DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBÄCKER NEWSLETTER FÜR DIE 08. KALENDERWOCHE 2004:


BRANCHE:
01. Dokumentarfilm: «Geschäftsmodelle mit Zukunft»
02. Vorteigspezialisten: auch im Bio-Segment stark
03. Hessen: Sitzverbot bei Bäckern und Metzgern ist aufgehoben
04. Synergieeffekte durch Bündelung von Food-Service-Aktivitäten

TERMINE:
05. Saxonia: lädt zur Obermeister- und Lehrlingswart-Tagung

STELLENANGEBOT:
06. Russland: Deutsches Bäckereiwissen für den Ural gesucht

THEMA DER WOCHE: Rund ums Biosegment
07. Biobackwaren: «Nachfrage wird weiter steigen»
08. Schedel: nicht nur Biobäcker
09. BioFach: schließt am Sonntag die Pforten
10. Meilenstein: 20.000 Produkte mit Bio-Siegel

ALLGEMEINES:
11. «Tod der Mitte» oder: nicht klar genug positioniert?
12. Gericht: «Die Anwesenheit toter Tiere ist strafbar»

PERSONALIEN:
13. Kamps AG (1): Wolfgang Kröger scheidet aus
14. Kamps AG (2): Jaap Schalken kommt
15. Rißmann: übergibt an Thielemann
16. Zeiler: 100 Jahre Pfefferküchlerei

BUCH- / SURFTIPPS:
17. MittelstandsMonitor: Chancen zum Aufschwung nutzen
18. Kaffee-Digest 01: Daten und Hintergründe 2004
19. Nahrungsmittel: Nachfrage privater Haushalte in 2003
20. BMVEL: Ernährungs- und agrarpolitische Bericht 2004

REZEPT DER WOCHE:
21. Grahambrot / BuFa


BRANCHE


01. Dokumentarfilm: «Geschäftsmodelle mit Zukunft»
Rothenburg. (19.02. / eb) «Jeder Betrieb hat seine eigenen Traumbedingungen und braucht daher sein eigenes Konzept», heißt es im eidgenössischen Dokumentationsfilm «Geschäftsmodelle mit Zukunft». Vielleicht ist es die besondere Sichtweise, die diesen Film so wertvoll macht: Ob Traiteur, Touristenbäcker, Quartierbäcker, Stadtbäcker, Landbäcker, Feinbäcker, Snackbäcker, Tiefkühlbäcker, Webbäcker -- wer die real existierenden Geschäftsmodelle so aneinandergereiht sieht, der erfreut sich nicht nur an deren Vielfalt. Individualität ist Trumpf, eine klare Positionierung unabdingbar, und: Die Chancen für den betrieblichen Erfolg sind nach wie vor mannigfaltig. Wenn auch «viele Kollegen versäumen, neben der vielen Arbeit über ihre Zukunft nachzudenken», wie es im Film heißt, der kein Problem unausgesprochen lässt, im Ganzen aber positiv stimmt. Welche feinen Nuancen manchmal über Erfolg oder Misserfolg entscheiden können, davon berichten gestandene Unternehmer/innen aus erster Hand. Besonders empfehlenswert wäre der Film -- «eigentlich nur» für schweizerische Branchenaktivitäten gedacht -- auch für alle anderen Bäcker im deutschen Sprachraum, denn: Er führt nicht nur die aktuelle Situation vor Augen, sondern regt zum Nachdenken an und versteht es zu motivieren. Als führendes Handelsunternehmen für die Bäckerei-, Konditorei- und Confiseriebranche in der Schweiz hat die Rothenburger Pistor Holding die Initiative ergriffen und zusammen mit maßgebenden Institutionen der Branche diesen Dokumentarfilm realisiert. An diesem sehr sinnvollen Projekt haben sich beteiligt:
• Pistor Holding, Bäcker-Konditor-Gastro-Service, Rothenburg (Initiant und Träger), Rothenburg;
• Schweizerischer Bäcker-Konditorenmeister-Verband (SBKV), Bern;
• Schweizerischer Konditor-Confiseurmeister-Verband (SKCV), Bern;
• Fachschule Richemont, Luzern;
• Dachverband Schweizerischer Müller (DSM), Bern;
• Schweizerischer Hefeverband (SHV), Bern;
• Verband der Hersteller von Bäckerei- und Konditorei-Halbfabrikaten, Bern;
• Verband Schweizerischer Hersteller von Speiseölen, -fetten und Margarinen (SwissOlio), Bern.
Übrigens gibt es den Film nicht nur in deutschsprachiger, sondern ebenso in französischsprachiger Fassung. Nicht-Schweizern bleibt die Hoffnung, dass der Dokumentarfilm weit über die Schweizer Grenzen hinaus Verbreitung findet. Nähere Angaben zum Projekt gibt es unter
Info: http://www.webbaecker.de/r_branche/2004/0204pistor.PDF

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02. Vorteigspezialisten: auch im Bio-Segment stark
Isernhagen. (19.02. / is) Mit einem umfangreichen Programm für Bio-Starterkulturen präsentiert sich IsernHäger nicht nur auf der BioFach 2004 in Nürnberg, sondern ebenso auf der InternorGa in Halle 5 Stand 87. Neben den bereits erfolgreich am Markt etablierten Bio Roggen- und WeizenStartern können sich Besucher erstmals über das neue Bio Dinkel Startgut informieren. Der kleinste Seriensauerteigbehälter der Welt komplettiert das Angebot für Handwerksbetriebe. Wer es eine Nummer größer braucht, dem wird die neueste Rührwerkstechnik für unterschiedliche Roggen-und Weizenvorteige vorgeführt: IsernHäger Rührwerkstechnik –- optimal abgestimmt. An der Rezeptbar kann sich jeder Standbesucher mit neuesten Rezeptideen versorgen. Abbildungen zu den Produkten (eine Seite, 168 KB) gibt es unter
Info: http://www.webbaecker.de/r_branche/2004/0204isernhaeger.PDF

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03. Hessen: Sitzverbot bei Bäckern und Metzgern ist aufgehoben
Wiesbaden / Hamburg. (19.02. / eb) In Hessen können Bäcker oder Schlachter jetzt Sitzplätze anbieten, ohne gleich Gästetoiletten einrichten zu müssen. Das lässt ein Erlass des hessischen Wirtschaftsministers Alois Rhiel zu. Bedingung ist, dass kein Alkohol ausgeschenkt wird und nicht mehr als zehn Plätze auf maximal 40 Quadratmetern bereitstehen. In Hamburg gilt seit Anfang diesen Jahres, dass für Räume mit Sitzplätzen bis 50 Quadratmeter eine Toilette reicht. Beschränkungen beim Ausschank von Getränken gibt es hingegen nicht.

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04. Synergieeffekte durch Bündelung von Food-Service-Aktivitäten
Hamburg. (18.02. / eb) Die Meylip Nahrungsmittel GmbH + Co. KG aus Herford und die Hobum Öle und Fette GmbH aus Hamburg -- beides Unternehmen der Division Lipids + Dough der Vandemoortele Gruppe -- haben ihre Food-Service-Aktivitäten unter dem Dach des Hobum Food-Service gebündelt. Grund ist die immer stärker werdende Tendenz in Gastronomie und Catering, Eigenprodukte der klassischen Küche durch TK-Convenience zu ergänzen. Der Produktionsbereich Lipids + Dough von Vandemoortele ist das Ergebnis einer Fusion der ursprünglichen Produktionsbereiche Margarines + Fats sowie Bakery Products und zusammengefasst der größte Produktionsbereich der Vandemoortele N.V. mit Hauptsitz im belgischen Kortrijk. Der Produktionsbereich Lipids + Dough von Vandemoortele hat mit seinem Sortiment an Margarinen, Ölen, Fetten und tiefgefrorenen Bäckerei- und Konditorei-Produkten in Europa eine Marktführerposition inne. Der Bereich ist auf dem Bäckerei-, Caterings-, Einzelhandels- und industriellen Markt aktiv. Neben der Division Lipids + Dough gibt es den Bereich Soy Foods, der in Europa eine Marktführerposition einnimmt bei Produkten auf der Grundlage von Soja.
Info: http://www.vandemoortele.com/GER/home.asp


TERMINE


05. Saxonia: lädt zur Obermeister- und Lehrlingswart-Tagung
Dresden. (18.02. / liv) In der Bäckerfachschule Dresden-Helmsdorf e.V. findet am 22. März ab 13:00 Uhr die Obermeister-Tagung des Sächsischen Bäckerhandwerks statt. Landesobermeister Michael Wippler und Geschäftsführer Wolfgang Hesse laden im wesentlichen zu folgenden Tagesordnungspunkten ein:
• Bericht Landesobermeister Michael Wippler, Diskussion, Fragestunde;
• Bäcker-Treff zur SachsenBack;
• Olympia-Brot und weitere Themen der Öffentlichkeitsarbeit;
• Aus- und Weiterbildung;
• Lebensmittelrecht, Rückverfolgbarkeit und Kennzeichnungsfragen Gentechnik.
Berufsausbildung im Alltag und Behandlung von Konfliktsituationen, Nachwuchswettbewerbe, Angebote der Sächsischen Bäckerfachschule Dresden-Helmsdorf, Lehrlingsaustausch -- das sind die wesentlichen Inhalte der Lehrlingswart-Tagung, zu der der Landesinnungsverband Saxonia am 15. März ab 13:00 Uhr in die Sächsische Bäckerfachschule einlädt. Näheres gibt es unter
Info: http://www.baeckersachsen.de/index2.htm


STELLENANGEBOT


06. Russland: Deutsches Bäckereiwissen für den Ural gesucht
Buchholz / Nordheide. (20.02. / ele) Das Produktions-, Planungs- und Architekturbüro ELEKOM plant im Investor-Auftrag eine zentrale Konditorei und Bäckerei in Russlands Ural-Region. Der Investor ist ein Betreiber von mehr als zehn großen, westlich gestalteten Restaurants.
Da der Betrieb verschiedene Back- und Konditoreiartikel auf dem heimischen Markt kaum in erforderlicher Menge und Qualität beschaffen kann und der Import aus Westeuropa langfristig zu teuer würde, hat sich der Investor entschlossen, eine eigene Produktionsstätte aufzubauen -- zur Deckung des Eigenbedarfs, für den Vertrieb in der angestammten Region und voraussichtlich für den in den Regionen Moskau und St. Petersburg. Es ist geplant, rund 70 Prozent der Produkte über die TK-Schiene herzustellen beziehungsweise zu vertreiben.
Das Gebäude, in dem die Produktion aufgebaut werden soll, ist vorhanden. Aufgabe von ELEKOM ist die gesamte Umplanung: Die Buchholzer Spezialisten entwickeln die Abläufe, liefern die Rezepturvorschläge für den gemeinsam entwickelten Artikelkatalog und empfehlen die zu beschaffende Anlagentechnologie. Neben der Budgetentwicklung wird ELEKOM auch die weitere Betreuung des Objektes durchführen.
Sogar die Auswahl für geeignetes Personal «Betriebsleiter» und «Bäcker» ist ELEKOM übertragen worden. Daher würde sich das Planungsbüro freuen, wenn sich interessierte Bewerber mit aussagefähigen Unterlagen um eine Anstellung bewerben. Alles weitere würde dann in einem Gespräch oder Telefonat vorgeklärt werden können. Bitte senden Sie Ihre Unterlagen an
Info: ELEKOM Technik u. Handels GmbH
        Jörn Wunderlich
        Meyersche Weg 47 b
        21244 Buchholz
oder per Mail an info@elekom.de. Für Fragen und Erläuterungen rufen Sie bitte Frau Kühn an unter 04187/31420-0. Sie ist Ihnen gerne behilflich.


THEMA DER WOCHE: Rund ums Biosegment


07. Biobackwaren: «Nachfrage wird weiter steigen»
Hamburg. (20.02. / eb / hmc) Die Nürnberger BioFach ist in vollem Gang, die Internorga, 78. internationale Fachmesse für Hotellerie, Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung sowie Bäckereien und Konditoreien steht vor der Tür: Sie findet vom 05. bis 10. März in den Hamburger Messehallen statt. Auch dort werden Biobackwaren in (fast) aller Munde sein. Lesen Sie «Bio-Backwaren: Nachfrage wird weiter steigen» (eine Seite, 95 KB) unter
Info: http://www.webbaecker.de/r_branche/2004/0204internorga01.PDF

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08. Schedel: nicht nur Biobäcker
Nürnberg / Ebensfeld. (20.02. / eb) Auf der derzeit stattfindenden BioFach, Weltleitmesse für Bioprodukte in Nürnberg, sind Biokrapfen in den Fokus der Betrachtung geraten. «Frische Eier, biologisches Fett zum Backen und keinerlei chemischen Zusatzstoffe. Die Krapfen sind zwar etwas kleiner, schmecken dafür umso besser», sagt Siegfried Schedel, Hersteller der Bioland-Krapfen, gegenüber der BioFach-Presseagentur. Sein Engagement werde mit zunehmendem Erfolg belohnt: Der Absatz steige stetig. Von November bis März verkaufe der Bioland-zertifizierte Betrieb «eine fünfstellige Anzahl Krapfen». Auf diese Zeit entfalle fast der gesamte Jahresumsatz an Krapfen. Schedels Ökokrapfen werden schockgefrostet als Tiefkühlprodukt in das gesamte Bundesgebiet und das angrenzende Ausland geliefert. Schedel, der ökologische Backspezialist, hat jedoch weitaus mehr zu bieten, was ein Blick auf seine Website verrät: Unter «Banzgauer» vertreibt er Öko-TK-Backwaren für Endverbraucher; unter «Siegfried Schedel TK-Backwaren» Bioland Tiefkühlbackwaren für Wiederverarbeiter in Großgebinden, unter «ÖkoFee» ökologische Backgrundstoffe sowie unter «Backtechnik» ein Sortiment unter anderem an Ladenbacköfen, modularen Theken und Brotregalen. Im Schedelschen Produktkatalog können Sie blättern unter
Info: http://www.organic-bakery.com/deu/home.htm

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09. BioFach: schließt am Sonntag die Pforten
Nürnberg. (20.02. / eb) Seit Donnerstag ist sie in vollem Gang, die BioFach 2004, Weltleitmesse für Bioprodukte in den Nürnberger Messehallen. Gut zwei Drittel der 1.882 Aussteller reisten aus dem Ausland an. Rund 30.000 Fachbesucher erwarten die Veranstalter insgesamt im Messezentrum Nürnberg. Die Aussteller aus 67 Ländern haben diesmal 30.732 Quadratmeter netto gebucht, um die große Vielfalt an Bioprodukten angemessen zu präsentieren. Bis zum 22. Februar wird sie noch andauern und selbstverständlich stehen den Redaktionen landauf, landab wieder eine ganze Reihe vorgefertigter Artikel zur Verfügung, um das Ereignis in den Himmel zu loben. Dieses Marketing ist bei Messegesellschaften üblich und es gibt nichts dagegen einzuwenden. Da der WebBäcker jedoch abzuwägen hat, wovon seine Leserschaft am meisten «hat», verzichten wir an dieser Stelle auf das Herunterbeten von Superlativen und anderen Zahlen. Sie wissen auch so, dass die BioFach eine gute Messe ist. Fehlt es Ihnen an der Zeit, die Weltleitmesse für Bioprodukte zu besuchen, bieten wir Ihnen alternativ den Download-Link zu einer sehr informativen PDF-Datei. Im Öko-Test Sonderheft «BioFach» finden Sie eine Fülle von Anregungen -- egal ob Sie Biobäcker sind, werden wollen oder ein gemischtes Sortiment bevorzugen. Schwerpunkt des Heftes bilden natürlich Infos zur gerade stattfindenden Ausstellung. Doch Sie finden auch Hinweise zu Schlagworten wie Markt und Entwicklung, Branche und Marketing sowie Produkt und Qualität unter
Info: http://www.biofach.de/library/pdf-doipixoo-de-2003-12-22_16-50-26.pdf

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10. Meilenstein: 20.000 Produkte mit Bio-Siegel
Bonn / Nürnberg. (20.02. / ib) Allein 2.400 Brot- und Backwaren sowie 3.100 Fertigprodukte gebe es, die das Bio-Siegel trügen, sagt Fred Hoffmann, Geschäftsführer der Informationsstelle Bio-Siegel bei der Öko-Prüfzeichen GmbH in Bonn. Insgesamt sind es 20.000 Produkte mit dem Bio-Siegel, wie Bundesverbraucherministerin Renate Künast anlässlich ihres Eröffnungsrundgangs während der BioFach 2004 in Nürnberg verkündete. Innovative, hochwertig verarbeitete Lebensmittel für geschmacksverwöhnte Verbraucher/innen stellten einen immer größer werdenden Teil der mit dem Bio-Siegel ausgezeichneten Produkte. Den Marktimplementierungsbericht 2004 der Informationsstelle Bio-Siegel (neun Seiten, mit zahlreichen Tabellen und Abbildungen, 860 KB) können Sie herunterladen unter
Info: http://www.webbaecker.de/r_allgemeines/2004/0204BIOSIEGEL.PDF


ALLGEMEINES


11. «Tod der Mitte» oder: nicht klar genug positioniert?
Frankfurt / Main. (18.02. / eb) Nach Einschätzung der Unternehmensberatung McKinsey verlieren klassische Supermärkte den Kampf mit der Discount-Konkurrenz Aldi und Lidl. Ein Grund: Ihr Angebot ist zu unübersichtlich. Im Gegensatz zu vergleichbaren ausländischen Wettbewerbern sei es deutschen Handelsunternehmen nicht gelungen, mit neuen Strategien den Angriff der Discounter abzuwehren, heißt es in der Untersuchung, die McKinsey dieser Tage in Frankfurt vorstellte. Bei Lidl und Aldi schätzten die Kunden neben den günstigen Preisen die Qualität der Eigenmarken und das übersichtliche Sortiment. Während Aldi zwei Sorten Toilettenpapier verkaufe, biete etwa Edeka mit 32 Sorten eine zu große Auswahl. Große Supermärkte sollten ihr Sortiment überschaubarer gestalten und klar erkennbar nach Qualität und Preis staffeln. «Lebensmittel für Allergiker und Kinder oder Bio-Produkte machen das Angebot für neue Kundengruppen zusätzlich attraktiv», sagte McKinsey-Berater Michael Kliger. Vorbild könnte nach Meinung der Unternehmensberater die britische Supermarktkette Tesco sein, die mit einer Kombination aus Billig- und Spezialangeboten Marktanteile hinzugewonnen habe. Während die Discounter in Deutschland in fast allen Kategorien der Kundenbewertung besser als der Durchschnitt der Supermärkte abschnitten, falle Lidl etwa in Frankreich und England in den Punkten Bequemlichkeit, Auswahl und Qualität deutlich hinter die dortige Konkurrenz zurück. Allein beim Preis erziele die deutsche Kette im Ausland einen kleinen Vorteil. Die Billigmärkte konnten ihren Marktanteil im Lebensmittelhandel in Deutschland seit 1998 von 31,3 auf heute 37,3 Prozent steigern. Nach Einschätzung des Hauptgeschäftsführers des Markenverbands, Horst Prießnitz, führt der Siegeszug der Discounter zu einem «Tod der Mitte» in Industrie und Handel. Hersteller mit Marken, die nicht zur absoluten Spitze gehören, hätten es immer schwerer, sich gegen die Eigenmarken der Billigmärkte zu behaupten. Gleichzeitig leide der Fachhandel unter der Rabattschlacht und gestiegener Mieten.

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12. Gericht: «Die Anwesenheit toter Tiere ist strafbar»
Montpellier. (14.02. / afp) Beinahe der Rubrik «Buntes aus aller Welt» scheint folgende Meldung der französischen Nachrichtenagentur AFP entsprungen zu sein: Für eine Maus in einer Konservendose muss der französische Gemüsekonzern Bonduelle einer Familie 800 Euro Schadenersatz zahlen. Die Anwesenheit eines toten Tieres in Lebensmitteln -- auch wenn es abgekocht ist -- sei strafbar, entschied das Gericht in Montpellier. Hintergrund: Eine Hausfrau in der südfranzösischen Stadt hatte das tote Nagetier Februar 2002 entdeckt, als sie den Inhalt der Gemüsedose in eine Bratpfanne geschüttet hatte. Bonduelle wollte zum Ausgleich lediglich eine Auswahl an Dosen, ein Rezeptbuch sowie einen Einkaufsgutschein für eine neue Pfanne herausrücken.


PERSONALIEN


13. Kamps AG (1): Wolfgang Kröger scheidet aus
Düsseldorf. (20.02. / kag) Die Düsseldorfer Kamps AG verkleinert ihren Vorstand. Vorstandsmitglied Wolfgang Kröger ist aus dem Vorstand ausgeschieden, um sich anderen Aufgaben zu widmen. Die Position wird nicht neu besetzt, sondern vom Vorstandsvorsitzenden Dr. Michael Kern mit übernommen. Wolfgang Kröger war 1992 als Geschäftsführer der Stefansbäck Kette in das Unternehmen eingetreten und fünf Jahre später in den Vorstand berufen worden. Er war nach der Akquisition der Bakker Bart Food Group maßgeblich an deren Integration sowie den Ausbau der Geschäftsfelder Bakker Bart und 't Stoepje sowie der späteren Akquisition Quality Bakers beteiligt. Der Aufsichtsrat bedauert das Ausscheiden und dankt Kröger für dessen langjährige, außerordentlich erfolgreiche und wegweisende Tätigkeit für den Aufbau und die Entwicklung des Unternehmens.

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14. Kamps AG (2): Jaap Schalken kommt
Düsseldorf. (20.02. / kag) Zum 01. April übernimmt Jaap Schalken die Ressortverantwortung für Kamps Bakeries Deutschland. Die Verantwortung für diesen Bereich hatte bislang Wolfgang Kröger (siehe oben). Schalken war zuvor General Manager Central Europe von Burger King und hat detaillierte Erfahrungen mit der Europäischen Franchise Situation. In diesem Sinne soll er die Neuausrichtung der Handwerksbäckereien in Deutschland forcieren. In den Niederlanden wird weiterhin Rob Terstappen das operative Geschäft von Bakkerij Bart und Peter Beukers das Market Food Group Geschäft leiten. Schalken, Terstappen und Beukers werden künftig direkt an den Vorstandsvorsitzenden Dr. Michael Kern berichten, der die Verantwortung für die Handwerksbäckereien auch als operativer Vorstand für diesen Bereich übernehmen wird.

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15. Rißmann: übergibt an Thielemann
Dresden. (16.02. / bi) Anfang März übernimmt Holger Thielemann (31), Bäckermeister und langjähriger Mitarbeiter der Feinbäckerei Eberhard Rißmann, den traditionsreichen Betrieb in der Dresdner Neustadt. Die Wurzeln des Unternehmens gehen zurück auf Arthur und Gertrud Wirth, die die Bäckerei 1908 gründeten. 1934 übernahmen Gerhard und Martha Rißmann den Betrieb, den sie 1963 an ihren Sohn Eberhard und dessen Ehefrau Andrea Rißmann übertrugen. Die Feinbäckerei hat sich mit drei Fachgeschäften und 28 Mitarbeitern/innen einen guten Ruf erworben. Besonders durch den weltweiten Versand von Dresdner Stollen ist der Betrieb weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Im nach der Wende neu gegründeten Landesinnungsverband für das Bäckerhandwerk Sachsens wurde Rißmann 1990 in den Gesamtvorstand gewählt und nimmt die Aufgabe bis heute wahr. Von 1984 bis 2002 war Rißmann Obermeister der Bäckerinnung Dresden und ist jetzt deren Ehren-Obermeister. Von 1997 bis 2003 war er Vorsitzender des Schutzverbands Dresdner Stollen e.V.. In der verblichenen ELG Dresden und als Aufsichtsratsvorsitzender der BÄKO Mittel- und Ostsachsen eG hat er sich ebenfalls ehrenamtlich engagiert. Bleibt nur noch, dem neuen Inhaber Holger Thielemann gutes Gelingen zu wünschen.

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16. Zeiler: 100 Jahre Pfefferküchlerei
Pulsnitz. (16.02. / lt) 1904 gegründet, feiert die Pfefferküchlerei Bernhard Zeiler ihr 100jähriges Betriebsjubiläum. Inhaber Thomas Zeiler führt den Familienbetrieb heute in vierter Generation. Lutz Tenne, Obermeister der Innung des Pfefferküchlerhandwerks: «Früher hatte das Unternehmen eine eigene Spezialität, den sogenannten Rolfi-Kuchen. Thomas Zeiler bemüht sich heute, an diese Tradition anzuknüpfen». Mit viel Engagement, das er wohl vom Großvater Herbert Zeiler geerbt hat, der in den 60er Jahren Obermeister der Pulsnitzer Pfefferküchler war. Verschiedene historische Model warten im Betrieb auf neuen Einsatz. Derweil vertreibt Zeiler seine Produkte auf den Wochenmärkten von Pirna und Neustadt. Eine Vielzahl von Jahrmärkten und Volksfesten stehen an den Wochenenden ebenso auf dem Programm. Die Jubiläumsfeier findet am 21. Februar im Ratskeller Pulsnitz statt.


BUCH- / SURFTIPPS

17. MittelstandsMonitor: Chancen zum Aufschwung nutzen
Frankfurt / Main. (19.02. / kfw) Trotz der enormen Bedeutung kleiner und mittlerer Unternehmen für Wachstum und Wohlstand in unserer Volkswirtschaft gab es bislang keine regelmäßige Studie speziell zu Mittelstandsfragen. Deshalb haben sich das IfM Bonn, das RWI, der Verband der Vereine Creditreform sowie das ZEW einer Initiative der KfW Bankengruppe angeschlossen, um einmal jährlich mit dem MittelstandsMonitor einen gemeinsamen Bericht zu Konjunktur- und Strukturfragen kleiner und mittlerer Unternehmen herauszugeben. Die exklusiven Datenbestände der beteiligten Institutionen sichern dem MittelstandsMonitor eine umfassende empirische Basis. Die Einschätzung der konjunkturellen Lage kleiner und mittlerer Unternehmen sowie des Gründungs- und Liquiditätsgeschehens sind ein regelmäßiger Bestandteil des Berichts. Die Ausgabe 2004 mit dem Titel «Chancen zum Aufschwung nutzen» widmet sich darüber hinaus den beiden Schwerpunktthemen «Der Beschäftigungsbeitrag kleiner und mittlerer Unternehmen» sowie «Technologietransfer zwischen Hochschulen / Forschungseinrichtungen und dem Mittelstand». Die Ergebnisse -- entweder auf das Wesentliche reduziert oder mit ausführlichen Details versehen -- gibt es im PDF-Format unter
Kurzfassung (acht Seiten, 412 KB):
http://www.kfw.de/DE/Research/Mittelstan58/Dt%20KurzfassgMIMO_TITEL2004_D-KurzA4.pdf
Langfassung (146 Seiten, 1.532 KB):
http://www.kfw.de/DE/Research/Mittelstan58/Mittelstandsmonitor130204_A.pdf

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18. Kaffee-Digest 01: Daten und Hintergründe 2004
Hamburg. (19.02. / kv) Der Deutsche Kaffee-Verband e.V. hat seinen Kaffee-Digest 01 überarbeitet und auf den neuesten Stand (2004) gebracht: Daten und Hintergründe aus aller Welt, mit Schwerpunkt Europa und Deutschland als PDF-Datei (34 Seiten, 785 KB). Beim «Kaffee-Digest» handelt es sich um eine Reihe von Informationsschriften zu Schwerpunktthemen. Die Ausgabe «Daten und Hintergründe» ist zur leichteren Benutzung in Stichworten aufgearbeitet, durch Tabellen, Übersichten und grafische Umsetzung ergänzt und geeignet für alle, die zu Daten und Hintergründe genaue und umfassende Hinweise haben wollen.
Info: http://www.webbaecker.de/r_allgemeines/2004/0204KAFFEEDIGEST01.PDF

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19. Nahrungsmittel: Nachfrage privater Haushalte in 2003
Bonn. (14.02. / zmp) Die ZMP Zentrale Markt- und Preisberichtstelle für Erzeugnisse der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft GmbH hat in Kooperation mit der CMA Centralen Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH eine Broschüre über Trends und Strukturen der Nachfrage privater Haushalte nach Agrarerzeugnissen herausgegeben. Basis der Berechnungen ist im Wesentlichen das Haushaltspanel der GfK Gesellschaft für Konsum-, Markt- und Absatzforschung. Die Broschüre kann bei der ZMP bestellt oder als PDF-Datei heruntergeladen werden (24 Seiten) unter
Info: http://www.zmp.de/mafo/haushaltskonsum/hhkonsum.pdf

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20. BMVEL: Ernährungs- und agrarpolitische Bericht 2004
Berlin. (14.02. / bmvel) Erst kürzlich hatte Bundesministerin Renate Künast den Ernährungs- und agrarpolitische Bericht 2004 der Bundesregierung vorgestellt. Jetzt kann er als Kurz- oder / und Langfassung beim Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft als PDF-Datei heruntergeladen werden unter
Info: http://www4.verbraucherministerium.de/index-00020338684910229F2F6521C0A8D816.html


REZEPT DER WOCHE

21. Grahambrot / BuFa
Weinheim. (17.02. / bufa) «Durch Verwendung hauseigenen Weizenvollkornschrot- Sauerteigs hat Grahambrot einen sehr milden und aromatischen Geschmack. Es ist reich an Ballaststoffen und sehr bekömmlich. Das milde Weizenvollkornbrot ist zu empfehlen fürs Frühstück mit fruchtiger Marmelade, Honig oder als Grundlage für ein pikantes Rührei. Mit Butter bestrichen, mit Käse und frischen Tomaten und Kräutern belegt, wird es kurz überbacken zu einer echten Delikatesse», gibt die Bundesfachschule des Deutschen Bäckerhandwerks (BuFa) interessante Hinweise zu ihrem Rezept des Monats. Sollte Ihnen das Wasser im Mund zusammengelaufen sein, haben Sie nun die Möglichkeit, alle nötigen Informationen unter den genannten Links herunterzuladen und sich Ihr eigenes Grahambrot zu backen beziehungsweise das für Ihre Kunden.
Rezept: http://www.bufa-weinheim.de/downloads/Grahambrot_R_26KB.pdf
Produktinfo: http://www.bufa-weinheim.de/downloads/Grahambrot_PI_34KB.pdf