DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBÄCKER NEWSLETTER FÜR DIE 22. KALENDERWOCHE 2003:


BRANCHE:
01. Dan Cake: Im Dezember soll Schluss sein
02. Kamps AG: Situation hat sich stabilisiert
03. Squeeze-out: Minderheitsaktionäre bekommen Barabfindung
04. Saxonia: Gesetzentwurf eher kontraproduktiv
05. Auf Expansionskurs: mit neuem Vertriebspartner in Kroatien
06. Wiso-Brot-Test: Wippler souverän zwischen Harry und Schäfers
07. Ankerbrot AG: Käufer gefunden?
08. Serbien: Keks- und Gebäckproduktion mit höchsten Zuwachsraten

TERMINE:
09. Technischer Bäcker: die Termine für 2004 stehen fest
10. 10. Lebensmittelrechtstag für Erzeugnisse aus Getreide
11. 54. Tagung für Getreidechemie mit umfassendem Programm

ALLGEMEINES:
12. Handwerksordnung: Vermittlungsverfahren könnte Einigkeit bringen
13. Tiefkühlprodukte: die vitaminreiche Alternative
14. Löskaffee: Kaffeegetränke boomen weiter

BUCH-/ SURFTIPPS:
15. SpamPal: Diesen Spamkiller sollten Sie sich merken
16. ZMP: Einzelhandelspreise in Deutschland
17. Zöliakie/Sprue: praktische Tipps für den Alltag

REZEPT DER WOCHE:
18. Pfiffig: Amaretto-Erdbeer-Torte


BRANCHE


01. Dan Cake: Im Dezember soll Schluss sein
Lippstadt. (30.05. / eb) Die Kuchenfabrik Dan Cake (früher Dahlhoff, 'Dahli') steht vor dem Aus. Die zur Kamps AG gehörende Großbäckerei soll zum Jahresende ihre Türen schließen, weil auf Dauer kein profitabler Betrieb möglich sei. Von der Betriebsschließung betroffen sind rund 200 Beschäftigte, die in Lippstadt Waffeln, Rodon- und Sandkuchen, Blockkuchen und zur Saison auch Christstollen produzieren. Einzelheiten zur Schließung stehen noch keine fest, so dass es müßig ist zu spekulieren, wie viele Mitarbeiter in das Dan-Cake-Werk Salzkotten-Thüle wechseln könnten. Die Aufgabe des Standorts Lippstadt hänge mit drei Gründen zusammen, heißt es aus Düsseldorf. Fehlende Auslastung, beschränkte Fertigungsmöglichkeiten bei nur schmalem Sortiment sowie logistische Probleme hätten zum Entschluss geführt. Zu besten Zeiten, als der Betrieb noch unter Dahlhoff firmierte, standen nach Firmenangaben bis zu 450 Beschäftigte in Lohn und Brot -- inklusive des Stammsitzes Ehringhausen, der 1999 aufgegeben wurde. Damals gehörte das Unternehmen bereits komplett zur Kamps AG. Zuvor war Kamps seit 1993 über die Wendeln-Gruppe an 'Dahli' beteiligt. Die Gewerkschaft NGG bevorzugt angesichts der kommenden Schließung die Gründung einer Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft anstelle der Verhandlung eines Sozialplans.

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02. Kamps AG: Situation hat sich stabilisiert
Düsseldorf. (30.05. / kag) Die Kamps-Gruppe liegt mit den Ergebnissen des 1. Quartals 2003 im Rahmen der eigenen Erwartungen, heißt es in einer Pressemitteilung des Düsseldorfer Konzerns. Trotz des anhaltend schwachen Konsumklimas in Europa blieb der Umsatz mit 420,6 Millionen Euro nahezu stabil (1. Quartal 2002: 421,8 Millionen Euro). Dem gestiegenen Geschäft mit verpackten Brot- und Backwaren standen geringere Umsätze der Back-Shops gegenüber. Das EBITDA lag mit 39,7 Millionen Euro unter dem des Vorjahrs (1. Quartal 2002: 42,3 Millionen Euro). Wesentliche Gründe hierfür sind nach Konzernangaben die gestiegenen Rohstoffkosten (insbesondere Mehl) und Energie- als auch Vertriebskosten, die nicht durch einen Preisanstieg an die Kunden weitergegeben wurden. Das Konzernergebnis (nach Steuern, Zinsen und außerordentlichen Kosten) konnte allerdings gegenüber Vorjahr auf einen Fehlbetrag von minus 2,0 Millionen Euro verbessert werden (1. Quartal 2002: minus 14,5 Millionen Euro). Die Nettoverschuldung des Konzerns verbesserte sich im ersten Quartal 2003 auf 785,8 Millionen Euro um 7,4 Millionen Euro gegenüber dem Jahresabschluss (4. Quartal 2002: 793,2 Millionen Euro). Dies verdeutliche, dass sich der Konzern nach einem sehr schwierigen 2002 stabilisiert habe.

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03. Squeeze-out: Minderheitsaktionäre bekommen Barabfindung
Düsseldorf. (30.05. / kag) Der Vorstand der Finba Bakery Europe AG, ein Unternehmen der Barilla-Gruppe, hat jetzt die Barabfindung festgelegt, mit der verbliebene Minderheitsaktionäre der Kamps AG -- im Gegenzug für die Übertragung ihrer Aktien an Finba -- im Rahmen des Squeeze-out-Verfahrens abgefunden werden sollen. Die Abfindung beträgt 12,14 Euro pro Aktie. Finba hält derzeit direkt 97.088 Prozent des Grundkapitals der Kamps AG.

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04. Saxonia: Gesetzentwurf eher kontraproduktiv
Chemnitz. (28.05. / eb) Das Handwerk hat seit jeher den Anspruch, junge Menschen mit einer breit gefächerten Ausbildung ein stabiles Fundament zu geben, auf das diese als Arbeitnehmer oder Selbständige aufbauen und sicher bestehen können. Nicht nur deshalb ist der Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Änderung der Handwerksordnung kontraproduktiv, sagte Landesobermeister Michael Wippler in seinem Jahresbericht anlässlich der Mitgliederversammlung 2003 des Landesinnungsverbands Saxonia des Bäckerhandwerks Sachsen. Delegierte aus 27 Mitglieds-Innungen trafen sich, um über das abgelaufene Jahr und die geplanten Aktivitäten für das neue Jahr zu beraten. Zukunftssicherung im Sinne von Ausbildung zog sich wie ein roter Faden durch die Beratungen. Zur Erinnerung: Die Anhebung der Geringverdienergrenze durch die Gesetzgebung des Bundes seit 1. April hat Auswirkungen auf die Ausbildungsvergütungen und damit auf die Kosten der Berufsausbildung. Nach zahlreichen Protesten und Resolutionen aus den Reihen des Handwerks -- auf Initiative des Dresdner und sächsischen Bäckerhandwerks -- ist die Anhebung der Geringverdienergrenze für Auszubildende ab August wieder aufgehoben. Indirekt mit diesem Thema verwoben war der Vortrag von Werner Böhnke von der Westdeutschen Genossenschafts-Zentralbank eG: 'Zwischen Rezession und Administration: Welche Chancen hat der Mittelstand?' Ein Seitenhieb auf die Regelungs- und Verordnungswut deutscher Bürokraten fehlte nicht. Eindringlich indes der Böhnkesche Appell, für mehr Eigenkapital und damit eine stabilere Basis zu sorgen. Die wies Verbandsgeschäftsführer Wolfgang Hesse in seinem Geschäftsbericht 2002 für den Landesinnungsverband nach. Alles in allem ausgewogen wie ausgeglichen, brachte die Versammlung die anschließenden Regularien -- Bericht der Rechnungsprüfer, Aussprache sowie Entlastung von Vorstand und Geschäftsführung, Beschlussfassung zum Haushalt 2003 -- einstimmig hinter sich und bestätigte Jürgen Kleinert und Reinhard Lötzsch als Rechnungsprüfer. Neben dem Haushalt 2003 gab es noch Aktivitäten für 2003 zu besprechen. Deutlicher Schwerpunkt: die Aus- und Weiterbildung. Ein Lehrlingsaustausch mit Betrieben im polnischen Breslau steht ebenso auf dem Programm wie Kurse in 'Kassen- und Computertechnik' sowie ein umfangreiches Seminarangebot an der Bäckerfachschule Dresden-Helmsdorf. Der nächste Delegiertentag findet am 16. Mai 2004 im Regierungsbezirk Leipzig statt.
Info: http://www.baecker-sachsen.de

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05. Auf Expansionskurs: mit neuem Vertriebspartner in Kroatien
Eschweiler. (28.05. / an) Ab Juni startet eine neue Vertriebs-Partnerschaft zwischen Anneliese aus Eschweiler und TimZip in der kroatischen Hauptstadt Zagreb. Gemeinsame Ziele haben die führenden Lieferanten der Branche zu dieser erfolgversprechenden Kooperation geführt. Anneliese ist hierzulande jedem Bäckerei-Unternehmer ein Begriff. Hohe Material-Qualität und innovative Technik, faire Preise und eine individuelle Kundenorientierung mit umfangreichem Service-Angebot und großer Produktvielfalt stehen für das Unternehmen. Seit nahezu 45 Jahren wird der Slogan 'Ideen in der Tat' gelebt. Nicht nur in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist Anneliese mit eigenen Töchtern präsent, auch im übrigen europäischen Ausland (Belgien, Niederlande, GB, Skandinavien, Polen, Ungarn, Estland) vertreten exklusive Vertriebspartner die Produkte und die Unternehmensphilosophie der Anneliese Mertes GmbH. Im Zuge weiterer Pläne der europäischen Expansionspolitik fiel der Blick auf das erfolgreiche Zagreber Unternehmen TimZip. Vor gut zehn Jahren als Ein-Mann-Vertrieb gegründet, ist TimZip schnell und solide zum marktführenden Händler für die Backbranche in Kroatien, Serbien, Bosnien-Herzegowina, Mazedonien und Slowenien herangewachsen. Heute beschäftigt TimZip über 60 Mitarbeiter. Im Sortiment sind ausschließlich Produkte großer europäischer Marken wie Rondo Doge, BackTech, Diamant, Mondial Forni, Diosna, IsernHäger und Heufft. Als Marktführer verfolgt TimZip in seinem Aktionsbereich ebenfalls die Unternehmensleitsätze hoher Serviceleistung und extremer Kundenorientierung. Diese grundsätzlichen Gemeinsamkeiten zwischen beiden Unternehmen bilden die Basis für eine erfolgreiche und zukunftsträchtige Kooperation. Ab sofort können Bäckerei-Unternehmen in Kroatien, Serbien, Bosnien-Herzegowina, Slowenien und Mazedonien auf bewährte Anneliese Produkte zurückgreifen, exklusiv vertrieben durch TimZip. "Anneliese hat ein erklärtes Unternehmensziel: In den nächsten drei Jahren soll der gesamte europäische Bäckereimarkt abgedeckt werden", erklärt Anneliese-Geschäftsführer Thomas Mertes. "Die Partnerschaft mit TimZip ist für uns ein großer und wichtiger Schritt, dieses Ziel zu erreichen." Auch Vladimir Bulic, Gründer und Geschäftsführer von TimZip, freut sich über die Zusammenarbeit: "Mit Anneliese haben wir einen Partner gewonnen, der optimal in unser Konzept passt. Eine große Marke und optimaler Kundenservice sind die Eigenschaften, auf die TimZip setzt -– genau die bringt Anneliese mit."
Info: http://www.anneliese.de

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06. Wiso-Brot-Test: Wippler souverän zwischen Harry und Schäfers
Mainz. (27.05. / eb) 'Wiso-Brot-Test: Discounter schneiden schlecht ab' -- das ist das Fazit der ZDF-Sendung nach einer Blindverkostung in Berlin. Da sollten Tester herausfinden, welches Brot am besten schmeckt. Testkriterien: Aussehen, Kruste, Geruch, Geschmack und Krume. Testobjekt war je ein 1.000-Gramm- Roggenmischbrot 60:40 vom Vortag, das nach bestimmten Kriterien gelagert und aufgeschnitten wurde, um gleiche Testbedingungen zu garantieren. Als Tester machten die Vorstände der betroffenen Unternehmen mit sowie der brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck, Thilo Bode von Foodwatch, der Chefkoch des Grand Hyatt Berlin, Josef Eder, sowie die Schauspielerin Christine Döring aus der ZDF-Serie SOKO 5113. Was sich auf den ersten Blick ausnimmt wie ein Gag, ist eine Folge aus der Reihe Wiso-Tests zu Lebensmitteln, die sich (nur) scheinbar gleichen. Erstaunlich für die Wiso-Macher: Bei keinem anderen Wiso-Test waren die Unterschiede zwischen Testsiegern und Verlierern so gravierend. Schlechte Ergebnisse erzielten die Discounter Lidl und Aldi. Auch Deutschlands größter Backkonzern Kamps landete nur auf einem mittleren Platz. Testsieger war hingegen Harry-Brot mit elf Punkten. Die Edeka-Tochter Schäfers erhielt den dritten Platz. Gegen die Massenproduzenten traten eine Biobäckerei, ein Brotspezialist für die Edelgastronomie sowie ein traditioneller Backbetrieb an. Der heißt übrigens Wippler und bestätigte souverän die Leistungsfähigkeit des Deutschen Bäckerhandwerks. Der Dresdner Betrieb von Landesobermeister Michael Wippler schob sich nämlich zwischen Harry Brot und Schäfers auf den zweiten Platz -- was so manches Handwerkerherz höher schlagen lässt. Wie man's nimmt: Die Schlagzeile zum Wiso-Brot-Test hätte ebenso gut lauten können 'Deutschlands bestes Brot kommt vom Fließband' -- will man den Test unbedingt als Maßstab nehmen.
Info: Die Ergebnisse im einzelnen: Harry Brot 11,0 Punkte; Bäckerei Wippler 10,8 Punkte; Schäfers Brot 10,4 Punkte; Backstube Mack 8,9 Punkte; Vollkorn-Backhaus Leib 6,8 Punkte; Aldi 6,0 Punkte; Lidl 5,0 Punkte.

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07. Ankerbrot AG: Käufer gefunden?
Wien. (26.05. / eb) Es verdichten sich die Hinweise, dass es einen solventen Kaufinteressenten für den angeschlagenen Backwarenkonzern Ankerbrot gibt. Dabei soll es sich um die oberösterreichische Artax Beteiligungs- und Vermögensverwaltungs AG handeln, ein Nachfolgeunternehmen des 1998 aufgeteilten Milch- und Fleischproduzenten AMF. Das größte Unternehmen der Artax-Gruppe, die mit 850 Mitarbeitern einen Umsatz von über 200 Millionen Euro erzielt, ist der Paschinger Milchverarbeiter Lactoprot, der Ankerbrot seit vielen Jahren mit Backmischungen beliefert. Artax-Chef Walter Mayer bestätigt sein Interesse indirekt: "Die Verhandlungen sind in einem Stadium, wo ich keinen Kommentar abgeben will", sagt er gegenüber der Presse. Als Pluspunkt wird in Bankenkreisen gesehen, dass Ankerbrot im Fall eines Kaufs durch Artax wieder einen österreichischen Eigentümer erhielte. "Wenn alles gut geht, fällt innerhalb der nächsten drei Wochen eine Entscheidung", sagt Wolfram Olschowy, Finanzchef der bayrischen Müller-Brot AG, die sich als Eigentümerin von Ankerbrot zurückziehen will. Auch die Münchner Investorengruppe Orlando soll sich für die Ankerbrot AG interessieren. Zumindest sieht deren Gesellschafter Henrik Fastrich in der AG ein attraktives Unternehmen. Wer unter welchen Bedingungen den Zuschlag bekommt, entscheidet das Konsortium der Gläubigerbanken (Bank Austria, Oberbank, Erste, RZB, Bawag und Investkredit). Bei ihnen steht Ankerbrot mit 34,5 Millionen Euro in der Kreide. Dem Vernehmen nach werde derzeit auch ein gerichtlicher Ausgleich zur Entschuldung des Unternehmens vor einem Verkauf überlegt. Die mögliche Quote schätzen Experten auf 30 bis 50 Prozent.

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08. Serbien: Keks- und Gebäckproduktion mit höchsten Zuwachsraten
Sarajewo. (26.05. / bfai) Die Produktion von Süßwaren hat in Serbien eine lange Tradition. Der Pro-Kopf-Verbrauch an Bonbons, Schokoladeerzeugnissen, Keksen und Gebäck war in dieser Region schon immer überdurchschnittlich hoch, berichtet die Bundesagentur für Außenwirtschaft (BfAI) aus Bonn. Dies hat der Branche geholfen, über die langen Jahre der Krise und internationalen Isolation relativ unbeschadet hinwegzukommen. Heute gehört die Sparte bereits wieder zu den Fertigungszweigen mit den höchsten Wachstumsraten im Bereich der verarbeitenden Industrie. Der Inlandsabsatz steigt, und das Segment Kekse und Gebäck hat in Serbien einen klaren Führer: die Bambi DP aus Pozarevac, die ihr Sortiment speziell auf gesundheitlich wertvolle und kindergerechte Kost ausgelegt hat. Produktion und Export des Unternehmens, das über fünf Betriebsstätten verfügt, gehen derzeit steil in die Höhe. 2002 belief sich der Ausstoß auf 17.200 Tonnen. Das entspricht einer Steigerung um 17 Prozent gegenüber 2001. Bambi liefert damit mehr als ein Viertel der serbischen Produktion an Keksen und Gebäck. Im Export hat das Unternehmen sogar eine Zuwachsrate von 75 Prozent (auf rund 4.000 Tonnen) verzeichnet, berichtet die BfAI.


TERMINE

09. Technischer Bäcker: die Termine für 2004 stehen fest
Bergholz-Rehbrücke. (28.05. / igv) Natürlich bestehe die Weiterbildungsmaßnahme zum 'Technischen Bäcker' aus insgesamt drei Modulen, doch nutzten Unternehmen auch die Möglichkeit, Mitarbeiter/innen am einen oder anderen Modul teilnehmen zu lassen. Damit formuliert das Institut für Getreideverarbeitung (IGV) aus Bergholz-Rehbrücke einen der Gründe für den Erfolg des Lehrgangs im Ganzen und dessen Lernmodulen im einzelnen. Der 'Technische Bäcker' fand in diesem Jahr nämlich erst zum zweiten Mal statt und war komplett ausgebucht. Der Lehrgang richtet sich an Produktionsleiter/innen und produktionstechnisch orientierte Führungskräfte im Backgewerbe. Das dritte und letzte Modul in 2003 -- Grundlagen und vertiefende Kenntnisse aus dem Bereich der Feinen Backwaren -- schlossen die Teilnehmer jetzt erfolgreich ab. Vorangegangen waren die Module Weizenbrot- und Kleingebäckherstellung (im Februar) sowie Roggenbrot- und Spezialbrotherstellung (im März). Ziel des Lehrgangs im Ganzen ist es, einerseits die fachtheoretischen Kenntnisse der Teilnehmer aufzufrischen und andererseits neue Ergebnisse aus dem IGV-Bereich Forschung und Entwicklung vorzustellen. Vielfältige fachpraktische Versuchsreihen ermöglichen es den Teilnehmern, stets einen Bezug zu fachtheoretischen Themen herzustellen. Die Wissensvermittlung innerhalb der Module ist sehr umfangreich. Ausführliche Seminarunterlagen mit protokollierten Ergebnissen der Praxisversuche sind den Absolventen bei der Umsetzung der neuen Erkenntnisse eine große Hilfe.
Info: Die Termine für den 'Technischen Bäcker' 2004 lauten wie folgt: Modul 1 (Weizenbrot- und Kleingebäckherstellung) vom 09. bis 14. Februar; Modul 2 (Roggenbrot- und Spezialbrotherstellung) vom 15. bis 20. März; Modul 3 (Herstellung Feiner Backwaren) vom 10. bis 15. Mai. Interessenten erhalten Details bei Olaf Bauermann (IGV) unter Telefon 033200/89176 oder mailto:o_bauermann@igv-gmbh.de

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10. 10. Lebensmittelrechtstag für Erzeugnisse aus Getreide
Detmold. (26.05. / agf) Die Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung e.V. (AGF) veranstaltet am 24. Juni in Zusammenarbeit mit den Verbänden der Getreidewirtschaft ihren 10. Lebensmittelrechtstag für Erzeugnisse aus Getreide. Unter der Leitung von Amin Werner vom Verband der Backmittel und Backgrundstoffhersteller e.V. und Dr. Eckhard Rabe von der Bundesanstalt für Getreide-, Kartoffel- und Fettforschung diskutieren Referenten und Teilnehmer über Gesetze, Verordnungen sowie Rückstände und Hygiene. Erwartet werden rund 120 Teilnehmer aus Wirtschaft und Untersuchungsämtern. Die Veranstaltung bietet wieder ausreichend Gelegenheit zum umfassenden Gedankenaustausch zwischen Lebensmittelherstellern und Lebensmittelüberwachung.
Info: Details zum Programm (Format DOC) erfahren Sie unter
http://www.agfdt.de/loads/presse/lbmrecht.doc
Das Anmeldeformular steht unter http://www.agfdt.de/loads/taginfo/lt03prgr.pdf

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11. 54. Tagung für Getreidechemie mit umfassendem Programm
Detmold. (26.05. / agf) Die Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung e.V. veranstaltet am 25. und 26. Juni in Zusammenarbeit mit der Bundesanstalt für Getreide-, Kartoffel- und Fettforschung ihre 54. Tagung für Getreidechemie. Erwartet werden Besucher aus Hochschulen, Untersuchungsämtern, der Zuliefer- und der getreideverarbeitenden Industrie. Der das Programm vorbereitende Ausschuss unter der Leitung von Dr. Georg Böcker aus Minden hat ein umfangreiches Tagungsprogramm zusammengestellt und Referate über Ernährung, Schadstoffe, Acrylamid, Inhaltsstoffe und Brotqualität auf die Tagesordnung gesetzt.
Info: Details zum Programm (Format DOC) erfahren Sie unter
http://www.agfdt.de/loads/presse/getrchem.doc
Das Anmeldeformular steht unter http://www.agfdt.de/loads/taginfo/gc03prgr.pdf


ALLGEMEINES

12. Handwerksordnung: Vermittlungsverfahren könnte Einigkeit bringen
Berlin. (29.05. / eb) Die Bundesregierung will den Meisterzwang vor einer Betriebsgründung in 65 Handwerksberufen abschaffen und damit die 50 Jahre alte Handwerksordnung weitgehend liberalisieren. Eine entsprechende Gesetzesänderung beschloss das Bundeskabinett in Berlin. Damit bleibt die Meisterprüfung als Voraussetzung für die Selbstständigkeit nur noch in 29 Berufen erhalten. Ausnahmen soll es aber auch hier geben: Nach zehn Berufsjahren, davon fünf in verantwortlicher Position, erhalten Gesellen ohne Meisterbrief Anspruch auf Eintragung in die Handwerksrolle. Dasselbe soll für Existenzgründer gelten, die einen Handwerksmeister einstellen. Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement begründete die Änderungen unter anderem mit einem tiefen Strukturwandel im Handwerk. Es gebe einen dramatischen Rückgang bei Umsatz, Beschäftigung und Ausbildungsplätzen. Die Zahl der Meisterprüfungen sei auf dem niedrigsten Niveau seit 50 Jahren. Außerdem müsse das Handwerk 'Europa-sicher' werden: In den meisten EU-Ländern gibt es nicht die strengen Bestimmungen wie in Deutschland. Oppositionssprecher nannten den Umgang der Regierung mit den rund 580.000 Handwerksbetrieben unverantwortlich und kündigten Widerstand im Bundesrat an, der dem Gesetz schließlich zustimmen muss. Das Handwerk sichere gut 5,3 Millionen Arbeitsplätze und leiste mit 417 Milliarden Euro einen wesentlichen Wirtschaftsbeitrag. "Wir werden im Bundesrat unter keinen Umständen zustimmen", sagt der Handwerksexperte der Unionsfraktion Ernst Hinsken. In enger Abstimmung mit den unionsregierten Bundesländern habe eine von ihm geleitete Arbeitsgruppe bereits konkrete Vorschläge entwickelt, wie die Reform im Vermittlungsverfahren von Bundesrat und Bundestag realisiert werden könne, erklärt Hinsken. Die Zahl der Berufe, für die künftig das Meisterprivileg gelte, soll um eine 'zweistellige Summe' reduziert werden, jedoch bei weitem nicht um die von Clement geplanten 65 Berufe, darunter seit neuestem auch das Bäckerhandwerk.

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13. Tiefkühlprodukte: die vitaminreiche Alternative
Bonn. (26.05. / aid) Außerhalb der Saison ist es schwierig, Obst und Gemüse erntefrisch einzukaufen. Tiefkühlprodukte sind eine gute Alternative und bieten Abwechslung in der Bäckerei. Die Qualität der Produkte wird oft zu Unrecht in Frage gestellt. Denn das Einfrieren von Lebensmitteln verzögert den Verderb auf schonende Weise: Das enthaltene Wasser gefriert zu Kristallen und hemmt dadurch das Wachstum von Bakterien und Schimmelpilzen. Auch die Aktivität von Enzymen, die für den Abbau von Nährstoffen verantwortlich sind, wird gebremst. Die Lebensmittel sind je nach Art drei bis zwölf Monate im Froster bei minus 18 Grad haltbar. Qualitätsunterschiede sind zwischen tiefgekühlter und frischer Ware kaum erkennbar. Natürlich schneiden erntefrische Obst- und Gemüsesorten am besten ab, doch durch Transportwege und Lagerung gehen bis zum Verbrauch Nährstoffe verloren. Tiefkühlprodukte werden hingegen direkt nach der Ernte vitaminschonend verarbeitet. Gemüsesorten etwa werden zuerst blanchiert. Das vermindert die Anzahl der Verderbnis- oder Krankheitserreger. Dabei sinkt jedoch der Anteil von Vitamin C um 15 bis 30 Prozent. Hitzestabile Vitamine und Mineralstoffe bleiben erhalten. Anschließend wird die Ware bei minus 70 Grad schockgefroren. Der Vitamingehalt bleibt nun bis zu einer Dauer von zwölf Monaten fast konstant. Wird vergleichsweise frisches Gemüse für nur drei Tage bei Zimmertemperatur gelagert, nimmt das enthaltene Vitamin C um etwa 50 Prozent ab. Und wie 'frisch' Obst und Gemüse beim Einkauf waren, lässt sich oft nur schwer beurteilen. Tiefgefrorenes Obst, Gemüse und Kräuter sind also eine Saison unabhängige Alternative zu frischer Ware, sofern die Kühlkette eingehalten wird.

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14. Löskaffee: Kaffeegetränke boomen weiter
Hamburg. (24.05. / kv) Die Hersteller von löslichem Kaffee sind mit dem Geschäftsverlauf 2002 zufrieden, berichteten sie auf ihrer Jahrespressekonferenz in Hamburg. Der Absatz stieg um 15,1 Prozent auf 43.300 Tonnen (2001: 37.600 Tonnen). Nicht ganz befriedigend fiel hingegen der Umsatz aus. Er erhöhte sich nur um rund zwei Prozent auf 600 Millionen Euro. Erfreulich gewachsen, nämlich um 5.680 auf 32.000 Tonnen und damit um 21,6 Prozent, ist der Verbrauch löslicher Kaffeegetränke. Die klassischen löslichen Produkte und der Kaffeeanteil der löslichen Kaffeegetränke erzielten mit 14.950 Tonnen gegenüber 2001 eine Steigerung um 400 Tonnen entsprechend 2,8 Prozent. Die puren Sorten löslichen Kaffees stiegen von 11.000 auf 11.300 Tonnen (plus 2,7 Prozent). Einschließlich der Kaffeegetränke exportierten die deutschen Produzenten in 2002 insgesamt 48.800 Tonnen (2001: 42.075 Tonnen) löslichen Kaffees.


BUCH- / SURFTIPPS

15. SpamPal: Diesen Spamkiller sollten Sie sich merken
Marloffstein. (27.05. / eb) Anti-Spam-Software schön und gut, doch die meisten Lösungen, sich vor Spam zu schützen, nötigen Nutzern das beinahe tägliche Ritual ab, Mailadressen, E-Mail-Betreffs oder Kopfzeilen in die Filter einzupflegen. Die Software SpamPal geht einen anderen Weg und befreit Sie beinahe vollständig von dieser mühsamen Arbeit. Dafür sollten Sie Ihre Liste bekannter Mail-Adressen gut in Schuss halten, damit willkommene Mails nicht unversehens den Filter- Regeln zum Opfer fallen und sofort im Quarantäne-Ordner landen. Je nach Mail-Client ist es natürlich möglich, als Spam erkannte E-Mails ungeöffnet sofort vom Mailserver zu löschen. SpamPal bietet Anleitungen für rund 30 verschiedene Mail-Programme, zumeist auf Deutsch, manche bisher nur auf Englisch. Neben den gängigen gibt es auch viele Anleitungen für vergleichsweise weniger verbreitete Clients, lokale Mail-Server und AntiVirus-Tools. Der WebBäcker nutzt SpamPal zum Beispiel in Zusammenhang mit dem Mail-Client 'The Bat!'. Das Beste zum Schluss: SpamPal ist eine Opensource-Software und damit kostenlos. Mehr zu dieser empfehlenswerten Software gibt es unter
Info: http://www.spampal.de

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16. ZMP: Einzelhandelspreise in Deutschland
Bonn. (26.05. / eb) Die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle für Erzeugnisse der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft (ZMP) bietet jetzt neu in ihrem Online-Angebot wöchentlich die durchschnittlichen Einzelhandelspreise in Deutschland für konventionelle Erzeugnisse und für Bio-Produkte (Fleisch, Wurst, Geflügel, Eier, Milch, Molkereiprodukte, Obst, Gemüse, Kartoffeln, pflanzliche Fette, Brot) kostenlos an.
Info: http://www.zmp.de/verbraucher/index.asp

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17. Zöliakie/Sprue: praktische Tipps für den Alltag
Hamburg. (24.05. / eb) "Da unsere Tochter an Zöliakie erkrankt ist, bin ich auf der Suche nach Rezepten für glutenfreie Brote, Kuchen und Kekse. Falls Sie mir weiterhelfen können, würde ich mich sehr freuen." So oder ähnlich lautet manche Anfrage an den WebBäcker, die selbstverständlich beantwortet wird -- so die angegebene E-Mail-Adresse korrekt ist. Das ist (leider) nicht immer der Fall. Deshalb hier ganz allgemein ein paar Links, die sich in der einen oder anderen Form um das Thema Zöliakie/Sprue drehen und der Hinweis: Es mögen wohl 'nur' rund 100.000 Menschen sein, die in Deutschland von Zöliakie/Sprue betroffen sind, doch gibt es immer mal wieder was Neues dazu. Es gibt auch eine ganze Reihe von Bäckereien, die glutenfreie Backwaren anbieten -- man muss nur etwas tiefer 'graben'. Für den Anfang hier nun ein paar Adressen, die den Einstieg ins Thema erleichtern.
http://www.forum-gesundes-leben.de/service/pdfs/zoeliakie.pdf
(Zöliakie-Ratgeber für Zöliakie-Betroffene mit nebenbei 24 Rezepten)
http://www.zoeliakie-net.de/kochen/kochen.htm
(die "Kochen"-Seite im Zöliakie-Net)
http://www.zoeliakie.ch/navi/alltagstipsrahmen.html
(Tipps für den Alltag von Zoeliakie.ch)
http://www.werz-naturkorn.de
(Backshop speziell für Zöliakie- / Sprue-Betroffene)
http://www.zoeliakie.de/frameset.htm
(Lebensmittel-Shop speziell für Zöliakie- / Sprue-Betroffene)


REZEPT DER WOCHE

18. Pfiffig: Amaretto-Erdbeer-Torte
Hamburg. (30.05. / ck) Geübte WebBäcker-Leser wissen es: Hin und wieder kommen wir Ihnen mit 'Hausfrauen-Rezepten'. Die sollen Ihnen als Anregung dienen, weil darin enthaltene Ideen manchmal ganz schön pfiffig sind -- wie zum Beispiel die in der folgenden Amaretto-Erdbeer-Torte für zwölf Portionen.

Zutaten: 2 Päckchen Puddingpulver; Vanille; 10 EL Amaretto; 100 g Mandeln, gehobelt; 700 ml Milch oder Sahne für die Füllung; 500 g Erdbeeren; 4 Eier; 150 g Zucker; 75 g Mehl; 75 g Speisestärke; 100 ml Sahne.

Zubereitung: Zunächst die vier Eier trennen und das Eiklar mit 4 EL Amaretto auf höchster Stufe steif schlagen. Den Zucker nach und nach einrieseln lassen. Die vier Eigelb verrühren und unter die Eiweißmasse heben. Das Mehl und die Stärke bei niedrigster Stufe untermengen. Den Teig in eine runde Springform geben und bei 180° Celsius rund 35 Minuten backen. Den Boden kurz abkühlen lassen und dann einmal waagerecht teilen. 

Den ersten Boden in einen Ring legen und nach Belieben mit Erdbeeren belegen (einige sollten für die Dekoration übrig bleiben). Das Puddingpulver zunächst mit sechs EL Amaretto anrühren, danach die Milch (wahlweise Sahne) zum Kochen bringen und mit dem angerührten Puddingpulver nach Anleitung zubereiten. Die Puddingmasse auf die Erdbeeren gießen und sofort den zweiten Boden obenauf legen. Die Torte sollte nun mindestens drei Stunden durchkühlen. 

Die Sahne steif schlagen und die Torte damit einstreichen, mit den Mandelhobeln bestreuen und mit den restlichen Erdbeeren verzieren. 

Zubereitungszeit: 30 Minuten.

Info: Mehr Rezeptideen liefert http://www.chefkoch.de