DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBÄCKER NEWSLETTER FÜR DIE 26. KALENDERWOCHE 2003:


BRANCHE:
01. Anker-Deal: so gut wie perfekt mit Ex-Wendeln-Chef
02. Zusammenfassungen: 54. Tagung für Getreidechemie 2003
03. Bahlsen: wächst in schwierigem Umfeld
04. Zusammenfassungen: 10. Lebensmittelrechtstag 2003
05. Für den guten Zweck: der längste Erdbeerkuchen Hamburgs
06. EU-Agrarpolitik: Der teure Roggen
07. AG Lebensmittelhandwerk: fordert Beibehaltung der Meisterpflicht

TERMINE:
08. IGV: bereitet 14. Internationale Tagung vor

THEMA DER WOCHE: Franchising -- Alternative für Existenzgründer
09. Franchise-Branche: Unterkapitalisierung noch Kernproblem
10. Franchise-Wirtschaft: Erfahrene Kaufleute stützen Branche
11. Kondi-Bitt: will hoch hinaus

ALLGEMEINES:
12. BG: Künftig ein Drittel weniger Vorschriften
13. Australien: Nahrungsmittelmaschinen müssen vor allem Kosten senken

PERSONALIEN:
14. Roggenbäcker: Sieger des 2. Grand Prix

BUCH-/ SURFTIPPS:
15. CMA-Spezialitäten-Preis: Anmeldefrist verlängert

REZEPT DER WOCHE:
16. Wiener Kirschentorte


BRANCHE


01. Anker-Deal: so gut wie perfekt mit Ex-Wendeln-Chef
Wien. (27.06. / sn / eb) Die Übernahme der Wiener Großbäckerei Ankerbrot durch den Ex-Wendeln-Chef Klaus Ostendorf ist so gut wie perfekt. Darauf hätte sich das Bankenkonsortium (BA-CA, BAWAG/P.S.K., Erste Bank, RZB, Oberbank) mit Ostendorf geeinigt, heißt es aus Bankenkreisen. Die Einigung mit einem branchenkundigen Käufer war für die Banken Voraussetzung für die Finanzierung des Ausgleiches. Experten erwarten, dass die Insolvenz am heutigen Freitag, spätestens jedoch am kommenden Montag, beim Handelsgericht Wien angemeldet wird. Der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) erwartet, dass den Gläubigern die gesetzliche Mindestquote von 40 Prozent zahlbar innerhalb von zwei Jahren geboten wird. Laut Kreditschutzverband (KSV) werden rund 540 Gläubiger (ohne Dienstnehmer) betroffen sein. Vom Ausgleich betroffen sein wird nur die Ankerbrot AG mit rund 900 Beschäftigten, nicht das Filialnetz der Anker Snack & Coffee Gastronomiebetriebs GmbH. Weitere Berichte zum Ankerbrot-Verkauf:
• Ankerbrot: möglicherweise für einen Euro? (25.06. / eb)
http://www.webbaecker.de/r_branche/2003/0603anker02.htm
• Gerüchteküche: Spekuliert Ostendorf auf Müller Brot? (23.06. / eb)
http://www.webbaecker.de/r_branche/2003/0603anker01.htm

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02. Zusammenfassungen: 54. Tagung für Getreidechemie 2003
Detmold. (26.06. / agf) Die Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung e.V. veranstaltete am 25. und 26. Juni in Zusammenarbeit mit der Bundesanstalt für Getreide-, Kartoffel- und Fettforschung ihre 54. Tagung für Getreidechemie. Es kamen Teilnehmer aus Hochschulen, Untersuchungsämtern, der Zuliefer- und der getreideverarbeitenden Industrie. Der das Programm vorbereitende Ausschuss unter Leitung von Dr. Georg Böcker aus Minden hatte ein umfangreiches Tagungsprogramm zusammengestellt und Referate über Ernährung, Schadstoffe, Acrylamid, Inhaltsstoffe und Brotqualität auf die Tagesordnung gesetzt. Die Zusammenfassungen der Beiträge (insgesamt zehn Seiten) hat die Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung im PDF-Format auf ihrem Server zum Herunterladen bereitgestellt unter
Info: http://www.agfdt.de/loads/taginfo/gc03zusf.pdf

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03. Bahlsen: wächst in schwierigem Umfeld
Hannover. (26.06. / eb) Trotz anhaltender Konjunkturschwäche und starker Billigkonkurrenz ist der Kekshersteller Bahlsen GmbH & co. KG mit einem leichten Zuwachs ins Jahr 2003 gestartet. Vorstandsvorsitzender Werner M. Bahlsen zeigte sich jedoch verhalten: "Es gibt in diesem Jahr eine Reihe von Unwägbarkeiten." In den ersten Monaten 2003 sei aber der Marktanteil in Deutschland von 20,9 Prozent im vorjahreszeitraum auf derzeit 21,8 Prozent ausgebaut worden. Dem Trend zu Discountern will das Unternehmen mit neuen Produkten entgegentreten und auch deshalb die Werbeinvestitionen in Deutschland 2003 um 30 Prozent auf 21 Millionen Euro ausbauen. 2002 hatte der Umsatz des Leibniz-Keks-Herstellers um ein Prozent auf 551 Millionen Euro zugelegt. Umsatzbringer war jedoch vornehmlich das Auslandsgeschäft. Wichtig für Bahlsen ist ebenso das Geschäft mit Handelsmarken für den Lebensmittel-Discount. Zum Jahresergebnis sagte Bahlsen, anders als bislang üblich, nichts. Das Familienunternehmen habe sich entschlossen, zum Gewinn künftig keine Angaben mehr zu machen, heißt es. Ausführliche Angaben gibt es unter
Info: http://www.bahlsen.de/content/presse/presse_nfs_anzeige.php3?kg=17&lfdnr=1&newsid=90

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04. Zusammenfassungen: 10. Lebensmittelrechtstag 2003
Detmold. (24.06. / agf) Die Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung e.V. (AGF) veranstaltete am 24. Juni in Zusammenarbeit mit den Verbänden der Getreidewirtschaft ihren 10. Lebensmittelrechtstag für Erzeugnisse aus Getreide. Unter der Leitung von Amin Werner vom Verband der Backmittel und Backgrundstoffhersteller e.V. und Dr. Eckhard Rabe von der Bundesanstalt für Getreide-, Kartoffel- und Fettforschung diskutierten Referenten und Teilnehmer über Gesetze, Verordnungen sowie Rückstände und Hygiene. Rund 120 Teilnehmer aus Wirtschaft und Untersuchungsämtern kamen. Die Veranstaltung bot wieder ausreichend Gelegenheit zum Gedankenaustausch zwischen Lebensmittelherstellern und Lebensmittelüberwachung. Die Zusammenfassung der acht Beiträge aus den Bereichen 'Rückstände und Hygiene' sowie 'Gesetze und Verordnungen' (insgesamt acht Seiten) hat die Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung im PDF-Format auf ihrem Server zum Herunterladen bereitgestellt unter
Info: http://www.agfdt.de/loads/taginfo/lt03zusf.pdf

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05. Für den guten Zweck: der längste Erdbeerkuchen Hamburgs
Hamburg. (23.06. / eb) Den Konditoren des Hamburger Mövenpicks gelang die bislang -- für hanseatische Verhältnisse -- einmalige Leistung, mit 600 Kilogramm frischen Erdbeeren, 90 Kilo Mehl und 90 Kilo Zucker Hamburgs längsten Erdbeerkuchen herzustellen. Die Besucher des Hanse Viertels staunten am vergangenen Wochenende nicht schlecht, als sie die 60 Meter lange Mammuttafel mit den süßen roten Beeren entdeckten. Doch zur Ansicht allein hatten die Konditoren die rekordverdächtige Köstlichkeit nicht kreiert. Für ein Euro pro Stück kamen Passanten in den Genuss des frischen Obstkuchens. Die Hälfte des Erlöses wurde dem unlängst ins Leben gerufenen Kinderhospiz Sternenbrücke in Rissen gespendet. Eine der Schirmherrinnen, Theaterintendantin Isabella Vértes-Schütter, kam persönlich vorbei, um das erste Stück des Kuchens abzuschneiden -- der dann wegging wie warme Semmeln.

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06. EU-Agrarpolitik: Der teure Roggen
Hamburg. (21.06. / eb) Man muss es sehen wie es ist: Rezepte und Technologien zur Herstellung interessanter Backwaren aus Roggen oder mit Roggenanteil gibt es genug; allein deren Attraktivität ist Verbrauchern schwer zu vermitteln. Das ist aus ernährungsphysiologischer Sicht schade. Andererseits steckt in dieser Entwicklung die Aufforderung, für Roggen neue Anwendungsgebiete zu erschließen. Besonders hervorgetan hat sich damit hierzulande bislang das IGV Institut für Getreideverarbeitung aus dem brandenburgischen Bergholz-Rehbrücke. Wenn in anderen Regionen das sicherlich vorhandene Roggenproblem noch nicht in gleicher Intensität behandelt wird, dann liegt das zu einem guten Teil daran, dass Brandenburg die Streusandbüchse Deutschlands ist und 'Märkische Heide, märkischer Sand' dort nicht von ungefähr als Landeshymne gesungen wird. Soll heißen: Aufgrund der Bodenbeschaffenheit lautete dort früher die Fruchtfolgen-Formel: Roggen, Kartoffeln, Karnickel, Kiefern, Strick -– letzterer, weil irgendwann für Bauern nicht mehr genug zum Leben blieb. Roggen gibt es auf brandenburgischen Feldern nach wie vor. Momentan müssen sich die Bauern auch nicht den Strick nehmen, weil es ja noch die EU-Roggenintervention gibt. Noch, denn die wird aber bald abgeschafft. Zusätzlich unter Druck geraten werden die Roggenbauern durch die Tatsache, dass Polen als großer Roggenproduzent den EU-Markt verschärft aufrollen wird. Bleiben also nur zwei Möglichkeiten: Entweder geben viele Bauernwirtschaften auf und die sandigen Böden versteppen, oder die traditionell gewachsenen Kulturlandschaften (und Arbeitsplätze) bleiben erhalten, in dem Roggen als Rohstoff neu entdeckt und in seiner Vielfalt auch genutzt wird. In der Vergangenheit hat sich der WebBäcker immer wieder mal diesem Thema zugewandt, das spätestens 2004 -- also im kommenden Jahr -- eine gewisse Brisanz erfahren wird. Dieser Tage fand sich ein interessanter Beitrag im Neuen Deutschland (http://www.nd-online.de) zum Thema Roggenintervention, der besonders die aktuellen Kommissionsberatungen beleuchtet. Lesen Sie 'EU-Agrarpolitik: Der teure Roggen' (3.322 Anschläge) unter
Info: http://www.webbaecker.de/r_branche/2003/0603roggen.htm

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07. AG Lebensmittelhandwerk: fordert Beibehaltung der Meisterpflicht
Bad Honnef. (21.06. / zv) Die Arbeitsgemeinschaft Lebensmittelhandwerk fordert die Bundesregierung auf, die Meisterpflicht für die Gewerke Bäcker, Fleischer und Konditoren beizubehalten. In einem gemeinsamen Schreiben an die zuständigen Bundesminister sowie die Fraktionsvorsitzenden appellieren der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks, der Deutsche Fleischer-Verband und der Deutsche Konditorenbund, die verbraucher-, ausbildungs- und arbeitsplatzfeindliche Entscheidung zur Entlassung der Lebensmittelhandwerke aus der Anlage A der Handwerksordnung zu revidieren. Nach den Plänen der Bundesregierung sollen künftig minder Qualifizierte in einem Markt tätig werden, der bereits heute durch besonders scharfen Wettbewerb zwischen industriellen und handwerklichen Produzenten gekennzeichnet ist. Das könne nicht im Sinne des Verbraucherschutzes sein, denn die Qualität eines anspruchsvollen Lebensmittels stehe in engem Zusammenhang mit der Qualifikation dessen Produzenten. Sollten die Pläne der Regierung durchgesetzt werden, verstärke dies den Trend zur einheitlichen Standardisierung der Produkte. Gleichzeitig nehme der Gesetzgeber eine mögliche Gefährdung der Verbrauchers in Kauf. Ebenso nachdrücklich bezweifelt das Lebensmittelhandwerk, dass der vorgesehene Weg zur Belebung des Arbeitsmarkts und zum Anstieg von Ausbildungsplätzen führt. 'Wir befürchten vielmehr das Gegenteil, weil eine zunehmende Herstellung industrieller Massenprodukte im Lebensmittelbereich zwangsläufig einen deutlichen Rückgang von Arbeitsplätzen im sehr personalintensiven Lebensmittelhandwerk zur Folge haben wird. Gleichzeitig wird durch das Zurückdrängen der Meisterqualifikation nicht nur die Fähigkeit, sondern auch die Bereitschaft zur Ausbildung eines fachlich qualifizierten Nachwuchses geschwächt.' Das Schreiben gibt es im Wortlaut unter
Info: http://www.baeckerhandwerk.de/Schreiben_Arbeitsgemeinschaft_Lebensmittelhandwerk.pdf


TERMINE

08. IGV: bereitet 14. Internationale Tagung vor
Bergholz-Rehbrücke. (23.06. / igv) Unter dem Motto 'Moderne Getreidemahlprodukte mit kundengerechten funktionellen Eigenschaften für Food und Nonfood' steht die 14. Internationale Tagung zu Problemen der Getreideverarbeitung und Getreidechemie am 29. und 30. September im IGV Institut für Getreideverarbeitung Bergholz-Rehbrücke bei Potsdam. Programm und Teilnahmebedingungen finden Interessenten unter
Info: http://www.igv-gmbh.de/14_Tagung.htm


THEMA DER WOCHE: Franchising -- Alternative für Existenzgründer

09. Franchise-Branche: Unterkapitalisierung noch Kernproblem
Berlin. (27.06. / dfv) In Deutschland bieten knapp 800 Franchisegeber ihre Geschäftsidee an, schätzt der Deutsche Franchise Verband (DFV) aus Berlin. Als Erfolgsmaß gelte: mindestens 50 Franchise-Partner, überregionale Bekanntheit bei potenziellen Kunden und kräftiges Partner-Wachstum. So gesehen schmilzt die Zahl der ernst zu nehmenden Franchisegeber auf matte 200 zusammen. Franchising steckt hierzulande also selbst 25 Jahre nach Gründung des Franchise Verbands immer noch in den Kinderschuhen. In Deutschland prägen kleine und mittelständische Franchisegeber die Branche und bieten ihre Geschäftsideen vor allem Existenzgründern an. Allerdings gebe es nur eine begrenzte Zahl an geeigneten Interessenten, die ein eigenes Unternehmen zudem finanzieren könnten, sagt der DFV. Die Finanzierung sei nach wie vor das größte Expansionshemmnis eines Franchise-Systems. Überdies seien neben den Existenzgründern auch die meisten Franchisegeber unterkapitalisiert und nicht in der Lage, künftigen Partnern Alternativen zum Bankkredit zu bieten. Um die Finanzierungsnot zu lindern, würden Franchisegeber künftig immer häufiger bestehende Unternehmen zu Franchisenehmern machen. So hielten es etwa zwei der erfolgreichsten deutschen Franchise-Systeme -- OBI und Portas. Dies professionalisiere (endlich) die Branche, da erfahrene Unternehmer Konzepte besser und schneller umsetzten als Existenzgründer und von ihren Franchise-Zentralen mehr Qualität in Sachen Beratung und Marketing einforderten. Andererseits würden immer mehr Einzelkämpfer die Vorteile eines starken Franchise-Verbunds erkennen. Gerade in Branchen mit Konzentration, Margenverfall oder Stagnation sei die Bereitschaft groß, unter ein gemeinsames Dach zu schlüpfen.

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10. Franchise-Wirtschaft: Erfahrene Kaufleute stützen Branche
Berlin. (27.06. / dfv) Der Deutsche Franchise Verband (DFV) erwartet eine zunehmende Professionalisierung der Franchise- Wirtschaft durch den Einstieg großer Konzerne und begründet dies mit real existierenden Beispielen: Mobilcom hat in kürzester Zeit eine bundesweite Ladenkette mit Franchisenehmern aufgebaut, der amerikanische Lebensmittel- Multi General Mills hat im zweiten Anlauf die Häagen-Dazs- Cafés etabliert, und erst vor wenigen Tagen startete die Konditoreikette Otto Bittner ihre Kondi-Bitt- Caféstores -- alle in Kooperation mit Lekkerland / Tobaccoland und Tchibo, die die Einrichtungskosten für die Partner tragen. Segafredo stärkt die Kaffeemarke durch eigene Espresso-Bars, Nutella hat eine Nutellaria eröffnet und will sie bei Erfolg via Franchising vervielfachen. Auch Adidas bereite Mono-Marken-Geschäfte vor. Sinkende Erträge und hohe Personalkosten belasten viele Filialisten. Sie werden nach DFV-Meinung unrentable Läden künftig verstärkt an Franchisenehmer abgeben. Diese schafften durch höhere Motivation noch Erträge, wo Angestellte sich nicht mehr rentieren. So wandelte etwa das Lingener Unternehmen Kochlöffel in den letzten Jahren 37 seiner 100 Restaurants in Franchise-Betriebe um. Das bringe auch strategische Vorteile. In konzerneigenen Betrieben ließen sich Marke, Produkte und Dienstleistungen testen, bevor sie an die Franchise-Partner gehen. Gewinnen werde die Branche weiter durch Verbundgruppen. Aus Einkaufsverbänden würden Marketing- Organisationen mit Multi-Channel- Vertrieb und klaren Betriebstypen, aus genossenschaftlich organisierten Mitgliedern würden Franchise-Partner. Die Verbundgruppen hätten zudem den Vorteil, dass ihre Franchise-Konzepte auf gestandene Handelsprofis zugeschnitten sind, die im operativen Geschäft wenig Unterstützung bräuchten und erwarteten.

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11. Kondi-Bitt: will hoch hinaus
Bergisch-Gladbach. (25.06. / eb) Vor wenigen Tagen startete die nordrhein- westfälische Konditoreikette Otto Bittner ihr Franchise-Konzept Kondi-Bitt-Caféstores; alle in Kooperation mit Lekkerland/Tobaccoland und Tchibo, die die Einrichtungskosten für die Partner tragen. Kondi-Bitt will in den nächsten fünf Jahren 1.600 Convenience Caféstores in Deutschland und Europa eröffnen. Damit erwartet der Franchisegeber 'eine ähnliche Marktdominanz wie McDonalds', lautet es vollmundig im Kondi-Bitt-Portrait, nachzulesen im Franchise-Net. Die Standortanalyse erfolge durch Fachleute von Tchibo, der Ladenausbau durch die anderen Kooperationspartner. Das Auffallendste an diesem System sei, dass Franchisenehmer ein Eigenkapital von lediglich 5.000 Euro benötigten, alles andere sei 'geregelt'. Mehr zum Konzept und den hochfliegenden Plänen der Unternehmensberatung mbc Management by Consulting gibt es unter
Info: http://www.franchise-net.de/geschaeftsideen/archiv/rub_20020114125151


ALLGEMEINES

12. BG: Künftig ein Drittel weniger Vorschriften
Mannheim. (25.06. / bgn) Die Vorschriften der Berufsgenossenschaften werden um ein Drittel reduziert. Das hat die Mitgliederversammlung des Hauptverbands der gewerblichen Berufsgenossenschaften (HVBG)jetzt in Magdeburg beschlossen. Statt 128 gelten dann nur noch 85 BG-Vorschriften für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit. Mit diesem Beschluss leistet die gesetzliche Unfallversicherung einen durchgreifenden Beitrag zur Entlastung der Betriebe von unnötigem bürokratischem Ballast -- ohne dass die Sicherheit der Beschäftigten darunter leidet. Die Unternehmen in Deutschland brauchen konkrete Handlungshilfen, um die praktischen Probleme vor Ort zu lösen. Derartige Hilfen zur Gefährdungsbeurteilung und -beseitigung hat auch die BGN für alle Branchen und Arbeitsbereiche der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie, des Hotel- und Gaststättengewerbes sowie des Backhandwerks erarbeitet. Darüber hinaus bietet sie den Betrieben ein hohes Maß an persönlicher Beratung: Die BGN-Präventionsexperten werden dabei zu Lotsen im Vorschriftendschungel. Derzeit wird weiter geprüft, welche weiteren Vorschriften verzichtbar sein könnten. Mittelfristig streben die Berufsgenossenschaften nämlich eine noch weiter gehende Reduzierung an: Etwa zehn Basisvorschriften würden dann ausreichen, um den Betrieben Leitlinien für ihre Präventionsarbeit und -verantwortung zu geben. Der Vorteil für kleine und mittelgroße Unternehmen, die nicht über eigene Arbeitsschutzabteilungen verfügen, liegt auf der Hand: Sie werden nachhaltig und wirksam entlastet.

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13. Australien: Nahrungsmittelmaschinen müssen vor allem Kosten senken
Köln. (24.06. / bfai) Der australische Markt für Nahrungsmittelmaschinen ist in weiten Bereichen ein gesättigter Markt. Chancen böten sich daher eher im Rahmen von produktivitätssteigernden oder kostensenkenden Ersatzinvestitionen, schreibt die Bundesagentur für Außenwirtschaft. Branchenkenner gehen davon aus, dass sich das Marktpotenzial in den nächsten Jahren real kaum verändern wird. Jedoch hatten 2002 die deutschen Exporte nach Australien zulegen können. Nach Einschätzung des US-Handelsministeriums (DOC) wird das australische Segment an Nahrungsmittelmaschinen bis 2005 analog zum BIP-Wachstum zulegen.
Info: http://www.bfai.de/recherche.php3?uid=e5daa1e19986a9d22a2d496c56044152&id=detail


PERSONALIEN

14. Roggenbäcker: Sieger des 2. Grand Prix
Bonn / Ulm. (21.06. / gmf) Anlässlich des Deutschen Mühlentags 2003 fand im Ulmer Museum der Brotkultur eine Veranstaltung unter dem Motto 'Brotkultur und Roggenbäcker' statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung zeichneten die GMF Vereinigung Getreide-, Markt- und Ernährungsforschung sowie die Allgemeine Bäcker- Zeitung (als Mitveranstalterin des Roggen Grand Prix) die Hauptgewinner des diesjährigen Grand Prix für Roggenbäcker aus. Der mit 2.000 Euro dotierte 1. Preis ging an Bäckermeister Siegfried Brenneis aus Mudau- Schloßau im Odenwald für seine Rezept-Serie 'Roggen-Minisnacks'. Eine an regionalen Motiven angelehnte Snackidee hatte die Klasse 12 BVO der Beruflichen Schulen Groß Gerau. Für ihren 'Pfälzer Kutter' erhielten die Schülerinnen und Schüler den 2. Preis sowie einen Scheck über 1.000 Euro für die Klassenkasse. Den dritten Preis in Verbindung mit einem Scheck über 500 Euro vergab die Jury an die Klasse NBA 2/3 der Berufsbildenden Schule Rinteln. Deren 'Roggen-Schnecken' kamen nicht nur bei der Jury gut an, sondern ebenso bei Mitschülerinnen und -schülern, die sich als 'Vorkoster' hervortaten. Die niedersächsischen Schüler/innen haben zudem Produktions- und Marketingtipps für Backbetriebe erarbeitet. Die Auswahl der Siegerrezepte traf eine achtköpfige Jury unter Leitung von Prof. Dr. Jürgen- Michael Brümmer -- bestehend aus Bäckerei-Experten, Fachjournalisten und Ernährungswissenschaftlern. Zubereitet in der Versuchsbäckerei der Ulmer Schapfenmühle, wurden die Preisträger-Snacks Museumsmitarbeitern und Gästen zur Verkostung geboten.


BUCH- / SURFTIPPS

15. CMA-Spezialitäten-Preis: Anmeldefrist verlängert
Bonn. (27.06. / cma) Alle zwei Jahre verleiht die CMA Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH einen Spezialitäten-Preis. Er ist so etwas wie ein 'Oskar' für besonders kreative Produktideen der deutschen Land- und Ernährungswirtschaft. Bewerben können sich sowohl landwirtschaftliche Direktvermarkter als auch Firmen aus der handwerklichen oder industriellen Lebensmittelherstellung. Ende Juni sollte Anmeldeschluss sein. Nach CMA-Angaben ist die Frist jetzt 'aufgrund der großen Nachfrage' bis zum 30. Juli verlängert worden. Nähere Hinweise gibt es unter
Info: http://www.cma.de/profis_80050.php


REZEPT DER WOCHE

16. Wiener Kirschentorte
Hamburg. (25.06. / ck) Weniger ist mehr -- manchmal gilt dieses geflügelte Wort auch für süße Sachen aus der Feinbäckerei und Konditorei. Die auf den ersten Blick recht schlicht wirkende Wiener Kirschentorte ist dafür ein gutes Beispiel. Das Rezept ergibt acht Portionen (ein Ring von 26 Zentimeter Durchmesser).

Zutaten: 140 g Butter; 140 g Puderzucker; 1/2 Zitrone, die Schale, abgerieben; 4 Eier, davon das Eigelb und das Eiklar getrennt; 50 g Mandeln, geschält und gerieben; 150 g griffiges Weizenmehl (also eher Type 550 als 405); 1 Msp. Backpulver; 1 Prise Salz; 1 EL Rum nach Wunsch; 500 g Kirschen, entkernt, oder anderes Obst.

Zubereitung: Die Butter mit dem Staubzucker und den Eidottern nach und nach schaumig rühren, Salz, Zitronenschale oder 1 El Rum und die geriebenen Mandeln dazugeben. Das Mehl mit dem Backpulver sieben und gleichzeitig den festen Schnee der 4 Eiklar darunter ziehen. Den Teig in eine befettete und bemehlte Tortenform von 26 Zentimeter Durchmesser füllen, glatt streichen und mit den entkernten Kirschen oder etwa Zwetschgen oder Aprikosen belegen. Den Kuchen bei Mittelhitze etwa 45 Minuten backen. 

Zubereitungszeit: 35 Minuten
Tipp: Statt der Mandeln können Sie auch geriebene Haselnüsse in den Teig rühren.

Info: Mehr sommerliche Rezepte gibt es unter http://www.chefkoch.de