilindex für Ostdeutschland mit 98,8 Punkten sowohl das Vorquartals- (minus 4,3) als auch im Vorjahresniveau (minus 5,3) recht deutlich verfehlte. Lesen Sie «Mittelstandskonjunktur: Rückschlag jederzeit möglich» (zwei Seiten, eine Tabelle, 123 KB) unter
Info: http://www.webbaecker.de/r_allgemeines/2004/0704MKONJUNKTUR.PDF

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10. Oetker-Gruppe: hat sich gut behauptet
Bielefeld. (08.07. / eb) Die Oetker-Gruppe hat sich im vergangenen Jahr gut behauptet. Wie das Unternehmen in Bielefeld mitteilte, ging der Umsatz gegenüber 2002 leicht um 0,5 Prozent auf knapp 5,1 Milliarden Euro zurück. Der persönlich haftende Gesellschafter der Oetker-Gruppe, August Oetker, nannte als Gründe Terrorangst, Konsumflaute und den niedrigen Dollarkurs. Nach Angaben Oetkers ist das Unternehmen dennoch mit dem Geschäftsverlauf «zufrieden». Kursbereinigt und ohne Akquisitionen sei ein operatives Wachstum von 4,4 Prozent erreicht worden. Auch der Ertrag habe 2003 «gestimmt». Nähere Angaben zum Gewinn macht Oetker traditionell nicht. Ein deutliches Wachstum verbuchte Oetker vor allem in der Lebensmittel-Sparte. Hier wuchs der Umsatz um 4,1 Prozent auf rund 1,4 Milliarden Euro. Vor allem das Markenartikelgeschäft legte um 5,5 Prozent überproportional zu. Besonders erfreulich sei die Entwicklung der traditionellen Back- und Dessert- Sortimente. Auch im Pizza-Segment habe sich der Aufwärtstrend fortgesetzt. Der Familienkonzern setzt jeden vierten Euro mit Tiefkühlpizza um. Die Produkte aus Wittenburg (MVP) und Wittlich (Rheinland-Pfalz) sowie aus drei osteuropäischen Werken machten 2003 bereits 27 Prozent des Gruppen-Umsatzes aus. Mit 38 Prozent Marktanteil hält Oetker das größte Stück vom deutschem Pizza-Markt. Die Oetker-Gruppe beschäftigte Ende 2003 insgesamt 17.664 Mitarbeiter/innen; davon knapp 7.500 im Nahrungsmittelbereich. Die Bilanzsumme des Unternehmens stieg in diesem Jahr auf über 4,2 Milliarden Euro (2002: 3,8 Milliarden Euro).

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11. Hamburger: Ausgesuchte Nordkoreaner dürfen zubeißen
Pjöngjang. (08.07. / eb) Wenn überhaupt, gerät das nordkoreanische Regime hierzulande eher durch Katastrophen- und andere Schreckensmeldungen in die Schlagzeilen. Aus diesem Grund wollen wir Ihnen folgende AFP-Nachricht nicht vorenthalten, auch wenn sie angesichts des real existierenden Steinzeit-Kommunismus eher seltsam anmutet: «Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Il hat Medienberichten zufolge an Universitäten des Landes einen amerikanischen Fast-Food-Klassiker eingeführt: den Hamburger. Er wolle damit in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sicherstellen, dass Studenten, Professoren und Forscher «qualitativ hochwertiges» Brot und Pommes Frites erhielten, berichtet die südkoreanische Nachrichtenagentur «Yonhap» unter Berufung auf die nordkoreanische Tageszeitung «Minju Joson». Die Buletten seien 2000 unter dem Namen «Gogigyeopbbang» eingeführt worden, was im Koreanischen so viel heißt wie «doppeltes Brot mit Fleisch». Die Regierung habe auf Anordnung Kims sogar eine Hamburgerfabrik gebaut. Zunächst sei nur die Eliteuniversität Kim Il Sung in Pjongjang mit den Erzeugnissen beliefert worden, später hätten auch andere Hochschulen die Fleischklopse in Brötchen erhalten. Üblicherweise gelten amerikanische Produkte in Nordkorea als verwerflich.»

Hamburger: Amerikaner, Europäer oder Asiate?
Hat es der Burger nun «sogar bis Nordkorea» geschafft? Sicher, als offizielle Geburtsstunde der Buletten gilt die Weltausstellung in St. Louis / USA 1904, als die Frikadelle erstmals in einem Brötchen serviert wurde. So erinnert sich die Fachwelt aktuell auch an 100 Jahre erfolgreiche Produktgeschichte. Tatsächlich aber hat der Bratklops eine viel ältere Geschichte, angefangen bei seinen asiatische Vorfahren. Die Tataren sollen nämlich gehacktes Fleisch beim Reiten unterm Sattel mitgeführt haben. Die so geplättete Wegzehrung kam mit den Eroberern aus der mongolischen Steppe nach Europa und fuhr schließlich mit norddeutschen Auswanderern als «Hamburger Steak» in die Neue Welt. «Tartar» an sich -- gehacktes, mageres Rindfleisch -- gibt es im alten Europa nach wie vor im gut geführten Fleischerfachgeschäft.

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12. LOGI-Methode: Viel beachtet -- wissenschaftlich umstritten
Bonn. (08.07. / aid) Glücklich und schlank mit viel Eiweiß und dem richtigen Fett, so lautet das Motto des Ernährungswissenschaftlers Nicolai Worm. Mehr Gemüse und Fleisch und dafür weniger kohlenhydratreiche Lebensmittel stehen bei seiner Diät, der so genannten LOGI-Methode, auf dem Speiseplan. Laut Erfahrungen von Worm nimmt man damit leicht ab, ohne zu hungern und ohne auf Genuss verzichten zu müssen, was jedoch durch wissenschaftliche Studien noch nicht belegt ist. Worm veranschaulicht seine Diätempfehlungen mit der «LOGI-Pyramide» und beruft sich dabei auf David Ludwig von der medizinischen Fakultät der Harvard Universität.
Info (98 KB): http://www.webbaecker.de/r_allgemeines/2004/0704LOGI.PDF

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13. Meisterbrief: steht bei Handwerkern hoch im Kurs
Berlin. (07.07. / zdh) Die Meisterprüfung ist auch 2003 die am häufigsten abgelegte Fortbildungsprüfung der deutschen Wirtschaft geblieben. Das belegt eine aktuelle Erhebung des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH). Insgesamt haben im vergangenen Jahr 26.509 Gesellen und Gesellinnen ihre Meisterprüfung bestanden. Das sind mehr, als in jeder anderen Wirtschaftsbranche geprüft worden sind. Mit einem Rückgang um nur 0,6 Prozent liegt die Zahl der erfolgreichen Meisterschüler damit nahezu auf Vorjahresniveau. In den Jahren zuvor waren die Prüfungszahlen deutlicher rückläufig (2002 um 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr; 2001 um drei Prozent gegenüber dem Vorjahr). «Das zeigt, dass junge Menschen nach wie vor ein großes Interesse an der Meister-Qualifikation haben, weil die eine wichtige Voraussetzung ist für die erfolgreiche Selbstständigkeit und den beruflichen Aufstieg», sagte ZDH-Präsident Dieter Philipp. Besonders bemerkenswert sei, dass immer mehr junge Frauen ihre Meisterprüfung ablegten -- in 2003 rund 15,3 Prozent aller erfolgreicher Absolventen. Verschiedene Statistiken zu den Meisterprüfungen gibt es unter
Info: http://www.zdh.de/RenderPage&pageid=1032358508164&docid=1087386532746

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14. ViaVerde: Bio-Großhändler wird saniert
Pfaffnau. (05.07. / eb) Die Via Verde AG stand wegen Überschuldung am Rande des Konkurses, berichtet der Online-Fachinformationsdienst Bio-Markt.Info. In 2003 setzte die Aktiengesellschaft mit 2.500 Produkten, davon 80 der Eigenmarke ViaVerde, rund 30 Millionen Schweizer Franken (20 Millionen Euro) um. Im Unternehmen arbeiten 40 Mitarbeiter. Zu den rund 500 Kunden des Unternehmens mit Sitz in Pfaffnau zählen Einzelhändler, Reformhäuser, Restaurants und Großverteiler wie Globus und Volk. Nach dem am 18. Juni vorgestellten Sanierungsplan hat die CoOpera Beteiligungen AG die Aktienmehrheit der Via Verde übernommen. Die Pensionskasse CoOpera (2.300 Versicherte) hat ihr Vorkaufsrecht ausgeübt und 750.000 Schweizer Franken bezahlt. CoOpera stellt zudem zwei Millionen Schweizer Franken als Betriebskredit bereit. Die Lieferanten sollen mit bis zu 800.000 Schweizer Franken zur Sanierung beitragen.
Info: http://www.viaverde.ch

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15. LSG: Windows-Grundkenntnisse sind zumutbar
Mainz. (03.07. / lsg) Ein Handwerker kann fehlende Computerkenntnisse nicht als Begründung anführen, um einen Berufswechsel als unzumutbar geltend zu machen. Das geht aus einem Urteil des Landessozialgerichts Rheinland-Pfalz in Mainz hervor (Az.: L 2 RI 160/02). Nach Meinung der Richter ist der Erwerb von Grundkenntnissen über Windows-Betriebssysteme und Microsoft Office-Software zumutbar. Ein Handwerker mit «durchschnittlichem allgemeinen intellektuellen Leistungsvermögen» könne diese Programme problemlos erlernen, heißt es in der Begründung. Hintergrund: Das Gericht wies die Klage eines Bäckermeisters auf Zahlung einer Rente wegen Berufsunfähigkeit ab. Die Landesversicherungsanstalt Rheinland-Pfalz hatte zwar anerkannt, dass der Kläger aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in seinem Beruf arbeiten könne. Die Behörde ist jedoch der Meinung, für den Kläger seien leichtere Verwaltungstätigkeiten durchaus zumutbar, wie etwa in der Poststelle einer Behörde. Der Anspruch auf Zahlung einer Berufsunfähigkeitsrente bestehe daher zum aktuellen Zeitpunkt nicht.


PERSONALIEN


16. DLG: Bundesehrenpreise für die Besten
Frankfurt / Main. (09.07. / dlg) Die zwölf besten Unternehmen der deutschen Backwarenbranche sind jetzt mit den Bundesehrenpreisen des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft in Berlin ausgezeichnet worden. Die Urkunden und Medaillen überreichte der Parlamentarische Staatssekretär Matthias Berninger gemeinsam mit dem Präsidenten der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG), Philip Freiherr von dem Bussche. In feierlichem Ambiente im Logenhaus wurden sowohl Handwerks- als auch Großbetriebe geehrt. Sie haben bei den letztjährigen Qualitätswettbewerben der DLG die besten Gesamtergebnisse in vergleichbaren Betriebsgrößen erzielt. Folgende Unternehmen wurden mit dem Bundesehrenpreis 2004 geehrt (Anzahl Bundesehrenpreise = BEP):

Gruppe 1: 1 bis 15 Vollarbeitskräfte in der Produktion
• Landbäckerei Rudolf Furthmann, 42699 Solingen (1. BEP)
• Bäckerei Reis, Inh. Hans Majeron, 81479 München (3. BEP)
• Naturkornmühle Werz GmbH u. Co. KG, 89522 Heidenheim-Mergelstetten (5. BEP)

Gruppe 2: 16 bis 99 Vollarbeitskräfte in der Produktion
• Ebner GmbH, 93053 Regensburg (5. BEP)
• Brüder Oebel GmbH, 51103 Köln-Höhenberg (11. Gold)
• Privat Bäckerei Martin Wimmer e.K., 80939 München (7. BEP)

Gruppe 3: 100 bis 299 Vollarbeitskräfte in der Produktion
• Biebelhausener Mühle GmbH u. Co. KG, 54441 Ayl-Biebelhausen (3. BEP)
• Harry-Brot GmbH, 30453 Hannover (19. BEP)
• Hiestand Backwaren GmbH, 97447 Gerolzhofen (8. BEP)

Gruppe 4: 300 und mehr Vollarbeitskräfte in der Produktion
• Harry-Brot GmbH, 40880 Ratingen (14. BEP)
• Kronenbrot KG, 52146 Würselen (19. BEP)
• Henry Lambertz GmbH u. Co. KG, 52072 Aachen (1. BEP)

Ausführlicheres zu den Bundesehrenpreisen für die besten Fleisch- und Backwarenbetriebe gibt es bei der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft unter
Info: http://www.dlg.org/de/ernaehrung/bundesehrenpreise.html


BUCH- / SURFTIPPS


17. ZV: bringt Parlamentarier auf Brot-Geschmack
Bad Honnef / Berlin. (09.07. / zv) Lobbyarbeit kann hin und wieder ganz entspannt wirken, wie zum Beispiel anlässlich des Sommerfests des Parlamentskreises Mittelstand (PKM) der CDU/CSU-Fraktion in Berlin. Frei nach dem Motto «Man weiß ja nie, wofür das eines Tages gut ist» stellte der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks (ZV) einen willkommenen Imbiss zur Verfügung. Lieferant war die Bäckerei Johann Mayer aus Berlin-Schöneberg. Die Sommerfest-Gäste, allen voran Fraktionschefin Angela Merkel und Hartmut Schauerte, Mittelstandspolitischer Sprecher der CDU-Bundestagsfraktion, ließen sich den herzhaftem Genuss nicht entgehen. Mit von der Partie waren auch Sachsens Landesobermeister Michael Wippler sowie ZV-Hauptgeschäftsführer Dr. Eberhard Groebel. Bilddateien (1,5 Seiten, 167 KB) siehe
Info: http://www.webbaecker.de/r_allgemeines/2004/0704LOBBYARBEIT.PDF

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18. «Neue» EU: Antworten auf wichtige Fragen
Köln. (07.07. / bfai) Die EU-Erweiterung bringt viele Chancen, aber auch Veränderungen in der Gesetzgebung mit sich. Die kostenlose Publikation «EU-Erweiterung -- Kurzüberblick mit zahlreichen Links und Anschriften» der Kölner Bundesagentur für Außenwirtschaft (bfai) beantwortet kompakt die wichtigsten Fragen zu wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen in der «neuen» EU. Die Publikation informiert etwa über rechtliche Übergangsregelungen, Niederlassungs- und Dienstleistungsfreiheit, Arbeitnehmerfreizügigkeit und steuerrechtliche Veränderungen. Zudem enthält sie eine umfangreiche Liste mit Ansprechpartnern der Außenwirtschaftsförderung in Deutschland und den neuen Mitgliedsländern. Die Broschüre (59 Seiten, 873 KB) gibt es zum Herunterladen unter
Info: http://bfaitest.kasyx.de/pdf.php3?id=88f84aacad90d65d64db788f2c723492


REZEPT DER WOCHE

19. Luxemburger Bauernbrot
Isernhagen. (07.07. / is) Ein kräftiges, malzig aromatisches Weizenmischbrot, das ist das Luxemburger Bauernbrot, das IsernHäger auf seiner Website als Rezept des Monats (Juli) vorstellt. Ausgehend von einer Gesamtgetreidemenge von zehn Kilo, ergeben sich bei einer Einwaage von 800 Gramm je Teigling knapp 29 Brote.
Info: http://www.webbaecker.de/r_rezepte2004/0704LUXEMBURGER.PDF. Weitere Hinweise, etwa zu den erhältlichen Verkaufsinformationen, finden Interessenten unter http://www.vorteig.de » Wissen » Rezepte