WEBBAECKER NEWSLETTER FUER DIE 46. KALENDERWOCHE 2002



BRANCHE:
01. Wachstumskurs: Hiestand weiterhin optimistisch
02. Snacks, Service & Deli: snaxxFoodForum war gestern ...
03. Vom Backzettel bis zur Kalkulation -- Was hat sich veraendert?
04. "Le Pain Quotidien": zweiter Anlauf in Deutschland
05. Suedwesten: Lutz und Schlaffer fusionieren
06. Backen im Holzbackofen: Mit Zeit und Sorgfalt zum Erfolg
07. Baecker- und Konditoren eG: Nicht einfach, aber es geht
08. Praum: Der Einback aus Friedrichsdorf

TERMINE:
09. Gruene Woche: Mitte Januar ist es wieder so weit

ALLGEMEINES:
10. Bundesministerium mit Bio-Siegel zufrieden
11. BGN zum Rotstift bei der Rente

PERSONALIEN:
12. Stuehleruecken bei Bahlsen
13. 75 Jahre seit Karl Kley: Immer die Frauen ...

BUCH-/ SURFTIPPS:
14. Bio-Lebensmittel fuer Einsteiger
15. Impulse fuer die taegliche Arbeit
16. ZV: Fragen und Antworten zu Acrylamid
17. Gesundheitlicher Verbraucherschutz umstrukturiert

REZEPT DER WOCHE:
18. Mit Zimtsemmeln gegen November-Tristesse



 BRANCHE:


01. Wachstumskurs: Hiestand weiterhin optimistisch
CH-Lupfig. (15.11. / eb) Die A. Hiestand Holding AG mit Sitz in Lupfig bei Zuerich rechnet fuer das laufende Geschaeftsjahr 2002 mit einem Umsatzanstieg von sieben Prozent auf insgesamt rund 300 Millionen Schweizer Franken. Dies teilt die Holding in ihrem juengsten Bericht mit, der ueber Entwicklungen von Januar bis September informiert. Mit Blick auf den Ertrag lasse sich noch keine genaue Prognose fuer das Gesamtjahr abgeben, da sich die wirtschaftliche Lage in den Haupt-Absatzmaerkten Deutschland, Polen und Japan derzeit schwer einschaetzen liesse. Hinzu kommt: Die letzten drei Monate eines Jahres gehoeren (auch) bei Hiestand zu den umsatz- und ertragsstaerksten. Die Schweizer sind dennoch optimistisch: sie erwarten eine Betriebsgewinn-Marge von etwa acht Prozent (Vorjahr 4,6 Prozent). In den ersten neun Monaten 2002 kletterten die Erloese des Backwarenproduzenten in Lokalwaehrung um 6,2 Prozent auf rund 223 Millionen Schweizer Franken. Dabei betrug der Waehrungseinfluss minus 3,2 Prozent. Vor dem Hintergrund der Devisenumrechnung zu Lasten des Schweizer Frankens lag das Wachstum demnach -- bereinigt -- bei drei Prozent. In der Schweiz sei der Wachstumstrend nach wie vor ungebrochen. In Deutschland, Polen und Japan hingegen bekam die Holding die Kaufzurueckhaltung der Verbraucher zu spueren. In Japan habe zusaetzlich der deutsche Nitrofen-Skandal Probleme bereitet.
Info: http://investor.hiestand.ch/publi/f_spirit_enter.htm

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02. Snacks, Service & Deli: snaxxFoodForum war gestern ...
Offenburg. (15.11. / eb) "Sie erhalten hiermit die ersten Informationen ueber eine voellig neuartige und in Deutschland einmalige Messe im Bereich Food-Handwerk: Die 'snaxx -- Snacks, Service & Deli' findet am 06. und 07. April 2003 in Offenburg statt." Dem geneigten Leser klingen die Ohren: Hatte es nicht Mitte 2000 ein 'snaxxFoodForum' gegeben, das Branchenkenner als "krachende Bruchlandung" beschrieben hatten? Zur Erinnerung: Gemeinsam konzipierten der Verband Deutscher Grossbaeckereien (Duesseldorf), Behr's Verlag (Hamburg) und Marketingberater Wolfhard Stuebig (Hannover) dieses Forum als Aufbruch zu den "Food-Themen von morgen". Unter anderem organisatorische Schwaechen, eine zumindest teilweise misslungene Referentenwahl und eher duerftige Infos zu den angekuendigten Themen trugen dazu bei, dass die Veranstaltung als "Katastrophe" in den Branchenkalender einging. Wie auch immer: Wolfhard Stuebig gibt nicht auf. Nachdem sich augenscheinlich der Verband Deutscher Grossbaeckereien sowie Behr's Verlag aus der Veranstaltergemeinschaft verabschiedet haben, fand Stuebig in der Messe Offenburg GmbH einen neuen Veranstalter, dem er nun als Fachberater zur Seite steht. Die im Messe-Flyer angesprochene/n Zielgruppe/n sollen sich aus den Bereichen Baeckerei, Konditorei, Fleischerei, Bistro, Coffee-Shop, Feinkost, Gourmet-Imbiss, Party-Service rekrutieren -- also fast allem, was interessierten Zeitgenossen etwa auf Europas groesster Gastronomie- und Hotelleriefachmesse InternorGa ueber den Weg laeuft. Praesentieren will der Newcomer 'snaxx -- Snacks, Service & Deli' auf 4.800 Quadratmetern Hallenflaeche Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Rohstoffe und Convenience, Feinkost und Delikatessen, Einrichtung und Ladenbau, Kuechen- und Betriebstechnik, Vending, Marketing, Service und Organisation, Beratung und Planung, Buero- und Informationstechnik sowie Logistik. Zudem koennen Leser dem Messe-Flyer entnehmen: "snaxx ist anders. snaxx stellt sich konsequent auf die Zukunft im Ausser-Haus-Verzehr ein. Mit einem anspruchsvollen Mix aus Produktpraesentationen und dem 'Forum Zukunft'." So sollen Forumsteilnehmer etwa mit "Top-Referenten aus Praxis und Industrie" in die Zukunft blicken.
Info: http://www.messe-offenburg.de

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03. Vom Backzettel bis zur Kalkulation -- Was hat sich veraendert?
Kronau. (15.11. / eb) Das komplette Programmpaket fuer Baecker und Konditoren aus dem Hause GOECOM hoert auf den Namen MARVIN -- Sie kennen es: Vom Backzettel bis zur vollstaendigen Kalkulation koennen Sie damit Ihr Unternehmen nach modernsten Gesichtspunkten professionell verwalten. Im Juli kam die Version 4.1 auf den Markt. Nicht nur versierte MARVIN-Anwender zeigten sich nahezu begeistert von den vielen neuen Moeglichkeiten und Verbesserungen. Natuerlich gibt es auch Interessenten, die noch nicht so tief in der Materie stecken und daher auf detaillierte Infos angewiesen sind. Also: Neben vielen kleinen Eingriffen fallen besonders zwei Neuerungen auf: Die neue und verbesserte Druckvorschau ermoeglicht das bequeme Betrachten von Backzetteln, Lieferscheinen, Rechnungen und Ladelisten am Bildschirm, wie Sie es aus den zahlreichen Statistiken aus MARVIN gewohnt sind. Mit dem neuen NRG-Journal lassen sich zum Beispiel Retouren von Kunden bequem ausdrucken, ohne dass dabei die umfangreicheren Lieferscheine verwendet werden muessen. Neu ist auch der QMS-Produktmanager. Er ermoeglicht das direkte Einbinden von Bildern in die Stammdaten. Mit diesem Qualitaetsmanagementsystem koennen Sie auch Produktmappen, Tortenkataloge oder etwa Herstellungs- Dokumentationen fuer Snacks erstellen. Mit dem neuen Modul Rohstoff- Disposition koennen Sie auf einfachste Weise Preisvergleiche und Rohstoffbestellungen erledigen. Sie optimieren dadurch Ihren Rohstoff- und Handelswareneinkauf und kontrollieren gleichzeitig Ihre Lieferantenrechnungen auf Stimmigkeit. Weiterfuehrende Hinweise finden Sie unter
Info: http://www.goecom.de/Produkte/Marvin/marvin.html

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04. "Le Pain Quotidien": zweiter Anlauf in Deutschland
B-Bruessel. (14.11. / eb) Qualitaet gilt bei "Le Pain Quotidien" (zu deutsch: Das taegliche Brot) viel, denn nur so laesst sich das vergleichsweise hohe Preisniveau halten, das Franchise-Partnern hoehere Gewinnspannen beschert als in Durchschnitts-Geschaeften. Dabei sieht das Gebaeck von "P.Q." denkbar schlicht aus -- wie hausgemacht. Das spart Kosten und passt gleichzeitig gut zum Image der Baecker-Restaurants. Die belgische Baeckerei- und Restaurant-Kette "Le Pain Quotidien" verdient mit ihrer typischen Fruehstuecks-Atmosphaere Millionen. Vor rund zehn Jahren gegruendet, hat das Unternehmen Filialen in den USA, breitet sich zunehmend in Europa aus und bereitet sich gerade auf den Neustart in Deutschland vor -- nachdem der erste Anlauf so ziemlich schief gegangen war. Lesen Sie "Le Pain Quotidien: Neustart in Deutschland" (5.310 Anschlaege) unter
Info: http://www.webbaecker.de/r_branche/2002/1102quotidien.htm

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05. Suedwesten: Lutz und Schlaffer fusionieren
Deidesheim / Lambrecht. (13.11. / hf) Die Technik- und Service-Fachgrosshandlung Paul Schlaffer GmbH aus Deidesheim und der pfaelzische Eis- und Backbedarfs-Spezialist Gerhard Lutz KG aus Lambrecht in der Pfalz fusionieren zur Back + Eis Suedwest AG. Die beiden Backeurop Mitgliedsunternehmen arbeiten bereits seit Jahren eng und erfolgreich zusammen. Aus organisatorischen Gruenden werden beide Standorte bis Ende 2002 parallel betrieben. Im Januar 2003 wird der Technikbereich der Schlaffer GmbH nach Lambrecht uebersiedeln. Der Zusammenschluss biete beiden Unternehmen sinnvolle Ergaenzungspotenziale ihres bisherigen Leistungsumfangs sowie Vorteile im Kostenmanagement, heisst es von den Unternehmern Juergen Lutz und Michael Schlaffer. Waehrend die Lutz KG bislang ausschliesslich Rohwaren, Halbfertigprodukte und Dekorartikel vertreibt, zaehlt die Schlaffer GmbH zu den wenigen reinen Technik-Spezialisten im Markt. Zwar zaehle die kuenftige AG mit zu erwartenden rund zehn Millionen Euro Umsatz per Anno keineswegs zu den Grossen ihrer Branche, doch sehen sowohl Lutz wie Schlaffer ihre Staerke besonders in der seit Jahren gepflegten Spezialisierung. Beide Unternehmer werden im kuenftigen Vorstand weiter agieren.

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06. Backen im Holzbackofen: Mit Zeit und Sorgfalt zum Erfolg
Hamburg. (12.11. / eb) Die Baeckerei Vielhaber aus Sundern hat ihn, die Baeckerei Meyer aus Wahrenholz hat ihn, die Baeckerei Konrad auf Fehmarn und viele andere haben ihn -- mittlerweile -- auch wieder: den Holzbackofen. Was fasziniert Kunden und Baecker gleichermassen an diesem arbeitsintensiven Ungetuem? Lesen Sie "Mit viel Zeit und Sorgfalt zum Erfolg" (4.874 Anschlaege, sechs Abbildungen) unter
Info: http://www.webbaecker.de/r_branche/2002/1102isern.htm

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07. Baecker- und Konditoren eG: Nicht einfach, aber es geht
Lassan bei Usedom. (11.11. / eb) Steigende Betriebskosten bei gleichzeitiger Verringerung verfuegbaren Einkommens in Deutschlands Privathaushalten: Hinter dieser Formulierung steckt eine Fuelle von Problemen, die besonders mittelstaendische Unternehmen schwer belasten. Aehnlich geht es der Baecker- und Konditoren-Genossenschaft Lassan am Peenestrom. Eine traditionell strukturschwache Region, auch wenn sie die Insel Usedom direkt vor der Nase hat. Geschaeftsfuehrer Lothar Schulz und seine Leute schafften es bislang, bei gleich bleibender Backwarenqualitaet hoehere Kosten nicht an die Kundschaft weiterzugeben. "Weil wir aber nicht in die roten Zahlen kommen und damit den Bestand der Genossenschaft gefaehrden duerfen, wird es wohl ausser der Schliessung unserer Verkaufsstellen in Jarmen und Zuessow weitere Einschnitte geben muessen", sagt Schulz jetzt. Mit den neuesten Sparmassnahmen habe sich die Zahl der Mitarbeiter von 46 auf 42 verringert. Gespart werde kuenftig auch am Sortiment: Bislang staendig 100 Sorten Kuchen im Angebot, sei dies nicht laenger durchzuhalten -- bis auf rund 30 Sorten muesse der Betrieb runter. Ansonsten wollen die Lassaner Baecker und Konditoren moeglichst die aktuelle Filial- und Mitarbeiterzahl halten. Sechs Laeden betreiben sie derzeit und touren regelmaessig mit fuenf Verkaufswagen durchs Einzugsgebiet. Letztere dienen laengst nicht mehr nur der Versorgung kleinerer Ortschaften, sondern sind ein beliebter und daher wichtiger Treffpunkt fuer die Menschen. Die Weihnachtsbaeckerei hat hoffnungsvoll begonnen, und in der Diabetikerbaeckerei hat die Genossenschaft erfolgreich auf eigene Produkte umgestellt. Ergebnis: Sie ist jetzt fester Lieferant des nahen Diabeteszentrums. Rund 40 Wiederverkaeufer helfen zudem, Brot und Backwaren aus Lassan an den Mann beziehungsweise die Frau zu bringen. Einfach hat es die Baecker- und Konditoren eG nicht. Doch durch sachkundige wie geschickte Geschaeftsfuehrung gelingt es ihr, sich zu behaupten.

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08. Praum: Der Einback aus Friedrichsdorf
Frankfurt / Main. (11.10. / fr) Echte Friedrichsdorfer geraten bei Einback ins Schwaermen. Ganz frisch mit Butter und Marmelade -- welch Koestlichkeit, die wohl nur in ihrer Stadt zu bekommen ist: Dort, wo die Hugenottenstrasse ruhiger wird, wo suesse Backduefte Passanten aus ihrem Trott reissen, geht es in die unscheinbare Hofeinfahrt der Firma Praum und gleich wieder links zum Buero. "Taeglich frischer Einback" steht auf einer Schiefertafel im kleinen Verkaufsraum. Niemand ist da. "Bitte laeuten", zeigt die Aufschrift des alten Gongs. Zeit sich umzuschauen: eine alte solide Ladentheke, einfache Holzregale mit ein paar Backwaren. Und auf einem davon eine lange Stange Gebackenes: Das wird sie sein, die begehrte Leckerei. Das Laedchen fuellt sich mit Kundschaft, da ist an Bueroarbeiten nicht mehr zu denken. Denn die Buerokraft ist gleichzeitig Verkaeuferin. Weitere Stangen des Einmal-Gebackenen werden frisch ueber den Hof aus der Zwiebackfabrik geholt. Einback ist die Vorstufe von Zwieback, dem Zweimal-Gebackenen. Ein leicht gesuesstes Hefegebaeck, aehnlich dem Hefezopf, nur magerer. Frisch genossen, brauche man fuer Einback einen regelrechten Kuhmagen, wogegen der trockene Zwieback bekanntlich den Magen schont. Wer erinnert sich nicht an Zwieback mit Kamillentee am Krankenbett? Einst gab es Einback an vielen Hoftoren der Zwieback-Hochburg Friedrichsdorf zu kaufen. Ende des 18. Jahrhunderts hatte dort der ehemalige Schiffskoch Christoph Stemler durch Verfeinern des knueppelharten Schiffszwiebacks den Grundstein fuer diese Spezialitaet gelegt. Um 1900 existierten etwa 40 Zwiebackhersteller in Friedrichsdorf, heute ist der Familienbetrieb Praum der Letzte. "Wir verdienen an unserem Ladenverkauf zwar nichts", sagt Dietrich Praum, Zwiebackhersteller in fuenfter Generation, "aber wir halten die Tradition aufrecht." Natuerlich werden auch andere Produkte im Laedchen verkauft. Taeglich frischer Hefeteig fuer alle, die damit auf Kriegsfuss stehen. Selbstverstaendlich gibt es Zwieback, auch als Bruch, ebenso wie Salzstangen-Bruch fuer ein paar Cent. Ernaehrungsbewusste bevorzugen die biologischen Dinkel-Spezialitaeten: Schokosplit etwa oder Cantuccini mit Mandeln und Honig. Variantenreich ist auch der Einback: Es gibt neben dem klassischen -- nach einhelliger Meinung der Beste -- Vollkorn-, Butter- und Dinkeleinback. Welche Sorte gerade produziert und verkauft wird, ist immer eine Ueberraschung.
Info: Gefunden in der Frankfurter Rundschau <http://www.fr-aktuell.de>


 TERMINE:

09. Gruene Woche: Mitte Januar ist es wieder so weit
Berlin. (09.11. / eb) Vom 17. bis zum 26. Januar findet unter dem Berliner Funkturm die Internationalen Gruenen Woche 2003 statt. Auf der weltweit groessten und wichtigsten Veranstaltung ihrer Art werden die Interessen der landwirtschaftlichen Erzeuger, der Ernaehrungsindustrie und der Verbraucher zusammengefuehrt. Die Ausstellung zeigt Angebote von gut 1.500 Ausstellern aus rund 60 Laendern. In ueber 250 Messe-begleitenden Konferenzveranstaltungen werden aktuelle Themen aus allen Bereichen der Landwirtschaft, der Ernaehrung und des Gartenbaus diskutiert.
Info: http://www.fair.gruenewoche.de


 ALLGEMEINES:

10. Bundesministerium mit Bio-Siegel zufrieden
Bonn / Berlin. (15.11. / eb) Das Bundesministerium fuer Verbraucherschutz, Ernaehrung und Landwirtschaft ist mit der Entwicklung rund um das Bio-Siegel zufrieden, das das Ministerium im September 2001 einfuehrte. Von November 2001 bis Ende Oktober diesen Jahres sei die Zahl der gesiegelten Produkte von 1.021 auf 13.180, die der siegelnden Unternehmen von 135 auf 674 gestiegen. Verstoesse gegen das Oeko-Kennzeichengesetz sind dem Ministerium bisher nicht bekannt. Die Kampagne "Bio-Siegel on Tour" soll 2003 fortgefuehrt werden. Wie aus den jetzt veroeffentlichten Daten der Informationsstelle Bio-Siegel aus Bonn hervorgeht, kommen die meisten Firmen, die das Siegel nutzenden, nach wie vor aus dem Kreis der Verarbeiter -- 35 Prozent. Es folgen die Erzeuger und Erzeugergemeinschaften mit 26,1 Prozent, der Handel mit 13,6 Prozent und Unternehmen, die verarbeiten wie handeln, mit 10,2 Prozent. Andere Betriebsarten (Mischformen von Erzeugern, Verarbeitern und Handel) befinden sich im einstelligen Bereich.
Info: http://www.bio-siegel.de

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11. BGN zum Rotstift bei der Rente
Mannheim. (10.11. / bgn) An der Hoehe der Hinterbliebenenrente hat der Gesetzgeber nicht geruettelt: Die Prozentsaetze von 40 Prozent des Jahresarbeitsverdienstes des / der Verstorbenen bei der grossen Witwen- / Witwerrente und 30 Prozent bei der kleinen Witwen- / Witwerrente sind geblieben. Dennoch fuehren zwei Aenderungen in den gesetzlichen Bestimmungen dazu, dass unterm Strich weniger herauskommen kann.
Info: http://www.bgn.de/Fachartikel/Akzente01_02/Rente/Hinterbliebenen.htm


 PERSONALIEN:

12. Stuehleruecken bei Bahlsen
Hannover. (13.11. / eb) Ab 2003 wird Clemens Kreilinger (48) der Bahlsen GmbH & Co. KG aus Hannover als Vorstandsmitglied angehoeren. In dieser Position soll der fruehere Danone-Mann fuer Produktion, Einkauf und Logistik verantwortlich zeichnen. Damit tritt er die Nachfolge von Friedrich Hundertmark an, der Ende 2001 in den Ruhestand ging. Dr. Mathias Becker (43), im Vorstand bislang verantwortlich fuer Finanzen und Controlling, scheidet zum Jahresende aus. Wer den Posten kuenftig besetzt, ist noch nicht bekannt.

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13. 75 Jahre seit Karl Kley: Immer die Frauen ...
Gotha. (09.11. / eb) Anno 1927 gruendete Baeckermeister Karl Kley gemeinsam mit Frau Gertrud seine Baeckerei. Was folgte, waren 75 bewegte Jahre Firmengeschichte -- beseelt von der gluecklichen Hand der Nachfolger/innen, die aus dem kleinen Betrieb ein schmuckes Unternehmen machten. "Wir sind zufrieden", sagt Baeckermeister Hartmut Schwerdt, der gemeinsam mit seiner Frau Ilona, ebenfalls Baeckermeisterin, Ende November die Belegschaft, Familie, Freunde und Geschaeftspartner zur Feier in den hellen, geraeumigen wie modernen Betrieb bitten wird. Um dort hinzukommen, waren es an der Gothaer Suedstrasse immer die Frauen, die beim Generationswechsel die Nachfolge sicherten: Karl und Gertrud Kley uebergaben das Geschaeft 1956 an Tochter Gisela. Karl und Gisela Wiedbrauk uebergaben das Geschaeft 1984 an Tochter Ilona. Karl Wiedbrauk, heute 75, hatte in Gotha direkt Baeckergeschichte geschrieben: Er verhinderte in den 60er Jahren als Obermeister, dass die Privatbaeckereien auf Geheiss des Staates in eine PGH eintreten mussten. Das Geschaeft baute er 1968 um, vergroesserte und modernisierte die Backstube. Hartmut und Ilona Schwerdt sind die derzeit aktiven Inhaber. Von 1998 bis 2000 erweiterten die Schwerdts den Betrieb um 80 Quadratmeter und modernisierten ihn konsequent. Die naechste Generation steht bereits in den Startloechern: Tochter Ulrike und Schwiegersohn Lars Salomon haben bereits beide ihren Meisterbrief in der Tasche.


 BUCH- / SURFTIPPS:

14. Bio-Lebensmittel fuer Einsteiger
Bonn. (14.11. / aid) Die Zeiten, in denen Bio-Produkte verschaemt in einer Ecke des Supermarktes standen und auf eine Handvoll eingeweihte Kaeufer warteten sind endgueltig vorbei. Vom traditionellen Bioladen ueber den Bio-Supermarkt bis hin zur Internet-Bestellung einer Gemuesekiste bleibt fast kein Wunsch mehr offen. Mit dem staatlichen Bio-Siegel gibt es inzwischen auch eine Orientierungshilfe fuer Verbraucher, die schnell sicher sein wollen: Hier ist Bio drin. Fuer alle, die bisher kaum oder gar nicht mit Bio-Produkten zu tun hatten und sich fragen, warum andere Menschen freiwillig etwas mehr Geld fuer ihre Lebensmittel ausgeben und darueber nicht einmal meckern, ist das neue Heft des aid Infodiensts gedacht. Es erlaeutert auf einfache und verstaendliche Weise die Vorzuege und Besonderheiten des Bio-Landbaus und seiner Lebensmittel. Alle wichtigen Verbandssiegel werden vorgestellt und auch solche Kennzeichnungen gezeigt, die Bio nur vortaeuschen. Ausserdem gibt es eine Menge Tipps zum Einkauf und zum Sparen. Wer sie Schritt fuer Schritt in seine Haushaltsplanung einbauen will (oder sich Anregungen fuer die eigene Produktion holen will), wird nach dem Lesen feststellen, dass das eigentlich ganz einfach ist.
Details: aid-Heft "Bio-Lebensmittel fuer Einsteiger"; DIN A5, 44 Seiten, Bestell-Nr. 61-1458, ISBN 3-8308-0269-2 zum Preis von zwei Euro plus Porto und Verpackung gegen Rechnung (Rabatte ab zehn Heften); aid-Vertrieb DVG, Birkenmaarstrasse 8 in D-53340 Meckenheim beziehungsweise OeAV, Achauerstr. 49a in A-2335 Leopoldsdorf.
Info: mailto:Bestellung@aid.de oder http://www.aid-medienshop.de

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15. Impulse fuer die taegliche Arbeit
Arnstein. (13.11. / eb) MIWE impulse -- so hat der fraenkische Spezialist fuer Backofenbau und Baeckereitechnik die Zeitschrift fuer Freunde und Kunden des Hauses genannt. Genau dies soll das Heft leisten: Betriebsinhabern bei anregender Lektuere wertvolle Impulse fuer die taegliche Arbeit geben. Im Uebrigen erinnert das Unternehmen damit auch gerne daran, dass viele wichtige Meilensteine des Backens MIWE- Entwicklungen sind. Den einen und den anderen Artikel hatten wir an dieser Stelle bereits veroeffentlicht. Dennoch lohnt sich ein Blick in (und das Sammeln der) MIWE impulse. Die erste Ausgabe finden Sie im PDF-Format unter
Info: http://www.miwe.com/ger/pdf/impulse01.pdf

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16. ZV: Fragen und Antworten zu Acrylamid
Hamburg. (12.11. / eb) "Acrylamid: Was koennen Baecker ihren Kunden sagen?" Unter diesem Titel trug der WebBaecker der vergangenen Woche (siehe Ausgabe 45/02, Meldung #29) noch einmal Daten und Fakten in Kuerze zusammen. In dieser Woche hat sich der Zentralverband des Deutschen Baeckerhandwerks (Bad Honnef) des Themas angenommen und auf seiner Website unter der Ueberschrift "Fragen- und Antwortkatalog zu Acrylamid" eine Publikation des Bayerischen Staatsministeriums fuer Gesundheit, Ernaehrung und Verbraucherschutz veroeffentlicht. Wer sich fuer eventuelle Diskussionen -- mit wem auch immer -- wappnen will, sollte sich auch diese Information herunterladen.
Info: http://www.baeckerhandwerk.de/presse/acrylamid.htm

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17. Gesundheitlicher Verbraucherschutz umstrukturiert
Berlin. (10.11. / eb) Anfang November trat das Verbraucherschutzgesetz in Kraft, das die Umstrukturierung in diesem Bereich rechtlich absichert und damit die gesetzliche Basis fuer die neuen Institutionen legt. Die beiden neuen Institutionen -- das Bundesinstitut fuer Risikobewertung und -kommunikation (BfR) und das Bundesamt fuer gesundheitlichen Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) -- bringen nach Ansicht des Gesetzgebers mehr Transparenz und Schlagkraft fuer Verbraucher (siehe auch WebBaecker 45/02 #20). "Dies ist ein wichtiger Stichtag fuer den gesundheitlichen Verbraucherschutz," sagte dazu Bundesverbraucherministerin Renate Kuenast in Berlin. 
Info: Weiterfuehrende Hinweise finden Sie unter den Adressen
http://www.verbraucherministerium.de/presse-woche-2002/PM-347-2002.htm
http://www.bfr.bund.de
http://www.bvl.bund.de


 REZEPT DER WOCHE:

18. Mit Zimtsemmeln gegen November-Tristesse
Isernhagen. (10.11. / is) Vor allem fuer suesse Aufstriche wie Honig oder Konfituere empfiehlt IsernHaeger sein November-Rezept: Feine Zimtsemmeln, von Geniessern manchmal auch nur mit Butter bestrichen. Das Rezept inklusive neun Prozent Weizensauer bezieht sich auf gut 32 Pressen zu je 600 Gramm. Alle Angaben inklusive Herstellungsanleitung sowie Verkaufsinformationen mit Naehrwertberechnung finden Sie unter
Info: http://www.isernhaeger.de/die_03.htm#