WEBBAECKER AKTUELL FUER DIE 43. KALENDERWOCHE 2001 (20.10. bis 26.10.)  



In der Zusammenfassung fuer diese Woche lesen Sie:

BRANCHE:
01. Bäckerei Katz: Neue Produktionsstaette in Betrieb
02. Kleinbaecker: Kein Nachteil gegenueber Grossbaeckern
03. Getreidemaerkte: Druck auf den Notierungen
04. Grossbaecker: Steigende Marktanteile durch breiteres Angebot
05
. Kamps: Strategische Allianzen moeglich
06. Produktion modernisiert und erweitert

TERMINE:
07. Brotfermentation: Details ueber Nutzen und Vorteile

08. Warenwirtschaft leicht gemacht
09. Erfolgreiches Ladenbacken

ALLGEMEINES:
10. Pillsbury: Verkauf an General Mills genehmigt
11. Neue Verordnung zur elektronischen Signatur
12. OLG: Bank muss Kreditnehmer nicht belehren
13. BGN: Versicherungsschutz fuer familiaere Helfer
14. Handwerksmeister: Als Strohmann keine Verguetungsansprueche
15. Datamonitor: Anstieg fuer LM-Lieferservices
16. Nestlé: Schoeller-Uebernahme geregelt

PERSONALIEN:
17. Neuer Geschaeftsfuehrer Marketing/Vertrieb
18. Wolgang Schley geht
19. Geburtstagsgruesse fuer Hansjuergen Doss
20. Baeckerjugend: Schwedin hatte die Nase vorn
21. Marathon-Splitter: Der Weg ist das Ziel

BUCH-/ SURFTIPPS:
22. Lernsystem Technologie der Backwarenherstellung
23. Lebensmittel aus oekologischem Landbau

REZEPT DER WOCHE:
24. Badisches Apfelcroissant / GMF


 BRANCHE


01. Bäckerei Katz: Neue Produktionsstaette in Betrieb
Vaihingen. (26.10.) Selbst Baden-Wuerttembergs Wirtschaftsminister Walter Doering liess es sich nicht nehmen, zur Baeckerei Adolf Katz nach Vaihingen zu kommen, zwecks offizieller Einweihung der neuen Produktionsstaette. Katz gilt mit rund 420 Beschaeftigten als groesster Handwerksbaecker der Region und hatte bis vor kurzem noch auf Pforzheim und Tamm verteilt gebacken. So wurde das Standortbekenntnis fuer Baden-Wuerttemberg gelobt, das sich Katz rund 13 Millionen Mark hatte kosten lassen. Ausserdem verarbeitet der Unternehmer, der das 1899 gegruendete Unternehmen seit 18 Jahren leitet, hauptsaechlich Rohstoffe aus der Region -- was ebenfalls ein Lob wert war / ist; und bewirtschaftet mehr als 50 Filialen. Fuer das laufende Jahr erwartet Katz einen Gesamtumsatz von 32 Millionen Mark (16,4 Millionen Euro).

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02. Kleinbaecker: Kein Nachteil gegenueber Grossbaeckern
Innsbruck /A. (25.10.) Ob es zu weiteren Anhebungen des Brotpreises komme, wisse er nicht, sagte der Landesinnungsmeister der Tiroler Baecker, Max Wurm, gegenueber Tirol Online. Ausschliessen koenne (und wolle) er es jedenfalls nicht. "Es haengt alles von der Entwicklung bei den Rohstoffpreisen ab", sagte Wurm. Zuletzt hatten die oesterreichischen Baecker zwischen Juli und Anfang Oktober ihre Preise fuer Backwaren sukzessive um drei bis sechs Prozent erhoeht (der WebBaecker berichtete). Grund dafuer sind die gestiegenen Lohnkosten. Sie haben laut Wurm die Gesamtkosten um bis zu sechs Prozent verteuert. Zudem seien die Rohstoffpreise deutlich gestiegen. Durchschnittlich ergebe sich dadurch eine Steigerung der Einkaufspreise um bis zu 15 Prozent, schaetzt Wurm. Er glaubt jedoch, dass den kleinen Baeckern durch die Preisanhebung gegenueber den Ketten kein Wettbewerbsnachteil entsteht, denn: "Auch grosse Filialisten muessen ihre Preise aufgrund der gestiegenen Kosten angleichen."

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03. Getreidemaerkte: Druck auf den Notierungen
Hamburg. (23.10.) An den europaeischen Maerkten fuer Brot- und Futtergetreide herrscht Preisdruck. Die Reduzierung der Einfuhrzoelle fuer osteuropaeische Getreide um zehn Euro pro Tonne sowie die Massnahme der EU-Kommission, keine Exportlizenzen fuer die Verschiffung von europaeischem Weizen zu gewaehren, fuehrte zu Druck auf die Notierungen. Ein Blick auf die Versorgungsbilanz der EU zeige jedoch eine eher freundliche Tendenz, berichten die Vereinigten Wirtschaftsdienste (vwd). Coceral, der Dachverband des europaeischen Getreidehandels, rechnet demnach mit einer EU-Ernte von 198 Millionen Tonnen nach 212 Millionen Tonnen im Vorjahr. Insbesondere die Weizenernte faellt mit 85 Millionen Tonnen um 10,6 Millionen Tonnen niedriger als im Vorjahr aus. Die Gerstenernte wird mit 48 Millionen Tonnen um drei Millionen Tonnen niedriger als im Vorjahr veranschlagt. Die hoechsten Ernterueckgaenge verzeichnet Frankreich mit 5,2 Millionen Tonnen weniger als im Vorjahr, Grossbritannien mit minus 4,8 Millionen Tonnen und Spanien mit 6,7 Millionen Tonnen weniger. Die Weizenbestaende in der Europaeischen Union werden im laufenden Wirtschaftsjahr 2001/02 von 16 auf 13 Millionen Tonnen abnehmen. Diese Zahlen sind nach Ansicht von Hamburger Haendlern eher als zu optimistisch eingestuft. Die Entwicklung haengt vor allem von Exportmoeglichkeiten im weiteren Verlauf der Saison ab. Es bleibt abzuwarten, ob sich die sehr schwache Nachfrage an den norddeutschen Maerkten fuer die kommenden Wochen beleben wird. Bereits seit der Ernte 2001 wurden kaum groessere Mengen aus dem norddeutschen Anbauregionen an Brot- und Futtergetreide in Drittlaender exportiert. (vwd)

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04. Grossbaecker: Mehr Marktanteile durch breites Angebot
Duesseldorf. (22.10.) Der Pro-Kopf-Verbrauch von Brot, Broetchen, Kleingebaeck und verwandten Backwaren liegt hierzulande auf nahezu unveraendert hohem Niveau. Mit 84,9 Kilo liegen die Deutschen damit weiterhin auf Platz eins in der Europaeischen Union. So viel zu den Gemeinsamkeiten in den Zahlenwerken, die der Zentralverband des Deutschen Baeckerhandwerks (ZV) einerseits und der Verband Deutscher Grossbaeckereien (VDG) andererseits in jaehrlicher Regelmaessigkeit vorstellen. War es im September der ZV fuer das Handwerk, der 65 Prozent des Gesamtumsatzes im Markt und damit die Marktfuehrerschaft beansprucht (siehe http://www.backnetz.eu/imblickpunkt/marktstudien /2001/baeckerhandwerk2.htm), rueckten jetzt die Grossbaecker ihre Welt zurecht auf der juengst stattgefundenen Jahrespressekonferenz. Ungebrochen sei der Trend zu groesseren Betrieben und breitgefaechertem Angebot. Die Grossbaeckereien haben demnach ihrer Marktanteil auf rund 71 Prozent ausgebaut. "Verlierer sind die klassischen Einzelbaeckereien", sagte Hauptgeschaeftsfuehrer Helmut Martell in Duesseldorf. Deren Marktanteil schaetzt Martell derzeit auf 25 bis 30 Prozent. Vor allem die rund 200 Grossfilialisten mit einem Netz von mehr als 20 Filialen haetten ihre Marktanteile auf aktuell 35 bis 40 Prozent zuegig ausbauen koennen. Etwas geringer sei das Wachstum bei den etwa 80 Industrie- / Lieferbaeckereien ausgefallen. Diese teilten sich laut Martell 35 bis 37 Prozent des gesamten Backwarenmarkts. Dagegen ging die Zahl der traditionellen, kleineren Handwerksbetriebe im vergangenen Jahr erneut um rund 800 auf etwa 19.000 zurueck (ZV-Zahl: 19.813). Als einen Grund fuer die steigenden Marktanteile der Grossbaeckereien nannte Martell deren breiteres Angebot im Vergleich zum typischen Handwerksbaecker an der Ecke. "Eine Grossbaeckerei stellt taeglich um Schnitt rund 200 verschiedene Sorten an Brot, Broetchen und sonstigen Backwaren her. Allein das Sortiment eines durchschnittlichen Supermarkts umfasst heute mehr als 80 Artikel." Hintergrund zu den unterschiedlichen Einschaetzungen von Marktanteilen: Die vom ZV beanspruchten 65 Prozent plus der vom VDG beanspruchten 71 Prozent ergeben insgesamt 136 Prozent Marktanteile. Das heisst jedoch nur, dass viele Baeckereifilialisten, also Betriebe mit mindestens 20 eigenen Shops, sowohl VDG als auch ZV angeschlossen sind und jeder Verband deren Umsatz seinem Klientel zuschlaegt.
Info: http://www.grossbaecker.com


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05. Kamps: Strategische Allianzen moeglich
Duesseldorf. (20.10.) Trotz hoher Schulden denkt die Duesseldorfer Kamps AG weiterhin nicht daran, ihre Expansion mit Hilfe eines strategischen Partners voranzutreiben. "Dass wir allein leben koennen, haben unsere Zahlen im dritten Quartal bewiesen", sagte Heiner Kamps, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens, gegenueber LZ-Net. Den Geruechten um eine Uebernahme des Konzerns durch die italienische Barilla erteilte er erneut eine Absage. Gleichwohl seien strategische Allianzen moeglich und machbar, sagte Kamps. Fuer das Gesamtjahr hielt er seine im Juli auf 90 von 130 Millionen Euro korrigierte EBIT-Prognose aufrecht. Die Kamps-Aktie verbuchte daraufhin Kursgewinne. Detaillierte Angaben zum juengsten Quartalsbericht siehe WebBaecker 42/01.

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06. Produktion modernisiert und erweitert
Tabarz. (20.10.).Das Unternehmen 'Krumbein rationell' hat dieser Tage ein neues Produktionsgebaeude eingeweiht, was mit einem Empfang fuer Wirtschaftspartner und Vertreter der Politik gewuerdigt wurde. Dabei handelt es sich um einen Erweiterungsbau von 500 auf 800 Quadratmeter, der rund 700.000 Mark (357.000 Euro) gekostet hat, sagt Firmensprecher Imre Altena. Das Unternehmen ist 1977 von Wolfgang Krumbein gegruendet worden und erlebte nach der Wende eine starke Expansion. Heute beschaeftigt das Unternehmen, das sich vornehmlich mit der Schneidetechnik fuer Baeckerei und Konditorei beschaeftigt, 46 Mitarbeiter.

 TERMINE

07. Brotfermentation: Details ueber Nutzen und Vorteile
Isernhagen. (25.10.) "Brotfermentation und wie man damit umgeht", so lautet das IsernHaeger-Seminar-Angebot fuer den 05. November. Das Seminar richtet sich an Betriebe, welche die Brotfermentation nutzen und an solche, die sich dafuer interessieren. Es erklaert die biologischen und technischen Details und die einmaligen Vorteile dieser erfolgreichen Fuehrung. Details finden Sie unter
Info: http://www.isernhaeger.de/seminar_08.htm


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08. Warenwirtschaft leicht gemacht
Kronau. (25.10.) Wenn Sie sich bereits zwei bis drei Monate lang in die Software Marvin von Goecom eingefuchst haben oder an einem Einfuehrungs-Seminar in Kronau teilgenommen haben, dann steht Ihrem Besuch des Goecom-Seminars "Warenwirtschaft" am 06. und 07. November nichts mehr im Wege. Die Themen: Stammdatenaufbau, Datenorganisation, Auftragsbearbeitung, Warenfluss und Auswertungen. Naehere Hinweise zu Inhalten, Seminardauer sowie Kosten entnehmen Sie der Seite
Info: http://www.goecom.de/Seminare/SE_Waren/se_waren.html


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09. Erfolgreiches Ladenbacken
Hamburg / Loose / Arnstein. (25.10.) Der richtige Einsatz von Ladenbackoefen, Convenience- Backwaren, Snacks und Menues -- dies sind die Themen des Seminars "Erfolgreiches Ladenbacken", das die Baeko Hansa Hamburg-Luebeck, Hannover-Celle eG am 06. November in Hamburg veranstaltet. Das Seminar in Zusammenarbeit mit der MIWE Michael Wenz GmbH soll um 14:00 Uhr an der Schnackenburgallee 14 beginnen. Die Seminardauer betraegt etwa drei Stunden. Naeheres erfahren Sie bei der Baeko Hansa unter Telefon 040 / 853127-0 oder Telefax 040 / 853127-37. Ein aehnliches Seminar findet am 07. November in der Landbaeckerei Kolodzey, Muehlenweg 1a (neue Halle) in 24366 Loose statt. Auch hier betraegt die Seminardauer etwa drei Stunden; Beginn ist um 14:00 Uhr. Naeheres erfahren Sie bei Volker Kolodzey unter Telefon 04358 / 250 oder Telefax 04358 / 568.

 ALLGEMEINES


10. Pillsbury: Verkauf an General Mills genehmigt
Minneapolis /USA. (26.10.) Die US-amerikanische Federal Trade Commission (FTC) hat dem Verkauf der Diageo-Tochter Pillsbury an die General Mills Corporation, Minneapolis, jetzt zugestimmt. Wie General Mills mitteilte, soll die Transaktion nun so schnell wie moeglich abgeschlossen werden. Der von der FTC genehmigte Vertrag sieht den Verkauf der Pillsbury-Sparten Dessert und Spezialprodukte an den Konkurrenten International Multifoods Corp (IMC) vor. IMC werde dafuer 316 Millionen US-Dollar zahlen. Die Abspaltung der Bereiche war eine Voraussetzung fuer die Genehmigung durch die US-Kartellbehoerde. Die Europaeische Kommission hat der Fusion bereits zugestimmt. Urspruenglich wollte die FTC die Uebernahme verhindern, weil es Plaene von General Mills gibt, Pillsburys Backwarengeschaeft unter dem Markennamen Doughboy aufzusplitten (siehe http://www.doughboy.com) -- nach FTC-Ansicht eine Behinderung des Wettbewerbs. Demnach will General Mills Doughboy einerseits nutzen, um gefrorene Waffeln, Eiscreme, Pfannkuchen und Kekse zu vertreiben. Andererseits plant das Unternehmen, die Marke Doughboy in Lizenz an International Multifoods zu geben. An diesen sollen die Bereiche Trockenkuchen, Kekse und Muffins weiterveraeussert werden. Mit der gemeinsamen Nutzung von Doughboy wuerden beide den Aufbau einer neuen Marke umgehen. Weitere Infos unter http://www.pillsbury.com sowie http://www.general-mills.com.

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11. Neue Verordnung zur elektronischen Signatur
Berlin. (25.10.) Die Bundesregierung hat dieser Tage eine neue Verordnung zur elektronischen Signatur verabschiedet. Sie gestaltet das seit Mai geltende Signaturgesetz aus und setzt die EU-Richtlinie um. International koennen deutsche Signaturen jedoch erst genutzt werden, wenn der Standard ISIS-MTT realisiert ist. Die neue Verordnung loest die seit 1997 bestehende Regelung zur digitalen Signatur ab. (bmwi)

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12. OLG: Bank muss Kreditnehmer nicht belehren
Bonn. (24.10.) Eine Bank ist grundsaetzlich nicht verpflichtet, einem zukuenftigen Kreditnehmer die Grenzen seiner wirtschaftlichen Leistungsfaehigkeit aufzuzeigen. Das geht aus einem Urteil des Oberlandesgerichts Stuttgart vom 11. Juli (Az. 9 U 204/00) hervor. Eine Aufklaerungspflicht bestehe nur bei einem konkreten Wissensvorsprung ueber spezielle Risiken, urteilten die Stuttgarter Richter. Zur Begruendung ihrer Entscheidung fuehrten die OLG-Richter aus, dass eine Kredit gebende Bank stets aus eigenem Interesse und nicht im Interesse des Kunden dessen Einkommens- und Vermoegensverhaeltnisse pruefe. Es bestehe auch keine rechtliche Verpflichtung gegenueber dem kuenftigen Kreditnehmer, ihn ueber eine unguenstige Prognose seiner Wirtschaftsdaten zu informieren. Aufklaerung muesse die Bank erst dann leisten, wenn sie konkrete Risiken des zu finanzierenden Projekts kenne, die dem Kunden verborgen geblieben sind, und die Bank ihren Wissensvorsprung auch erkenne. (vsrw)

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13. BGN: Versicherungsschutz fuer familiaere Helfer
Mannheim. (24.10.) Wer kennt nicht die Hektik am Samstagmorgen oder einem anderen Wochentag, wenn Personal unvermutet ausfaellt. Da muss schnell Ersatz her, damit Brot und Broetchen wie gewohnt puenktlich aus dem Ofen und rechtzeitig in die Filialen kommen. Damit alles wie am Schnuerchen laeuft, packen in solchen faellen oft Verwandte oder gute Freunde in der Baeckerei mit an. Dort angestellt sind sie nicht. Stellt sich die Frage: Wie sieht es mit dem Versicherungsschutz fuer solche familiaeren Mithelfer aus? Antworten hat die BGN Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gaststaetten zusammengestellt unter
Info: http://www.bgn.de/Fachartikel/Akzente05_01/Lukas/Lukas.htm


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14. Als Strohmann keine Verguetungsansprueche
Erfurt. (23.10.) Will eine juristische Person -- etwa eine GmbH -- ein Handwerk betrieben, muss der Betriebsleiter die Voraussetzungen fuer die Eintragung in die Handwerksrolle erfuellen. Kleinunternehmen -- gerade in der Gruendungsphase -- sind aber oft nicht in der Lage, einen diesen Anforderungen gerecht werdenden Betriebsleiter zu benennen. Es wird deshalb haeufig versucht, durch ein blosses Scheinverhaeltnis das Vorhandensein eines ordentlichen Betriebsleiters vorzutaeuschen. Das Landesarbeitsgericht Thueringen hatte darueber zu entscheiden, ob aus einer solchen Scheinvereinbarung Verguetungsansprueche des Strohmanns entstehen koennen. Dies hat das Gericht mit Urteil vom 11. Juli (Az. 5 Sa 10/2001) verneint. (vsrw)

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15. Datamonitor: Anstieg fuer LM-Lieferservices
Frankfurt/Main. (21.10.) Entgegen der Entwicklung auf dem deutschen Markt, auf dem zahlreiche Lieferservices schliessen mussten, prognostiziert Datamonitor europaweit einen rasch wachsenden Online-Lebensmittelmarkt. Bis zum Jahr 2005 koennte er der Studie zufolge einen Wert von mehr als 23 Milliarden US-Dollar erreichen. Unter Einbeziehung des amerikanischen Marktes wuerde der Wert 55 Milliarden US-Dollar betragen. Die acht Nationen umfassende Studie von Datamonitor sieht ein Wachstum im Bereich Lebensmittel-Lieferservice von etwa 80 Prozent jaehrlich. Allein der britische Markt soll laut Studie 2005 einen Wert von 9,2 Milliarden US-Dollar aufzeigen.
Info: http://www.datamonitor.com


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16. Nestlé: Schoeller-Uebernahme geregelt
Vevey /CH. (20.10.) Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé hat die Gespraeche zur Uebernahme der deutschen Schoeller-Gruppe erfolgreich abgeschlossen. Nestlé staerkt damit ihre Stellung als die Nummer Zwei im weltweiten Markt fuer Speiseeis. Der Konzern uebernimmt 100 Prozent der Schoeller-Holding-Gruppe, wie Nestlé jetzt bekannt gab. Darin eingeschlossen sind die Bereiche Speiseeis, Tiefkuehlnahrung und tiefgekuehlte Backwaren. Die Uebernahme muss noch von den Wettbewerbsbehoerden genehmigt werden. Die Schoeller-Gruppe hat im letzten Jahr einen Umsatz von rund zwei Milliarden Schweizer Franken erzielt. Sie ist schwergewichtig in Deutschland taetig und in rund 17 weiteren Laendern West- und Mitteleuropas vertreten. Darueber hinaus gab Nestlé bekannt, dass sie einen Fonds fuer Venture-Kapital im Umfang von bis zu 200 Millionen Schweizer Franken gruenden wird. Das Ziel des Fonds ist es, Nestlé einen verbesserten Zugang zu neuesten Ergebnissen von Wissenschaft und Technologie zu verschaffen. Der Fonds, der von einem unabhaengigen Management-Team geleitet wird, soll sich insbesondere mit der Lebensmittel-Wissenschaft, "Life Sciences", Verpackung und anderen geschaeftlichen Anwendungen befassen.

 PERSONALIEN

17. Neuer Geschaeftsfuehrer Marketing/Vertrieb
Arnstein. (26.10.) Die Geschaeftsleitung der MIWE Michael Wenz GmbH ist um eine Position erweitert. Neben Hauptgeschaeftsfuehrerin Margaretha Wenz, Geschaeftsfuehrerin Sabine M. Wenz, Geschaeftsfuehrer (Technik) Hermann Unland und Prokurist (kfm. Leitung) Theo Sauer gehoert nun Hans Simée als Geschaeftsfuehrer fuer den Bereich Marketing/Vertrieb mit zur Unternehmensleitung. Bereits vor seinem Einstieg bei MIWE war Simée geschaeftsfuehrend in der freien Wirtschaft taetig. MIWE beschaeftigt insgesamt rund 550 Mitarbeiter und setzt per Anno ueber 150 Millionen Mark um (Geschaeftsjahr 2000). Im Zuge der Ausweitung internationaler Geschaefte -- MIWE exportiert rund ein Drittel seines Produktprogramms in ueber 80 Laender der Welt -- entschlossen sich die Spezialisten fuer Baeckereitechnik, dem Geschaeftsbereich Marketing/Vertrieb einen neuen Stellenwert zu geben. Zum fraenkischen Stammhaus in Arnstein gehoeren Tochtergesellschaften in Meiningen (Thueringen), der Schweiz, Oesterreich sowie den USA.
Info: http://www.miwe.com


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18. Wolgang Schley geht
Hagen. (26.10.) Die Brandt Zwieback-Schokoladen GmbH + Co. KG, Hagen, strukturiert ihre Geschaeftsfelder "Schokolade", "Zwieback", "Snacks" und "Knaecke" um. Die einzelnen Bereiche werden ab sofort dezentral gefuehrt. Im Rahmen dieser Umstrukturierung entfaellt die Position des Geschaeftsfuehrers Gesamtabsatz, die bisher von Wolfgang Schley besetzt wurde. Schley und die Geschaeftsfuehrung haben sich "im beiderseitigem Einverstaendnis" getrennt. Fuer den Bereich "Zwieback" uebernimmt Joachim Meyer die Geschaeftsfuehrung fuer die Vertriebs- und Marketingaktivitaeten.

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19. Geburtstagsgruesse fuer Hansjuergen Doss
Berlin. (26.10.) Anlaesslich seines 65. Geburtstages hatte der Vorsitzende des Parlamentskreises Mittelstand der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. h.c. Hansjuergen Doss, MdB, Vertreter aus Wirtschaft und Politik zu einem Empfang in Berlin geladen. Besonders habe er sich ueber die Gruesse aus dem Baeckerhandwerk gefreut, die Hauptgeschaeftsfuehrer Dr. Eberhard Groebel ihm in Form eines kunstvoll gestalteten "65"er-Hefegebaeckes ueberreichte, berichtet der ZV. Gebacken wurde das Praesent an der Karl-Gruesser-Fachschule der Baeckerinnung Berlin.

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20. Baeckerjugend: Schwedin hatte die Nase vorn
Luzern /CH. (23.10.) Am 31. Internationalen Berufswettkampf der Baeckerjugend Mitte Oktober an der Fachschule Richemont in Luzern siegte die Schwedin Anna Arvids vor der Schweizerin Doris Burkhard und der Daenin Christina Boehm. Der Wettkampf habe sich durch hohes Niveau und grosse Ausgeglichenheit ausgezeichnet, heisst es aus Luzern. Aus Deutschland nahmen Marina Schmidt aus Runkel sowie Ursula Baiker aus Wangen am Wettstreit teil. Dass die beiden sich achtbar geschlagen haetten und letztlich nur ein Quentchen Glueck zur Spitzenposition gefehlt habe, bestaetigten ihnen ZV-Praesident Peter Becker und Dr. Eberhard Groebel, Hauptgeschaeftsfuehrer des Zentralverbands des Deutschen Baeckerhandwerks, die sich vor Ort ein Bild von den Anforderungen des Leistungswettbewerbes und der Qualitaet der hergestellten Produkte machten.

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21. Marathon-Splitter: Der Weg ist das Ziel
Berlin. (20.10.) Wer den Berlin-Marathon am 30. September verfolgte, der weiss vom grossen Erfolg der Japanerin Naoko Takahashi, die die 42,195 Kilometer in nur zwei Stunden, 19 Minuten und 46 Sekunden bewaeltigte. Bei den Maennern siegte der Kenianer Joseph Ngolepus mit einer Zeit von zwei Stunden, acht Minuten und 47 Sekunden. Mehr als 36.000 Teilnehmer nahmen insgesamt teil -- darunter auch eine Handvoll Einzelkaempfer aus der Backbranche: Prof. Dr. Walter Freund (Uni Hannover), Hartmut Grahn (Ismar, Koeln), Dr. Rupert Gramss (Gramss, Bamberg) sowie Susanne und Karlheinz Wiesheu (Wiesheu, Affalterbach). Irgendwo im Mittelfeld haetten sich die Branchen-Vertreter platziert, heisst es in einer Wiesheu-Pressemitteilung. Wo genau, koennen Sie recherchieren unter
Info: http://www.berlin-marathon.com/ergebnisse/run/bm01


 BUCH- / SURFTIPPS

22. Lernsystem Technologie der Backwarenherstellung
Alfeld. (26.10.) Die " Technologie der Backwarenherstellung" von Claus Schuenemann und Guenter Treu ist ein ueber 400 Seiten starkes, bewaehrtes Standardwerk fuer die Aus- und Weiterbildung im Baeckerhandwerk. Zum anerkannten Lehrbuch aus dem Gildebuchverlag gibt es thematisch gegliederte Arbeitshefte und Testhefte fuer die Lernerfolgskontrolle. Die vier fachkundlichen Arbeitshefte umfassen jeweils 60 Seiten und sind durchgehend vierfarbig im DIN-A4-Format erhaeltlich. Die vier fachkundlichen Leistungstests, ebenfalls DIN-A4, sind jeweils 32 Seiten stark und beinhalten insgesamt rund 600 Testaufgaben. Naeheres erfahren Sie unter
Info: http://www.gildebuchverlag.de


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23. Lebensmittel aus oekologischem Landbau
Bonn. (25.10.) Zwar sind Oeko-Lebensmittel noch nicht "in aller Munde", doch sie liegen im Trend und haben das Muesli-Image weit hinter sich gelassen. Viele verschiedene Verbandszeichen haben sich dabei einen guten Ruf erworben, sind aber nicht bekannt genug, um dem oekologischen Landbau und seinen Erzeugnissen den richtigen Schub zu geben. Eine weitere Verbreitung von Bio- beziehungsweise Oeko-Lebensmitteln wuerde sich positiv auf Boden, Wasser und Klima auswirken, denn deren Produktion verzichtet weitgehend auf mineralische Duenger, auf chemischen Pflanzenschutz und auf den prophylaktischen Einsatz von Tierarzneimitteln. Gentechnik kommt gar nicht erst zum Einsatz. Das neue aid-Heft "Lebensmittel aus oekologischem Landbau" beschreibt Grundprinzipien. Zudem erlaeutert es, woran Verbraucher/innen oekologisch erzeugte Waren erkennen koennen. Dazu werden die verschiedenen Verbands- und Warenzeichen sowie das neue nationale Bio-Siegel abgebildet und erlaeutert und die verschiedenen Einkaufsmoeglichkeiten fuer Bio-Lebensmittel dargestellt.
Info: aid-Heft "Lebensmittel aus oekologischem Landbau", DIN A5, 36 Seiten, Best.-Nr. 1218, ISBN 3-8308-0118-1, Preis: 4,00 Mark plus Porto und Verpackung gegen Rechnung (Rabatte ab 10 Heften pro Titel); aid-Vertrieb DVG, Birkenmaarstrasse 8 in D-53340 Meckenheim, Fax: 02225/926-118 oder E-Mail: mailto:bestellung@aid.de. Fuer Oesterreich: OeAV, Achauerstr. 49 in A-2335 Leopoldsdorf.



 REZEPT DER WOCHE 

24. Badisches Apfelcroissant / GMF
Bonn. (20.10.) Die Kombination von Apfel, Orangenlikoer und gepfeffertem Ei, umrahmt von einem Croissant, verspricht ein interessantes Geschmackserlebnis. Wenn Sie es noch nicht kennen, aber probieren moechten, hier das Rezept fuer eine Portion.

Zutaten / Zubereitung: Einen Apfel schaelen und grob raspeln. Etwas Butter erhitzen, die Apfelraspel darin anduensten, mit einem Essloeffel Orangenlikoer und etwas Zitronensaft abloeschen. Ein verquirltes Ei darueber geben, stocken lassen und pfeffern. Ein Croissant aufschneiden und die Masse auf der unteren Haelfte verteilen. Etwas Butter erhitzen, darin einen Essloeffel Semmelbroesel goldbraun roesten und dies auf die Apfelmasse geben. Mit drei bis fuenf duennen Scheiben von einem ungeschaelten Apfel dekorieren. Zum Schluss die obere Croissant-Haelfte aufsetzen.