DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBÄCKER NEWSLETTER FÜR DIE 03. KALENDERWOCHE 2004:


BRANCHE:
01. Coppenrath + Wiese: Firmengründer wollen sich zurückziehen
02. Brötchen-Boten: Ich-AGs mit Zukunft
03. Bagel Brothers: Zweite Filiale in Leipzig eröffnet
04. Tamke / Böse: Brote auf Krankenschein
05. AGF: 18. Detmolder Studientage für Berufsschullehrer

TERMINE:
06. Premiere: BAUM 2004 für Bäckerei-Management startet
07. Intergastra: um Bereiche Konditorei und Café erweitert
08. SIGEP: am Samstag geht es los

THEMA DER WOCHE: Internationale Grüne Woche
09. IGW: einzigartige «Mischung»
10. Berliner Bäcker mit Schaubäckerei
11. IGV: Wissenschaft und Forschung ganz nah am Verbraucher

ALLGEMEINES:
12. Gentechnik: Jetzt soll der Markt entscheiden
13. IAB: Viele Betriebe entlohnen über Tarif

BUCH- / SURFTIPPS:
14. Bäko Workshop 2003: Die Dokumentation ist da
15. Internet-Domain: Bald «bäckerei» statt «baeckerei»?

REZEPT DER WOCHE:
16. Dinkel-Saat-Brötchen


BRANCHE


01. Coppenrath + Wiese: Firmengründer wollen sich zurückziehen
Westerkappeln. (16.01. / lz / eb) Nach Informationen der Lebensmittelzeitung (LZ) wollen sich die Firmengründer der Conditorei Coppenrath + Wiese GmbH + Co. KG, Aloys Coppenrath und Josef Wiese, aus dem aktiven Geschäft zurückziehen. Die beiden über 70jährigen Gesellschafter setzen rund 200 Millionen Euro per Anno um und haben nicht nur bei Verbrauchern ein Top-Image. In Branchenkreisen gilt das Unternehmen als hervorragend aufgestellt -- weshalb auch große Konzerne interessiert wären, stünde es zum Verkauf. Doch soll in absehbarer Zeit der Beirat zunächst sondieren, ob und wie ein Fortbestand in Familienhand sinnvoll wäre. Künftige Mitglieder dieses Gremiums sind nach LZ-Angaben -- neben den beiden Vettern -- voraussichtlich namhafte Persönlichkeiten der Branche unter Vorsitz von BVE-Chef Dr. Peter Traumann. Mehr zum 1975 gegründeten Unternehmen, seiner Geschichte, Philosophie und Struktur gibt es unter
Info: http://www.coppenrath-wiese.de

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02. Brötchen-Boten: Ich-AGs mit Zukunft
Halle / Rostock. (16.01. / sz / eb) Die Idee der Brötchen-Boten setzt sich bundesweit immer mehr durch. Die Ein-Mann-Unternehmen, oder besser Ich-AGs, liefern Brötchen nach Bestellung bis an die Wohnungstür. Für Bäckereien sind sie vielerorts bereits zu interessanten Geschäftspartnern geworden. So beliefert etwa der Hallenser Carsten Schaltonat Kunden in einigen Saalkreis-Gemeinden und Stadtteilen von Halle. Die Idee, Brötchen auf Bestellung zu liefern und damit die eigenen Brötchen zu verdienen, brachte Carsten Schaltonat aus Wiesbaden mit. Dort hatte der gelernte Koch eine Zeit lang gelebt. Als er arbeitslos wurde, überlegte er nicht lange und belegte einen Existenzgründerlehrgang mit dem festen Ziel, den Leuten eine herzhafte Frühstücksgrundlage zu liefern. Seit gut acht Wochen macht sich der Existenzgründer nun Tag für Tag gegen fünf Uhr auf den Weg zur Schäfer-Bäckerei in Teutschenthal, um das tags zuvor Bestellte abzuholen und seine Tour zu machen. In Rostock seit 2002 erfolgreich im Geschäft ist Kerstin Eckhardt, die ihr Sortiment seither kontinuierlich ausgeweitet hat und Interessenten heute eine vielseitige Auswahl präsentiert -- sogar im eigenen Online-Shop. Neben ihrem Brötchen- und Sandwich-Lieferdienst bietet Eckhardt ganz unorthodox zudem «Rundum-Hilfe», siehe
Info: http://www.broetchenlieferdienst.de

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03. Bagel Brothers: Zweite Filiale in Leipzig eröffnet
Leipzig. (15.01. / cf) Im Dezember eröffnet die Café-Kette Bagel Brothers ihr schon für den Sommer angekündigtes Sandwich + Coffee Restaurant als zweites Outlet in Leipzig. Das erste hatten die Unternehmensgründer Gregor Gerlach und Christian Kiefer 1996 am Leipziger Brühl eröffnet. Es war das erste Bagel-Restaurant in Deutschland überhaupt. Als Gründe für die Verzögerung nennt das Unternehmer-Duo bauliche Ursachen. Zum kompletten Bagel-Sortiment, wie es in allen Filialen verkauft wird, kommen jetzt zusätzlich mehr Salate sowie eine größere Zahl Kaffeespezialitäten und frisch gepresste Säfte. Die Frische der Produkte garantiert wiederum ein Show-Backofen im Geschäft. Mit den Filialen in Hamburg und Hannover betreiben die Bagel Brothers nunmehr vier Outlets.
Info: http://www.bagelbrothers.com

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04. Tamke / Böse: Brote auf Krankenschein
Wittorf / Hamburg. (14.01. / eb) Die Bäckerei Tamke aus Wittorf bei Rotenburg / Wümme ist in der Region schon lange bekannt für originelle und spontane Verkaufsaktionen. Jetzt startete sie ein Hilfsprogramm für durch die Gesundheitsreform gebeutelte Patienten. Wer bis Ende Januar die Praxisgebühr für den ersten Arztbesuch im Quartal gezahlt hat und eine Quittung vorlegen kann, bekommt in allen Filialen einmalig ein 750-Gramm-Brot geschenkt. Damit gibt Firmenchef Heiner Tamke quasi «Ein Brot auf Krankenschein» heraus. «Wir wollen den Menschen, die gleich im ersten Monat der neuen Regelung ins Portemonnaie greifen müssen, um vom Arzt behandelt werden zu können, mit dieser Aktion etwas Gutes tun», erklärt der pfiffige Bäckermeister werbewirksam in der Rotenburger Rundschau. Eine Mit einer ähnlichen Aktion erwärmt derzeit auch die Stadtbäckerei am Gänsemarkt die Herzen der Hamburger. Im Rahmen einer Reportage des Nachrichtensenders NTV stellte Geschäftsführer Hartwig Böse seine «Brote auf Krankenschein» vor.
Info: http://www.baeckerei-tamke.de
http://www.stadtbaeckerei-am-gaensemarkt.de

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05. AGF: 18. Detmolder Studientage für Berufsschullehrer
Detmold. (11.01. / agf) Die Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung (AGF) veranstaltet am 16. bis 18. Februar in Detmold auf dem Schützenberg ihre 18. Detmolder Studientage für Lehrer an berufsbildenden Schulen. Der Ausschuss für Ausbildung unter Leitung von Wilhelm Jung aus Lörrach hat ein Programm mit den Schwerpunkten Lebensmittelrecht und Definitionen, Ernährung und Technologie zusammengestellt. Ein Praktikum über Sensorik rundet das Programm ab. Die Veranstalter erwarten rund 100 Lehrer aus allen Teilen Deutschlands und dem benachbarten Ausland. Die Tagung beginnt mit neuen Entwicklungen im Lebensmittelrecht. Anschließend geht es um die «Gute Herstellungspraxis» sowie aktuelle Normen für Getreideerzeugnisse. Neue Gerichtsurteile und deren Auswirkungen stehen ebenso auf dem Programm wie Berichte zu Acrylamid in Backwaren und neue ernährungsphysiologische Bewertungen von Ballaststoffen. Im Schwerpunkt «Ernährung» stehen Convenience-Trends und Functional Foods zur Diskussion. Der zweite Tagungstag beginnt mit einem Praktikum «Sensorik in Backwaren». Neben einer Einführung in Beurteilungskriterien gibt es eine praktische Backwarenprüfung. Dann geht es mit technologischen Referaten weiter. Die Kühlung für Kleinbackwaren steht ebenso zur Diskussion wie die mikrobiologische Stabilität von Sahne. Anschließend geht es um Langzeitführungen und das Backen im Laden als Marketingstrategie. Mit Beiträgen über die Verarbeitung von Marzipan und Überzüge bei Obstkuchen schließen die Detmolder Studientage 2004. Ergänzend zum fachlichen Programm findet noch ein Forum über unterrichtsspezifische Probleme statt. Das vollständige Tagungsprogramm inklusive Link zum Anmeldeformular (ganz am Schluss des Dokuments) finden Interessenten unter
Info: http://www.agfdt.de/loads/taginfo/dsprgr04.pdf


TERMINE


06. Premiere: BAUM 2004 für Bäckerei-Management startet
Bingen. (16.01. / bib) Am 9. Februar startet das Projekt BAUM (Bäckerei-Akademie und Managementcenter) bei BIB-Ulmer Spatz in Bingen seinen Studiengang für «Bäckerei-Management» -- in Zusammenarbeit mit Instituten und Dozenten der Fachhochschulen Mainz und Bingen. Die Resonanz auf den ersten Studiengang dieser Art sei seit Vorstellung auf der Düsseldorfer iba riesig gewesen, heißt es in einer Presseinformation. Der Studiengang 2004 ist demnach bereits seit Wochen ausgebucht. Viele Unternehmen der Backbranche und deren Führungskräfte haben die Bedeutung einer qualifizierten, zusätzlichen Managementausbildung auf Fachhochschulniveau erkannt und wollen im branchenweit einzigartigen, berufsbegleitend durchgeführten Studiengang die entsprechenden Managementfähigkeiten und -techniken in Theorie und Praxis erlernen. Bereits jetzt herrsche reges Interesse am BAUM-Studiengang «Bäckerei-Management» 2005, für den bereits ersten Anmeldungen vorlägen. 
Info: Interessenten wenden sich an BIB-Ulmer Spatz, BAUM, Telefon 06721/790-0

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07. Intergastra: um Bereiche Konditorei und Café erweitert
Stuttgart. (13.01. / eb) Vom 14. bis 19. Februar öffnen sich die Tore der Intergastra, Internationale Fachmesse für Hotellerie, Gastronomie, Catering, Konditorei und Café, zum 22. Mal. 700 Aussteller erwarten rund 70.0000 Fachbesucher. Neu in diesem Jahr ist die Erweiterung des Messeangebots um die Branchen Konditorei und Café. Mit dieser Änderung wollen die Veranstalter die Konzentration der Angebotsschwerpunkte deutlicher herausstellen. Im Trendbereich Café samt Kaffeespezialitäten gewannen sie führende Aussteller in Sachen Kaffeemaschinen und Rohstoff verarbeitende Industrie aus den führenden Herstellerländern hinzu -- Italien, Schweiz und Deutschland. In Halle 8 zeigt der Landesinnungsverband des Konditorenhandwerks Baden-Württemberg verführerische Ideen für Café, Bistro, Patisserie und Confiserie. Zum ersten Mal gibt es das Konditoren-Trendforum mit den Schwerpunkten Raffinessen aus Schokolade und Eis, Wraps als Tellergericht im Café, Garnieren von Festtagstorten und verlockende Verpackungsideen.
Info: http://www.intergastra.de

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08. SIGEP: am Samstag geht es los
Rimini. (10.01. / eb) Gelateria (Speiseeis), Arreda (Objekteinrichtung), Pasticceria (Konditorei), Choco (Schokolade), Decora (Dekoration) sowie Panificazione (Brot) -- so heißen die Bereiche, in die sich die SIGEP teilt, Fachmesse für das Speiseeis-, Konditoren- und Bäckerhandwerk, die vom 17. bis 21. Januar in Rimini zum 25. Mal stattfindet (siehe auch WebBäcker 51/03 #07). Ausführliche Hinweise gibt es multilingual unter
Info: http://www.sigep.it


THEMA DER WOCHE: Internationale Grüne Woche


09. IGW: einzigartige «Mischung»
Berlin. (eb) Die Internationale Grüne Woche (IGW) findet in diesem Jahr bereits zum 69. Mal statt. Dabei ist die IGW eine in ihrer Ausrichtung einzigartige internationale Ausstellung der Ernährungs- und Landwirtschaft, sowie des Gartenbaus. Nahrungs- und Genussmittelproduzenten aus aller Welt nutzen die IGW in Form von Ländergemeinschaftsschauen und Produktmärkten als Absatz- und Testmarkt sowie zur Imagefestigung. Zahlreiche Fachveranstaltungen finden im Rahmen der Grünen Woche unter dem Berliner Funkturm statt. Los geht es am Freitag, den 16. Januar -- bevor die IGW am Sonntag, den 25. Januar wieder ihre Pforten schließt.
Info: http://www.gruenewoche.de

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10. Berliner Bäcker mit Schaubäckerei
Berlin. (bi) Im Rahmen der Sonderschau «Gesunde Ernährung -- Kluger Konsum» in Halle 23a der Internationalen Gründen Woche (IGW) präsentiert die Bäcker-Innung Berlin in einer Schaubäckerei die handwerkliche Herstellung von drei neuen Spezialitäten, die selbstredend zur Verkostung feilgeboten werden. Inkasonne, ein Spezialbrot mit Amaranth, Roggen und Dinkel; Kamut-Brötchen, ein Frühstücksgebäck mit Quark, Honig und Sultaninen sowie Dinkel-Ciabatta, eine aromatische Vollkorn-Delikatesse mit Olivenöl. Die Amaranth-Spezialität «Inkasonne» stellen Berliner Handwerksbäckereien übrigens ab IGW-Beginn in Lizenz der Bäcker-Innung Berlin her. Erleben Sie meisterhaftes Backen auf der Grünen Woche -- fahren Sie hin!

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11. IGV: Wissenschaft und Forschung ganz nah am Verbraucher
Bergholz-Rehbrücke. (igv) Getreideprodukte als gesunde schmackhafte Komponenten in der täglichen Nahrung bietet das IGV Institut für Getreideverarbeitung während der Internationalen Grünen Woche in Halle 23 a «Gesunde Ernährung -- Kluger Konsum» unter dem Motto «zu Hause». An einer Waffeltheke werden köstliche Waffeln gebacken, deren Gesundheitsnutzen durch Zusatz von Ballaststoffen (etwa Haferkleie, Apfelfaser) deutlich verbessert wurde und die zudem ausgezeichnet schmecken. Messebesucher können sich informieren,
• welche Wirkungen Ballaststoffe in der Nahrung haben und 
• welche Aktivitäten das IGV auf dem Gebiet der Entwicklung gesunder Nahrungsmittel vornimmt.
Nutzungsmöglichkeiten für die Verarbeitung von Roggen im technischen Bereich (Nachwachsende Rohstoffe) stellt das IGV in Halle 26, Stand 113 unter dem Motto «Brandenburg -– Getreideland, Innovationen vom Feld, fürs Feld» vor. Die Spezialisten aus Bergholz-Rehbrücke zeigen Exponate, die technisch realisierbare Lösungen für die Verwendung von Roggenmahlprodukten im Bereich technischer Erzeugnisse demonstrieren und auf Entwicklungsarbeiten der IGV GmbH beruhen:
• Wärme- und Schalldämmstoffe;
• Bindemittel;
• Erosionsschutzsysteme.
Auf einem Podium erläutert das Institut anhand einer Präsentation Beispiele der Umsetzung in die Praxis.


ALLGEMEINES


12. Gentechnik: Jetzt soll der Markt entscheiden
Bonn. (16.01. / aid) Nachdem sich die Ressorts über wesentliche Streitpunkte geeinigt haben, kann das Bundeskabinett voraussichtlich im Februar das neue Gentechnikgesetz beschließen. Da der Bundesrat zustimmen muss, erwarten Kenner der Materie nicht, dass das Gesetz vor Ende 2004 in Kraft tritt. Das Bundesverbraucherschutzministerium sprach von einem wesentlichen Baustein, der in Verbindung mit den EU-Kennzeichnungsregelungen die Wahlfreiheit von Landwirten einerseits und Verbrauchern andererseits sichere. Da schon im Sommer die erste Zulassung einer gentechnisch veränderten Maissorte zu erwarten sei, könne der Verbraucher nun mit dem Einkaufskorb über Erfolg oder Misserfolg der Gentechnik in der Lebensmittelerzeugung abstimmen. Die Novelle des Gentechnikgesetzes soll die Koexistenz von gentechnikfreier auf der einen und gentechnisch veränderte Organismen nutzender Landwirtschaft auf der anderen Seite so klar wie möglich regeln. Vor allem die Einführung gentechnisch veränderter Produkte durch die Hintertür soll so unterbunden werden. Der Bundesverband Ökologische Lebensmittelerzeugung (BOELW) begrüßte den Gesetzentwurf und sprach von einem Schritt in die richtige Richtung. Felix Prinz zu Löwenstein, Vorsitzender des Verbands, forderte aber die richtige und baldige Ausgestaltung der jetzt noch ausstehenden Verordnungen. Das gesamte Verordnungspaket müsse in Kraft getreten sein, bevor es zu ersten Zulassungen gentechnisch veränderter Sorten komme. Die Vorsitzende des Bundesverbands Verbraucherzentralen (vzbv), Prof. Edda Müller, rechnet wegen der neuen Anbauregeln für gentechnisch veränderte Pflanzen mit höheren Preisen für die Verbraucher. Als Grund nannte sie das Prozessrisiko nach dem geplanten Haftungsrecht, das allein die Landwirte zu tragen hätten. Die Verbraucherzentralen fordern, die Beweislast bei der Haftung umzudrehen: Dem einzelnen Landwirt sei nicht zuzumuten, vor Gericht den komplizierten Nachweis zu führen, dass seine Felder durch Gen-verändertes Saatgut verunreinigt worden seien.
Info: http://www.transgen.de, http://www.bmvel.de, http://www.boelw.de

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13. IAB: Viele Betriebe entlohnen über Tarif
Nürnberg. (15.01. / fn) Nach einer aktuellen Studie zahlten in 2002 rund 43 Prozent der tariflich gebundenen Betriebe im privaten Sektor ihren Angestellten mehr als sie mussten. In diesen Unternehmen lagen die Verdienste im Durchschnitt 10,8 Prozent über den Tariflöhnen. Dies hat eine jetzt veröffentlichte Untersuchung der wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ergeben. Sie stützt sich auf repräsentative Daten von rund 14.000 Unternehmen des IAB-Betriebspanels. Nach den Ergebnissen der Studie sind immer weniger Betriebe in der Lage, die Tariflöhne zu überschreiten. Seit 1993 ist der Anteil der übertariflich entlohnenden tarifgebundenen Firmen in Westdeutschland von 61 auf 46 Prozent zurückgegangen; in Ostdeutschland stieg er von 1997 bis 2002 von 17 auf 19 Prozent. Die übertarifliche Entlohnung unterscheide sich deutlich nach Branchen, so die Nürnberger Wissenschaftler. Besonders häufig würden in der Industrie übertarifliche Löhne bezahlt. Kleinbetriebe, Dienstleister und Unternehmen mit vielen Teilzeitbeschäftigten hielten sich dagegen eher an die tariflich vereinbarten Löhne und Gehälter. Insgesamt waren im Jahr 2002 rund 40 Prozent der privatwirtschaftlichen Betriebe an Tarifverträge gebunden.


BUCH- / SURFTIPPS

14. Bäko Workshop 2003: Die Dokumentation ist da
Ladenburg. (16.01. / bae) Der vergangene Bäko Workshop im November 2003 lieferte wieder eine ganze Reihe von Anregungen für den täglichen Wettbewerb in der backenden Branche. Neun Top-Referenten machten die Veranstaltung zum Branchen-Highlight. Die Dokumentation des Kongresses umfasst rund 140 Seiten und ist ab sofort für 30 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer bei der Bäko-Zentrale Süddeutschland eG erhältlich. 
Info: Andrea Lafrenz, Benzstraße 3 in 68526 Ladenburg; Telefon 06203/1001-141 oder E-Mail mailto:a.lafrenz@baeko-zentrale-sued.de

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15. Internet-Domain: Bald «bäckerei» statt «baeckerei»?
Frankfurt / Main. (15.01. / eb) Ab dem 1. März 2004 müssen deutschsprachige Bäckereien nicht mehr auf die Umschreibung «baeckerei.de» ausweichen, wenn sie ihren Firmennahmen in der Internet-Domain verwenden wollen. Die Registrierungsstellen für Domains in Deutschland, der Schweiz und Österreich ermöglichen es dann, durch die Einführung des neuen Standards IDN (Internationalized Domain Name), Umlaute zu benutzen. Insgesamt 92 zusätzliche Buchstaben, vom französischen «é» bis zum dänischen «ø» werden die Domains bereichern. Die deutsche Registrierungsstelle für Domains, Denic, stellt eine Aufstellung zur Verfügung, welche Buchstaben künftig in Domains erlaubt sein werden. Vormerkungen für IDNs nimmt die Denic allerdings nicht entgegen. Interessenten sollten sich mit ihrem Provider in Verbindung setzen, um sich dort beraten zu lassen, wie sie zu ihrer Wunschdomain kommen können. Zumindest in der Anfangszeit kann es bei der Verwendung von IDNs jedoch noch zu Schwierigkeiten kommen, da noch nicht alle Internet-Applikationen (etwa Browser, Mail- und Chatprogramme) IDN-fähig sind.
Info: http://www.denic.de


REZEPT DER WOCHE

16. Dinkel-Saat-Brötchen
Isernhagen. (10.01. / is) Ausgehend von einer Gesamtgetreidemenge von zehn Kilo, ergibt das IsernHäger Rezept des Monats Januar 19,6 Kilo Teig. Genug für neun Pressen / Bruch, nach Adam Ries 270 «Dinkel-Saat-Brötchen». Damit Sie auch im Februar oder März die Chance haben, sich vom vorliegenden Rezept inspirieren zu lassen, liegt es als PDF-Datei (eine Seite, 80 KB) zum Herunterladen bereit unter http://www.webbaecker.de/r_rezepte2004/0104isern_rezept.PDF. Hinweise zu Verkaufsinformationen und Nährwertberechnungen gibt es unter
Info: http://www.vorteig.de/frameset.htm >> Wissen >> Rezepte