DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBÄCKER NEWSLETTER FÜR DIE 18. KALENDERWOCHE 2004:


BRANCHE:
01. Schäfers: wächst gegen den Branchentrend
02. Bagel Brothers: demnächst in Lübeck
03. Kamps AG: will 2005 wieder schwarze Zahlen schreiben
04. Kellogg: deutliche Steigerung von Umsatz und Gewinn
05. PIN-Backwaren: GOECOM bietet Anbindung
06. Bayern: «Bäckerhandwerk bildet vorbildlich aus»

TERMINE:
07. Jetzt anmelden: DLG-Qualitätswettbewerb für Backwaren 2004
08. Baustein für den Erfolg: Aroma backen
09. Dresdner Brotmarkt: mit Tipps für gesundes Pausenbrot

THEMA DER WOCHE: Pistor Holding -- Generalversammlung 2004
10. Wachstum in schwierigem Umfeld
11. Konsumtrends als Chance zum Wachstum nutzen
12. Erfolg dank Kontinuität

ALLGEMEINES:
13. dfv: beteiligt sich mehrheitlich am Matthaes Verlag
14. NEFI: Wissen macht erfolgreich
15. «Geschmacksuniversität»: demnächst auch in Frankreich
16. ORA: Organic Retailers Association in Gründung
17. Schnäppchenjagd: Bio-Kunden mit auf der Pirsch

PERSONALIEN:
18. Neuer Leiter Vertrieb bei Anneliese

BUCH- / SURFTIPPS:
19. «proARBEIT»: Version 1/2004 online
20. Weiterbildung: Allein auf weiter Flur
21. Grüne Gentechnik: Die neue Kennzeichnung

REZEPT DER WOCHE:
22. Kürbiskernbrötchen «Kräutergarten»


BRANCHE


01. Schäfers: wächst gegen den Branchentrend
Porta Westfalica. (30.04. /e / eb) Die Schäfers Brot- und Kuchen-Spezialitäten GmbH, ein Unternehmen der Edeka Minden-Hannover Holding GmbH, zählte zum Ende des Geschäftsjahrs 2003 exakt 884 Filialen als Bäckerfachgeschäfte und Backwarenshops in Vorkassenzonen, unter anderem auch im LEH der Edeka Minden-Hannover. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 5.500 Mitarbeiter/innen und erreichte in 2003 einen Jahresumsatz von 237,5 Millionen Euro; wovon die Berliner Bäckerei Otto Thürmann -- zuvor ein Reichelt-Tochterunternehmen -- erstmals 53,3 Millionen Euro beisteuerte. 2004 will Schäfers das Filialnetz weiter ausbauen, modernisieren und hat sich zum Ziel gesetzt, den Umsatz auf 241 Millionen Euro zu steigern. Lesen Sie «Schäfers: wächst gegen den Branchentrend» (zwei Seiten, 132 KB) unter
Info: http://www.webbaecker.de/r_branche/2004/0404SCHAEFERS.PDF

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02. Bagel Brothers: demnächst in Lübeck
Hannover. (30.04. / eb) Ihren ersten Franchisebetrieb in Lübeck wollen die Bagel Brothers Gregor Gerlach und Christian Kiefer im Juli eröffnen. Die Verträge mit zwei Franchisenehmern, einer davon gelernter Koch, seien unter Dach und Fach. Aktuell zählt die Marke vier Lokale, zwei in Leipzig und je eines in Hamburg und Hannover. Im September soll ein weiterer Betrieb in Hamburg folgen. Spitzenbetrieb sei nach wie vor das Sandwich-Restaurant am Leipziger Brühl. 1996 eröffnet, war es damals das erste Bagel-Restaurant Deutschlands überhaupt. Bei gut 50 Sitzplätzen erzielt das Restaurant jährlich über 1,5 Millionen Euro Umsatz, 50 Prozent der Erlöse entfallen auf das Take-Away-Geschäft. Neben den Filialen verfügen die Bagel Brothers über eine zentrale Produktion und einen florierenden Bagel-Versand.
Info: http://www.bagelbrothers.com

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03. Kamps AG: will 2005 wieder schwarze Zahlen schreiben
Düsseldorf. (29.04. / eb) Das Fertigbacken vor Verbraucher-Augen und -Nasen sei ein schnell wachsendes Geschäftsfeld, sagt Dr. Michael Kern, Vorstandschef der Düsseldorfer Kamps AG. Aus diesem Grund will das Unternehmen der italienischen Barilla-Gruppe künftig noch mehr Brötchen in Supermärkten und bei Discountern backen. Derzeit stünden bundesweit bereits rund 8.000 Backstationen in den Supermärkten, wovon etwa die Hälfte von Kamps betrieben werde. Kern geht davon aus, dass bis 2006 in schätzungsweise 10.000 bis 12.000 weiteren Supermärkten Backöfen aufgestellt würden, von denen die Kamps AG möglichst viele betreiben wolle. Grundlage für den Anspruch: Europas größtes Backwarenunternehmen arbeitet sich aus der Verlustzone und will in 2005 wieder schwarze Zahlen schreiben. Eine Straffung des Konzerns, im Zusammenwirken mit neuen Marken, verstärkten Werbeauftritten und neuen Verkaufskonzepten «lassen die roten Zahlen langsam abschmelzen», sagte der Vorstandschef dieser Tage in Düsseldorf. In Zahlen: Bereinigt um den Verkauf der Beteiligung am französischen Brothersteller Harrys legte der Umsatz 2003 gegenüber 2002 leicht um 0,6 Prozent auf 1,48 Milliarden Euro zu. Der Verlust verringerte sich um rund drei Viertel auf 33,3 Millionen Euro. Der Düsseldorfer Konzern erzielt hierzulande vier Fünftel seines Umsatzes mit abgepacktem Brot für den Einzelhandel. Mehr als jedes dritte industriell hergestellte Brot werde in Deutschland von der Kamps-Gruppe geliefert, heißt es aus Düsseldorf. Insgesamt beschäftigte Kamps 2003 gut 13.100 Mitarbeiter/innen, 700 weniger als 2002. Noch in diesem Jahr würden zwei kleine Werke mit insgesamt 100 Arbeitsplätzen geschlossen. Dem Preisdruck im LEH wollen die Düsseldorfer mit Produkt-Innovationen begegnen -- bei gleichzeitiger Verkleinerung des rund 1.200 Artikel umfassenden Gesamtsortiments. Durch neue Geschäfte in Bestlage soll das Filialnetz gestärkt werden. Geplant sind bis zu 80 Neueröffnungen per Anno. Unrentable Filialen würden im Gegenzug geschlossen. Den vollständigen Geschäftsbericht 2003 (58 Seiten, 2.838 KB) gibt es unter
Info: http://www.kamps.de/download/deutsch/berichte/gb2003/GB2003_d.pdf

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04. Kellogg: deutliche Steigerung von Umsatz und Gewinn
Battle Creek. (29.04. / eb) Umsatz und Gewinn hat die US-amerikanische Kellogg Company im ersten Quartal 2004 gegenüber dem Vergleichszeitraum 2003 deutlich steigern können. Wie es aus der Zentrale des Nahrungsmittelkonzerns in Battle Creek / Michigan heißt, sei der Nettogewinn um 34 Prozent auf 219,8 Millionen US-Dollar gestiegen -- 53 amerikanische Cent je Aktie. Im gleichen Zeitraum sei der Umsatz um elf Prozent auf 2,39 Milliarden US-Dollar geklettert. Die außergewöhnlichen Quartalsergebnisse begründet der Konzern mit Investitionen in den Markenaufbau sowie die erfolgreiche Platzierung neuer Produkte. Den ausführlichen Quartalsbericht gibt es unter
Info: http://investor.kelloggs.com/ReleaseDetail.cfm?ReleaseID=133439

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05. PIN-Backwaren: GOECOM bietet Anbindung
Kronau. (29.04. / goe) «Die iba 2003 war gut für uns, die Südback 2004 besser», sagt Bernd Ratzel von MSG GOECOM. Angesichts des gerade anlaufenden, guten Nachmessegeschäfts sowie der überraschend vielen Neukunden, die von ihrem derzeit im Einsatz befindlichen System auf die neue Marvin Version 4.7 umsteigen wollen, führen die Kronauer Spezialisten für Bäckereisoftware gerade den letzten Feinschliff an der MARVIN-Schnittstelle zu PIN-Backwaren zur Nährwertberechnung durch, die auf der Südback erstmals vorgestellt wurde. Die Schnittstelle verbindet die Artikel-, Rezeptur- und Rohstoffdaten von MARVIN mit den Daten aus dem PIN- Backwarenprogramm des Zentralverbands. Somit können alle MARVIN-Anwender ihre persönlichen Artikel- und Rezepturdaten automatisch und bequem übertragen, um anschließend die Nährwertberechnungen für die eigenen betrieblichen Rezepte und Artikel zu errechnen. Diese Schnittstelle ist ab dem Servicepack 4.1 J von Marvin als Zusatzmodul sowie in der neuen Marvin Version 4.7 verfügbar. Betriebe, die bereits mit MARVIN arbeiten, können die neue Schnittstelle zu PIN ab der Version 4.1 J und der Version 4.7 nutzen. Weitere Hinweise gibt es unter
Info: http://www.goecom.de

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06. Bayern: «Bäckerhandwerk bildet vorbildlich aus»
Neu-Ulm. (27.04. / liv) Das bayerische Bäckerhandwerk hat in den letzten beiden Jahren seine Ausbildungsleistung gehalten und sogar gesteigert. Gab es dort zum 31. Dezember 2001 insgesamt 6.770 Lehrlinge (Bäcker /innen und Fachverkäufer /innen), so waren es Ende 2003 exakt 6.870. Darauf wies Landesinnungsmeister (LIM) Heinrich Traublinger (MdL) jetzt auf dem Verbandstag des bayerischen Bäckerhandwerks in Neu-Ulm hin. Die Ausbildungsquote bei den Bäckern beträgt rund 13,5 Prozent, im gesamten Handwerk des Freistaats liegt sie bei 10,6 Prozent. «Damit sind die Bäcker Vorbild für viele andere Gewerke und Branchen», sagte die bayerische Sozialministerin Christa Stewens, die auf dem Verbandstag die Festrede hielt. Die große Ausbildungsbereitschaft der Bäcker ist umso höher zu bewerten, als die Betriebe in 2003 mit einer sehr schwierigen wirtschaftlichen Lage konfrontiert waren. LIM Traublinger brachte es auf den Punkt: «Für viele Betriebe geht es um nichts Geringeres als ums Überleben.» Die Situation der Branche war in 2003 gekennzeichnet durch zum Teil erhebliche Einbußen bei Umsatz und Ertrag. Als Resultat ist die Zahl der handwerklichen Bäckereien in Bayern um 100 auf 3.532 zurückgegangen. Lesen Sie mehr über den Verbandstag in Neu-Ulm (zwei Seiten, eine Tabelle, ein Foto, 144 KB) unter
Info: http://www.webbaecker.de/r_branche/2004/0404livbayern.PDF


TERMINE

07. Jetzt anmelden: DLG-Qualitätswettbewerb für Backwaren 2004
Frankfurt / Main. (28.04. / dlg) Der Qualitätsbegriff der DLG Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft wird ständig den Herausforderungen der Märkte, Kunden und Verbraucher angepasst. So wurde der Genusswert als zentrales DLG-Qualitätsmerkmal für Back- und Süßwaren sowie Getreidenährmittel sukzessive um weitere Aspekte der Prozessqualität und der Informationstransparenz gegenüber Verbrauchern ergänzt. Konsequenz aus der Acrylamid-Diskussion etwa ist eine Verschärfung des DLG-Prüfschemas bei Brot und Kleingebäck hinsichtlich der Bewertung von "verbrannter Kruste bzw. verbranntem Boden". Dieses dynamische Verständnis von Qualität macht DLG-Auszeichnungen einzigartig und für Verbraucher und Hersteller aussagekräftig. Unternehmen haben bis zum 9. Juli die Möglichkeit, ihre Produkte zum DLG-Qualitätswettbewerb für Back- und Süßwaren sowie Getreidenährmittel anzumelden.
Info: Anmeldeunterlagen gibt es bei der DLG, Telefon 069/24788-354, Telefax 069/24788-115, mailto:backwarenwettbewerbe@dlg-frankfurt.de. Aktuelle Preisträger, Bundesehrenpreisträger sowie die Bäckerschulen-DLG-Preisträger 2004 finden Sie unter http://www.dlg.org/backwaren

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08. Baustein für den Erfolg: Aroma backen
Isernhagen. (27.04. / is) Überrascht war IsernHäger während der Südback 2004, gemessen an 2002, nicht nur vom höheren Anteil ausländischer Fachbesucher, sondern ebenso von den Verkäufen während der Fachmesse für das Bäcker- und Konditorenhandwerk, die in dieser Anzahl im Vorfeld nicht vorbereitet worden waren. Geheimtipp der Messebesucher untereinander war das von IsernHäger neu entwickelte AromaStück® (siehe WebBäcker 17/04). Kritischen aber zahlungskräftigen Kunden Gebäcke aus der Bäckerei mit mehr Geschmack anzubieten, liegt schließlich voll im Trend. Zahlreiche Bäckereiunternehmer haben auf der Messe diese Chance sofort erkannt und das Konzept für mehr Umsatz spontan gekauft. Andere haben sich zu Seminaren angemeldet.
Info: Das erste Seminar für Schnellentschlossene zum AromaStück® findet am 13. Mai in Isernhagen statt. Weitere Termine nennt Carol Flaig unter Telefon 05139/999524 oder mailto:flaig@isernhaeger.de

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09. Dresdner Brotmarkt: mit Tipps für gesundes Pausenbrot
Dresden. (26.04. / bi) Die Bäcker-Innung Dresden lädt zum Dresdner Brotmarkt, der am 08. und 09. Mai stattfindet. Der Brotmarkt ist das Highlight des Frühjahrsmarkts auf dem Dresdner Altmarkt. Dort bieten zwölf Innungsbetriebe Verbrauchern an 14 Ständen Informationen rund um Brot, zu Inhaltsstoffen, zur gesunden Ernährung und zu weiteren Fragen rund um Backwaren. Kostproben unterstützen das typische handwerkliche Sortiment in hervorragender Qualität und großer Sortenvielfalt. Der Brotmarkt steht unter dem Motto «Beginn der Grillsaison». Zudem bietet die Bäckerei-Konditorei Matthias Graf neu entwickelte Pausenbrote für Schüler an. Qualifiziertes Personal steht den Besuchern mit Rat und Tat zur Verfügung. Die Innungskrankenkasse Sachsen und die Dresdener Mühlen KG ergänzen den Brotmarkt mit Informationsständen. Der Brotmarkt ist Sonnabend und Sonntag jeweils von 10.00 bis 20.00 Uhr geöffnet. Weitere Hinweise gibt Obermeister Hans-Jürgen Matzker unter
Info: mailto:contact@baeckerei-matzker.de


THEMA DER WOCHE: Pistor Holding -- Generalversammlung 2004

10. Wachstum in schwierigem Umfeld
Rothenburg. (28.04. / ka) Pistor ist das führende Handelsunternehmen für Bäcker, Konditoren und Confiseure in der Schweiz. Das Unternehmen der Pistor Holding ist einerseits traditionsbewusste Genossenschaft. Andererseits hat es die Zeichen der Zeit längst erkannt, ist heute längst bedeutender Großhändler im Gastronomiebereicht -- was sich im Geschäftsbericht 2003 einmal mehr bestätigt. Die Pistor Firmengruppe insgesamt hat trotz konjunkturell schwierigem Umfeld ein erfolgreiches Jahr hinter sich. Der konsolidierte Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um plus 3,8 Prozent auf 541,7 Millionen Schweizer Franken. Die schwierigen Marktverhältnisse bekamen vor allem Pitec AG und Fairtrade SA zu spüren. Sie haben das Geschäftsjahr mit Verlust abgeschlossen. Diese Situation spiegelt sich in einem Gewinnrückgang der Firmengruppe um minus 11,2 Prozent wider. Pistor hingegen konnte im Gastrosegment weiter Fuß fassen, den Marktanteil ausbauen und den Gewinn um plus 9,7 Prozent steigern. Zu lesen ist die Zusammenfassung des Geschäftsberichts 2003 (drei Seiten, drei Abbildungen, 183 KB) unter
Info: http://www.webbaecker.de/r_branche/2004/0404pistor01.PDF

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11. Konsumtrends als Chance zum Wachstum nutzen
Rothenburg. (28.04. / ka) Während der Generalversammlung 2004 der schweizerischen Pistor Holding ging Dr. Jürg Waeffler, Leiter der Firmengruppe, der Frage nach, wie sich Bäckereien, Konditoreien und Confiserien auf den dramatischen Wandel im Markt einstellen können, um auch künftig zu bestehen: Welche Trends zeichnen sich ab? Was wollen die Verbraucher? Welche Konsequenzen hat das für die Bäcker-Konditor-Confiseur-Branche? Mit welchen Trümpfen können Bäcker, Konditoren und Confiseure dagegenhalten? Welche Konsequenzen hat die sich abzeichnende Entwicklung für den Großhändler? Wie kann Pistor auf die veränderte Wettbewerbssituation reagieren? Waeffler stellte nicht nur Fragen, sondern bot auch Antworten oder zumindest doch Einschätzungen. Trends seien schließlich nicht einfach nur «Trends», sondern Wegweiser im steten Wandel. Es gelte, sie frühzeitig zu erkennen, um sich rechtzeitig darauf einstellen, die Zukunft meistern zu können. Schönfärberei betreibt er dabei nicht. Waeffler geht davon aus, dass über kurz oder lang jeder dritte Betrieb schließen wird. Die Kurzfassung des Vortrags (zwei Seiten, 99 KB) lesen Sie unter
Info: http://www.webbaecker.de/r_branche/2004/0404pistor02.PDF

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12. Erfolg dank Kontinuität
Rothenburg. (28.04. / ka) Zu den Höhepunkten im Pistor-Jahr 2003 zählten sicherlich die Kooperationsgespräche mit der EG Confiseur und die Übernahme deren Handelsaktivitäten, sagt Paul Hug, Verwaltungsratspräsident der Pistor Holding. Er betonte während der Generalversammlung 2004 in Luzern, dass die Verhandlungen in jeder Phase offen und fair geführt worden waren, was beiden Seiten ein gutes Zeugnis ausstelle. Die Veränderungen im Lebensmittelhandel seien in 2003 mit gleich hohem Rhythmus weiter fortgeschritten. Sicher ist dabei der Verkauf der Bon Appétit-Gruppe an das Welthandelsunternehmen REWE besonders hervorzuheben. Darin eingeschlossen ist auch einer der Hauptmitbewerber, die Howeg. Dazu wirbt und vertreibt die zur Migros gehörende Scana mehr und mehr Eigenprodukte der Migros. Beide Mitbewerber werden alles daran setzen, die in den vergangenen Jahren verlorenen Marktanteile zurück zu erobern. Pistor fürchte diese Mitbewerber nicht, sagt Hug. Den Bericht des Verwaltungsratspräsidenten (eine Seite, 71 KB) lesen Sie unter
Info: http://www.webbaecker.de/r_branche/2004/0404pistor03.PDF


ALLGEMEINES

13. dfv: beteiligt sich mehrheitlich am Matthaes Verlag
Frankfurt / Main. (30.04. / dfv) Rückwirkend zum 01. April hat sich die Deutscher Fachverlag GmbH aus Frankfurt / Main mehrheitlich an der Stuttgarter Matthaes Verlag GmbH beteiligt. Der schwäbische Verlag gibt eine Reihe gastronomischer Fachzeitschriften heraus, darunter die «Allgemeine Hotel- und Gaststätten-Zeitung» (AHGZ) sowie die «Allgemeine Bäcker Zeitung» (ABZ). Bislang im alleinigen Besitz der Verlegerfamilie Matthaes, wird das Unternehmen auch nach der Beteiligung des Deutschen Fachverlags weiter von Hugo Matthaes geführt. Auch am zweiten Geschäftsführer, Dr. Clemens Knoll, ändert sich nichts. Der Matthaes Verlag hat in 2003 einen Gesamtumsatz von elf Millionen Euro erzielt und beschäftigt in Stuttgart 75 Mitarbeiter/innen. Der Deutsche Fachverlag erreichte mit mehr als 90 Fachtiteln (unter anderem Lebensmittel Zeitung, TextilWirtschaft, Horizont) in 2003 einen Gesamtumsatz von 111,5 Millionen Euro und beschäftigt insgesamt rund 800 Mitarbeiter. 1946 vom Verleger Wilhelm Lorch gegründet, werden die Anteile des Verlages bis heute von der Familie Lorch gehalten. Die Beteiligung steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch das Bundeskartellamt. Die notwendigen Anträge werden dieser Tage gestellt.

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14. NEFI: Wissen macht erfolgreich
Frankfurt / Main. (27.04. / ots) Die europäischen Förderbanken, die im Netzwerk europäischer Finanzinstitute für kleine und mittlere Unternehmen (NEFI) zusammengeschlossen sind, haben ihre Osterweiterung längst vollzogen. Das Netzwerk, dem die KfW als deutscher Vertreter angehört, hat sich vor dem offiziellen Beitrittsdatum der mittel- und osteuropäischen Länder zur EU auf insgesamt zehn Partner erweitert. Im Rahmen eines Treffens haben hochrangige Vertreter der NEFI-Partner jetzt in Paris die Erweiterung ihrer Zusammenarbeit beschlossen und ein Kooperationsabkommen mit neuen Mitgliedern aus Litauen (Hipoteku Banka), Ungarn (MFB) und der Slowakei (SZRB) unterzeichnet. NEFI wird derzeit von Förderbanken aus Schweden (ALMI), Frankreich (BDPME), Finnland (Finnvera), Spanien (ICO), Deutschland (KfW), Italien (MCC) und Luxemburg (SNCI) gebildet. Alle zehn NEFI-Partner haben einen gemeinsamen Nenner: Sie sind von den jeweiligen Regierungen damit betraut, kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) mit Finanzierungen zu unterstützen, und sie in Fragen der Zusammenarbeit mit Finanzinstitutionen und dem Kapitalmarkt zu beraten. Im Kontext des europäischen Binnenmarktes sind KMU immer stärker in europaweite Geschäfte involviert. Deshalb ist das Wissen um Finanzierungsmöglichkeiten in ganz Europa zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor geworden. In diesem Zusammenhang stellt NEFI nicht nur eine Plattform für den Austausch zu Fragen rund um KMU sowie für Beratung und Information bereit, sondern vermittelt ebenso zwischen Finanzierungen der Europäischen Union und den europäischen KMU.
Info: http://www.nefi.be/default.asp?m=1&um=0&lan=3

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15. «Geschmacksuniversität»: demnächst auch in Frankreich
Reims. (26.04. / eb) Egal ob in Italien, Frankreich oder vielleicht demnächst in Deutschland. Bislang ist jede Institution, die den Menschen im großen Stil «guten Geschmack» beibringen wollte, gescheitert oder konnte ihre relativ zu sehenden Erfolge nur im Rahmen eines Nischendaseins feiern. Was der Mensch an sich individuell als «lecker» identifiziert und damit am ehesten mit «guter Qualität» oder mit «gutem Geschmack» in Verbindung bringt, ist ein Resultat frühkindlicher Prägung und anderer soziokultureller Einflüsse. Streng genommen ist der allein seelig machende, «gute Geschmack» also nur Wunschdenken. Wo man auch hinsieht: Die Wirklichkeit orientiert sich an «additiver Geschmacks-Ästhetik» -- so bunt und hin und wieder geschmacklos wie das richtige Leben selbst. Lange Rede, kurze Meldung: «Italien bietet Studium Gastronomischer Wissenschaften», vermeldete der WebBäcker Ende März (siehe Newsletter 13/04, Meldung Nr. 13). Die nächste Geschmacksuniversität wird es nun in Frankreich geben: Ab November sollen in Reims, der französischen Champagner-Metropole, die ersten 100 Studenten immatrikuliert werden. Dafür wurde das Institut für «das Studium des Geschmacks, der Gastronomie und der feinen Lebensart» gegründet, berichtet die Zeitschrift Slow Food. Es soll vor allem der Starkoch Alain Ducasse gewesen sein, der die Idee einer Universität der Gastronomie vorantrieb, was dann der französische Minister für Mittelstand und Verbraucherschutz aufgriff und in die Tat umsetzte. Der Lehrplan ist in vier Schwerpunkte aufgeteilt: Physiologie der Lebensmittel, Kulturgeschichte des Essens, Ökonomie der Gastronomie sowie Kommunikation (Restaurantkritik etc.).

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16. ORA: Organic Retailers Association in Gründung
Wien. (26.04. / ora) Ziel des sich in Gründung befindlichen Dachverbands für den internationalen Naturkosthandel mit der Bezeichnung Organic Retailers Association ist, dass aus jedem Land ein biologischer Einzelhandelsverband Mitglied wird. Bereits auf der BioFach in Nürnberg hatten die Gründer des neuen Verbands über ihr Vorhaben informiert und betont, dass ihnen eine Zusammenarbeit mit der IFOAM sehr wichtig sei (International Federation of Organic Agriculture Movements). Vor allem, wenn es um die Vertretung auf internationaler Ebene gehe, sei eine Kooperation wünschenswert. Ziel der neuen Vereinigung sei es, einen möglichst hohen Anteil an Bio-Produkten in den Fachgeschäften Europas zu etablieren.
Info: http://www.o-r-a.org

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17. Schnäppchenjagd: Bio-Kunden mit auf der Pirsch
Frankfurt / Main. (24.04. / eb) Bundesbürger geben durchschnittlich nur zwölf Prozent für Lebensmittel aus, was verschiedene Verbände und Organisationen monieren. Bei der mehr oder weniger berechtigten Kritik wird gerne vergessen zu erwähnen, dass die Ausgabenlast bundesdeutscher Verbraucher in anderen Bereichen des Lebens über dem EU-Durchschnitt liegt. Es wird also gespart wo es geht, und in Zusammenarbeit mit dem Filialisten Tegut hat das FiBL Forschungsinstitut für biologischen Landbau jetzt herausgefunden, dass sich (natürlich ...) auch Bio-Kunden Massenbewegungen wie etwa der Schnäppchenjagd anschließen. Neben hoher Qualität und günstigem Preis erwarten die Konsumenten in der Verkaufsstätte eine große Auswahl und einfache Auffindbarkeit der Bioprodukte. Sie sollen klar gekennzeichnet und in kleinen Blöcken im konventionellen Sortiment platziert sein. Allerdings gebe es ein grundsätzliches Problem im LEH: Bioobst und -gemüse würden wegen der Trennung von konventionellen Produkten in Folie verpackt angeboten. Für viele Biokäufer sei dies unverständlich. Es widerspreche dem Umweltschutzgedanken und spräche Biokunden deshalb nicht an. Sie bevorzugten loses Obst und Gemüse.
Info: http://www.fibl.org/aktuell/pm/2004/0408-biokunden.php


PERSONALIEN


18. Neuer Leiter Vertrieb bei Anneliese
Eschweiler. (27.04 / eb) Neuer Leiter Vertrieb und Prokurist bei der Anneliese Mertes GmbH ist seit Januar Frank Hofmann. Der 39-jährige, seit 1986 im Unternehmen, verantwortet den Verkauf in Deutschland, Österreich und in der Schweiz. Hofmann leitete in Eschweiler zunächst Lager und Versand. Nach maßgeblicher Beteiligung an der Planung des Anneliese-Logistikzentrums leitete er dies ab 1997. Zwei Jahre später wechselte er in den Vertrieb und hatte zunächst die Gebietsverkaufsleitung für Nord- und Ostdeutschland übernommen. Hofmann ist verheiratet und hat drei Kinder.


BUCH- / SURFTIPPS


19. «proARBEIT»: Version 1/2004 online
Nürnberg. (27.04. / iab) «proARBEIT», das sind mehrere Datenbanken, die zusammen rund 220.000 Nachweise -- Literatur, Forschung, Institutionen, Medien, Seminare -- über die Bereiche Arbeitsmarkt, Beruf, Berufsbildung und Arbeitswissenschaft umfassen. Das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit bietet den Online-Zugriff auf die aktualisierte Version des ausgesprochen umfangreichen Informationssystems proARBEIT unter
Info: http://www.aidossoftware.com/iabnet/iabstart.htm

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20. Weiterbildung: Allein auf weiter Flur
Berlin. (26.04. / stw) Endlich Arbeit finden, nach einer Kinderpause in den Beruf zurückkehren oder darin aufsteigen und Karriere machen: Weiterbildung ist immer gut und hilft weiter -- vorausgesetzt, sie passt zur Person. Die Arbeitsagenturen sollen bei der Auswahl helfen. Doch Ratsuchende bleiben oft allein. Die Stiftung Warentest hat Beratungsangebote zur Weiterbildung getestet. Fazit: Frauenberatungsstellen sind Top, Arbeitsagenturen ein Flop. Stiftung Warentest online sagt, wie Sie dennoch gut beraten werden. Den vollständigen Artikel finden Sie unter:
Info: http://www.warentest.de/pls/sw/SW.Main?id=1167401

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21. Grüne Gentechnik: Die neue Kennzeichnung
Aachen. (24.04. / eb) Eine neue Internetseite informiert neutral über die Bedeutung der Regelungen zur Kennzeichnung von gentechnisch veränderten Produkten. Die Website wird getragen von der «Initiative Kennzeichnung», die einen Zusammenschluss mehrerer Organisationen und Verbände darstellt, im Einzelnen: Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e.V. (BLL); Deutscher Hausfrauen-Bund (DHB); TÜV Nord Gruppe Hannover; Verband deutscher Biologen und biowissenschaftlicher Fachgesellschaften e.V. (VdBiol).
Info: http://www.kennzeichnung-gentechnik.de


REZEPT DER WOCHE

22. Kürbiskernbrötchen «Kräutergarten»
Bonn. (24.04. / gmf) «Langsam kommt der Frühling», heißt es auf der Website der GMF Vereinigung Getreide-, Markt- und Ernährungsforschung aus Bonn. Einschränkend könnte man hinzufügen, dass die Vegetation von Region zu Region verschieden fortgeschritten erscheint. Mancherorts grünt und blüht es schon ganz ordentlich. Da kommt Appetit auf nach einem Kürbiskernbrötchen «Kräutergarten», wie es die GMF in ihrem Rezeptservice vorschlägt. Wie immer, so ist auch diese GMF-Idee für vier Portionen im Handumdrehen gemacht.

Zutaten: 4 Vollkornbrötchen; 100 g gemischte frische Kräuter (etwa Kerbel, Basilikum, Kresse, Petersilie); 1 Schalotte; 6 Kirschtomaten; 40 g Gouda; 4 El Schmand; 2 El Öl; 2 El Essig; 1 Messerspitze körniger Senf; Salz, Pfeffer.

Zubereitung: Von den Brötchen einen dünnen Deckel abschneiden. Das Innere aushöhlen und die Brötchen mit dem Schmand ausstreichen. Die Kräuter waschen, trocken schleudern und grob hacken. Aus Essig, Öl, Senf, Salz und Pfeffer eine Salatsoße rühren. Den Käse fein reiben, die Hälfte unter die Kräuter mischen. Gehackte Schalotte dazugeben und alles mit der Salatsoße vermengen. Den Kräutersalat in die Brötchen füllen und mit dem restlichen Käse bestreuen. Den Salat mit Kirschtomaten garnieren und den Deckel anlegen. 

Nährwert: je Portion 410 kcal oder 1.700 kJ.